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Obst- und Früchte-Sortiermaschine Nach Patent 907 227 wird
vorgeschlagen, beim maschinellen Sortieren von Früchten und Obst die Früchte einzeln
zu wiegen und nach vorbestimmbaren Gewichtsgruppen abzulegen. Es ist im besonderen
dabei vorgesehen, daß eine Vielzahl von Fruchtbehältern, in welche je eine einzelne
Frucht eingelegt wird, mit Hilfe einer endlosen Transportkette hintereinander über
eine Mehrzahl von auf vorbestimmte Normgewichte einstellbaren Waagevorrichtungen
geführt werden und daß diejenigen Früchte, deren Gewichte das eingestellte Normgewicht
übersteigen, nach Passieren der betreffenden Waagevorrichtung in einen Sammelbehälter
für Früchte des betreffenden Normgewichtes abgelegt werden.
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Nach dem Hauptpatent kennzeichnet sich eine Obst- und Früchte-Sortiermaschine
durch Mittel zum Ablegen einzelner Früchte in bewegte Behälter und durch auf vorbestimmte
Gewichte einstellbare Waagevorrichtungen, die von den je eine Frucht enthaltenden
Behältern passiert werden und die, je nachdem ob die betreffende Frucht das vorbestimmte
Normgewicht überschreitet oder nicht, automatisch die Ausscheidung der betreffenden
Frucht oder deren Weiterführung zu einer folgenden Waagevorrichtung bewirken.
Es
wird dabei eine Maschine erläutert, bei welcher an einer motorisch angetriebenen
endlosen Förderkette eine Vielzahl von Transportbehältern paarweise nebeneinander
angeordnet sind, die nacheinander an Früchteablagevorrichtungen vorbeibewegt und
nachher auf einer oberen Laufschienenanordnung beidseitig über eine Mehrzahl von
Waagevorrichtungen geführt werden.
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Außerdem werden im Hauptpatent Waagevorrichtungen beschrieben, deren
jede aus einem balancierfähigen Waagebalken besteht, dessen einer Endteil einen
Teil der Behälterlaufbahn bildet und der für einen leeren Transportbehälter ausbalanciert
ist, während zur Einstellung des Normgewichtes ein Zusatzgewicht dient.
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Gemäß Unteranspruch 8 des Hauptpatents wird dabei vorgesehen, daß
beim Hinunterdrücken des zur Laufbahn gehörigen Waagebalkenendes automatisch dadurch
die Unterbrechung der Laufbahn hinter der Waagevorrichtung ausgelöst wird, daß die
Herausbewegung eines nachfolgenden Laufbahnstückes aus der Laufbahn erzwungen wird.
Dazu ist eine Ausführungsform beschrieben, bei welcher das zu verschiebende Laufbahnstück
mit dem zugehörigen Waagebalken durch ein Gestänge verbunden ist, wobei die Kräfte
zur Erzielung der notwendigen Verschiebewege des Laufbahnstückes durch das Übergewicht
der betreffenden Frucht über das Normgewicht aufzubringen sind. Dies ist an sich
unerwünscht, weil dann die erreichbaren Gewichtsstufungen zu grob werden. Gemäß
Zusatzerfindung ist vorgesehen, daß jeder Transportbehälter als einarmiger Hebel
an einer zwei miteinanderlaufende Gliederketten verbindenden Zugstange so angelenkt
ist, daß er von dieser Zugstange nachgeschleppt wird und bestrebt ist, nach unten
zu hängen, daß ferner seitlich vom Transportbehälter ein Stützglied vorsteht,. welches
auf einer oberen Laufschienenanordnung gleitet und dabei die Gewichtskraft des Transportbehälters
auf der Laufbahn abstützt. Ferner ist vorgesehen, daß die obere Laufschienenbahn,
welche stellenweise durch balancierende Stücke von Waagebalken gebildet wird, jeweils
zwischen dem Ende des balancierenden Stückes und dem Beginn des folgenden festen
Laufschienenstückes durch ein Überleitstück ergänzt wird, das an einem außerhalb
der Laufbahn angeordneten Vertikalzapfen gegen die Kraft einer Rückstellfeder schwenkbar
ist und dessen Oberseite o,i bis i mm tiefer liegt als die Oberseite des in seiner
Gleichgewichtslage balancierenden Laufbahnstückes, so daß unter der Voraussetzung,
daß das Gewicht der Frucht im Transportbehälter größer ist als das am balancierenden
Laufbahnstück eingestellte Normgewicht, das betreffende Laufbahnstück beim Passieren
des Transportbehälters heruntergedrückt wird und die nach vorn gerichtete Stoßkante
des Stützgliedes an die nach rückwärts gerichtete Stoßfläche des Überleitstückes
anstößt, was bewirkt, daß das Überleitstück aus seiner Normalstellung herausgeschwenkt
wird und damit die obere Laufbahn unterbricht, so daß der Transportbehälter in die
Entleerungsstellung gekippt wird, wobei die zur Verschwenkung des Überleitgliedes
notwendigen Kräfte durch die Zugkraft der Gliederketten aufgebracht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Draufsicht auf eine Sortierstelle, Fig. 2 eine Seitenansicht.
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Eine doppelte, motorisch angetriebene Gliederkette 14 bewegt sich
in Pfeilrichtung A neben einer oberen horizontalen Laufschienenanordnung, die zum
Teil durch feststehende Schienenstücke i gebildet wird. In den Lücken zwischen diesen
Laufschienenstücken sind balancierende Schienenstücke 2 eingeordnet, die Endstücke
je eines Waagebalkens 3 bilden, welcher auf den Schneiden 4, die eine horizontale,
der Laufbahn parallele Lagerachse definieren, schwenkbar gelagert ist. Eine Gewichtsschale
5 am anderen Ende des Waagebalkens ermöglicht die Einfüllung von Gewichten. Eine
Stellmutter 6 läßt sich auf einer horizontalen Spindel ? durch Verdrehen verstellen
und ermöglicht dadurch eine Feinausbalancierung. Unter der Gewichtsschale 5 ist
ein nicht sichtbarer Anschlag so angeordnet, daß der Waagebalken nur im Sinne einer
Senkung des Endstückes :2 kippen kann. Zwischen dem balancierenden Endstück 2 und
dem nachfolgenden festen Schienenstück i ist ein Überleitstück 8 so angeordnet,
daß seine vertikale Stoßfläche 9 gegen rückwärts, d. h. gegen den Waagebalken gerichtet
ist. Die Oberseite des Überleitstückes 8 liegt zwischen o, i und i mm tiefer als
das Niveau des Waagebalkenstückes in seiner Balancierungslage, und sein dem Waagebalken
abgekehrtes Ende ist etwas nach abwärts gegen einen ansteigenden Auflaufteil io
des festen Schienenstückes i gerichtet. Das Überleitstück 8 ist um einen außerhalb
der Laufbahn gelagerten Lagerzapfen i i gegen die Kraft einer Rückstellfeder i2
im Sinne der Pfeile B schwenkbar, und ein Anschlag 13 definiert die gezeichnete
Grundstellung des Überleitstückes B. Zwischen den Gliederketten 14 erstrecken sich
Wellen 15, die also durch die Gliederketten mitgezogen werden. An jeder dieser Wellen
15 ist ein aus Drahtstücken geformter Fruchtbehälter 16 als einarmiger Hebel so
angelenkt, daß er von der Welle 15 nachgezogen wird und bestrebt ist, nach unten
zu kippen. Der hintere Teil des Behälters weist ein biegsames, mit einem Loch 17
versehenes Band 18 als eigentlichen Fruchtbehälter auf.
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Ein seitlich vorstehender Stützteil ig mit einer zugeschärften Stoßkante
20 ist dazu bestimmt, das Gewicht des Fruchtbehälters auf der Laufschienenbahn i
- 2 - 8 - i abzustützen. Die Unterseite des Stützteiles i9 liegt dabei auf der Oberseite
der Laufbahn auf, und die Stoßkante ist nach vorn gerichtet. Wenn nun dieser Stützteil
bei der Fortbewegung vom festen Stützteil i auf den balancierenden Teil e aufgleitet,
kommt es darauf an, ob das wirksame Druckgewicht des gefüllten Fruchtbehälters das
am Waagebalken 3 eingestellte Balanciergewicht übersteigt oder nicht. Wenn das erstere
der Fall ist, senkt sich das balancierende Stück 2 unter dem Gewicht des Fruchtbehälters
i6.
Bei der Weiterbewegung stößt die Stoßkante 2o dann an die Stoßfläche
9 des Überleitstückes und schwenkt dieses aus der Laufbahn weg, wobei die notwendigen
Kräfte durch die Zugkraft der Ketten 1q. aufgebracht werden. Das Stützglied i9 fällt
dann auf die zur unteren Laufschiene 21 führende Schrägbahn 22 und wird allmählich
nach unten in die Entleerungslage gekippt, wobei die Frucht in ein in der Zeichnung
nicht angedeutetes Auffanggefäß fällt. Inzwischen sind das balancierende Laufschienenstück
2 und auch das Überleitstück 8 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt, und
wenn das Gewicht der nächsten Frucht kleiner ist als das eingestellte Normgewicht,
gleitet der Stützteil dieses nächsten Fruchtbehälters über das Überleitstück 8 zum
folgenden Schienenstück i.