DE493530C - Verfahren zur Umwandlung von Gelatinesilberbildern in Gelatinebildreliefs - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Gelatinesilberbildern in Gelatinebildreliefs

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DE493530C
DE493530C DEL74263D DEL0074263D DE493530C DE 493530 C DE493530 C DE 493530C DE L74263 D DEL74263 D DE L74263D DE L0074263 D DEL0074263 D DE L0074263D DE 493530 C DE493530 C DE 493530C
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/40Dyestuffs not covered by the groups G03C1/08 - G03C1/38 or G03C1/42

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Description

  • Verfahren zur Umwandlung von Gelatinesilberbildern in Gelatinebildreliefs Die Herstellung von Gelatinebildreliefs auf der Grundlage von Silbergelatinebildern hat vor dem bekannten Chromgelatineverfahren eine Reihe von Vorzügen. Trotzdem haben aber nur wenige von diesen Verfahren Anwendung finden können. Handelt es sich z.B. darum, aus Silbergelatinebildern hergestellte s Auswasch- oder Otiellreliefs auch an Stelle von Gelatineumdruck- und Pigmentp:apieren als Ätzforrn für Druckstöcke anzuwenden, so sind die bisher bekannten Verfahren mehr oder weniger unsicher, und das Resultat ist von Zufälligkeiten bei der Cberführung der Silberbilder in Reliefs abhängig. Diese Zufälligkeiten zu vermeiden, ist Gegenstand vorliegender Erfindung.
  • - Dieselbe besteht im wesentlichen darin, daß man die Halogensilbergelatineschicht mit einem wasserlöslichen inäktinischen Teerfarbstoff oder mit Mischungen solcher Farbstoffe behandelt, welche als Indikator wirken und bei Ausführung des im übrigen bekannten Verfahrens durch die hierbei zur Anwendung kommenden Alkalien und Reduktionsmittel in ihre Leukoverbindungen übergeführt und durch die Säuren und Oxydationsmittel wieder zu Farbstoff regeneriert werden, so daß hierdurch ein Kontrollmittel für den richtigen Verlauf der einzelnen Phasen des Umwandlungsvorganges gegeben ist. Man kann hierbei die Farbstoffe der Emulsion vor dem Auftragen auf den Schichtträger einverleiben, man kann aber auch die Halogensilbürgelatineschicht in Lösunclen der Farbstoffe baden.
  • Die anzuwendenden Farbstoff e dürfen die Halogensilbergelatineschicht nicht ungünstig beeinflussen, also weder schleiernd noch desensibilisierend wirken, müssen aber entweder für sich allein oder mit anderen indifferenten, inaktinisch wirkenden Farbstoffen gemischt, genügend. inaktinische Wirkung haben, um eine Durchstrahlung der lichtempfindlichen Schicht oder eine Diffusion des Lichtes innerhalb -derselben zu verhindern, sollen dabei aber zugleich in wirksamer Weise als Indikator dienen. Als für diesen Zweck- best-geeignete Farbstoffe haben sich dabei jene der Triphen#,1-Methanreihe, insbesondere die roten Farbstoffe dieser Reihen, hauptsächlich die Fuchsine erwiesen.
  • Badet man beispielsweise Gelatinetrockenplatten, Filme oder Halogensilbergelatinepapiere, deren Schicht entsprechend stark aufgetragen sein muß, aber kein Härtemittel enthalten soll, in i bis 5prozentiger Lösung von Fuchsin, welcher bei Verwendung von hochempfindlichen Schichten noch entsprechende Mengen Tartrazin oder Filtergelblösung hinzugefügt worden sind, etwa 3 Minuten lang, oder aber setzt man die Tarbstofflösungg gleich der Einulsion vor dem Auftragen auf den Schichtträger zu und trocknet in der üblichen Weise, so hat man die für den vorliegen.,den Zweck notvendige Haloggensilbergelatinefarbstoffschicht. Diese wird in bekannter Weise von der Vorder- oder Rückseite her hinter einem Bildnegativ oder -Positiv belichtet und sodann in einem der gebfäuchlichen alkalischen Entwickler entwickelt.
