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Als endloses Stahlband ausgebildete Rakel für Tiefdruckmaschinen Die
Erfindung betrifft eine als endloses Stahlband ausgebildete Rakel für Tiefdruckmaschinen,
bei der die zum Abrakeln der Druckform dienende Rakelkante fortlaufend aus der die
-Form berührenden wirksamen Stellung in eine unwirksame Stellung gebracht wird,
in der das Wiederinstandsetzen der Rakelkante erfolgt.
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Bei einer Vorrichtung dieser Art wurde bereits vorgeschlagen, das
Messerband außerhalb seiner Führung im Bogen abzulenken und an einer Reinigungs-
und Schleifvorrichtung vorbeizuführen. Dabei ist aber nicht angegeben, daß die Schleif-
und Reinigungsvorrichtungen über das unwirksame Trum verteilt seien, vielmehr muß
angenommen werden, daß dies nicht der Fall ist, weil bei den vorgesehenen Anordnungen
das unwirksame Trum unterhalb des wirksamen Trums und infolgedessen dem Formzylinder
zu nahe liegt, um Schleif- und Reinigungsvorrichtungen anzubringen, es sei denn,
daß die das Messerband tragenden Scheiben unverhältnismäßig groß, die Maschinenbreite
sehr vergrößert und die Träger für die Schleif- und Abziehvorrichtungen sehr schwer
gemacht werden. Ferner ist zu berücksichtigen, daß dort das untere Trum leicht von
der abgestrichenen Farbe verunreinigt werden und das Schleifen und Reinigen des
Messerbandes beeinträchtigen oder gar unmöglich machen würde.
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Gemäß der Erfindung wird diesen Übelständen dadurch abgeholfen, daß
das innere Trum des ständig bewegten Rakelbandes die überschüssige Farbe von der
Druckform abrakelt, während das äußere Trum durch hintereinander
angeordnete
Schärf-; Abzieh- und Wischmittel `nieder instand gesetzt wird.
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:Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen Abb: i einen Grundriß der einen Hälfte d@ Vorrichtung,
Abb. 2 einen Grundriß der sich anschließenden zweiten Hälfte, Abb. 3 eine Seitenansicht
nach Abb. i, Abb. 4 eine Seitenansicht nach Abb. 2, Abb. 5 eine schaubildliche Ansicht
des mittleren Teils der Vorrichtung in einem größeren Maßstabe, Abb. 6 einen senkrechten
Schnitt nach der Linie 6-6 in Abb. i in einem größeren Maßstabe, wobei die Rakel
den Formzylinder berührt, Abb. 7 einen vergrößerten senkrechten Schnitt nach der
Linie 7-7 in Abb. i, Abb. 8 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie 8-8 in Abb.
2, Abb. 9 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie 9-9 in Abb. 3, Abb. i o einen
schematischen Teilschnitt, der die Rakelkante unter Fortlassen einiger Teile zeigt,
und Abb. i i bis 13 schematisch eine Abänderung der Ausführungsform nach Abb. 7
und B. Auf einer parallel zu dem Tiefdruckformzylinder angeordneten Welle i i, die
zum Zwecke des Einstehens der von ihr getragenen Teile gegenüber dem Formzylinder
in Lagern 12, 13 schwingbar gelagert ist, sind mehrere Ausleger 14 in einem Abstand
voneinander befestigt, die eine lange Platte 15 tragen: Am rechten Ende dieser Platte
15 ist eine Scheibe 16 (Abb. 2) und an dem entgegen-, gesetzten Ende eine zweite
verstellbare Scheibe 17 (Abb. i) gelagert. Um die Scheiben 16, 17 geht ein endloses;
als Rakel dienendes Stahlband 18 herum, dessen eine Kante für einen Teil der zwischen
den Scheiben liegendenLänge gegen den sich, wie üblich, im Sinne des Pfeiles drehenden
Formzylinder 19 (Abb. 6) gepreßt wird; dieser wird durch eine in den Trog 22 eintauchende
Farbwalze 21 eingefärbt.
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Eine Welle 23 (Abb. 3 und 4.), die in Lagern 24 an der Platte 15 drehbar
gelagert ist, wird in geeigneter Weise z. B. mittels eines auf der Welle i i bei
26 gelagerten Elektromotors 25 angetrieben. Zu diesem Zwecke trägt die Motorwelle
27 einen Zahntrieb 28, der das auf der Welle 23 befestigte Zahnrad 29 antreibt.
Die Welle ä7 hat ein Lager 34 das auf der Welle i i befestigt ist und sich mit der
Welle i i dreht, wenn sie zum Zwecke des Einstellens hin oder her geschwungen wird.
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Für jede Scheibe 16, 17 trägt die Welle 23 ein Schneckengetriebe 32,
33 (Abb. i bis 4), so daß beide Scheiben r6, 17 zwangsläufig angetrieben werden,
um das Stahlband i8 gut zu führen. Dieser Doppelantrieb ist wichtig, da, wie die
Erfahrung gezeigt hat, bei dem Antrieb einer Scheibe allein das Stahlband 18 au
f,der Scheibe gleitet; ferner kann bei genügerftdem Festziehen des Bandes 18 das
Schnek-=.kengetriebe heiß werden und Anlaß zum Funken geben, was mit Rücksicht auf
die Beschaffenheit der Tiefdruckfarbe gefährlich wäre.
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Um ein Festziehen des Stahlbandes 18 zu ermöglichen und es in der
richtigen Lage mit der die Farbe abstreichenden oberen Kante womöglich etwas fester
zu sannen als die untere Kante, ist die Scheibe 17 in doppelter Beziehung verstellbar.
Ihre Achse ist nicht wie die der Scheibe 16 unmittelbar = an der Platte 15
angebracht, sondern an einem Gußstück 34 (Abb. 3=), das .um zwei kurze waagerechte
Stifte 35 schwingbar ist, die quer zu dem Stahlband 18 auf einem Schlitten 36 gelagert
sind, der auf der Platte 15 angebracht und in der Richtung des Stahlbandes 18 durch
eine Schraube 37 verstellbar ist. Durch Drehen der Schraube 37 kann die Spannung
des Bandes 18 verändert werden.
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Da es selten möglich ist Stahlbänder von genau gleicher Länge zu erhalten,
so muß der Schlitten 36 über eine verhältnismäßig lange Strecke verstellbar sein;
auch muß die Schnecke 32 genügend lang sein, um dieses Verstellen zu gestatten.
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Zweckmäßigerweise wird das Stahlband 18 an seiner oberen Kante etwas
mehr gespannt als an seiner unteren Kante; um das Hinaufsteigen des Bandes bei dem
Berühren des Formzylinders i9 zu verhindern. Daher ist an dem Gußstück34 noch ein
Arm 38 mit einem Gewindeloch vorgesehen, in dem eine Schraube 39 sitzt, die unten
auf den Schlitten 36 drückt und durch eine Stellschraube 41 in der gewünschten Stellung
gehalten wird. Durch Drehen der Schraube 39 kann der Arm 38 und damit die Scheibe
17 etwas gekippt werden, so däß ihr oberer Rand ein wenig fester auf das Stahlband
preßt als der untere Rand. Zwischen der Schnecke 32 und dem Schneckenrad 33 ist
genügend Spiel vorhanden, um dieses geringfügige Kippen zu gestatten.
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Im Gegensatz zu einem Lederriemen verschiebt sich ein biegsames endloses
Metallband immer nach dem lose in Berührung kommenden Teil der Scheibe, bis der
untere Bandrand auf die Führungen drückt, wie nachstehend beschrieben ist.
