DE586371C - Verfahren zur Herstellung von kolloidem Calciumcitrat - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von kolloidem Calciumcitrat Eine Reihe von Stoff-en, z. B. das für die moderne CaIciumtherapie vielfach angewandte Calciumcitrat, sind therapeutisch nur dann mit wirklichem Erfolge verwendbar, wenn sie in höchst disperser Form, vornehmlich kolloider Form, gleichgültig, ob suspendiert, trokken, .als Staub oder zu Tabletten gepreßt, per oral verabreicht werden.
• Es ist daher .erforderlich, diesle Calciumverbindung in den höchst dispersen, vornehmlich kolloiden Zustand überzuführen. Da es sich hierbei aber um hydrophobie Stoffe handelt, deren Dispersion sehr labil ist, müssen zur Kolloidisierung Schutzkolloide bzw. Peptis.atoren verwendet werden. Die mechanische Zerkleinerung oder Zerteilung -kann auf an sich, verschiedene Weise erfolgen. Wesentlich hierbei ist nur die Verwendung solcher Schutzkolloide, welche :einmal die Dispersion ,ermöglichen und welche andererseits therapeutisch keine unerwünschten Nebenwirkungen :hervorrufen. Besonders zweckmäßig sind naturgemäß solche Schutzkolloide, denen auch für sich therapeutisch noch erwünschte Funktionen zukommen.
• Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß bei der mechanischen Zerkleinerung oder Zerteilung des genannten Calciumsalzes in Kugelmühlen, z. B. in solchen, bei denen die Mahlkugeln nur eine reibende Wirkung ausüben und nicht zum freien Fall kommen, das Fleisch der Früchte der Citrusarten, d. h. also der gesamte Inhalt mit allen vorhandenen Sal zen, sauren Pektinstoffen, der Gellulose usw., ganz hervorragende Schutzwirkungen trotz der großen Azidität ,äusübt und die Zerkleinerung oder Zerteilung von Calciumcitrat bis' zu einer Feinheit erlaubt, welche bisher für unm6glich gehalten wurde. B@eispie1 25o g'Calciumcitrat werden in einer Kug@elmühle gemahlen, die in bekannter Weise mit einer solchen Geschwindigkeit betrieben wird, daß die Mahlkugeln nicht zum freien Fall kommen, sondern nur längs der Wandungen rollen. Die Mahlung wurde durchgeführt bei Gegenwart von 400 g Rübenzucker und ¢o g Apfelsinenkonzentrat in 5oo g Wasser. Es bildet sich eine zähflüssige, auf jeden gewünschten Verdünnungsgrad verdünnbare Emulsion, welche bis zu 21 % C.alciumcitrat in höchst zerteilter' Form enthält. Das Produkt kann in dieser oder auch in getrockneter, pulverisierter oder ,ähnlicher Form per. oral verabreicht werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kolloidem C,alciumcitrat, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolloidisierung bei Gieg.enwart von Extrakten, Pulpien, Preßsäften, Konzentraten u. dgl. von Früchten der Citruaarten als Schutzkolloid durchgeführt wird.