  • Schon nach kurzem Eintauchen in den Entwickler, und noch bevor das Silberbild sichtbar wird, verschwindet der rote Farbstoff, d. h. er ist in seine Leukoverbindungen über-"eführt worden, und das Bild kann fertig ent wickelt und ungehindert durch den Farbstoff beurteilt werden.
  • Nach dem Entwickeln wird kurz abgespült und das Bild sodann in bekannter Weise inein Säurebad gebracht, das beispielsweise-aus verdünnten organischen Säuren (Essigsäure, Zitronensäure, Glykolsäure usw.) bestehen kann.
  • Im Säurebad wird der in der Bildschicht noch als Leukoverbindung vorhandene Farbstoff wieder im gleichen Verhältnis regeneriert, wie die in derselben von dem Entwicklungsbad herrührenden Alkalien neutralisiert werden. Dies wird dadurch deutlich kenntlich, daß die Bildgelatineschicht nach und nach dieselbe, wenn auch hellere rote Farbe annimmt, die sie vor der Entwicklung zeigte. Wird die rote Farbe hierbei nicht gleichmäßig über die ganze Bilidschicht regeneriert, so ist dies ein Zeichen dafür, daß das Säureibad erschöpft ist und erneuert werden muß. Hierbei werden auch die Reste des Entwickler,-bades unschädlich gemacht.
  • Nach dem Säureb#a:d -wird in bekannter Weise gewaschen, und zwar so lange, bis der Farbstoff in der Bildschicht wieder unsichtbar geworden ist. Es ist dies ein Zeichen für genügende Auswässerung.
  • Das Silbergelatinebild kommt nunmehr in ein bekanntes Bleich- und Härtebad. Solche Bäder sind beispielsweise Lösungen von Bichromaten, Chromsäure, Ozobromlösung, Bromölbleicher, Kupferferricyanidverstärker Usw.
  • Diese Bäder haben alle stark oxydierende Eigenschaften und regenerieren infolgedessen "viederum den Farbstoff, welcher sich immer noch in latentem Zustand in der Bildgelatinesilberschicht 'befindet, hauptsächlich an jenen Stellen, an welchen sich das Silberbild in der Gelatine abgelagert hat; während der Bleich-und Härteprozeß vor sich geht, vollzieht sich infolgedessen im gleichen Maße dIe, Büdung eines schwachen, aber deutlich erkennbaren roten Farbstoffbildes. Hierbei dient der Farbstoff wiederum als Kriterium für den richtigen Verlauf des Bleich- und Härteprozesses und zeiggt auch die bei wiederholtem Gebrauch des Bades eintretende Erschöpfung desselben an.
  • Befindet sich das Bild auf einem durchsichtigen Träger (Glas, Film o. dgl), und wurde es durch Belichtung von der Rückseite des Schichtträgers her belichtet, so kann es nach kurzem Abspülen in kaltem Wasser nunmehr in bekannter Weise als Auswaschrelief entwickelt werden.
  • Befindet sich das Bild aber auch auf Papier o. dgl., und wur de es durch Belichtung von der Schichtseite her behandelt, so muß es in bekannter Weise nach mehrmaligem Waschen in kaltem Wasser nach Art des Pigmentdruckes auf eine andere geeignete Unterlage, z. B. mit gehärteter Gelatineschicht überzogenes Papier, auf Glas, Film, Metall o. dgl. übertrag gen werden.
  • Das mit warmem Wasser entwickelte Gelatinerelief enthält noch Halogensil,#er. Dieses wird, falls es bei dem Verwendungszweck, welchem das Relief dienen soll, stört, durch die üblichen Lösungsmittel entfernt.
