DE684089C - Verfahren zur Herstellung positiver oder negativer photographischer Farbstoffbilder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung positiver oder negativer photographischer Farbstoffbilder

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DE684089C
DE684089C DEG80327D DEG0080327D DE684089C DE 684089 C DE684089 C DE 684089C DE G80327 D DEG80327 D DE G80327D DE G0080327 D DEG0080327 D DE G0080327D DE 684089 C DE684089 C DE 684089C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/28Silver dye bleach processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung positiver oder negativer .photographischer Farbstoffbilder Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung photographischer Farbstoffbilder, bei dem man in bekannter Weise von photographisch erzeugten Silberbildern ausgeht, die ebenfalls in bekannter Weise aus verschieden gefärbten und sensibilisierten übereinander oder nebeneinander angeordneten kleinsten Emulsionsteilchen erzeugt worden sind und wobei man Behandlungsbäder verwendet, die ein Silberlösungsmittel enthalten und eine Ausbleichung des Farbstoffes an den Stellen des Silberbildes ergeben.
  • Aus der deutschen Patentschrift 438 022 ist bekannt, daß zur Farbbildherstellung die in - der Gewebefärberei beim Ätzdruck farbstoffzerstörend wirkenden Reaktionen und darüber hinaus alle solchen Reaktionen benutzt werden können, die die lokale Entwicklung eines auf den Farbstoff ätzend wirkenden Körpers gestatten. Die genannte Veröffentlichung enthält genaue Angaben darüber, wie man die bekannte Reaktion zwischen Halogenwasserstoffsäure und Halogensauerstoffsäure in photographischen Schichten bildmäßig auslösen kann, so daß sie zur örtlichen Entwicklung von Brom führt, und enthält im übrigen eine Aufzählung von anderen brauchbaren Reaktionsschemen, ohne im einzelnen anzugeben, in welcher Weise diese Reaktionen in der photographischen Schicht bildmäßig ausgelöst werden können. Sie erwähnt im Zusammenhang mit den oben bereits besprochenen bekannten Reaktionen, die zur Entwicklung von freiem Halogen führen, noch andere chemische Reaktionen, die ebenfalls als bildungsweises freies Halogen bekannt sind. Auch die Einwirkung von Sulfocyaniden, Thioharnstoff, Thiosinamin, die bekanntlich in Wechselwirkung mit I-Ialogensauerstoffsäuren zur Halogenentwicklung führen, sind in dieser Aufzählung enthalten. Man hat also als bekannt anzunehmen, daß thioharnstoffhaltige Lösungen bei dem bekannten Verfahren zur Anwendung gelangen, um in einer nicht näher erläuterten Weise durch Wechselwirkung mit Oxysäuren des Chlors, des Broms und des Jods lokal einen Körper zu entwickeln, der fähig ist, den Farbstoff zu ätzen.
  • Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß , man Thioharnstofflösungen oder andere Behandlungsbäder, die den Farbstoff für sich allein weder angreifen noch mit im Film oder im Behandlungsbad vorhandenen Stoffen zur Bildung freien Halogens fähig sind, unmittelbar auf die angefärbten Silberbilder einwirken läßt. Die Silberbilder setzen sich aus einzelnen Silberteilchen zusammen, die in übereinander oder-- nebeneinander angeordneten Emulsionsteilchen einer lichtempfindlichen, mit substantiven Azofarbstoffen, insbesondere Diaminfarbstoffen, verschieden gefärbten Emulsion erzeugt worden sind. Zu den Erfindungsmerkmalen gehören also so-
    wohl die direkte Einwirkung der T1M1#arbä-.
    midlösung auf die Silberbilder, als
    Verwendung bestimmter Farbstoffc,i@lr;
    substantiver Azofarbstof_fe, insbesözidere-D aminfarbstoffe.
  • Es ist bereits aus dem Aufsatz von L ü p p o - C r a m e r in der Zeitschrift »Cameracc 1923, S: 121 ff., bekannt, daß Farbstoffe anderer Art, nämlich Methylenblau; Methylengrün und andere, leicht zu einer Leukobase reduzierbare Farbstoffe in Gegenwart., eines Silberbildes örtlich ausbleichen, wenn man sie mit saurem Fixierbad, saurer Cyan- oder Rhodankalilösung oder anderen Silberlösungsmitteln behandelt. Man war der Auffassung, daß zum Zustandekommen dieser Reaktion ein leicht zu einer Leukobase reduzierbarer Farbstoff; Silber, ein Silberlösungsmittel und saure Reaktion erforderlich seien. Für die Farbenphotographie ist diese Kenntnis ohne praktische Wirkung geblieben. Die Reaktion wurde einerseits als Abschwächmethode für das Silber, andererseits als wissenschaftliche Stütze für die sogenannte Oxydationstheorie des Desensibilisierungsvorganges angesehen. Es ist einleuchtend, daß die Kenntnis dieser Reaktion angesichts der Unbeständigkeit der Entfärbungsprodukte, die sich ebenso leicht an der Luft zum Farbstoff zurückoxydieren, und angesichts des als notwendige Voraussetzung der Reaktion in Betracht gezogenen Desensibilisierungsvermögens dieser Farbstoffe die Farbenphotographie nicht befruchten konnte. Die Farbstoffe, die für die Durchführung der Erfindung benutzt werden, sind dagegen substantive Azofarbstoffe, insbesondere Diaminfarbstoffe. Diesen Farbstoffen - fehlt die früher für das oben als bekannt vorausgesetzte Verfahren als notwendig angesehene Eigenschaft, leicht zu Leukobasen reduzierbar zu sein: Sie zeigen deshalb auch nicht die Neigung, sich nach der Farbstoffzerstörung durch Oxydation an der Luft von selbst wieder zu färben. Zwar haben Farbstoffe dieser Art bereits früher photographische Anwendung, gefunden, teilweise als Filterfarbstoffe, die sich durch Hydrosulfitlösungen vollkommen entfernen lassen, teilweise auch zur Farbbildherstellung, weil bei kurzer Einwirkungsdauer die reduzierende Wirkung des Hydrosulfits oder ähnlich starker Reduk-:=:tionsmittel durch die Anwesenheit des Sil-Hers an den Bildstellen katalytisch beschl:eunJgt wird und deshalb der Farbstoff an diesen Stellen schneller ausbleicht als an den silberfreien Stellen. Da jedoch die Einwirkung der starken Reduktionsmittel notwendigerweise auch an den silberfreien Stellen sich vollzieht; wie aus der Verwendung der gleichen Farbstoffe als Filterfarbstoffe und aus ihrer Zerstörung durch Hydrosulfit in Filterschichten sich ergibt, so konnte man kaum in Einzelschichten befriedigende Farbbilder durch örtliche Zerstörung dieser Farbstoffe erhalten und hat auch deshalb niemals vorgeschlagen, derartige Farbstoffe in übereinander oder nebeneinander angeordneten Emulsionsteilchen zu verwenden.
  • Als Beispiele für die zur Anfärbung der verschieden gefärbten und sensibilisierten über- oder nebeneinaneler angeordneten Emulsionsteilchen benutzten Substantiven Azofarbstoffe seien die Farbstoffe Diaminreinblau FF (Schultz, Farbstofftabellen, i. B., 7.Aufl., Leipzig 193i, Nr.51o), Diaminechtrosa BBF (Schultz, Farbstofftabellen, a. Bd., 7. Aufl., Leipzig 1932, S.69) und Beizengelb G (Schultz, Farbstofftabellen. i. Bd., 7. Aufl., Leipzig 1931, Nr. 33 i) genannt. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen photographischer Farbstoffbilder aus Silberteilchen, die aus verschieden gefärbten und sensibilisierten und in rasterartiger Verteilung übereinander oder nebeneinander angeordneten Emulsionsteilchen erzeugt worden sind, mit Hilfe von Behandlungsbädern, die ein Silberlösungsmittel enthalten und eine Ausbleichüng des Farbstoffes an den Stellen des Silberbildes ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Substantiven Azofarbstoffen, insbesondere Diaminfarbstoffen, angefärbten Silberteilchen mit einem den Farbstoff für sich allein nicht angreifenden Behandlungsbad, z. B. einer sauren Thiocarbamidlösung, behandelt werden.
DEG80327D 1931-03-27 1931-03-28 Verfahren zur Herstellung positiver oder negativer photographischer Farbstoffbilder Expired DE684089C (de)

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