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An der in der Nähe des Formzylinders i9 liegenden Kante der Platte
15 sitzt eine Randleiste 42 (Abb. 6); deren obere Kante abgeschrägt ist '
und einen federnden Streifen 43 trägt, dessen obere Kante gegen die Unterseite des
Rakelbandes i8 preßt, und zwar in der
Nähe der oberen Kante des
Rakelbandes 18. Der Zweck des Streifens 43 besteht darin, das Herabfließen der abgerakelten
Farbe auf die Platte 15 zu verhindern und die .abgerakelt:e Farbe in den
Farbtrog zurückzuleiten. Dabei gestattet die Federung des Streifens 43,- das Verstellen
der Rakel 18 unter Beibehalten der richtigen gegenseitigen Lage durchzuführen.
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Der Streifen 43 wird zwischen zwei engen Platten 44, 45 durch Schrauben
46 gehalten, die durch Löcher des Streifens 43 und der Platten 44, 45 greifen, damit
die drei Teile in der richtigen Lage auf der Leiste q.2 liegen, wie aus Abb. 6 klar
hervorgeht.
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Der biegsame Streifen 43 in der beschriebenen Anordnung stellt ein
wichtiges Mittel für die erfolgreiche Durchführung der Erfindung dar, da es unbedingt
notwendig ist, daß die Farbe nicht nach dem unteren Teil des Stahlbandes 18 läuft,
wo sie sonst, besonders beim Festwerden, eine Gefahr für die beweglichen Teile der
Vorrichtung bilden würde.
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Selbst bei größter Sorgfalt ist es nicht möglich, die geätzte Fläche
des Formzylinders i9 genau rund zu machen, so daß die Gefahr vorliegt, daß die Rakel
18 die Farbe nur stellenweise abstreift und es praktisch unmöglich wird, durch ein
einmaliges Berühren der Rakel mit dem Zylinder diesen an allen Stellen vollkommen
von der überschüssigen Farbe zu reinigen.
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Um daher eine gleichmäßige gute Wirkung des Rakelbandes 18 zu erzielen,
muß sowohl dieses als auch die Platte 43 biegsam sein.
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Auf der anderen Seite des wirksamen Teils des Rakelbandes ;8 ist auf
der Platte 15 eine Leiste 47 (Abb. 6) angebracht, an der eine in der Länge abgesetzte
Leiste 48 durch Schrauben 49 befestigt ist. In dem abgesetzten Teil der Leiste 48
sitzt ein Blechstreifen 51, dessen Rand gegen die obere Fläche des Rakelbandes 18
in der Nähe seiner wirksamen scharfen Kante drückt.
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Damit das Rakelband 18 in seiner ganzen Länge gegen die geätzte Fläche
des Formzylinders i9 möglichst gleichmäßig oder, wie meist notwendig, mit verschiedenem
Druck preßt, sind an der Platte 48 eine Anzahl Schrauben 52 vorgesehen, die gegen
den vorspringenden Teil der Platte 51 drücken, so daß der Druck der verschiedenen
Teile des Rakelbandes"i8 gegen den Formzylinder i9 geregelt werden kann.
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Bei der beschriebenen Anordnung bewegt sich also das wirksame Trum
des Rakelbandes 18 zwischen den beiden federnden Platten 51 und 43, @ die gegen
die entgegengesetzten Flächen der Rakel 18 in der Nähe ihrer oberen Kante 2o pressen.
Die eine Platte 51 dient dazu, das wirksame Trum des Rakelbandes 18 gegen den Formzylinder
i9 in zweckmäßiger Weise zu halten und die andere Platte 43 dazu, die abgerakelte
Farbe von den Maschinenteilen abzuhalten und in den Farbbehälter " hineinzuleiten.
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Während die obere Kante des endlosen Rakelbandes 18 in der beschriebenen
Weise geführt wird, gleitet seine untere Kante in einer Nut eines Klotzes 53, der
zwischen den Platten 42 und 47 mit etwas Spiel liegt und dessen Unterkante mit den
Köpfen 55 mehrerer in einigem Abstand voneinander vorgesehenen Stellschrauben 54
verbunden ist. Diese Schraubenköpfe sind viereckig und abgeflacht und werden durch
die Platten 45, 47 am Drehen verhindert.
