DE617932C - Verfahren zur Herstellung von Zwei- oder Mehrfarbenphotographien und -kinofilmen, bei welchen verschieden farbenempfindliche Schichten untrennbar uebereinandergegossen sind - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zwei- oder Mehrfarbenphotographien und -kinofilmen, bei welchen verschieden farbenempfindliche Schichten untrennbar uebereinandergegossen sind

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DE617932C DEG77548D DEG0077548D DE617932C DE 617932 C DE617932 C DE 617932C DE G77548 D DEG77548 D DE G77548D DE G0077548 D DEG0077548 D DE G0077548D DE 617932 C DE617932 C DE 617932C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/26Silver halide emulsions for subtractive colour processes

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zwei- oder Mehrfarbenphotographien und -kinofilmen, bei welchen verschieden farbenempfindliche Schichten untrennbar übereinandergegossen sind Vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von photographischen Zwei- und Mehrfarbenbildern und -kinofilmen auf der Grundlage der subtraktiven Farbenphotographie und ermöglicht die Herstellung von mehreren Teilbildern durch eine Aufnahme bzw. Belichtung und des weiteren auch die ungetrennte Weiterbehandlung zur ,Herstellung von verschieden gefärbten Teilbildern in einer Schicht.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, in übereinanderliegenden Schichten mehrfarbige Photographien herzustellen, wobei in der obersten Schicht der Farbstoff durch einen anderen ergänzt werden soll. Dazu soll beispielsweise eine rot gefärbte Schicht mit einem konzentriert gelösten gelben Farbstoff getränkt werden, so daß an der Oberfläche der so behandelten Schicht das Gelb zur Wirkung gelangt. Hierdurch entsteht aber nur eine physikalische Überlagerung.
  • Von diesem Vorschlag unterscheidet sich das Verfahren der Erfindung durch zwei wesentliche Punkte: -Es werden alle Schichten in einer bestimmten Farbe angefärbt, und danach wird in einer Schicht der erste Farbstoff entfernt. Diese Schicht wird dann mit einem anderen Farbstoff wieder gefärbt.
  • Es wird eine Schicht gebildet durch zeitlich nacheinander erfolgendes Aufgießen von in bekannter Weise gegen voneinander verschiedenen Spektralbezirken sensibilisierten, vornehmlich Bromsilberemulsionen, die nach dem Trocknen der einzelnen Teilschichten auf dem Schichtträger eine innig zusammenhängende einheitliche Schicht bilden.
  • Diese zusammenhängende zusammengesetzte Schicht wird in einer Kamera oder Kopiervorrichtung belichtet und nachher durchentwickelt usw. Wenn das Bild durch Einwirkung von verschiedenfarbigen Lichtstrahlen entstanden ist, so werden nur in den betreffenden Teilschichten Schwärzungen entstehen, die gegen die entsprechenden Lichtstrahlen empfindlich sind. _ Auf diese Weise gelangt man zu verschiedenen Schwarz-Weiß-Teilbildern, die übereinander in verschiedenen Schichttiefen liegen.
  • Diese Silberbilder werden in eine Beizenverbindung o. dgl. umgewandelt, die geeignet ist zur Aufnahme bzw. zum Festhalten von Farbstoffen. Diese übereinanderliegenden, in eine Beizenverbindung überführten Teilbilder werden zuerst mit einem Farbstoff durchgefärbt. Verwendet man z. B. einen roten Farbstoff, so nehmen sämtliche übereinanderliegenden Teilbilder die rote Farbe auf. Nun wird nach dem üblichen Waschen bis zur Klärung getrocknet und das an der Oberfläche liegende Teilbild entfärbt und das entfärbte Teilbild mit einem anderen Farbstoff, z. B. Gelb, wieder aufgefärbt.
  • Man kann diese Entfärbung und Wiederauffärbung auf verschiedene Weise vornehmen. Entweder wird der Farbstoff in eine ungefärbte Verbindung überführt und gleichzeitig herausgelöst oder durch Oxydationsmittel oder Reduktionsmittel zerstört, ohne daß durch diese Behandlung die Beizenverbi;ndung ;angegriffen oder gelöst wird. Der in der Schicht zurückbleibende Beizenkörper wird mit einem anderen Farbstoff wieder gefärbt. Man kann die Wiederfärbung des entfärbten oder farblosen Beizenkörpers auch so vornehmen, daß dieser in eine farbige Verbindung überführt wird. Der in der zu entfärbenden bzw. umzufärbenden Teilschicht befindliche Farbstoff kann auch einer solchen chemischen Behandlung unterworfen werden, derzufolge der Farbstoff selbst in eine anders gefärbte chemische Verbindung bzw. anderen Farbstoff überführt wird.
  • Zu diesem Zwecke werden vorzugsweise rasch verlaufende chemische Reaktionen benutzt, in der Weise, daß der erwünschte Effekt in der außen bzw. an der Oberfläche liegenden Teilschicht, die unmittelbar der Flüssigkeitseinwirkung ausgesetzt ist, bereits stattgefunden hat, bevor noch die Reaktion durch allmählich stattfindende Diffusionsvorgänge in der Tiefe der Schicht zur Wirksamkeit gelangt. Diese Reaktionen werden dann durch rasches Auswaschen der Reaktionsmittel oder durch geeignete Unterbrechungsbäder, nach Erreichung der gewünschten Entfärbung, Auffärbung oder Umfärbung der entsprechenden Teilschicht zum Stillstand gebracht.
  • Um den Vorgang quantitativ zu gestalten, d. h. den Fortgang der Reaktionen zu überwachen, so z. B. die Intensität der Färbung, das Übergreifen der Entfärbung bzw. Umfärbung auf die tiefer liegende Schicht rechtzeitig verhindern zu können, werden Kontrollmarken benutzt. Diese befinden sich am Rand der Bilder oder Kopien oder bei Kinofilmen am Rand zwischen den Perforationslöchern. Diese werden durch Belichtung in Farben der einzelnen Spektralbezirke, z. B. Rot, Grün, Blau, vermittels Lichtfilter oder farbiger Lichtstrahlen in der Weise hervorgerufen, daß wahlweise nur in einzelnen Teilschichten, die gegen die entsprechenden Lichtstrahlen empfindlich sind, Schwärzungen entstehen.
  • Die übereinanderliegenden dünnen Teilschichten, die miteinander innig. verbünden sind, bilden eine einheitliche Schicht von ungefähr der Dicke der Emulsionsschicht einer gewöhnlichen Platte und bieten dem Eindringen des Entwicklers kein Hindernis. Zwischen den einzelnen Teilschichten können auch bromsilberfreie,, dünne, wasserdurchlässige Schichten aus Gelatine o. dgl. Platz haben..
  • Die Teilschichten werden durchentwickelt, und da diese verschieden sensibilisiert sind, ergeben sie auch infolgedessen verschiedene übereinanderliegende Teilbilder, die in der Folge entsprechend gefärbt werden.
  • Zuerst werden sämtliche in einer Schicht übereinanderliegenden Teilbilder mit einem Farbstoff durchgefärbt. Nachdem wird eines dieser gleichfarbigen Farbstoffbilder entfärbt und wieder in einer anderen Farbe angefärbt. Diese Umfärbung betrifft das äußere bzw. an der Oberfläche liegende Teilbild. Zu diesem Zwecke ist es vorteilhaft, Teilschichten von verschiedener Dicke zu einer einheitlichen zusammenhängenden Schicht zu vereinigen, wobei der Silbergehalt jeder einzelnen Teilschicht der gleiche oder annähernd gleiche ist bei verschiedener Dicke- und sich die Schichten durch den Gelatinegehalt voneinander unterscheiden. Des weiteren ist es zweckmäßig; die äußere bzw. -an der Oberfläche zu liegen kommende und die auf der hinteren Fläche bzw. am Schichtträger grenzenden Teilschichten im Verhältnis zur mittleren Schicht außerordentlich dünn zuhalten. Dies ist deshalb wichtig, um zu ermöglichen, daß ider Diffusionsweg, den die Reagenzien und Farbstoffe zur Entfärbung und Umfärbung der äußeren bzw. an der Oberfläche liegenden Teilschicht zurückzulegen haben, kurz sein soll im Verhältnis zu der zum Eindringen in die tiefere Teilschicht nötigen Weglänge,- so daß z. B., wenn die äußere 2/100o mm und die untere 21100 mm stark ist, das Verhältnis der beiden Diffusionswege i zu io ist. Wenn daher die Entfärbung doppelt so tief eindringt, als @es nötig ist, um die äußere Schicht zu entfärben, wird dann nur ein zehntel Teil der inneren Schicht entfärbt, das nur eine geringe Verschiebung des Farbtones zur Folge hat.
  • Die Entfärbung und Umfärbung kann auch durch Diazotieren und nachfolgendes Kuppeln mit einer geeigneten Azokomponente erfolgen. So z. B.. durchfärbt man zwei Schichten mit Fuchsin, behandelt mit salpetriger Säure, die das Fuchsin in der äußeren Schicht entfärbt, und kuppelt mit Resorcin. Man bekommt hierdurch ein für die subtraktive Farbenphotographie geeignetes gelbes Teilbild in der so behandelten Teilschicht.
  • Man kann auch drei verschiedene Farbbilder in einer Schicht erhalten, welche Methode besonders für Papierbilder geeignet ist, und zwar benutzt man eine Abziehschicht, die aus drei gegen verschiedene Farben empfindlichen Teilschichten besteht.. Diese Schicht wird zuerst durchgefärbt, dann die an der äußeren Fläche liegende Teilschicht umgefärbt, abgezogen, auf einen neuen Schichtträger übertragen, so daß die untere Fläche nach oben zu liegen kommt und diese erneut einer Entfärbung 'und Wiederauffärbung unterworfen wird. Die Wiedereinfärbung der Teilschicht kann auch durch Ätzmittel oder andere chemische Einwirkungen erfolgen, welche geeignet sind, die ursprüngliche Farbe der Farbstoffe zu verändern. So kann man z. B. Safraninazofarbstoffe wie Janusblau benutzen, das nach Behandeln mit Zinnchlorür eine rote Farbe ergibt.
  • Man kann Azofarbstoffe oder andere geeignete Farbstoffverbindungen benutzen, die bei der Entfärbung zu farblosen Körpern abgebaut werden, und Spaltprodukte, die in der Schicht verbleiben, als Ausgangsmaterial zur Bildung eines neuen Farbstoffkörpers benutzen.
  • Gleichfalls kann man die Wiedereinfärbung der entfärbten Beize ohne Farbstoff bewirken, wenn man als Beize ein Ferrocyanid benutzt, das nach der Entfärbung oder gleichzeitig mit der Entfärbung zu einem farbigen Ferrocyanid, z. B. Berlinerblau, umgesetzt wird. Als Beize kann man auch ein farbloses Metallsalz verwenden, das nach der Entfärbung zu einem farbigen Metallsalz umgesetzt wird; z. B. Bleiferrocyanid wird zu Bleichromat umgesetzt. Man kann auch beide Methoden kombinieren; man benutzt z. B. eine aus drei Teilschichten bestehende zusammenhängende Schicht, und nach der Exposition, Entwicklung usw. wird das Silberbild in Bleiferrocyanid umgewandelt und mit einem geeigneten Farbstoff, z. B. Rhodamin S, durchgefärbt. Die oberste außenliegende Schicht, die das gelbe Teilbild enthält, wird mit einer alkalischen Natriumsulfitlösung entfärbt und mit Kaliumchromat zu gelbem Bleichromat umgesetzt.
