AT155512B - Bandfilter für Hochfrequenzanlagen. - Google Patents

Bandfilter für Hochfrequenzanlagen.

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AT155512B
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  Bandfilter für Hochfrequenzanlagen. 



   Die Erfindung bezieht sich auf einen aus drei im wesentlichen auf die gleiche Frequenz ab-   gestimmten Schwingungskreisen bestehenden Bandfilter für Hrchfrequem'ankgen. bei welchen die   einzelnen Kreise veränderlich miteinander gekoppelt sind. Derartige Bandfilter werden im allgemeinen zur Kopplung des Ausgangskreises einer ersten Verstärkerröhre mit dem Eingangskreis einer zweiten Verstärkerröhre verwendet. Sie finden gewöhnlich in den   Zwischenfrequenzverstärkern   von Überlagerungsempfängern Anwendung und sind in erster Linie für die Selektivitätscharakteristik der Empfänger massgebend, bei denen sie verwendet werden. 



   Wenn ein Empfänger grosse Wiedergabetreue besitzen soll, ohne dass die Trennschärfe gegen angrenzende oder benachbarte Sender beeinträchtigt ist, so muss seine   Selektivitätscharakteristik   in ihrem oberen Teil breit sein und flach verlaufen, während ihre Flanken steil abfallen. 



   Wird die Kopplung einer der bekannten   zweikreis ; gen Kopplungsanordnungen   auf den optimalen Wert eingestellt, so erhält man eine Charakteristik mit einer scharfen Spitze und   allmählich   abfallenden Flanken. Die Spitze zeigt an, dass der Empfänger die höheren Modulationsfrequenzen unterdrückt, so dass seine Wiedergabe verzerrt ist, während die flach abfallenden Flanken der Selektivitätscharakteristik andeuten, dass der Empfänger unerwünschte Zeichen benachbarter Sender nicht zufriedenstellend ausscheidet. 



   Wird nun die Kopplung dieser bekannten   zweikreis'gen Kopplungsglieder über   den optimalen Wert hinaus angezogen, so erhält man eine Charakteristik mit zwei Scheiteln und einer ausgesprochenen mittleren Einsattelung, und die Flanken der Charakteristik fallen ebenfalls wieder allmählich ab. 



  Infolgedessen ist die Charakteristik, welche man mit einer überkoppelten zweikreisigen Kopplungvorrichtung erhalten kann. bestenfalls   eine grobe Annäherung an die gewünschte rechteekartige   Charakteristik. 



   Zur Erzielung einer Selektivitätscharakteristik mit breitem Scheitel und hinreichend steilen Seiten ist es daher notwendig, drei hochwertige Resonanzkreise zu verwenden. 



   Wenn hier alle Kopplungen auf einen unter dem optimalen Werte liegenden Kopplungsgrad eingestellt werden, so   erhält   die resultierende Selektivitätscharakteristik steil abfallende Flanken und einen sehr hohen und engen Scheitel. Eine solche Einstellung ist zur genauen Abstimmung aller drei Kreise auf die gleiche Frequenz notwendig. Sie kann auch   wünschenswert   sein, wenn grösste Unterscheidung gegenüber starken Sendern auf benachbarten Wellen erzielt werden soll. Sie ist jedoch nicht zufriedenstellend,   wenn naturgetreue Wiedergabe für Sprache und Musik benotigt wird. Dann ist es notwendig,   dass zwar die steil abfallenden Flanken der Charakteristik beibehalten werden, der Scheitel aber genügend verbreitert wird, um   Unterdrückung   der höheren Modulationsfrequenz zu vermeiden. 



   Um nun die   Selektivitätscharakteristik   mit breitem, flach verlaufendem Scheitel und steil abfallenden Flanken zu erhalten, welche hohe Wiedergabetreue bei ausreichender Selektivität anzeigt. ist es nötig, zwischen den ersten zwei Kreisen des Bandfilters eine Optimalkopplung herzustellen und die Kopplung zwischen dem zweiten und dritten Kreise über den optimalen   Kopplungsgrad hinaus   anzuziehen. 