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Jede der Schrauben 54 geht durch ein Sc raubenIoch in der Mitte :eines
Schneckenrades 5,6 hindurch und wird durch einen Bügel 57 an der Unterseite der
Platte 15 gehalten. In das Schneckenrad 56 greift eine Schnecke auf der Welle 58,
die mittels eines Griffes 59 an ihrem vorderen Ende gedreht werden kann.
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An jeder Welle 58 sitzt noch eine zweite Schnecke, die in ein Schneckenrad
61 eingreift, das auf einer Schraube 62 sitzt. Diese dient dazu, einen zweiten,
zwischen Backen 6.:1., 65 lose geführten Klotz 63 zu bewegen, in dessen Schlitz
die untere Kante des unwirksamen Trums des Rakelbandes i8 gleitet. Die Führungsbacken
64, 65 sind an der. Platte 15 angebracht.
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Mit dieser Einstellung wird bei dem Einstellen des einen Trums des
endlosen Rakelbandes 18 gleichzeitig auch das andere Trum gehoben oder gesenkt.
In beiden Fällen werden die Klötze 53 und 63 verstellt, was während des Ganges der
Druckmaschine geschehen kann.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier solche Doppelverstellmittel
vorgesehen; diese Anzahl kann aber je nach den Umständen geändert werden. Dieses
Verstellen dient nicht nur dazu, die Lage des Rakelbandes 18 gegenüber dem Formzylinder
i9 im Anfang zu bestimmen, sondern auch dazu, die allmähliche Abnutzung der vorderen
Kante des Rakelbandes 18 durch das Berühren des Formzylinders i9 und durch das später
beschriebene Schleifen auszugleichen.
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An dem einen Ende des wirksamen Rakeltrums ist ein drehbarer federnder
Wischer 66 (Abb. 2) vorgesehen, der auf die dem Formzylinder i9 zu gerichtete Fläche
des Rakelbandes 18 neben den entsprechenden Enden der Platte 43, 51 (Abb. 6) preßt,
um von dem Rakelband 18 die Farbe zu entfernen und sie in den Farbtrog zurückzuführen.
Der Wischer 66 wird von einem Klotz 67 (Abb. 2) getragen,
der bei
68 an der Platte 15 drehbar gelagert ist und gegen das Rakelband 18 durch eine Feder
69 gepreßt wird. Der Wischer 66 liegt so weit von dem entsprechenden Ende des Formzylinders
19 weg, daß die amRakelbande 18 sitzende abgerakelte Farbe Zeit hat, unter dem Einfluß
ihres Gewichts genügend weit auf dem Band 18 herabzufließen, um zu verhindern, daß
die von dem Wischer 66 erfaßte Farbe über die Kante des Rakelbandes 18 auf die untere
Fläche des Rakelbandes 18 gelangt.
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Als Sicherheitsmaßnahme und auch zu dem Zwecke, das Rakelband 18 in
Berührung mit dem Wischer 66 zu halten, ist unter dem Band 18 noch ein Wischer 7o
(Abb. 8) in der Nähe des Wischers 66 angeordnet.
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Nachdem das Rakelband 18 um die Scheibe 16 herumgelaufen ist, geht
es durch eine geschlitzte, verstellbare Führung 63 (Abb. 2 und 6) hindurch
und alsdann unter einen Lederwischer 71, der an der schrägen Fläche eines an der
Tragplatte 15 sitzenden Auslegers 72 angebracht ist. Das Leder 71, das etwas von
unten nach oben geschlitzt ist, ist lose und legt sich auf das Rakelband 18, um
dabei eine Wischwirkung auszuführen. Durch den Ausleger 72 wird ein Mitreißen des
Leders verhindert, das gewissermaßen als Anschlag dient. Durch das Leder 71 werden
die Seiten und scharfen Kanten des Rakelbandes 18 von Farbe oder Schmutzteilen gereinigt.