  • Nachher wird die Schicht abgezogen, auf einen neuen. Schichtträger übertragen, so daß die zuerst behandelte äußere Teilschicht nach unten zu liegen kommt und die vorher unterste Teilschicht, die nun an der Oberfläche liegt, in der gleichen Weise entfärbt und mit einem Ferrisalz zu Berlinerblau umgesetzt wird. Man kann auch andere Metallsalze benutzen, die geeignete farbige Verbindungen liefern.
  • Die Anfäxbung kann aber auch an der Oberfläche erfolgen, wo man durch geeignete Beizen eine Gerbung des Gelatinebildes erreicht und dadurch ein Reliefbild an der Oberfläche bekommt und dieses Reliefbild nach erfolgter Entfärbung der außenliegenden Teilschicht an der Oberfläche anfärbt, unter Benutzung der bekannten Eigenschaften des Reliefbildes, das eine je nach dem Quellungsgrade wechselnde Aufnahmefähigkeit für fette Farben besitzt.
  • Man kann aber auch die Beizenbildung so leiten, daß eine neben dem Beizenkörper wieder entwickelbare Silberverbindung, z. B. Bromsilber, entsteht, daß man dieses Bromsilber nach erfolgter Entfärbung der außenliegen Teilschicht in der Oberfläche liegenden Teilschicht entwickelt und in einem der gebräuchlichen Tonbäder tont.
  • Der in den äußeren Schichten zu entfärbende Farbstoff kann auch schon der Emulsion zugefügt werden. Wichtig ist es bei der Ausführung des Verfahrens, daß der ganze Fortgang der Reaktionen, welche an den Kontrollmarken sehr gut zu überwachen sind, rechtzeitig unterbrochen werden, um ein Übergreifen der Reaktionen auf die tieferen Schichten zu verhindern. Dies erfolgt durch geeignete Unterbrechungsbäder, welche das Fortschreiten der Reaktionen zum Stillstand bringen; wird z. B. der Farbstoff, der sich in der äußeren Teilschicht befindet, durch ein Reduktionsmittel abgebaut, so wird die weitere Wirksamkeit des Reduktionsmittels, das sich noch in der Schicht befindet, durch ein ein geeignetes Oxydationsmittel enthaltendes Bad unterbrochen. Außerdem läßt sich das tiefere Eindringen der Reagenzien und Farbstoffe, die zum Entfärben bzw. Umfärben der äußeren Teilschicht benutzt werden, dadurch verlangsamen bzw. verhindern, daß nach der Durchfärbung der Schicht diese mit Formalin, Alaun o. dgl. derart gehärtet wird, daß die Schichten ihre Quellbarkeit weitgehend verlieren.
  • Das Verfahren kann man auch für Kinofilme anwenden, und zwar vorzugsweise, wenn man die eine Seite des Kinofilms mit einer einfachen und die andere Seite mit einer zusammengesetzten Schicht, d. h. aus zwei Teilschichten bestehender Emulsionsschicht, überzieht.
  • Es ist manchmal auch vorteilhaft bei der Ausführung des Verfahrens, daß man Farbstoffe, z. B. Fuchsin, die auf chemischem Wege verändert werden, durch Beimengung von anderen Farbstoffen nuanciert, und zwar kann man dazu Farbstoffe benutzen, die mit entfärbt oder verändert werden, z. B. Chrysoidin, oder solche, denen Färbung auch in der zu entfärbenden Schicht bestehen bleibt, z. B. Thioflavin oder Rhodamin B. Man kann auch zur Behandlung der oberen Teilschicht einen Farbstoff benutzen, der gleichzeitig mit dem Entfärbungsmittel angewandt wird und durch dieses nicht angegriffen wird, Des weiteren ist es sehr wichtig, das schon fertige Bild, in welchem die übereinanderliegenden Teilschichten verschieden gefärbt sind, diese zueinander so abzustimmen, daß eine getreue Farbenwiedergabe erreicht wird. Zu diesem Zwecke werden solche Lösungen bzw. Reagenzien benutzt, die nur das eine Teilbild angreifen bzw. lösen. Wenn z. B. über einem Fuchsinfarbstoffbild ein Eisenblaubild liegt, dann kann das Eisenblaubild vermittels einer verdünnten Oxalsäurelösung abgeschwächt werden, während das Fuchsinbild mit einer verdünnten alkoholischen Salzsäurelösung abgeschwächt werden-. kann; welche das Eisenblaubild nicht angreift.
  • Die zur doppelseitigen Behandlung von Filmen nötigen chemischen Stoffe können in Form von Lösungen, die ein Verdickungsmittel enthalten, aufgetragen werden. Dadurch trocknen diese Flüssigkeiten nicht so rasch ein und können in der zur Wirksamkeit notwendigen Schichtdicke angewandt werden und ermöglichen auch eine doppelseitige Anfärbung bzw. Umfärbung der Filme in einfacher Weise. Die Lösungen werden dann - durch eine scharfe Brause abgespült oder auf andere Weise entfernt.
  • Die nötigen Filterfarbstoffe oder Sensibilisatoren oder beide Stoffe können dem Untergrund (Unterguß) einverleibt oder auf dem Schichtträger aufgetragen werden, auf den dann die Emulsion aufgegossen wird.
  • Zur Entwicklung werden langsam wirkende Entwickler benutzt, die auch eine gute Tiefenwirkung haben. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, eine Entwicklersubstanz in .den Unterguß bzw. Schichtträger einzuverleiben.
  • Wenn man einen Filterfarbstoff der Emulsion einverleibt, so kann man die Konzentration und die Schichtdicke so wählen, daß die -Schirmwirkung des Filterfarbstoffes erst in der Tiefe der Schicht beginnt; dadurch ist es z. B. möglich, daß auf dem oberen bzw. außenliegenden Teil der Schicht bei Anwendung eines gelben Farbstoffes noch blaue Strahlen .wirksam sind und man auf diese Weise in einer Schicht zwei Teilbilder bekommt.
  • Selbstverständlich kann man die Anwendung der angeführten Reaktionen unter Umständen auch in anderer Reihenfolge ausführen; z. B. überführt man die Beize in ein anders gefärbtes Salz und entfärbt die äußere Teilschicht erst nachträgligh.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Herstellung -von Zwei-,oder 1Vlehrfarbenphotographven und -kinofilmen, bei welchen verschieden farbenempfindliche Schichten untrennbar übereinandergegossen sind, die nach der Belichtung und Entwicklung in Farbbilder umgewandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst sämtliche Teilschichten mit einem Farbstoff . durchgefärbt werden, worauf die an der Oberfläche bzw. außenliegende Teilschicht entfärbt und in einer anderen Farbe gefärbt wird.
  2. 2. Lichtempfindliche Schicht zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilschichten voneinander verschiedene Dicken besitzen.