   Bei früheren Versuchen, eine verhältismässig zufriedenstellende Selektivitätscharakteritik zu erzielen, bedurfte es komplizierter und teuerer Kreise, deren anfänglicher Abgleich ausserdem recht 

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 schwierig war. Ferner wurde die Selektivitätscharakteristik dieser vorbekannten Bandfilter gewöhnlich während des Baues bestimmt und konnte nach Vollendung des Empfängers nicht mehr geändert werden ; wo es aber möglich war, die Bandweite auch späterhin zu verändern, war eine Anzahl getrennter Ein- stellungen nötig. welche der Erfahrung eines Fachmannes bedurften. 



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun, einen räumlich kleinen und billigen dreikreisigen
Bandfilter mit von extremer Selektivität bis zur idealen   rechteckähnlichen   Kurve variabler Band- breite zu schaffen, bei welchen die verschiedenen zur Erzielung der gewünschten Bandbreiten benötigten
Kopplungsänderungen zwischen den drei Kreisen entweder beim Bau des Empfängers oder später während seiner praktischen Verwendung selbst von unerfahrenen Benutzern leicht durch Betätigung eines einzigen Einstellknopfes vorgenommen werden können. 



   Erfindungsgemäss werden die magnetischen Achsen der nebeneinanderliegenden Kopplung- spulen von zweien der Resonanzkreise rechtwinkelig zueinander angeordnet, während die Kopplungs- spule des dritten Kreises derart zwischen jenen beiden Kopplungsspulen liegt, dass ihre magnetische
Achse von einer zu den magnetischen Achsen der andern Spulen senkrechten Lage in solcher Weise herausgedreht werden kann, dass sich ihre Kopplung zu einem Kreise weniger ändert als die   Kopplung   zum andern Kreise. 



   Die verschiedenen zwischen den einzelnen Kreisen zur Erzielung der idealen   rechteckähnlichen     Kurve benötigten Kopplungsgrade   hängen aber im Einzelfalle an sich wieder von dem Anodenwidersta nd der in dem Eingangskreise verwendeten Röhre ab. Eine Weiterbildung der Erfindung gestattet nun eine Anpassung der Einknopfvorrichtung an die durch Verwendung verschiedener Röhrentypen bedingten   Änderungen   in diesen Bedingungen, wodurch die Notwendigkeit, für jede besondere Röhren- type eine besondere Konstruktion zu bauen, beseitigt wird. Dies wird dadurch erzielt, dass die
Grösse des Winkels zwischen der Rotationsachse der drehbaren Kopplungsspule und den magnetischen
Achsen der festen Spulen einstellbar ist. 



   Die Induktanzen enthalten vorteilhaft ferromagnetisehe Kerne, um das magnetische Feld zusammenzuhalten und damit den Bau eines kompendiösen und vollkommen abgeschirmten Schalt- elementes zu erleichtern. Die geringen Verluste dieser Spulentype sind ein wesentlicher unterstützender
Faktor zur Erreichung der   gewünschten     Selektivitätscharakteristik.   Im Sinne der Erfindung können selbstverständlich auch andere Spulentypen verwendet werden, jedcoh nicht, ohne dass die Kompen- diösität und Leistungsfähigkeit des Resonanzsystems dadurch beeinträchtigt werden. 



   Auf der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. 



   Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht einer Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 eine Vorderansicht auf die in Fig. 1 dargestellte Anordnung, Fig. 3 das Schaltschema eines erfindungsgemässen Resonanz- systems mit den zugehörigen Apparatteilen, Fig. 4 eine graphische Darstellung von verschiedenen   Selektivitätscharakteristiken,   Fig. 5 eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform, bei welcher die magnetischen Achsen der beiden äusseren Spulen unter einem spitzen Winkel zur Dreh- achse der mittleren Spule angeordnet sind, Fig. 6 eine Stirnansicht der Ausführung nach Fig. 5, Fig. 7 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform, bei welcher die drehbare Spule so angeordnet ist, dass der Winkel, den ihre Rotationsachse mit den magnetischen Achsen der äusseren Spulen bildet einstellbar ist, und Fig. 8 eine Stirnansieht der Ausführung nach Fig. 7.

