DE480295C

DE480295C - Vorrichtung zum Querfoerdern von Walzgut

Info

Publication number: DE480295C
Application number: DEM104613D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Sack GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik Sack GmbH
Priority date: 1928-05-02
Filing date: 1928-05-02
Publication date: 1929-07-30

Description

Vorrichtung zum Querfördern von Walzgut Die Erfindung betrifft die absatzweise Beförderung von Walzgut aus der Auslaufrinne eines Walzwerkes nach einem tiefer gelegenen Warmbett. Sie besteht in einer besonders einfachen Anordnung zur Erzielung schrittweiser Abwärtsbewegungen. Sie ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel durch einen Querschnitt einer Warmbettanlage dargestellt.
Bei solchen Warmbetten, welche tiefer als der Auslaufrollgang des Walzwerkes liegen, hat es sich insbesondere für Rundeisen als vorteilhaft erwiesen, die Abwärtsbewegung des Walzgutes von dem Rollgang nach den Fördermitteln des Warmbettes schrittweise erfolgen zu lassen. Zur Erzielung dieser schrittweisen Bewegung wird nach der Erfindung das Querfördermittel des Warmbettes unmittelbar benutzt, wie in der Zeichnung dargestellt ist.
An die Auslaufrinne des Rollganges i schließt sich eine schiefe Ebene 3 an, welche auf die festen Rechen 2 des Warmbettes überleitet. Über der Auslaufrinne sind in entsprechenden Entfernungen Bügel q. vorgesehen, welche um Bolzen 5 leicht schwenkbar sind. Sie tragen an ihren freien Enden Winkelstücke 6, welche auf der schiefen Ebene 3 aufliegen. An tiefer gelegener Stelle sind ferner Winkelstücke 17 auf der schiefen Ebene feststehend vorgesehen. Vor den Winkelstücken 6 und 17 kommen die auf der schiefen Ebene 3 nach abwärts rollenden oder gleitenden Walzstäbe 8 zur Ruhe. Die beweglichen Rechen io sind an ihren vorderen Enden mit schnabelförmigen Verlängerungen i i versehen, welche nach oben durch die schräge Fläche 15, gewöhnlich entsprechend der Schrägung der Ebene 3, nach unten durch die Fläche 16 begrenzt sind. Die Einrichtung ist so getroffen, daß bei der Aufwärtsbewegung der Rechen io deren Spitzen 12 gegen die Winkelstücke 6 anstoßen und sie heben, wobei die Bügel q. um ihre Bolzen 5 sich drehen. Sobald die Winkelstücke 6 den Walzstab 8 freigegeben haben, fängt dieser an, auf der Fläche 3 nach unten zu rutschen, wobei er sich zunächst gegen die Fläche 16 des Schnabels i i anlegt. Entsprechend der Ausweichbewegung dieser Fläche gleitet der Walzstab nach abwärts, bis er durch die Winkelstücke 17 gehalten wird.
Bei einer zweiten Aufwärtsbewegung der Rechen io greifen deren schräge Flächen 15 unter den vor dem Winkelstück 17 liegenden Walzstab und heben diesen über die Winkelstücke hinweg auf die nächste Lücke ig der festen Rechen 2, wie es der Schwingungsbogen 2o andeutet.
Gleichzeitig mit dem Abheben des vor dem Winkelstück 17 liegenden Walzstabes haben die Schnäbel i i in vorbeschriebener Weise die Winkelstücke 6 angehoben, so daß ein vor denselben liegender weiterer Walzstab in beschriebener Weise zur nächsten Stufe des Abwärtsganges bewegt wird.
Je nach der Länge des Schnabels i i, insonderheit der Rutschfläche 15, kann eine sehr große Querbewegung der auf ihr gleitenden Walzstäbe erzielt werden, was insbesondere dann von Vorteil sein kann, wenn der Höhenunterschied zwischen der Kante 7 der Auslaufrinne und den Aufnahmeflächen der festen Rechen 2 zu gering ist, um bei gegebener Ouerrutschstrecke ein lebhaftes Abwärtsgleiten der Walzstäbe und damit gesicherte Arbeitsweise der Vorrichtung zu erzielen. Die Schräge der Tragflächen 15 braucht nämlich nicht gleichgerichtet zur Schräge der Ebene 3 zu sein, sondern sie kann größer und, innerhalb der Gleitmöglichkeit, auch kleiner sein.
Es ist auch möglich, die Querförderung durch einstellbare Vorrichtungen nach Belieben veränderlich zu halten, um das Maß der Quer- oder Höhenförderung nach Bedarf ändern zu können. An Stelle von festen und beweglichen Rechen können sinngemäß auch andere der Ouer- oder Höhenförderung dienende Fördermittel Anwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung .zum Querfördern von Walzgut von dem Auslaufrollgang eines Walzwerkes nach dem Warmbett über eine Rutsche in abgesetzter Bewegung, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile, welche die Abrutschbewegung hemmen, unmittelbar von den Querfördermitteln des Warmbettes außer Wirkung gebracht werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Querfördermittel, z. B. die schwingenden Rechen (io), in Schnäbel (ii) auslaufen, welche die Hemmittel (6) abheben.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnäbel (ii) derart in die Rutschbahn eingreifen, daß sie das Abgleiten eines oberen Walzstabes auf einen tiefer liegenden Walzstab verhindern und .in derselben Bewegung einen unteren Stab auf das Warmbett überheben.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (15) des beweglichen Rechens (i o) eine Verlängerung der festen Rutschbahn (3.) bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräge der Fläche (i5) von der Schräge der Rutschbahn (3) abweicht.