Da ferner das Leder 71 infolge der schrägen Anordnung des Auslegers 72 das Bestreben
hat, sich allmählich nach unten zu bewegen, vergrößert sich die Länge des Schlitzes
in dem Lederstück 71 durch Einwirkung der scharfen Kante des Rakelbandes 18, wodurch
dieses und insbesondere seine obere Kante fortlaufend von allen Fremdkörpern befreit
wird. Sobald das Leder 71 fast durchschnitten oder zu schmutzig geworden ist, kann
es leicht durch ein neues Stück ersetzt werden.
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Nach dem Hindurchlaufen des Rakelbandes 18 durch das geschlitzte Leder
71 läuft das Rakelband 18 an einem ähnlich geschlitzten Filzstück 73 (Abb. 2 und
q.) vorbei, das ähnlich wie das Lederstück 71 von einem schrägen an der Platte 15
befestigten Ausleger 74 getragen wird, wobei Mineralöl die reinigende Wirkung unterstützt
und das Stahlband 18 für das Schärfen und Abziehen vorbereitet.
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Hinter dem Filzstück 73 ist noch -ein Führungsstück 63 (Abb. 2) und
hinter diesem die erste Schleifvorrichtung, die in der Abb. 8: in ihren Einzelheiten
dargestellt ist. Die Schleifvorrichtung besteht aus einem Tragkörper 75, der auf
der Platte 15 befestigt ist und ein Lager 76 für eine Welle 77 hat, die axial verschiebbar
ist. An einem Ende trägt die Welle 77 eine Schleifscheibe 78, deren Seitenfläche
in einem scharfen Winkel zu dem Stahlband 18 liegt. Gegen die Seitenfläche der Schleif-Scheibe
78 drückt die schräge Kante des Stahlbandes 18.
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Zum Antrieb der Schleifscheibe 78 dient das auf der Welle 23 sitzende
schräg gezahnte Rad 79 (Abb. q. und 8); das das schräg gezahnte Rad 81 auf dem Zapfen
82 (Abb. 8) antreibt. Der Zapfen 82 dreht sich in einem Lager 83 in dem Tragkörper
75, wobei eine Hülse 84 auf dem Gewindefortsatz 85 in einem Lagerstück 86 des Tragkörpers
75 eingreift und durch die Mutter 87 gehalten wird.
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An einem Ende des Zapfens 82 ist eine Höhlung, die zur Aufnahme der
Welle 77 dient. Diese trägt einen vorspringenden Stift 89der in einen eine Fortsetzung
der Höhlung bildenden Schlitz 91 des Zapfens 82 greift.
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Durch diese Einrichtung wird von der Welle 23 aus die Welle 77 und
die Schleifscheiben 78 angetrieben, ohne die axiale Beweglichkeit der Schleifscheibe
zu beeinträchtigen.
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. Um die Schleifscheibe 78 federnd gegen das Stahlband 18 zu drücken,
ist auf der Welle 77 eine Büchse 92 vorgesehen, deren Flansch 93 gegen einen Ring
94 drückt, der mittels einer Stellschraube 95 auf der Welle 77 befestigt ist. Die
Büchse 92 wird durch einen den Tragkörper berührenden Arm 9o am Drehen gehindert.
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Auf der Büchse 92 ist ein Ring 96 mittels einer Stellschraube 97 befestigt.
Zwischen dem Ring 96 und einer Wand des Tragkörpers 75 ist die Büchse 92 von einer
Schraubenfeder 98 umgeben, die das Bestreben hat, dieBüchse 92 und damit die Schleifscheibe
78 nach links an das Rakelband r8 zu drücken (Abb. 8).
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An dem Tragkörper 75 ist mittels Schrauben 1o1 eine Platte 99 (Abb.
8) befestigt, an der eine Platte 1o2 angebracht ist. Diese trägt einen Fiberblock
103, der gegen das Stahlband 18 preßt und verhindert, daß dieses unter dem Druck
der Schleifscheibe 78 zurückweicht.
