DE684433C - Liegender elektrischer Durchlaufofen mit Kettenfoerderung und Waermerueckgewinnung - Google Patents

Description

• Liegender elektrischer Durchlaufofen mit Kettenförderung und Wärmerückgewinnung Den Gegenstand der Erfindung bildet ein elektrisch beheizter Durchlaufofen für Glühzwecke, insbesondere zum Glühen von Kleinteilen mit Wärmerückgewinnung zwischen dem eintretenden und dem austretenden Gut, bei dem das Gut mittels einer über Förderscheiben laufenden Förderkette in an sich bekannter Weise durch den Ofen oben auf der Förderkette hin- und auf dem darunter befindlichen Teil derselben Förderkette zurückbefördert wird. Die Erfindung besteht darin, daB bei der fortschreitenden Bewegung der Förderkette die zur Gutförderung vorgesehenen Förderschalen unter Zuhilfenahme von Stützmitteln, welche die Beibehaltung der horizontalen Lage der Schalen an der Umlenkstelle sichern, von dem oberen auf den unteren Teil der Kette gebracht werden. Man erreicht dadurch, daB man empfindliches Glühgut, z. B. kleine Messingteile, unter Wärmeaustausch mittels Kettenförderung ohne jede Beschädigung durch den Glühofen hindurchbewegen kann. Zu diesem Zweck sind die Förderschalen an ihrem einen Ende mit Drehzapfen, welche die Schwenkbewegung ermöglichen, und an ihrem anderen Ende mit Stützzapfen, die mit waagerechten Führungsschienen zusammenarbeiten, versehen. Um den Übergang der Förderschalen parallel zu sich selbst vom Obergurt zum Untergurt zu sichern, sind die Führungsscheiben am Rande mit Ausnehmungen- versehen, in welche die Stützzapfen eingreifen. Entsprechende Ausnehmungen sind für den Eingriff der Drehzapfen am Rande der am Ende der Heizzone dicht hinter den Führungsscheiben angeordneten Treibscheiben vorgesehen.
• Bei vom Gut durchwanderten stehenden Öfen ist es bekannt, eine Fördervorrichtung zu verwenden, die, nach Art eines Paternosterwerkes arbeitend, die Behälter durch zwei senkrechte Kanäle und diese verbindende Ouerkanäle hindurchfährt, an welcher aber die -das Gut tragenden Behälter schwenkbar angehängt sind. Solche Vorrichtungen sind jedoch für liegende Durchlauföfen nicht geeignet, zumal wenn diese elektrisch beheizt werden und auf Wärmerückgewinnung durch Wärmeaustausch zwischen dem auf dem Obergurt und dem auf dem Untergurt der Förderkette befindlichen Gut Wert gelegt wird.
• Es ist ferner ein Ofen zum Brennen von,' Ziegelsteinen u. dgl. bekannt, bei dem die Fördermittel aus einer Mehrzahl endloser Kettenzüge bestehen, die nacheinander die Tragmittel für die Steine selbsttätig aufnehmen und abgeben. Bei diesen Öfen kann in einer Kühlkammer, die von einem Fördermittel durchlaufen wird, Wärme von den fertiggebrannten Stücken auf die eintretenden Stücke übertragen werden.- Ein solcher Ofen besitzt jedoch keine Einrichtungen zum Glühen von Kleinteilen unter Wärmerückgewinnung, und insbesondere findet bei ihm kein Wärmeaustausch zwischen auf dem Obergurt und dem Untergurt einer und derselben Förderkette den Ofen durchwanderndem Gut statt. In der Zeichnung bedeuten: i das Gehäuse des Glühofens, 2 die Heizwiderstände, 3 die schwenkbar angeordneten Förderschalen, 4 und 4' die am Ende . der Wärmeaustauschzone bzw. am Ende der Heizzone vorgesehenen Treibscheiben, 5 die Führungsscheiben für die mit Führungsschienen zusammenarbeitenden Stützzapfen 7 der Förderschalen, 6 die Drehzapfen der Förderschalen, 8 die zur Fortbewegung der Förderschalen dienenden Gelenkketten, 9 Kettentriebe, welche die Bewegung der Führungsscheiben 5 von den Treibscheiben 4' ableiten, io die Füllöffnung und ii die Austragöffnung.