   



   Gemäss den Fig. 1 und 2 besteht eine Induktanz aus der Spule 1 und dem Magnetkern 2, welcher auf dem isolierenden Grundbrett 3 fix montiert ist und dessen Entfernung vom Grundbrett 3 durch die Länge des   Distanzierungsstüekes   4 gegeben ist. Die Wicklung 5 und der Kern 6 der zweiten
Induktanz sind mittels des Bügels 7 auf dem Grundbrett 3 drehbar montiert. Der Bügel ist zur Einstellung mit einem Handgriff 8 und einem Zeiger 9 verbunden. Die dritte aus der Spule 10 und dem
Kern 11 bestehende Induktanz ist mittels einer Gabel 12 fix montiert, deren Achse senkrecht zum
Grundbrett 3 liegt. Zur Befestigung am Chassis oder Grundbrett des Apparates, in welchem die Einrichtung verwendet werden soll, dienen Befestigungswinkel13, die durch Nieten od. dgl. mit der
Grundplatte 3 verbunden sind.

   Die drei Induktanzen sind gegenüber der Grundplatte 3 so angeordnet, dass ihre magnetischen Mittelpunkte ungefähr auf einer Geraden liegen, die annähernd parallel zur Längsachse der Grundplatte 3 verläuft. 



   Die drei Induktanzen 1-2, 5-6 und   10-11   sind über der Grundplatte 3 so angeordnet, dass, wenn die Induktanz 5, 6 in der auf der Zeichnung dargestellten Lage ist, die magnetischen Achsen der drei Induktanzen im wesentlichen miteinander einen rechten Winkel einschliessen. 



   Gemäss Fig. 2 der Zeichnung trägt die Grundplatte 3 ausser den Spulen   1,   5 und 10 mit ihren zugehörigen   Magnetkernen.   2, 6 und 11 auch noch einstellbare Abstimmkapazitäten 14, 15 und 16 von geeignetem Aufbau mit Glimmer oder Luft als Dielektrikum. Der Kondensator 14 ist mit der Induk- 
 EMI2.1 
 zu einem Resonanzkreis zusammengeschaltet. 



   Fig. 2 zeigt auch die Achse   17,   mittels welcher der Bügel 7 auf der Grundplatte 3 befestigt ist, und das Distanzierungsstück 4, welches die Induktanz 1-2 von der Grundplatte. 3 in Abstand hält. 



   Fig. 3 zeigt das Schaltbild eines Resonanzsystems, wie es z.   B.   in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, Das Resonanzsystem ist zwischen ein erstes Rohr 19 und ein zweites Rohr 20 geschaltet, von 

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 welchen eines oder beide auch anders arbeiten können als nur als Verstärker. Es kann   x.   B. das Rohr 19 das Modulatorrohr oder das Rohr 20 das Demodulatorrohr eines   Überlagerungsempfängers   darstellen. 



   In Fig. 4 stellt die Kurve A die Selektivitätscharakteristik eines bekannten Zweikreiskopplungsgliedes mit optimal eingestellter Kopplung dar. Die Kurve B ist die Charakteristik derselben Einrichtung, wenn die Kopplung wesentlich über den optimalen Wert hinaus gesteigert wird. Die Kurve   A   hat einen unerwünscht engen und hohen Scheitel und allmählich abfallende Flanken. Die Flanken der Kurve B sind etwas steiler, jedoch besitzt ihr Scheitel eine unerwünschte mittlere Einsattelung. 



