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Vorrichtung zum Schleifen von Rasierklingen Die gegenwärtig bekannten
Apparate .zum Abziehen oder Schleifen der Sicherlheitsrasierklingen «eisen den Fehler
auf, :daß sie die doppelte Abschrägun.g der Schneiden in verschiedener Weise verformen
und sie insbesondere oval machen, wodurch die Schnittfähigkeit :der Klinge beeinträchtigt
wird.
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Die Erfindung bezweckt u. a., den übelständen der gegenwärtig bekannten
Apparate abzuhelfen und die Herstellung eines 'liandbetäti:gten Schleifapparates
zu gestatten, welcher die Unterhaltung der Selineide der Klinge gewährleistet, :indem
er den beiden Abschrägungen einer jeden Schneide Hohlschliffe gibt, so daß der an
der Kante gebildete Winkel möglichst spitz wird, und indem er einen Feinschliff
der Klinge nach möglichst spitzen symmetrischen Winkeln vornimmt.
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Die Erfindung wird durch einen Apparat zum Schleifen der Sicherheitsrasierklingen
mit einem in einem Gestell zur Aufnallim-e der zu schleifenden Klinge angebrachten
Klingenhalter verwirklicht, welcher .dadurch gekennzeichnet ist, daß zum Schärfendienende
Schleifwalzen vorgesehen sind, welche gegen die Ränder der Klinge gedrückt werden
und eine doppelte Bewegung erhalten, nämlich eine zu diesen Rändern parallele geradlinige
Bewegung und eine Drehbewegung um ihre Achse, wobei diese doppelte Bewegung der
Walzen gleichizeitig ein
Schärfen der Schneidenderen Abschrägungen
so einen Hohlschliff erhalten, und den Feinschliff im einer zu der Schneidkante
der Klinge schrägen Richtung bewirkt.
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Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung sind die Walzen auf
Achsen angebracht, welche an dem Gestell des Apparates parallel zu den Kanten :der
Klinge befestigt und mit schraubenförmigen Rampen versehen sind, mit welchen diese
Walzen im Eingriff stehen, wobei ein von Handbetätigter Schieber dazu dient, den
Walzen eine ;hin und her gehende geradlinige Bewegung zu erteilen, während ihre
Drehung durch den Eingriff mit dieser schraubenförmigen Rampe der Montageachsen
erzielt wird.
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Der Schieber :des Apparates ist gleitend in einer axialen Ausnehmung
des Gestells des Apparates angebracht, in welcher er geführt wird, wobei dieser
Schieber an einem seiner Enden Flansche trägt, zwischen welchen jede Wälze so gehalten
ist, daß ihr bei der Betätigung des Schiebers eine geradlinige Bewegung erteilt
wird, wobei der Baden dieser Flansche mit einem Schleifmittel gefüllt ist, mit welchem
jede Walze bei ihrer Drehung in Berührung kommt, um beständig an ihrem Umfang etwas
Schleifmittel mitzunehmen, was ihre Schärfwirkung an den Schneiden der Klinge erleichtert.
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Zweckmäßig sind'izwei an dem Gestell-des Apparates befestigte seitliche
Achs-en vorgesehen, deren jede eine Schleifwalze trägt.
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Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist der Klingenhalter
mit Hilfe von an den Enden angebrachten Schwenkzapfen schwenkbar an dem Gestell
des Apparates angebracht und trägt einen nach unten gerichteten Finger, welcher
mit Nocken des Schiebers des Apparates derart zusammenwirkt, daß diese Nocken eine
Schwenkbewegung des Klingenhalters nach der einen und der anderen Seite bewirken,
um die Klinge für ihren Schliff gegen die Walzen zu drücken: Die Kraft zur Andrückung
der Klinge gegen die beweglichen Walzen wird von einem regelbaren elastischen Organ
geliefert, was gestattet, die Schleifamplitude beim Vorbeigang der Walzen an den
Kanten der Klinge zu verändern.
