DE683887C

DE683887C - Ausgleichsfederung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE683887C
Application number: DEM129964D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-03-10
Filing date: 1935-02-06
Publication date: 1939-11-17
Also published as: FR782921A; FR45936E; US2099819A; FR45507E; FR46025E

Description

Die Erfindung bezieht sich, auf eine Ausgleichsfederung für Kraftfahrzeuge, bei der die von Schwinghebeln getragenen Räder über längs und quer zur Fahrtrichtung lie-S gende Gelenkhebel mittels Drehstabfedern und Stoßdämpfer ausgeglichen sind. Bei bekannten Ausgleichsfederungen haben zwar die quer zur Fahrtrichtung- liegenden Gelenkhebel die Möglichkeit, Drehbewegungen und Verschiebebewegungen in einer Ebene parallel zur Fahrbahn auszuführen, so daß Schwankungen um die Fahrzeuglängsachse und um die Fahrzeugquerachse einen Ausgleich finden. Sie vermögen aber nicht Dtrehbewegungen senkrecht zur Fahrbahn auszuführen, in der Weise, daß gleich große Diagonalstöße ausgeglichen werden, ohne daß Beanspruchungen des Rahmens stattfinden. Diesen Nachteil beseitigt die Erfindung dadurch, daß der Ausgleidhskörper Drehbewegungen in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen ausführen kann, einmal zum dämpfenden Ausgleich der Schwankungen um die Fahrzeuglängsachse eine Drehbewegung in einer Ebene parallel zur Fahrbahn und andererseits zum dämpfenden Ausgleich der Schwankungen um die Fahrzeugquerachse eine Drehbewegung senkrecht zur Fahrbahn und so, daß gleich große Diagonalstöße sich über eine freie Drehung des Ausgleichskörpers in der Ebene parallel zur Fahrbahn ausgleichen, ohne daß Beanspruchungen des Rahmens stattfinden.

Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen

Abb. ι schematisch einen mit der Ausgleichsfederung versehenen Kraftfahrzeugrahmen,

Abb. 2, 3 und 4 bauliche Einzelheiten dieser Ausgleichsfederung.

Die Räder des Fahrzeuges sitzen in an sich bekannter Weise axif Schwinghebeln, deren Arme 68, 69 und 68', 69' mittels der unterhalb des Fahrzeugrahmens verlaufenden Stangen γι, γο und γι', γο' an Hebelarme ηι, 73 und 72', 73' gelenkig angeschlossen sind. Die Arme 72, 72' sind fest mit den Enden eines D'rehstabes γγ, die Arme 73, 73' mit den Enden, des Ausglejchskörpers 74 verbunden. Auf den Drehstab .77 ist ein rohrförtniger Drehstab 78 aufgeschoben und in der Mitte durch ein Querniet 79 mit diesem Stab fest verbunden (Abb. 3). Der rohrförmige Drehstab 78 ist von dem Ausgleichskörper 74 kraftschlüssig umschlossen.

Der die Ausgleichsfederung 77, 78 enthaltende Ausgleichskörper 74 ist mit dem Fahrzeugrahmen über eine gelenkige Stützstrebe 7S mittels einer Drehstabfeder 80 ver-: buinden, deren Enden in Angüssen des Fahrzeugrahmens fest eingespannt sind. Dwzh diese Anordnung hat der Ausgleichskörper 74 die Möglichkeit, Drehbewegungen in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen auszuführen, einmal zum dämpfenden Ausgleich der Schwankungen um die Fahrzeuglängsachse eine Drehbewegung in einer Ebene parallel zur Fahrbahn und andererseits zum dämpfenden Ausgleich der Schwankungen um iS die Fahrzeugquerachse eine Drehbewegung senkrecht zur Fahrbahn und so, daß gleich große D'iagonalstöße sich über eine freie Drehung des Ausgleichskörpers 74 in der Ebene parallel zur Fahrbahn ausgleichen, ohne daß Beanspruchungen des Rahmens stattfinden.

Zur Steigerung der Wirksamkeit der Dämpfung ist die gelenkige Stützstrebe 75 über den Stoßdämpfer 81 mit dem Rahmen verbunden.

Die beschriebene Ausgleichsfederung arbeitet folgendermaßen:

Angenommen, der Rahmen neige sich nach

links um die Längsachse. Die linksseitigen Räder schwingen hierbei in bezug auf den Rahmen empor, während die rechtsseitigen abwärts schwingen.

