DE684228C

DE684228C - Magnetkern fuer Hochfrequenzspulen

Info

Publication number: DE684228C
Application number: DEK142023D
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Fritz Staeblein
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1936-04-30
Filing date: 1936-04-30
Publication date: 1939-11-24

Description

Magnetkern für Hochfrequenzspu@len Es ist bekannt, Magnetkerne aus einer Masse herzustellen, die aus magnetischen Teilchen und einem elastischen Bindemittel, z. B. Gummi, besteht. Ferner sind Spulen mit veränderlicher Induktion bekannt, bei denen zwecks Veränderung der Induktion an sich starre Teile des Eisenweges gegeneinander oder gegen die Wicklung verschoben werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Magnetkern, der in an sich bekannter Weise aus einer ,aus magnetisierbaren Teilchen und einem elastischen Bindemittel zusammengesetzten magnetisierharen Masse besteht und der eine Änderung der Selbstinduktion oder Wechselinduktion von Hoch- oder Tonfrequenzspulen im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen in einfacher Weise während des Betriebes durch elastisches Verbiegen des Kernes ermöglicht. Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß die Elastizität und die Form des Kernes so gewählt, daß lediglich durch Verbiegen des Kernes der Luftweg des magnetischen Kraftflusses und damit die Selbst-oder Wechselinduktion der Spulen veränderbar ist.
Die Erfindung kann z. B. bei Schwingungskreisen Verwendung finden. Im allgemeinen werden solche Kreise durch Änderung des Kondensators ;abgestimmt. Es ist jedoch gelegentlich wünschenswert, neben oder ohne Änderung der Kondensatoreinstellung auch die Selbstinduktion des Kreises zu ändern. Eine solche Änderung der Selbstinduktion läßt sich bei Verwendung der Kerne nach der Erfindung ebenso schnell und einfach durchführen wie die Abstimmung durch Änderung des Kondensators.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel, von dem Abb. i eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Draufsicht zeigt, hat der Kern i die Form eines Rahmens von rechteckigem Querschnitt mit einem inneren Ansatz i", ,auf dem die Spule 2 angeordnet ist. Der -Luftweg L,. der magnetischen Kraftlinien kann hier, wie aus Abb. 3 zu ersehen ist, durch einen Druck auf die dem Ansatz i" gegenüberliegende Längsseite i b bis ,auf den Betrag L2 = O be- liebig verkleinert werden. An Stelle der rechteckigen Farm könnte der Kernkörper ,auch eine ,andere, z. B. ovale Formhaben. Es kommt hier nur darauf an, daß sich die Entfernung zwischen dem Ansatz und der gegenüberliegenden Längsseite durch Verbiegen verändern läßt.
Zum Zusammenbiegen des Kernes dient beispielsweise eine Schraube 3, die über eine gegen Direhung gesicherte Mutter q. und über eine Zwischenlage 5 auf die Seite ib des Kernes i wirkt. Die Schraube wird mittels eines Knopfes 6 gedreht, unter dem sich eine Skala 7 befindet. An Hand dieser Skala kann während des Betriebes jederzeit die gewünschte Selbstinduktion eingestellt werden.
Die geschilderte Einstellvorrichtung kann, gegebenenfalls mit sinngemäßen Abänderungen, auch bei den anderen Ausführungsformen der Erfindung angewendet werden.
In den Abb.4 bis 6 ist das zweite Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Kern i die Form eines H aufweist, auf dessen Querbalken id die Spule 2 angeordnet ist. Die beiden Längshalken lb und i, sind so lang bemessen, daß ihre zweckmäßig innen etwas abgeschrägten freien Enden in der in Abb. 6 angedeuteten Weise beliebig weit zusammengebogen werden können.
Bei der dritten Ausführungsform (Abb.7 und 8) hat der Kern i die Form eines Rahmens von z. B. rechteckigem Querschnitt, dessen eine Längsseite Ib einen Luftspalt i, aufweist. Die Spule 2 kann z. B. auf der gegenüberliegenden Längsseite i, angeordnet sein. Die beiden freien Enden der Seite Ib können in der in Abb. 8 angedeuteten Weise auseinandergebögen werden, wodurch sich der Luftweg von L1 auf L2 vergrößern läßt.
Die Abb. 9 bis i i zeigen eine Ausführungsform, bei der die Wechselinduktion geändert wird. Der Kern i hat eine ähnliche Form wie beim ersten Beispiel (Abb. i bis 3), nur befinden sich ,auf zwei gegenüberliegenden Längsseiten ib und i, Ansätze i" und it, von denen jeder eine Spule 2" iund 2b trägt. Durch beliebig weites Zusammenbiegen des Kernes in der aus Abb. i i ersichtlichen Weise wird hier .der Luftweg dies Flusses und damit die Kopplung der Spulen geändert.

Claims

PATENT ANS PR ÜC'HE. i. Magnetkern für Hochfrequenzspulen, der aus einer aus magnetisierbaren Teilchen und einem elastischen Bindemittel zus,ammengesetztenmagnetisierbaren Masse besteht, dadurch gekennzeichnet, daß seine Elastizität und seine 'Form so gewählt sind, daß der Luftweg des magnetischen Kraftflusses durch elastisches Verbiegen des Kernes veränderbar ist.
2. .Magnetkern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er die Form eines Rahmens von rechteckigem Querschnitt (i) aufweist mit einem Ansatz (I o), auf der inneren Längsseite, dessen freies Ende mit der gegenüberliegenden inneren Längsseite einen Luftspalt bildet und der zweckmäßig die Spule (2) trägt.
3. Magnetkern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er die Form eines H aufweist, auf dessen Querbalken (1d) die Spule (2) angeordnet ist und dessen Längsbalken (ib, i,) so lang sind, daß ihre freien, zweckmäßig innen etwas abgeschrägten Enden zusammendrückbar sind.
4. Magnetkern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er die Form eines Rahmens von rechteckigem Querschnitt aufweist, dessen eine Längsseite (1b) einen Luftspalt (i,) aufweist, während die Spule (2) auf der gegenüberliegenden Längsseite (i,) angeordnet -sein kann.
5. Magnetkern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er die Farm eines Rahmens von rechteckigem Querschnitt hat, welcher auf den zwei gegenüberliegenden inneren Längsseiten (I b, 1,) Ansätze (I., I t) aufweist, auf denen je eine Spule (2a, 2b) angeordnet ist.
6. Magnetkern nach Anspruch i bis 5, dadurch,gekennzeichnet, daß er mit einer Einstellvorrichtung versehen ist, die ein Verbiegen und genaues Einstellen des Kernes während des Betriebes ermöglicht.