DE912053C

DE912053C - Abfederung fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Omnibusse

Info

Publication number: DE912053C
Application number: DED9489A
Authority: DE
Inventors: Hugo Katzung
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1951-06-15
Filing date: 1951-06-16
Publication date: 1956-11-29

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 29. NOVEMBER 1956

D 9489II163 c

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abfederung für Fahrzeuge, insbesondere für mit Starrachsen versehene Omnibusse oder andere schwere Kraftfahrzeuge unter Verwendung von Drehfedern (einschließlich solchen, welche als Stabilisatoren wirken) und bezweckt vor allem eine vorteilhafte räumliche Unterbringung der Fahrzeugfedern, eine verbesserte Aufnahme und Übertragung der zwischen Radachse und Rahmen wirkenden Kräfte und eine Verbesserung der Fahreigenschaften solcher Fahrzeuge.

Es sind Fahrzeugfederungen mit Drehfedern, z. B. Drehstäben, bekannt, welche zwischen Achse und Rahmen zwischengeschaltet sind oder welche als Stabilisator wirken derart, daß beim gleichmäßigen Durchfedern der Räder die als Stabilisatoren wirkenden Drehfedern nicht beansprucht werden, sondern nur dann, wenn die Räder entgegengesetzte oder ungleiche Hubbewegungen ausführen.

Die Erfindung besteht demgegenüber im wesentlichen darin, daß parallel und unsymmetrisch zur Achse angeordnete, einander parallel geschaltete Drehfedern vorgesehen sind. Hierdurch ist eine gleichmäßige Kräfteverteilung erzielbar, wobei auch bei großen zu übertragenden Kräften, wie sie

an Omnibussen oder anderen Schwerkraftfahrzeugen auftreten, jede der Federn verhältnismäßig geringe Abmessungen erhalten kann.

Wenn 'die beiden Drehfedern als Stabilisatoren neben einer Hauptfederung, z. B. Blattfedern, verwendet werden, so wird damit gleichzeitig bei relativ klein bemessenen Stabilisatoren eine besonders stabile Kurvenlage erzielbar.

Eine besonders günstige räumliche Unterbrin-

xo gung der Drehstabfedern, insbesondere Stabilisatoren, ergibt sich dann, wenn die Drehfedern an der Achse gelagert und an ihren Enden durch Hebelarme mit dem Rahmen verbunden- sind. Die Drehstabfedern oder Stabilisatoren beanspruchen in diesem Falle praktisch keinen Raum für sich, vor allem keinen Raum zwischen den Rahmenlängsträgern, so daß dieser Raum für andere Zwecke voll ausgenutzt werden kann.
' In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Seitenansicht eines Teils des Fahrgestells mit der erfindungsgemäß abgefederten Achse, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Fahrgestell und Fig. 3 eine Ansicht des Fahrgestells von vorn oder von hinten.

An den Rahmenlängsträgem10, 11 sind die Räder 12, z. B. eines Omnibusses, mittels der die Radachse 13 tragenden Blattfedern 14, 15 in an sich bekannter Weise aufgehängt. Die Räder werden beispielsweise durch einen vom oder hinten liegenden Motor über ein an der Achse 13 befestigtes Achsgetriebe 16 und Querwellen 17 angetrieben. An der Achse 13 sind ferner beiderseits und unterhalb derselben in Lagerbocken 18 bzw. 19 Drehstabfedern 20 bzw. 21 gelagert, welche an ihren Enden nach entgegengesetzten. Seiten abgebogen sind, wobei die. Abbiegungen 22, 23, 24, 25 mittels senkrechter Lenker 26, 27 und elastischer Puffer 28, 29 an seitliche Böcke 30, 31 der Rahmenlängsträger angelenkt sind.

Die Zeichnung zeigt ferner Stoßdämpfer 32, 33, welche ebenfalls symmetrisch zur Achse angeordnet sind und durch, Gestänge 34, 35 mit der Achse verbunden sind,.

Bei gleichmäßigem Aufwärtsfedern, der Achse, also bei gleichgerichteten, gleich großen Hubbewegungen der Räder werden lediglich, die Blattfedern 14, 15 beansprucht, während die als Stabilisatoren wirkenden; Drehfedern 20, 21 sich lediglich in ihren Lagern 18 bzw. 19 drehen und keine Formveränderung erleiden. Stellt sich der Wagenkasten in. der Kurve schief oder werden die Räder ungleichmäßig angehoben bzw. führen sie entgegengesetzte Hubbewegungen aus, so treten zugleich die Drehstabfedern. 20, 21 in Wirkung, indem sie der relativen Seitenneigung des Wagenkastens einen zusätzlichen Federungswiderstand entgegensetzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Abfederung für Fahrzeuge, insbesondere für Omnibusse oder andere schwere Kraftfahrzeuge mit Starrachsen, unter Verwendung von Drehfedern, dadurch gekennzeichnet, daß parallel und im wesentlichen symmetrisch zur Achse (13) angeordnete, einander parallel geschaltete Drehfedern vorgesehen sind.

2. Abfederung für Fahrzeuge nach Atl·- sprach i, insbesondere für Omnibusse oder andere schwere Kraftfahrzeuge mit Starrachsen, unter Verwendung von Stabilisatoren neben einer Hauptfederung (z.B. Blattfedern), dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander parallel geschaltete Stabilisatoren (20, 21) vorgesehen sind, weiche nur oder im wesentlichen nur bei entgegengesetzten Hubbewegungen der Räder (12) eine Federungswirkung ausüben.

3. Abfederung für Fahrzeuge, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, unter Verwendung von Drehfedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfedern, vorzugsweise Drehstabfedern (20, 21), an der Achse gelagert und an ihren Enden durch Hebelarme (22 bis 25) mit dem Rahmen (10, 11) verbunden sind.

4. Abfederung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Drehstabfedern dicht nebeneinander, z. B. beiderseits der starren Achse, drehbar an der Achse gelagert und die Enden der beiden Drehstäbe zur Bildung von Hebelarmen in an sich bekannter Weise nach entgegengesetzten Seiten abgebogen und,

z. B. durch im wesentlichen senkrecht gerichtete Lenker (26, 27), an den Rahmen angeschlossen sind.

5. Abfederung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Stoßdämpfer (32, 33) paarweise und vorzugsweise symmetrisch beiderseits der Achse (13) vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 155 867.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen