DE622428C - Abfederung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge; mit Längsblattfedern, die im mittleren Teil durch, in der Querrichtung des Fahrzeuges schwingende Gelenkwiegen mit den Rädachsen verbunden sind.

Bei den bekannten Abfederungen dieser Art tritt die unangenehme Erscheinung auf, daß beispielsweise beim Überfahren eines Steines ein nicht unerheblicher Teil der seitlichen Bewegungskomponenten der Federn auf den Wagenkasten übertragen wird,- so daß dieser starken seitlichen Schwankungen unterworfen ist.

Nach der Erfindung sind· diese Mängel dadurch beseitigt, daß die die Blattfeder tragende Bodenplatte einer jeden Wiege mit der entsprechenden Radachse durch Lenker verbunden ist, die nach einem unterhalb der Feder gelegenen Punkte zu zusammenlaufen. Auf diese Weise ist erreicht, daß durch die Wiegen bei einseitig auftretenden Stößen und durch diese veranlaßte Schiefstellung der Radachse außer der durch die Federn gegebenen Höheneinstellung auch eine seitliche Bewegung der Radachse gegenüber dem Rahmen möglich wird. Die Lage des Rahmens kann also' nahezu unverändert bleiben, so daß die senkrechte Längsmittelebene des Rahmens eine wesentliche Verschiebung nicht erfährt.

Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung bei einem Kraftfahrzeug als Beispiele dargestellt. Fig. ι zeigt eine Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 2 ist die Darstellung einer zweiten Ausführungsform, die an der hinteren Achsbrücke eines Kraftfahrzeuges Anwendung findet.

Fig. 3 ist eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung der Hinterachsbrücke, wenn ein Rad über einen Stein läuft.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die an ihren Enden mit dem Rahmen 3 gelenkig (Gelenke 2) verbundene übliche Feder 1 durch den. Bügel 4 der Bodenplatte 5 mit Hilfe von Gelenkbolzen 6, 7 an kurzen Lenkern 8, 9 festgemacht, die ihrerseits durch Bolzen 10, 11 an der Radachse 12 angelenkt sind.

Wenn ein mit der Vorrichtung nach Fig. 1 ausgerüstetes Fahrzeug über ein Hindernis läuft, so ergibt sich; daß die Gelenke der aus den Bodenplatten 5 und den Lenkern 8, 9 gebildeten Wiegen eine Lage einnehmen, in der die Bodenplatten 5 seitlich verschoben sind und eine Drehung ausgeführt haben. Dabei sind sie annähernd in einer senkrechten Ebene verblieben, in welcher die B^efestigungspunkte, der Federn an dem Rahmen 3 liegen. In dieser Lage können die von einer unebenen Fahrbahn herrührenden Zusammenpressungen oder Dehnungen der Federn keine seitlichen Stöße, auf den Rahmen übertragen.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 bestimmt man die Länge der Lenker 8, 9, der Bodenplatte 5 sowie den Konvergenzwinkel der Lenker 8, 9 in der richtigen Weise, so daß diese Werte mit den charakteristischen Kennzeichen (Breite der Fahrbahn, Durchmesser der Räder, freier Mindestraum über dem Fahrboden) des Fahrzeuges in Einklang stehen.

Bei der beschriebenen Vorrichtung werden waagerechte Stöße auf den Rahmen vermieden. Die Erfindung bezieht sich auf Aufhängungen von Fahrzeugen o. dgl. für jeden Verwendungszweck.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Abfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit Längsblattfedern, die im mittleren Teil durch in der Querrichtung des Fahrzeuges schwingende Gelenkwiegen mit den Radachsen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Blattfeder tragende Bodenplatte (5) einer jeden Wiege mit der entsprechenden Radachse durch Lenker (8, 9) verbunden ist, die nach. einem. unterhalb der Feder gelegenen Punkte zu zusammenlaufen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen