DE683678C - Verfahren zur Schwimmaufbereitung mit in Wasser schwer loesclichen oder unloeslichen usatzmitteln - Google Patents
Verfahren zur Schwimmaufbereitung mit in Wasser schwer loesclichen oder unloeslichen usatzmittelnInfo
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- B03D2203/00—Specified materials treated by the flotation agents; specified applications
- B03D2203/02—Ores
Description
Bei der Anwendung, schwer löslicher Zusatzmittel in der Schwimmaufbereitung ist
ihre rasche und weitgehende Verteilung in der Trübe nur schwer zu erzielen. Man war
bisher gezwungen, solche Mittel schon in der Mühle zuzusetzen und die damit verbundenen
Schwierigkeiten bei der Klassierung, wie vorzeitiges Ausschäumen u. ä., in Kauf zu
nehmen, ohne dabei die Wirksamkeit dieser Stoffe zur vollen Entfaltung bringen zu
können.
Es ist deshalb auch vorgeschlagen worden, solche Zusatzmittel zu emulgieren (vgl.
W. Petersen, Metall und Erz 34, 1937,
»5 S. 367). Da aber die normalen Emulgatoren,
wie Seifen und Netzmittel, den Schwimmvorgang stören können, indem sie entweder die
Wirkung des Sammlers herabsetzen oder indem sie auf die Gangart sammelnd wirken
(z. B. sulfidischen Erzen), und da ferner eine verhältnismäßig große Menge des Emulgators
nötig ist, die die Schaumbildung nachteilig beeinflußt und seine Anwendung verteuert,
so hat sich eine derartige Arbeitsweise nicht einführen können.
Weiterhin ist auch vorgeschlagen worden, die schwer löslichen oder unlöslichen Zusatzmittel
in Form alkoholischer Lösungen der Trübe zuzusetzen oder sie durch Behandlung
mit Ultraschallwellen zu emulgieren. Da im ersten Fall ein Mehrfaches der Stoffmenge
an Alkohol zugesetzt werden muß, im zweiten Falle eine umständliche Einrichtung mit
schlechtem Wirkungsgrad erforderlich wird, so haben beide Vorschläge nicht zu praktischer
Anwendung geführt.
Es hat sich nun gezeigt, daß öllösliche Emulgatoren nach Art der Einwirkungs-
erzeugnisse von Alkylenoxyden auf aliphatische oder aromatische Verbindungen mit
Hydroxyl-, Carboxyl- oder Aminogruppen den Schwimmvorgang selbst nicht stören und
ihre emulgierende Wirkung auch dann beibehalten, wenn das mit nur geringen Mengen
dieser Körper versetzte Zusatzmittel der Trübe in den üblichen Verhältnissen zugegeben
wird. Da die erwähnten Emulgatoren selbst gut wasserlöslich sind und das
Schwimmittel der Trübe im Verhältnis ι : 4000 bis I : 40 000 zugesetzt wird, auf
ι Teil Emulgator also 100 000 bis 1 Million
und mehr Teile Wasser kommen, so ist es überraschend, daß die emulgierende Wirkung
trotz der so großen Verdünnung erhalten bleibt.
Aus diesen beiden Tatsachen ergibt sich nun die Möglichkeit, die Schwimmaufbereitung
auch mit sehr schwer löslichen oder unlöslichen Zusatzmitteln auf einfache Weise
durchzuführen, indem man das betreffende
Mittel mit der erforderlichen geringen Menge Emulgator, z. B. 2 bis 5 °/„, mischt und der
Trübe unmittelbar vor oder im Schwimmgerät zusetzt. Das unlösliche Zusatzmittel zerteilt sich augenblicklich wie ein wasserlöslicher
Stoff und übt seine volle Wirkung aus. Infolge der besseren Verteilung können die schwer löslichen oder unlöslichen Mittel
leichter und rascher an die Stellen gelangen, an denen sie wirksam, werden sollen. Die
Anwendung eines auf diese Weise emulgierten Zusatzstoffes vereinfacht und beschleunigt
nicht nur das Schwimmverfahren, sondern bedingt auch infolge der besseren Ausnutzung eine wesentliche Ersparnis an
Zusatzmitteln.
i. Ein Flußspat aus dem Harz mit 82,8 °/0
CaF2, 11,8 °/0 Si O2 und 3,5 % Fe2 O3 + Al2 O3,
der auf eine Korngröße von 61,8 °/0 unter
0,06 mm zerkleinert war, wurde a) mit 450· g/t Ölsäure, die 5°/0 höher oxäthyliertes
Rizinusöl enthielt (mit 40 Oxäthyligruppen),
b) nur mit 450 g/t Ölsäure als Sammler
verarbeitet. Trübeverhältnis: 1:5, Einwirkungszeit: 5 Minuten, Trübetemperatur:
200C, Schwimmzeit: 10 Minuten.
Ergebnis eines einmaligen Schwimmganges:
a) ölsäure mit Emulgator
Erzeugnis | Gewichts prozent |
CaF2 % |
CaF2-AuS- bringen |
Konzentrat... Berge |
84,6 15.4 |
95,76 11,71 |
97,8 2,2 |
Aufgabe ..... | 100,0 | 82,82 | 100,0 |
b) ölsäure ohne Emulgator
Erzeugnis | Gewichts prozent |
CaF2 % |
Ca F2-Aus bringen |
Konzentrat... Berge ... |
68,7 31,3 |
96,16 53,48 |
79,8 20,2 |
Aufgabe | 100,0 | 82,82 | 100,0 |
2. Ein Bleizinkerz der Grube Hüls mit etwa 7°/0 Pb wurde nach Zerkleinerung auf
eine Korngröße von 71,9% unter 0,076 mm
a) mit 45 g/t Äthyldixanthogen, das 5 °/o höher oxäthyliertes Rizinusöl enthielt,
b) nur mit 45 g/t Äthyldixanthogen als Sammler verarbeitet. Die Einwirkungszeit
betrug jeweils S Minuten.
Schäumerzusatz: 30 Gewichtsteile eines üblichen Schäumers, etwa Pineoil oder Terpenalkohol.
Zum Drücken der Zinkblende wurden zugesetzt: 200 Gewichtsteile NaCN, 200 Gewichtsteile
ZnSO4, 500 Gewichtsteile Soda und 800 Gewichtsteile CaO.
Trübeverhältnis: 1 : 3,5, Trübetemperatur: 2O° C, Schwimmzeit: 15 Minuten.
Nach Belebung der Zinkblende konnte sie zwar· mit a ausgeschwommen werden, nicht
aber mit b. Da somit ein Vergleichsniaßstab fehlte, wurde das Zink nicht ausgewertet.
Für das Blei ergeben sich folgende Zahlen:
a) Äthyldixanthogen mit Emulgator
Erzeugnis
Konzentrat...
Berge
Berge
Aufgabe
Gewichtsprozent
11,0
89,0
100,0
Pb
62,30 0,43
7,23 anal.
Pb-Ausbringen
94,75 5,25
100,00
b) Äthyldixanthogen ohne Etnul- 10_
gator
Erzeugnis
Konzentrat.
Berge...'...
Berge...'...
Aufgabe Gewichtsprozent
5,5
94,5
94,5
100,0
Pb
33,19 57,15
7,23
Pb-Ausbringen
25,31
74,69
100,00
Anstatt des mit 40 Mol Äthylenoxyd oxäthylierten Rizinusöls können auch schwäher
oxalkylierte Erzeugnisse für solche Zwecke verwandt werden, z. B. Einwirkungserzeugnisse mit nur 20 oder 30 Mol Äthylenoxyd.
Ferner sind geeignet als Emulgatoren höher oxäthylierte Spermölalkohole,
oxäthyliertes Oleylamin mit 10 Mol Äthylen-
oxyd, höher oxäthylierte alkylierte Phenole, etwa mit 20 bis 40 Mol Äthylenoxyd, u. dgl.
Bemerkt sei noch, daß die Zugabe von sulfiertem Rizinusöl bei der Schaumschwimmaufbereitung
bekannt ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Schaumschwimmaufbereitung, z. B. von sulfidischen und oxydischen Mineralien, mit in Wasser schwer löslichen oder unlöslichen Zusatzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Mittel mit einem Zusatz von emulgierend wirkenden Einwirkungserzeugnissen von Alkylenoxyden auf aliphatische oder aromatische Verbindungen mit Hydroxyl-, Carboxyl- oder Aminogruppen anwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI61391D DE683678C (de) | 1938-05-19 | 1938-05-19 | Verfahren zur Schwimmaufbereitung mit in Wasser schwer loesclichen oder unloeslichen usatzmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI61391D DE683678C (de) | 1938-05-19 | 1938-05-19 | Verfahren zur Schwimmaufbereitung mit in Wasser schwer loesclichen oder unloeslichen usatzmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE683678C true DE683678C (de) | 1939-11-11 |
Family
ID=7195457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI61391D Expired DE683678C (de) | 1938-05-19 | 1938-05-19 | Verfahren zur Schwimmaufbereitung mit in Wasser schwer loesclichen oder unloeslichen usatzmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE683678C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156724B (de) * | 1958-10-01 | 1963-11-07 | Bayer Ag | Flotationsverfahren fuer sulfidische Erze |
-
1938
- 1938-05-19 DE DEI61391D patent/DE683678C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156724B (de) * | 1958-10-01 | 1963-11-07 | Bayer Ag | Flotationsverfahren fuer sulfidische Erze |
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