   Die Dreikreisanordnung, auf welche sich die Erfindung richtet, überwältigt, wenn sie richtig aufgebaut und eingestellt ist, diese Schwierigkeit ohne wesentliche Verluste an Verstärkung und mit bedeutender Steigerung der nutzbaren Selektivität. Die vorliegende Erfindung liefert nun Mittel, durch welche die Kopplung zwischen der Induktanz 1-2 und der Induktanz   6-6   im wesentlichen auf ihrem günstigsten Wert gehalten wird, während die Kopplung zwischen der Induktanz   6-6   und der Induktanz   10-11   von Null bis zu einer maximalen, über dem günstigsten Wert liegenden Kopplung geändert wird.

   Besitzt die Kopplung zwischen der Induktanz   1-2   und der Induktanz 5-6 ihren optimalen Wert, so erhält man eine Selektivitätskurve zwischen diesen Kreisen, welche bei Mindestkopplung zwischen den Induktanzen 5-6 und   10-11   eine gewöhnliche Selektivitätskurve hervor- 
 EMI3.1 
 kurve im Scheitel breiter wird. Dies ergibt zusammen mit der   Selektivitätscharakteristik   der die Induktanzen   5-6   und   10-11   enthaltenden Kreise, welche von extremer Selektivität bis zu der doppel-   gipfeligen   Form wechselt (Kurven A und B, Fig. 4), einen Effekt, der in der Kurve C der Fig. 4 veranschaulich ist.

   Mit andern Worten : bei extrem fester Kopplung ergeben die die   Induktivitäten     6-6   und   10-11   enthaltenden Kreise eine doppelgipfelige Charakteristik, so wie die Zweikreistransformatorcharakteristiken. Werden diese Kreise jedoch mit dem andern Kreis gekoppelt, welcher die Induktanz   1-2   enthält, und werden Mittel zur Steigerung der Kopplung vorgesehen, so erreicht man, dass die Selektivitätscharakteristik der die Induktanzen   1-2   und   5-6   enthaltenden Kreise die Einsattelung ausfüllen und, wie bereits festgestellt wurde, eine Charakteristik mit flachem Scheitel ergeben. 



   Bei der Anordnung nach den Fig. 1 und 2 ist die Induktanz   -6   um eine vertikale Achse dreh- bar, die parallel zur magnetischen Achse der Induktanz   1-2   verläuft. Selbstverständlich kann die
Induktanz 5-6 statt dessen auch um eine horizontale Achse drehbar angeordnet sein, die parallel zur Achse der Induktanz 10-11 verläuft. Ist dies der Fall, dann ändert sich die Kopplung zwischen den Induktanzen   5-6   und   10-11   in der gleichen Weise, wie sich bei der ursprünglichen Anordnung die Kopplung zwischen den Induktanzen 5-6 und   1-2   änderte. Es ist klar, dass in beiden Fällen der
Wert der Kopplungsänderung der Induktanz 5-6 in bezug auf die eine äussere Induktanz bedeutend grösser sein muss als in bezug auf die andere äussere Induktanz. 



   Die Fig. 5,6, 7 und 8 zeigen Ausführungsformen, bei welchen man den Wert der Kopplungs- änderung zwischen der Mittelinduktanz und den Ausseninduktanzen, der sich bei der Drehung der Mittelinduktanz um ihre Achse ergibt, wahlweise ändern kann. Dies wird dadurch erreicht, dass man die Mittelinduktanz um eine Achse drehbar macht, die zu keiner der Achsen der äusseren Induktanzen parallel verläuft. Diese Anordnungen sind vorteilhaft, wenn man die Kopplung zwischen der ersten und der zweiten Induktanz im wesentlichen auf ihrem günstigsten Wert halten will, während die Kopplung zwischen der zweiten und dritten Induktanz soweit als möglich über den optimalen Wert hinaus gesteigert werden soll, um eine   Selektivitätscharakteristik   mit flachem Scheitel und steil abfallenden Flanken zu erhalten. 



   Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Seitenansicht und eine Stirnansicht einer Ausfiihrungsform nach der Erfindung, welche sich als besonders vorteilhaft zur Zusammenarbeit mit den modernen Röhrentypen erwiesen hat. Bei dieser Anordnung wird die Induktanz 1-2 von einer Lasche 29 derart getragen, dass ihre Achse, mit der Grundplatte einen Winkel von   600 einschliesst.   Die Induktanz 5-6 ist in   der gleichen Weise wie bei der Anordnung nach den Fig. l und 2 drehbar montiert. Die Induktanz 70-77   wird von der Traglasche 30 so gehalten, dass ihre Achse mit der Grundplatte 3 einen Winkel von   30    einschliesst. Selbstverständlich können diese Winkel auch geändert werden, um die Einrichtung den besonderen Bedingungen anzupassen, unter welchen sie verwendet werden soll.

   Bei dieser Anordnung ändert sich die Kopplung zwischen den Induktanzen 1-2 und 5-6 mehr als dies bei der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 der Fall ist, aber nicht so stark, wie die Kopplung zwischen den Induktanzen 5-6 und 10-11. 



   Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Seitenansicht und eine Stirnansicht einer'weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Mittelinduktanz 5-6 so ausgeführt ist, dass der Winkel, welchen ihre Drehachse mit der   Grundplatte 3 einschliesst, nach   dem Zusammenbau der Einrichtung noch einstellbar ist. Bei dieser Anordnung ist die die Induktanz 5-6 tragende Gabel 7 nicht unmittelbar auf der Grundplatte 3 montiert ; sondern auf einem isolierenden Ring drehbar gelagert, welcher Ring seinerseits auf der Grundplatte 3 mittels einer Klammer 32 befestigt ist, die durch Schrauben 33 gehalten wird. 



  Werden die Schrauben   33   etwas gelüftet, so lässt sich der Ring 31 drehen und bewirkt damit eine Winkel- 

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 drehung zwischen der Drehachse der Induktanz 5-6 und den magnetischen Achsen der gemäss den Fig. 1 und 2 angeordneten Induktanzen 1-2 und 10-11. 



   Diese Anordnung ist bei Einrichtungen von Vorteil, welche auf die vielen verschiedenen Bedingungen des Verstärkers abgeglichen werden sollen, in dem sie zu verwenden sind. In Abhängigkeit von den verwendeten Röhren und der besonderen Form der   gewünschten   Selektivitätscharakteristik kann der Winkel, unter welchem die Drehachse der Induktanz angeordnet ist, experimentell so bestimmt werden, dass man die gewünschte Beziehung zwischen dem Betrag der Kopplungsänderung zwischen den Induktanzen 1-2 und 5-6 und zwischen den Induktanzen 5-6 und   10-11   erhält. 



   Die Kopplung zwischen den Induktanzen 1-2 und   10-11   ist infolge ihrer gegenseitigen An- 
 EMI4.1 
 desgleichen zwischen den Induktanzen 5-6 und 10-11. Die   tatsächliche   totale Kopplung zwischen den Induktanzen   1-2 und 10-11   ist daher gleichfalls auf ihrem Mindestwert. 



   Wird bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführung die Induktanz 5-6 sus der dargestellten Lage herausgedreht, so ändert sich ihre Kopplung mit der Induktanz 1-2 nur um weniges. während die Kopplung mit der Induktanz 10-11 stark anwächst. Die Kopplung zwischen den   Induktanz : en 5-6   und 1-2 wird einmalig dadurch eingestellt, dass man die Induktanz 1-2 etwas oberhalb (oder unterhalb) der magnetischen Achse der Induktanz 5-6 anordnet. Die   Grösse   der erforderlichen Kopplung 
 EMI4.2 
 erreicht man durch Verwendung von   Distanzierungsstücken   4 geeigneter Länge, auf deren Achse die Induktanz montiert wird. 



   Aus den Fig. 7 und 8 ist ersichtlich, dass diese Anordnung der der Fig. 1 und 2 entspricht, wenn man den Ring. 31 so lange dreht, bis die Drehachse der Induktanz 5-6 vertikal liegt. Weiters ist aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich, dass die Anordnung in die der Fig. 5 und 6 übergeht, wenn der Ring so lange gedreht wird, bis die Drehachse der Induktanz 5-6 mit der Grundplatte einen Winkel von   60'0 einschliesst. Durch   Einstellen des   Ringes 81   auf verschiedene Neigungsverhältnisse lässt sieh jede gewünschte Abhängigkeit erhalten. 



   Bei Einrichtungen nach den Fig. 1 und 2 wird zwischen den Induktanzen 1-2 und 5-6 auch eine kapazitive Kopplung bestimmter Grösse vorhanden sein. Diese kapazitive Kopplung ist meist ausreichend hoch, so dass zusammen mit dem geringen, durch Verdrehen der Induktanz   5-6   verursachten Kopplungsanstieg die Kopplung zwischen den Induktanzen 1-2 und 5-6 auf ihrem optimalen Wert bleibt, während die Kopplung zwischen den Induktanzen 5-6 und 10-11 ansteigt.

   Anderseits werden bei Einrichtungen, in welchen Massnahmen zur Reduzierung der kapazitiven Kopplung auf einen sehr kleinen oder vernachlässigbaren Wert getroffen sind, mit Vorteil Anordnungen nach den Fig. 5 und 6 oder 7 und 8 verwendet, um ein rascheres Ansteigen der Kopplung zwischen den Induktanzen 1-2 und 5-6 zu bewirken, wenn die Induktanz 5-6 gedreht wird, um ihre Kopplung mit der Induktanz 10-11 zu erhöhen. 



   In der Praxis wird jeder Resonanzkreis zuerst auf Resonanz mit der Zwischenfrequenz eingestellt, bei welcher das Resonanzsystem arbeiten soll, wobei darauf geachtet wird, dass alle Kopplungen auf ihren Minimalwert reduziert sind. Dann wird die Lage der Induktanz   5-6   so lange   geändert,   bis die gewünschte Selektivitätscharakteristik erreicht ist. Die Einstellmittel können auch so angeordnet sein, dass die Einstellung durch die den Radioempfangsapparat benutzende Person durchgeführt werden kann. Die Einstellung wird durch die Verwendung eines oder mehrerer Resonanzsysteme der vorstehend beschriebenen Art bewirkt, welche es gestatten, die Selektivität und damit die Wiedergabetreue des Empfängers den jeweils herrschenden Bedingungen während des Betriebes des Apparates anzupassen. 



   Obgleich jede geeignete Induktanz für das erfindungsgemässe Resonanzsystem verwendbar ist, so ist die Verwendung von Induktanzen der dargestellten Form mit magnetischen Kernen aus Hoch-   frequenzmassekernmaterial   doch besonders vorteilhaft. 



     Selbstverständlich   können auch andere mechanische Montagearten für die Induktanzen ver-   wendet werden. Steht mehr als ein Resonanzsystem in Verwendung, so können die Einstellvorrichtungen   für die Kopplung durch ein einziges Betätigungsorgan angetrieben werden. Man kann auch die mittlere Induktivität in der eingestellten Lage fixieren. 



   Die Verwendung von drei lose gekoppelten Kreisen anstatt der üblichen zwei wird meist eine Verringerung der   grösstmöglichen   Verstärkung bedingen. Dieser Mangel kann jedcch vermieden und die Verstärkung im wesentlichen auf den gleichen Wert gebracht werden, der mit dem bekannten Zweikreiskopplungsglied erreichbar ist, wenn man die im Anodenkreis des ersten Rohres liegende 
 EMI4.3 
 ansteigt. Ein solcher Aufbau erhält die Verstärkung auf dem normalen Wert, ohne die durch die Dreikreiskopplung erzielten Vorteile in bezug auf die Selektivität merklich zu beeinträchtigen.