  • Störende Mengen des als Indikator dienenden Farbstoffes befinden sich nach beendigter Entwicklung in warmem Wasser nicht mehr im Gelatinerelief. Etwaige Reste können in einem Bisulfitbad oder in einem mit Bisulfiten angesäuertem Fixierbad restlos entfernt werden.
  • Sollen die mit einem der angegebenen Reliefbleicher behandelten Gelatinesil#berbilder als Quellrelief verwendet -werden, so erübrigt sich, die Entwicklung mit warmem Wasser. Es wird leidiglich die der Schicht noch anhaftende Bleichlösung durch kaltes Wasser entfernt, dann oberflächlich abgetrocknet und, falls das Quellrelief für den Umdrtick auf Stein o.,dgl. dienen soll, mit fetter Farbe eingewalzt. Für den Bromöldruck wird das noch halogensilberhaltige Quellrelief, wie üb- lich, in einem sauren Fi3detbad fixiert und nochmals gewaschen; dann kann es entweder sofort oder nach vorherigem Trocknen ir der üblichen Weise eingefärbt werden.
  • Setzt man der Emulsion vor dem Auftragen auf den Schichtträger neben dem Indikatorfarbstoff oder den Indikatorfarbstoffmischungen, die in oben beschriebener Weise in diesein Falle aus Säurefarbstoffen bestehen müssen, noch Kieselsäureverbindungen, wie Kieselgur o. dgl., hinzu, so können mit solchen Schichten erzeugte Auswaschreliefs mit basiscben Teerfarbstoffen eingefärbt werden und vielseitige Verwendung finden, z. B. als Ersatz für Pigmentdrucke u. dgl., während die lediglich aus gehärteter Gelatine bestehenden Auswaschrelieis, mit geeigneten Säureteerfarbstoff en e-ingefärbt, z. B. als Teilbilder für die Mehrfarbenphotographie dienen.
  • Beiderseitig mit der angegebenen Farbstoffhalogensilbergelatineemulsion hergestellte i Filme dienen zur Herstellung von Ouellreliefs für die Zweifarbenphotographie und Kineniatographie, wenn sie in ähnlicher Weise wie Min Pinatypieverfahren eingefärbt werden, wie auch einseitig präparierte, stabile Schichtträger mit darauf nach beschriebenem Verfahren herL-estelltem Ouell- oder Auswaschrelief für Ien Pinatyr71e,druclplatten ähnliche Absaugmatrizen Verwendung finden können.
  • Bei Strich- und Rasternegativen, auf die beschriebene Weise als Auswaschrelief hergestellt, zieht man das im Relief nach dem Entwickeln in warmem Wasser noch vorhandene Halogensilber durch Schwärzung in einem der bekannten Photographieentwickler, Hydrosulfit oder Schwefelalkalien, zur Dekkung heran. Man erhält dabei glasklare Linien und Punkte, und die Negative lassen sich verstärken und abschwächen, ohne daß die Klarheit dabei irgendwie leidet.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.
  2. Verfahren zur Umwandlung von Gelatinesilberbildern in Gelatinebildreliefs, dadurch gekennzeichnet, daß man die- Halogensilbergelatineschicht mit einem wasserlösÜchen, inaktinischen Teerfarbstoff oder mit Mischungen solcher Farbstoffe behandelt, welche als Indikator wirken, indem sie bei Ausführung des im übrigen bekannten Verfahrens durch die hierbei zur Anwendung kommenden Alkalien und Reduktionsmittel in ihre Leukoverbindungen übergeführt und durch die angewendeten Säuren und Oxydationsmittel wieder zu Farbstoff regeneriert werden. :2.
  3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoffe oder Farbstoffmischungen der Emulsion vor dem Auftragen auf den Schichtträger einverleibt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Halogensilbergelatineschicht in Lösungen der Farbstoffe badet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3 unter Verwendung eines Säurefarbstoffes als Indikator, dadurch gexennzeichnet, daß man der Emulsion vor dem Auttragen auf den Schichtträger Kieselsäureverbindunu gur u. dgl., zusetzt. "en, wie Kiesel,
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