Die Stangen 70 und 71 werden gezogen, die symmetrisch dazu liegenden Stangen 70', 71' gedruckt. Die Hebel 72 und 73 haben das Bestreben, sich auseinanderzubewegen, die Hebel 72', 73' aufeinanderzuschwingen. Der Hebel 73 und der ihm symmetrisch zugeordnete 73' sind indessen gezwungen, parallel ■40 zu bleiben, weil sie mit dem starren Rohrstück 74 ein untrennbares Ganzes bilden. Der Hebel 72 und der Hebel 72' schwingen demzufolge gegensinnig und verdrehen den Drehstab 77, wodurch eine Gegenkraft hervorgebracht wird, die eine Drehung des Ausgleichskörpers 74 um die senkrechte Achse Z-Z' bewirkt. Schließlich stellt sich der Ausgleichskörper 74 in eine Lage ein, derzuifolge die Hebel 72, 73 und 72', 73' gezwungen werden, sich in bezug auf die senkrechte Querebene symmetrisch einzustellen, was auf die Rückstellung des Rahmens in die Waagerechte hinwirkt.

Wenn die Räder A gleichzeitig emporschwingen, während die Räder B abschwingen, werden die Stange 71 und die Stange 7 i' mit gleich großen Kräften gedrückt. Die Resultierende dieser Kräfte wird auf die Stützstrebe 7 5 übertragen, wodurch auf den Drehstab 80 ein Kraftmoment einwirkt, das bestrebt ist, diesen Stab 80 im Uhrzeigersinn zu verdrehen, d. h. mittels der Enden des Drehstabes 80 das hintere Ende des Rahmens abwärts zu drängen. Ein ähnliches Kraft-. moment wird hervorgebracht durch die Stange 'fo. und die ihr symmetrisch zugeordnete 70', Jedoch addiert sich hier die Spannkraft des Stabes 77 zu der des Stabes 80.

Erfährt die Belastung des Rahmens eine Änderung, so werden durch die der Belastung entgegenwirkenden Reaktionskräfte die Spannungszustände der Stäbe 77, 78, 80 entsprechend beeinflußt. Die Stellung der Hebel 72, 73 und der diesen symmetrisch zugeordneten 72', 72' ändert sich. Man hat mithin die Möglichkeit, den den Schwankungen um die Quer- und um die Längsachse entgegenwirkenden Kraftmomenten für jede Belastungsgröße des Wagens verschieden große Werte zu geben.

Es sei jetzt noch angenommen, daß die in der einen Rahmendiagonale liegenden Räder um ein gleiches Maß empor-, die in der anderen Diagonale befindlichen um das gleiche Maß abwärts schwingen. Die Hebel 72 und 73 bewegen sich gleichsinnig, so daß" der Stab 77 keinerlei Verdrehung erfährt. Die symmetrisch zugeordneten Hebel 72', 73' bewegen sich in entgegengesetzter Richtung zu den Hebeln 72, 73. Der Ausgleichskörper dreht sich daher frei um die senkrechte Achse Z-Z', ohne daß der Stab 80 irgendwie beansprucht wird. Es finden also keine Beanspruchungen des Rahmens statt.

Claims

Patentansprüche:

i. Ausgleichsfederung für Kraftfahrzeuge, bei der die von Schwinghebeln getragenen Räder über längs und quer zur Fahrtrichtung liegende Gelenkhebel ioo mittels Drehstabfedern und Stoßdämpfer ausgeglichen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der die Ausgleichsfederung enthaltende Ausgleichskörper (74) mit dem Fahrzeugrahmen über eine gelenkige Stützstrebe (75) mittels Drehstabfeder (80) verbunden ist, so daß der Ausgleichsköirper (74) Drehbewegungen in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen ausführen kann, einmal zum dämpf enden Aus- no gleich der Schwankungen im die Fahrzeuglängsachse eine Drehbewegung in einer Ebene parallel zur Fahrbahn und andererseits zum dämpfenden Ausgleich der Schwankungen um die Fahrzeugquerachse eine Drehbewegung senkrecht zur Fahrbahn und so, daß gleich große Diagonalstöße sich über eine freie Drehung des Ausgleichskörpers (74) in der Ebene parallel zur Fahrbahn ausgleichen, ohne daß Beanspruchungen des Rahmens stattfinden. -
2. Ausgleichsfederung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichskörper (74) einen rohrförmigen Drehstab (78) kraftschlüssig umschließt, der mit einem Drehstab (77) in der Mitte fest verbunden ist, wobei die Tragarme der zusammengehörigen Räder (A bzw. B), die einen (B) mit den Enden des Ausgleichskörpers (74), die anderen (A) mit den Enden des Drehstabes (77) verbunden sind.
3. Ausgleichsfederung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der gelenkigen Stützstrebe (75) mit dem Rahmen über den jg Stoßdämpfer (81) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen