DE1953475U - Lichtempfindliche folienbahn zur herstellung von lichtbestaendigen bildern. - Google Patents
Lichtempfindliche folienbahn zur herstellung von lichtbestaendigen bildern.Info
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Description
Dr. Walter Beil " "A. 3 7 1 8 9 fi * - 9 H CO
Alfred HoeppeMToia ' 'J/ ' 0^* C. I L QQ
Dr^Ha:. ε Chr. Beil
Frania^rt a.ßM-3Höchst 26.1 0.1966
Frania^rt a.ßM-3Höchst 26.1 0.1966
Tdeisat12049, 312074 : . -
Unsere Nr. 12 811
General Aniline & Film Corp. Nexi York, N.Y. KstYÄ.
Lichtempfindliche Folienbahn«* zur Herstellung von lichtbeständigen Bildern
Gegenstand der Erfindung sind lichtempfindliche Folienbahnen,
die aus einer Trägerschicht und einer ursprünglich lichtempfindlichen, relativ farblosen Schicht bestehen,
reich letztere beim Einwirkenlassen aktinischer Strahlung in lichtbeständiges Farbmaterial ( Photoresists)
übergeht, wobei die Farbe durch eine Oxydationsbehandlung
nach der Belichtung entwickelt wird.
Die Erfindung betrifft-,.insbesondere lichtbeständige
Schichten, die aus einem polymerisierbaren, aber ursprünglich
nicht oxydierenden, lichtempfindlichen Material bestehen und auf einem geeigneten Träger aufgebracht
sind. Da die lichtempfindliche Schicht praktisch farblos ist, ist sie bei Belichtung durch sichtbares Licht
relativ frei von unerwünschten Spektralabsorptionen. Die
belichtete Schicht kann entwickelt und die gewünschte Endfarbe durch einfache Verfahrensweisen herausgearbeitet
werden.
— 2—
Es sind verschiedene Materialien als lichtbeständiges
Farbmaterial, z.B. für Übertragungselemente, Druckplatten
usw. vorgeschlagen worden. Manche dieser Materialien enthalten Farbstoffe, die während der Herstellung des
Beschichtungsmaterials oder der Emulsion in dem Ansatz dispergiert oder gelöst werden.
Bei dieser Arbeitsweise tritt aber wegen der vorhandenen Farbstoffe gewöhnlich eine Änderung in der Spektralabsorption
ein. Dies ist natürlich insofern unerwünscht, als dadurch bei der Herstellung des endgültigen Bildes eine Abweichung
von den tatsächlichen Farben bewirkt wird.
Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil nun dadurch ausgeschaltet,
daß eine Schicht verwendet wird, in der zur Zeit der Belichtung keine wesentlichen Änderungen der Spektralabsorption
eintreten können. .
Nach der vorliegenden Erfindung ist das aufgetragene, polymerisierbare
Schicht- oder Emulsionsmaterial, dessen Polymerisation katalytisch beschleunigt wird, zur Zeit der
Belichtung farblos oder zumindest weitgehend farblos. Wenn die Emulsionsschicht dem sichtbaren Licht ausgesetzt
wird, ist die Farbstoff-Vorstufe noch farbunentwickelt und daher praktisch klar bzw. farbfrei. Infolgedessen verursacht
der Leuko-Farbstoff keine wesentliche Änderung oder Abweichung
in der Spektralabsorption. Die gewünschte Farbe
wird dann durch Oxydation des Leuko-Farbstoffes, also der
Farbstoff-Vorstufe, entwickelt.
Natürlich soll die Entwicklung des latenten Bildes selbst, wie auch der Farben so einfach wie möglich sein, und eben
darin liegt der Vorteil der vorliegenden Erfindung, da sie zu einem leicht zu behandelnden lichtbeständigen Farbmaterial
führt und eine einfache Entwicklung sowohl des Bildes selbst als auch der Farben ermöglicht.
Es sind eine Reihe von Farbstoffen oder Farbstoff-Vorstufen
erhältlich, die für den erfindungsgemäßen Zweck geeignet sind. Hierzu gehören in erster Linie die
Leuko-Farbstoffe der Phenezin-, Oxazin-, Thiazin-
• - ■ ■
und Phentiazin-Reihe. Im Gegensatz zu einigen anderen Farbstoffen erfordern die genanntaa Stoffe für ihre
Farbentwicklung keine sehr starken Oxydationsmittel, wie
Bleidioxyd.