• Der Durchlaufofen .arbeitet wie folgt: Am Ende der Wärmeaustauschzone wird das Glühgut durch die Füllöffnung io hindurch auf die Förderschalen 3 des Obergurtes der Gelenkketten 8 geschüttet. An den Gelenkketten 8 sind die Förderschalen 3 mittels der an ihrem einen Ende seitlich angebrachten Drehzapfen 6 angelenkt, während die Stützzapfen 7, die mit den (nicht dargestellten) Führungsschienen zusammenarbeiten, am hinteren Ende der Förderschale seitlich angeordnet sind. Die Führungsschienen enden oben kurz vor den Führungsscheiben 5 und unten kurz vor der Austragöffnung i i. Bewegt sich nun eine Förderschale 3 über die Führungsscheiben 5, so greifen die Stützzapfen 7 in Ausnehmungen, die am Rande der Führungsscheiben vorgesehen sind, ein, während gleichzeitig die Drehzapfen 6 in entsprechende Ausnehmungen der Treibscheiben 4 eingreifen.
• Während die Treibscheiben 4 und die Führungsscheiben 5 auf durchgehenden Achsen sitzen, sind die Treibscheiben 4' in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise auf ihre Achsen fliegend aufgesetzt, so daß zwischen den beiden Treibscheiben 4' ein freier Raum @xum Durchtritt der parallel zu sich selbst in #J#agerechter Stellung vom Obergurt zum U_,.tergurt der Gelenkketten übergehenden :Arderschalen frei bleibt. Auf dem Unterkurt bewegen sich dann die Förderschalen gegenläufig zu den Schalen des Obergurtes. Infolgedessen tauscht das auf dem Untergurt die Heizzone verlassende Glühgut mit dem auf dem Obergurt unmittelbar darüber befindlichen Glühgut die Wärme aus. Da die Führungsschienen der Stützzapfen 7 für die auf dem Untergurt laufenden Förderschalen kurz vor der Austragöffnung i i enden, so kippen hier die Förderschalen unter Drehung um ihre Drehzapfen in die senkrechte Stellung, wobei das auf ihnen befindliche Glühgut in die Austragöffnung i i entleert wird. Die von den Gelenkketten mitgenommenen Förderschalen gelangen sodann, während die zugehörigen Kettenglieder -über die Treibscheiben 4 laufen, aus der senkrechten Stellung allmählich in die waagerechte Stellung zurück, die unmittelbar unter der Einfüllöffnung io erreicht wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Liegender elektrischer Durchlaufofen für Glühzwecke, insbesondere zum Glühen von Kleinteilen mit Wärmerückgewinnung, bei dem das Gut mittels einer über Förderscheiben laufenden Förderkette durch den Ofen oben auf der Förderkette hin- und auf dem darunter befindlichen Teil derselben Förderkette zurückbefördert wird, gekennzeichnet durch Stützmittel, nämlich am einen Ende der Schalen angebrachte, eine Schwenkbewegung ermöglichende Drehzapfen (6), an ihrem anderen Ende vorgesehene, mit waagerechten Führungsschienen zusammenwirkende Stützzapfen (7) sowie Führungsscheiben (5 und 4'), die bei der fortschreitenden Bewegung der Förderkette die zur Gutförderung vorgesehenen Förderschalen in ihrer waagerechten Lage an der Umlenkstelle sichern, während sie von dem oberen auf den unteren Teil der Förderkette gebracht werden.
2. 2. Durchlaufofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsscheiben (5, 4') am Rande mit Ausnehmungen versehen sind, in welche die Dreh-und Stützzapfen während des Überganges der Förderschalen vom Obergurt zum Untergurt eingreifen.