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Gleich hinter der Schleifscheibe 78 kommt das Stahlband 18 in den
Wirkungsbereich einer Schleifscheibe 104 (Abb. 2 und 4.), die zum Feinschleifen
öder Abziehen der gerade vorher geschliffenen Kante des Rakelbandes 18 dient. Der
Antrieb dieser zweiten Schleifscheibe loq. stimmt genau mit dem Antrieb der Schleifscheibe
78 überein. Die Schleifscheiben 78, 104 stehen in dem gleichen Winkel zu dem Stahlband
18 und haben beide ein entsprechendes Widerlager 103.
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Nachdem das Stahlband 18 geschliffen und abgezogen worden ist, geht
das Band an einer zweiten Abziehscheibe zo5 (Abb. 5 und 7) vorbei; die auf die gegenüberliegende
Seite des Stahlbandes 18 wirkt. Die Abziehscheibe 1o5 liegt entweder parallel (Abb.
7) oder geneigt (Abbi l bis 13) zu der Bandkante; so daß
die geschärfte
Kante fertiggemacht und etwa vorhandener Grat entfernt wird.
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Um die zweite oder zusätzliche Abziehscheibe io5 anzutreiben, ist
auf der Welle 23 ein Rad io6 (Abb. 3 und 7) mit schrägen Zähnen vorgesehen, das
ein ebensolches Rad 107 auf einer Welle i o8 antreibt, die sich in einem Lager iog
eines auf der Platte 15 angebrachten Tragkörpers i i i dreht. Auf der Welle i o8
ist ein Zahnrad 112 befestigt, das ein Zahnrad 113 auf der Welle 114 antreibt. Diese
dreht sich in einer Hülse i 15, die in einem Lager i 16 verschiebbar ist. Die Welle
114 trägt das Abziehrad io5, das durch eine Mutter 118 gegen einen Flansch 117 der
Welle 114 gepreßtwird. An dem entsprechenden Ende der Hülse i 15 sitzt ein Flansch
i 19, der einen parallel zu der Hülsenachse sich erstreckenden, in einenAusschnitt
122 des Tragkörpers i i i ragenden Stift 121 trägt, so daß die Hülse i 15 sich axial
verschieben kann, aber am Mitdrehen gehindert wird.
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Eine Schraubenfeder 123 umgibt einen Teil des Tragkörpers i i i und
preßt einerseits gegen den Flansch iig der Hülse 115 und andererseits gegen den
Tragkörper i i i, so daß die Abziehscheibe 105 gegen das Stahlband 18 gepreßt wird.
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Um ein Zurückweichen des Stahlbandes 18 gegenüber der Abziehscheibe
io5 zu verhindern, ist ein verstellbarer Ausleger 124, 125 vorgesehen, der einen
gegen die andere Seite des Stahlbandes 18 drückenden Fiberblock 126 trägt, der das
Band 18 flach gegen die Abziehscheibe io5 hält.
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Hinter der Abziehscheibe io5 geht das Band 18 zwischen zwei schräg
angeordneten federnden Blechen 127, 128 (Abb. 9) hindurch, die mit Wischern aus
elastischem Stoff ausgerüstet sind und an Stützen 129 befestigt sind. Alsdann geht
das Stahlband 18 wieder durch ein geschlitztes Lederstück 131, wobei es durch die
Kanten von einander gegenüber angeordneten elastischen Streifen o. dgl. 132 hindurchgeht,
die an einem Ausleger 133 angebracht sind.
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Nach dem Verlassen des Wischers 132 geht das Band 18 zwischen zwei
mit Gasolinöl befeuchteten Filzstreifen 134 (Abb. i) hindurch, alsdann zwischen
Führungsstreifen 135 aus elastischem Stoff am Ende der Filzstreifen 134 und schließlich
wieder über verstellbare Führungen 63 aus elastischem Stoff für die Kante des Bandes
18 zu der Scheibe 17.