  3. 3. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilschichten bei gleichem Silbergehalt verschiedene Dicken besitzen. q.. Lichtempfindliche Schicht nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere-bzw. an der Oberfläche liegende und die am Schichtträger liegenden Teilschichten im Verhältnis zu der zwischen ihnen liegenden mittleren Teilschicht außerordentlich dünn sind. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand der Platte bzw. des Films oder der Papierbilder durch Lichtfiter oder mit entsprechenden farbigen Lichtstrahlen hervorgerufene Belichtungen in ,einer oder mehreren Teilschichten Kontrollmarken. gebildet werden.-6. Verfahren nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederfärbung der oberen bzw. außenliegenden Teilschicht durch Diazotieren und Kuppeln des vorhandenen geeigneten Farbstoffes mit einer Azokomponente geschieht. 7. Verfahren nach Anspruch s, 5 und-6, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Entfärbung und Wiederauffärbung der äußeren bzw. an der Oberfläche liegenden Teilschicht die ganze zusammenhängende Schicht vom Schichtträger abgezogen wird. und. so "auf einen anderen Schichtträger übertragen wird, daß die untere Fläche nach außen zu liegen kommt und diese gleichfalls lentfärbt bzw. wieder gefärbt wird. B. Verfahren nach Anspruch i und bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederfärbung der äußeren Schicht durch Ätzen geschieht. g. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Safra ninazofarbstoffe oder solche Farbstoffe benutzt werden, welche vermittels Ätzen oder anderer chemischer Behandlung in einen anders gefärbten chemischen Körper überführbar sind. io. Verfahren nach Anspruch i und -5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Entfärben bzw. der Zerstörung des Farbstoffes die in der Schicht verbleibenden Spaltungsprodukte, Abbauprodukte öder Umwandlungsprodukte des Farbstoffes als Ausgangsmaterial zur Bildung eines gefärbten chemischen Körpers dienen: i i. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis io, bei dem als Beize ein Ferrocyanid verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Entfärben der in der Oberfläche liegenden Teilschicht das Ferrocyanid in ein farbiges Ferrocyansalz umgewandelt wird. 12. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß solche Metallsalze, wie Blei, Zink o. dgl., als Ferrocyanbeize verwendet werden, die nach der Entfärbung in ein gelbes Chromsalz überführbar sind. 13. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Entfärbung der an der Oberfläche liegenden Teilschicht diese an der Oberfläche mit fetten Farben angefärbt wird. 1q.. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Beizenbildung so geleitet wird, daß neben der Beize eine wieder entwickelbare Silberverbindung, vorzüglich Bromsilber, entsteht und diese nach dem Durchfärben der Schicht und Entfärben der äußeren Teilschicht in dieser wieder entwickelt und getont wird. . 15. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis 1q., dadurch gekennzeichnet, daß in die Schicht bzw. in die Emulsion ein entfärbbarer bzw. in anders gefärbte Verbindungen überführbarer Farbstoff einverleibt wird. 16. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Behandlungsstufen die Reaktionen durch geeignete Unterbrechungsbäder zum Stillstand gebracht werden. 17. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vermeidens des Eindringens der Reagenzien in die tieferen Schichten die Schichten nach der Durchfärbung bzw. vor der Entfärbung und Weiterbehandlung der Teilschichten gehärtet werden. 18. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe, wie Fuchsin o. dgl., die auf chemischem Wege verändert werden, mit anderen entfärbbaren oder unveränderlichen Farbstoffen nuanciert werden, die entweder in der oberen bzw. äußeren Teilschicht mit entfärbbar sind oder deren Färbung bestehen bleibt. 1g. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfärbungsmittel gleichzeitig mit solchen Farbstoffen zur Anwendung kommt, die durch das Entfärbungsmittel nicht verändert werden. 2o. Verfahren nach.Anspruch i und 5 bis ig, dadurch gekennzeichnet, daß die nachträgliche Abstimmung der in mehreren Teilschichten übereinanderliegenden Farbenbilder mit solchen Lösungen erfolgt, die nur ein Teilbild angreifen. 2i. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis zo, dadurch gekennzeichnet, daB die zur Behandlung der Bilder nötigen Reagenzien in Lösungen, die ein Verdickungsmittel enthalten, aufgetragen werden. 22. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß Filterfarbstoffe oder Sensibilatoren oder beide dem Schichtträger oder Untergrund beigefügt werden. 23. Verfahren nach Anspruch i und 5 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß dem Unterguß oder provisorischen Schichtträger Entwicklersubstanzen beigefügt werden.
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