   Selbstverständlich ist die Selektivität des ersten Resonanzkreises in jedem Falle wesentlich durch die Parallelbelastung des Kreises mit dem Anodenkreis des zugehörigen Rohres beeinflusst, 

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Die wünschenswerte Flankensteilheit der   Selektivitätseharakteristik,   welche mit dem   erfindungs-     gen1ässen   Resonanzsystem erzielbar ist, bleibt bei einer Einstellung der Induktanz   5-6   jenseits der Lage, welche der optimalen Kopplung entspricht, im wesentlichen erhalten, während gleichzeitig die Scheitelbreite der Charakteristik steigt. Das Arbeiten in überkoppeltem Zustand ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn vom Empfänger grosse Wiedergabetreue der empfangenen Signale verlangt wird. 



  Der Umstand, dass die Kopplung auch leicht auf einen Wert gebracht werden kann, welcher hohe Selektivität ergibt, erhöht den praktischen Wert des Empfängers beträchtlich, da hiedurch auch bei in der Wellenlänge engbenachbarten, einander überlagernden Sendern oder   Störgeräuschen   ein zufriedenstellender Empfang möglich ist. 



   Der mittlere abgestimmte Kreis, welcher als Kopplungsglied zwischen den beiden äusseren Kreisen dient, kann auch für andere zusätzliche Zwecke verwendet werden. Es kann z. B. die am Kopplungskreis auftretende Spannung einem zusätzlichen Rohr zugeführt werden, welches die Verstärkung eines oder mehrerer Verstärkenohre des Empfängers regelt. Weitere   zusätzliche   Verwendungmöglichkeiten des Kopplungskreises liegen im Bereich fachtechnische Könnens. In manchen Fällen erscheint es auch wünschenswert, einen oder mehrere der Kreise auf eine andere Resonanzfrequenz einzustellen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Aus drei auf die gleiche Frequenz abgestimmten   Schwingungskreisen   bestehendes Bandfilter für Hochfrequenzanlagen mit variabler Bandbreite, bei welchen die einzelnen Kreise veränderlich miteinander gekoppelt sind. dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung beliebiger Bandbreiten von äusserster Selektivität bis zu einer rechteckigen Resonanzkurve mit Hilfe eines einzigen Bedienungknopfes die magnetischen Achsen der nebeneinanderliegenden Kopplungsspulen zweier Resonanzkreise rechtwinkelig zueinander angeordnet sind, während die Kopplungsspule des dritten Kreises derart zwischen jenen beiden Kopplungsspulen liegt, dass ihre magnetische Achse von einer zu den magnetischen Achsen der andern Spulen senkrechten Lage in solcher Weise herausgedreht werden kann.

   dass sich ihre Kopplung zum ersten Kreis weniger ändert als die Kopplung zum dritten Kreis.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse der drehbaren Kopplungsspule mit den magnetischen Achsen der festen Spulen einen spitzen Winkel bildet.
    3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Einstellung des Winkels zwischen der Rotationsachse der drehbaren Kopplungsspule und den magnetischen Achsen der festen Spulen vorgesehen sind.
    4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktivitäten konzentrierte magnetische Felder besitzen, vorzugsweise durch Verwendung magnetischer Kerne (Massekerne).
    5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Kopplungspulen Einstellmittel aufweist, um ihre Anfangskopplung mit der drehbaren Kopplungsspule zu variieren.
    6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Spulen einen höheren Induktivitätswert aufweist als die beiden andern, um die Resonanzimpedanz ihres Kreises unbeschadet der Selektivität der Vorrichtung'zu vergrössern. EMI5.1
AT155512D 1935-08-10 1936-08-10 Bandfilter für Hochfrequenzanlagen. AT155512B (de)

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