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Um die eine Kante des von der Welle i i getragenen Rakelbandes 18
in Berührung mit dem Formzylinder ig zu bringen oder sie von diesem fortzubewegen,
wird die Welle i i hin und her geschwungen. Hierzu sind die folgenden Teile vorgesehen:
Eine Schraubenspindel 137 (Abb. 2 und 4) wird durch Flansche 13,9, 138 auf entgegengesetzten
Seiten eines am Maschinenrahmen befindlichen Lagers 139 gegen axiale Bewegung gesichert
und trägt ein Handrad 141. Die Spindel 137 geht durch eine Gewindebohrung einer
verschiebbaren Zahnstange 142 hindurch, deren Zähne in ein von der Welle i i getragenes
Zahnsegment 143 (Abb. 4) eingreift. Durch Drehen des Handrades 141 läßt sich die
Zahnstange 142 nach beiden Richtungen bewegen, so daß durch die Vermittlung des
Zahnsegmentes 143 die Welle i i in dem gewünschten Sinne gedreht werden kann, um
die Platte 15 und damit das von dieser getragene Rakelband 18 gegenüber dem Formzylinder
19 an- und abzustellen.
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Angenommen nun, daß die Welle i i durch das Handrad 141 so gedreht
worden ist, daß das Rakelband 18 mit seiner einen Kante gegen den Formzylinder ig
gedrückt wird und daß sämtliche Teile in den richtigen Arbeitsstellungen sind, arbeitet
die Rakelvorrichtung in folgender Weise: Während des Umdrehens des Formzylinders
i9 bewegt sich die neu geschärfte und gereinigte Kante des Rakelbandes 18 in der
Längsrichtung des Formzylinders und rakelt die überschüssige Farbe ab, so daß Farbe
nur an den durch Ätzung vertieften Stellen der Formzylinderoberfläche zurückbleibt.
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Die abgerakelte Farbe gelangt nicht auf die mit dem Rakelband 18 zusammenwirkenden
Teile; sondern wird vielmehr mittels der Platte 43 zu dem Farbbehälter zurückgeleitet.
Bleibt Farbe auf dem Rakelband 18 zurück, nachdem dieses den Formzylinder verlassen
hat, so wird sie durch den federbelasteten Wischer 66 (Abb. 2) abgestreift; diese
Farbe fällt ebenfalls noch in den Farbbehälter zurück.
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Alsdann wird das Rakelband 18 nacheinander durch den Wischer 70, eines
der Lederstücke 71 und den mit Mineralöl befeuchteten Filzstreifen 73 bestrichen,
um alle Unreinigkeiten zu entfernen und das Band für das Schärfen vorzubreiten.
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Darauf erfolgt das Schärfen und Abziehen der schrägen Kante des Rakelbandes
18 sowie nachher die Behandlung der entgegengesetzten Seite dieser Kante, um das
Rakelband 18 wieder in guten Zustand zu bringen.
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Nach dem Schärfen und Abziehen wird das Rakelband wieder abgewischt
und geht dann um die Scheibe 17 an dem anderen Ende der Vorrichtung herum, worauf
es wieder die Farbe von dem Formzylinder ig abrakelt.
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Der Druck der Rakelkante auf dem Formzylinder ig läßt sich leicht
während des Ganges der Maschine durch Drehen der Schrauben 52 von Hand regeln.
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Mittels der Griffschrauben 58, 59 kann ferner das Rakelband 18 verstellt
werden, um es
je nach der Abnahme seiner Breite durch Abnutzung
und durch das Nachschleifen nachzustellen.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das biegsame endlose
Rakelbänd von den Scheiben 16 und 17 sowohl geführt als auch angetrieben. Diese
Einrichtung braucht nicht notwendigerweise benutzt werden, da die, Scheiben lediglich
zum Führen dienen können, indem dann der Antrieb durch andere Mittel erfolgt.