Der Einsatz derartiger Oxydationsmittel" ist offensichtlich nachteilig; beim Verfahren gemäß der Erfindung sind sie
nicht erforderlich. -
Aus der Reihe der vorstehend genannten, geeigneten Leuko-Farbstoffen
werden für den vorliegenden Zweck das Leuko-Methylenblau und die Leuko-Thioninfarbstoffe besonders
bevorzugt. Es können/außer den oben aufgeführten Farbstoffen
auch andere eingesetzt werden.
Da die erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile am besten
zur Geltung kommen, wenn die Farbentwicklung erst nach Belichtung der Emulsion stattfindet, sollte die Emulsion
chemisch so beschaffen sein, daß keine permanente Oxydation
der Farbstoffe oder ihrer Vorstufen erfolgt. Am zweckmäßigsten wählt man daher für die photographische Schicht
solche Bestandteile aus, die vor der Belichtung keine Oxydation des Farbmaterials bewirken. Aus diesem Grunde werden
Emulsionen auf Zellulosebasis normalerweise den Gelatinearten vorgezogen, welche leicht oxydierend wirken können.
Das erfindungsgemäß hergestellte, lichtbeständige Material
eignet sich ganz besonders für solche Systeme, bei denen in der photopolymerisierbaren Sdhädit eine Katalyse durch
Ferrisalze erfolgt. Wie bereits ausgeführt.-, soll dabei
keine vorzeitige Oxydation der Farbstoffe eintreten, da ja
die Oxydation der Farbvorstufen unter Farbentwicklung absichtlich auf einen Zeitpunkt nach der Belichtung verschoben
wird.
Zur chemischen Reduktion des Farbstoffes zu seiner
Leuko-Form werden daher solche Stoffe, wie z.B. Ferroaramonsulfat zusammen mit einem chelatbildenden Mittel,
z.B. "Versene" (eingetr. WZ) verwendet. Der oxydierende
Bestandteil, vorzugsweise Wasserstoffperoxyd in verdünnter
wässriger Lösung, wird dann in einem späteren Stadium zugeführt.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung erläutert. Die Abb. 1 zeigt im Querschnitt ein lichtempfindliches
Material zur Herstellung von lichtbeständigen Bildern. Hierbei ist 1 eine Trägerschicht und 2 eine darauf aufgebrachte
Emulsionsschicht aus einer durch Licht polymerisierbaren Zellulosegrundlage, einem Ferrosalz, einem lichtempfindlichen
Ferrisalz und einer im wesentlichen farblosen Leuko-Farbstoff-Vorstufe, die bei milder Oxydation eine
intensive Farbe zu entwickeln vermag.
Die nachfolgenden Beispiele sollen erläutern, wie das
erfindungsgemäße Material hergestellt und eingesetzt werden kann:
Bevor das Schicht- oder Emulsionsmaterial angesetzt wurde, wurde eine Lösung von Leuko-Methylenblau aus folgenden
Bestandteilen zubereitet;
Methylenblau 37 mg
Dinatriumsalz von Äthyl endi ami nt e- . . _ -■
traessigsäure 5oo mg
Ferroammonsulfat 275 mg
entsalztes Wasser 2o ml
2,5 | g | g |
2,47 | ml | |
6,ο | ml | |
25, ο |
Nachdem sich die Bestandteile vollständig gelöst hatten, wurde diese Lösung der nachstehenden lichtempfindlichen
Lösung zugesetzt:
Hydroxyäthylzellulose Ferriammoniumoxalat
Amid-Lösung "A-5" (hergestellt
durch Lösen ■ von 18o g Acrylamid und 7 g N,N'-Methylenbisacrylamid
in 12o g entsalztes Wasser
Wasser . . ■-■".-
Die so erhaltene, grau-grüne Lösung wurde auf eine Papiergrundlage
aufgetragen und unter Stickstoff getrocknet. Nach dem Trocknen wurde eine Probe des beschichteten Papiers
drei Sekunden lang durch ein Negativ belichtet, wobei als Lichtquelle eine 375-Watt-Spiegellampe in einer Entfernung
von 4o cm diente. Bis zu diesem Zeitpunkt war keine bedeutende Farbentwicklung erkennbar.
Anschließend wurde der belichtete Papierstreifen in eine 1$>-ige, wässrige Wasserst of fperoxydlösung getaucht. Daraufhin
entwickelte sich in der Beschichtung eine ausgeprägte blaue Farbe. Durch anschließendes Waschen unter warmem
Wasser (4o°C) wurden nichtpolymerisierte Farbflächen entfernt
und es blfeb ein blaues, lichtbeständiges Farbmaterial
zurück.
Eine Probe des gleichen beschichteten Papiers wurde durch
einen Zweistufen-Keil belichtet. Dann erfolgte, wie vorstehend beschrieben, die Behandlung im Peroxydbad und das
anschließende Auswaschen in warmem Wasser. Es entstand ein
blaues, lichtbeständiges BiILd des Stufenkeils. Die Intensität
der blauen Farbe änderte~"sich entsprechend der Dicke
-6-
des Photopolymeren auf dem Stuf enjteil. Dadurch wurde der
Eindruck eines blauen Stufenkeils erhalten. Das Bild des '
Keils erstreckte sich bis zu der Stufe des Silberkeils, die eine optische Dichte von .1,38 besaß. Diese Stufe entspricht
einer Belichtung von drei Sekunden, wenn kein neutraler Dichtefilter zwischen der Lichtquelle (375 Watt-Spiegellampe)
und dem belichteten Papier liegt. Der Abstand zwischen der Lichtquelle und der Probe betrug 4o cm»
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde im wesentlichen wiederholt,
mit der Ausi-ahme, daß anstelle des Methylenblau-Ansatzes
ein Leuko-Thioninfarbstoff verwendet wurde. Die erste Lösung wurde wie folgt angesetzt:
Thionin 26 mg
Dinatriumyersene (Dinatriumsalz
von Ä'thylendiamintetraessigsäure) 5oo mg
Perroammonsulfat 192 mg
Entsalztes Wasser 2o ml
Diese Lösung wurde der gleichen lichtempfindlichen Lösung
aus Ferriammoniumoxalat, Zellulose und Amidlösung des Beispiels 1 zugesetzt. Die so erhaltene Emulsion wurde wie
in Beispiel 1 auf Papier aufgetragen, in der gleichen Weise belichtet und mit Wasserstoffperoxyd und mit Wasser
zur Entfernung nichtpolymerisierter Stellen behandelt. Es wurde ein violettes lichtbeständiges Farbmaterial erhalten.
Als Träger können auch andere Grundlagen, wie Filme, Aluminiumfolien usw. verwendet werden.
—7—
Hydroxyäthylzellulose oder gleichwertige Zellulosederivate
werden den gewöhnlichen Gelatinearten vorgezogen, da die sogenannten "inerten" Gelatinearten normalerweise einige
oxydienende Stoffe enthalten, die sich vorzeitig mit dem
Färbstof Rumsetζen. Werden Jedoch entsprechende Vorsichtmaßnahmen
getroffen, dann kann auch Gelatine verwendet werden. In diesem Falle sind größere Mengen an Ferrosalzen
einzusetzen, um den Farbstoff bis zu seiner Oxydation,
d.h. nach der Belichtung, in seinem reduzierten Zustand zu halten.
Zwar sind Leuko-Methylenblau und Leuko-Thioninfarbstoffe
für den erfindungsgemäßen Zweck besonders geeignet und
daher bevorzugt, doch können auch andere Farbstoffe eingesetzt werden, vorausgesetzt, daß sie durch eine milde
Oxydation in einfacher, aber wirksamer Weise farbentwickelt werden können.
Wegen der Leichtigkeit und Einfachheit der Anwendung von
verdünntem Wasserstoffperoxyd zur Farbentwicklung werden
solche Farbstoffe, die der Wasserstoffbehandlung zugänglich
sind, bei weitem bevorzugt.
-8-
Claims (1)
- M 5718 96-2.1t 66SchutzanspruchLichtempfindliche Folienbahnen zur Herstellung von lichtbeständigen Bildern, bestehend aus einer Trägerschicht und einer darauf aufgebrachten Emulsionsschicht aus einer durch Licht polymerisierbaren Zellulosegrundlage, einem Ferrosalz, einem lichtempfindlichen Ferrisalz und einer im wesentlichen farblosen Leulco-Farbstoff-Vorstufe, die nach milder Oxydation eine intensive Farbe zu entwickeln vermag.Für: General Aniline S- Film CorporationNew YorR, N.Y., V.St.A.Rechtsanwalt
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