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Die Nocken sind an dem Schieber des Apparates so angeordnet, daß die
Schwenkung des Klingenhalters bei der Verstellung des Schiebers in einer Richtung
nach einer Seite erfolgt, um dann bei der. Verstellung des Schiebers in der entgegengesetzten
Richtung nach der anderen Seite zu erfolgen, worauf der Klingenhalter in seine Gleichgewichtsstellung
zurückgeführt wird, wobei das elastische Organ ein gleichmäßiges Andrücken dieser
Klinge gegen die Walzen auf jeder ihrer Seiten bewirkt, so daß auf jeder Seite der
Klinge gleiche Abschrägungen entstehen.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber
erläutert: Abb. i und :2 sind Teilansichten im Schnitt bzw. im Profil einer neuen
Klinge; Abb.3 bis 5 zeigen den mit dem erfindungsgemäßen Apparat erhaltenen Schliff;
Abb. 6 bis 12 zeigen schematisch die Fehler der mit den gegenwärtigen Apparaten
geschliffenen Klingen; ` Abb. 13 und 14 zeigen den Unterschied des Erfassens eines
Haars von einer Klinge mit ovalisierten Abschrägungen und einer Klinge mit mit dem
erfindungsgemäßen Apparat hohlgeschliffenen Abschrägungen;_ Abb. 15 zeigt, wie ein
Abziehriemen ovalisierte Abschrägungen an,den Rasierklingen erzeugt; Abb. 16 bis
18 sind Ansichten im Grundriß mit teilweiser Wegbrechung von Teilen bzw. der beiden
Enden des Gehäuses des Apparates; Abb. i9 bis 22 sind Ansichten im Grun.driß bzw.
im Profil bzw. der beiden Enden des Gestells des Apparates; Abb. 23 ist .ein Grundriß
des Klingenhalters; Abb.24 ist ein Längsschnitt längs der Linie XXIV-XXIV .der Abb.
23;
Abb. 25 und 26 sind Endansichten dieses Klingenhalters; Abb. 27 zeigt
eine Achse mit schraubenförmiger Rampe und die entsprechende Walze; Abb. ä8 bis
30 sind Ansichten im Grundriß bzw. auf das Ende bzw. im Profil des Schiebers
des Apparates Abb. 31 ist ein Grundriß des Apparates bei geöffnetem Gehäuse; A@bb.
32 und 33 -sind Schnittansichten längs der Linien XXXII-XXXII bzw. XXXIII-XXXIII
der Abb. 31; Abb. 34 ist ein Querschnitt, welcher die Schleifstellung der gegen
die Walzen angedrückten Klinge zeigt; Abb.35 ist ein Längsschnitt durch eine Walze,
welcher ihre Ovalisierung zeigt; Abb. 36 ist ein Grundriß, welcher die Verdrängung,der
Schleifkörner bei Walzen aus einem weichen Metall zeigt; Abb. 37 zeigt das Schaben
des Schleifmittels an den Walzen; Abb:38 ist eine Endansicht einer Abwandlung des
Deckels des Apparates in größerem Maßstab; Abb. 39 und 40 sind Ansichten der beiden
Seiten eines entfernbaren Scharniers zur gelenkigen Befestigung des Deckels an dem
Gehäuse des Apparates; ' Abb. 41 ist ein entsprechender axialer vertikaler Schnitt;
Abb. 42 ist eine Endansicht des Gehäuses für die Anbringung dieses Scharniers; Abb.
43 ist eine teilweise geschnittene Ansicht; welche :die Anpassung dieses abnehmbaren
Scharniers an das Gehäuse. des Apparates zeigt.
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In Abb. i und 2 bezeichnet i die Abschrägung der Klinge, welche durch
eine gegenüber der Mittelachse dieser Klinge geneigte Ebene (Abb. i) gebildet wird,
wobei die beiden Abschrägungen i symmetrisch sind. Das Bezugszeichen z bezeichnet
den Schleifwinkel, welcher durch die Ebene der Abschrägeng und die Mittelebene der
Klinge gebildet wird. Der Schleifwinkel ist in Abb. 2 mit 3 he- i zeichnet und wird
durch die Schneide der Klinge
und die Schleitrichtung gebildet.
Der an der Kante der Schneide der Klinge durch den Schnitt der beiden Abschrägungen
gebildete Winkel bestimmt die Schneidfähigkeit der Klinge. Diese Schneidfähigkeit
ist um so größer, je spitzer dieser Winkel ist. Außerdem ist die Klinge um so weicher,
je geradliniger die Schneide :der Klinge ist.
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Wie bereits angegeben, zeigen Abb. 6 bis 12 die durch die gegenwärtig
benutzten Apparate bewirkteil V Verformungen der Abac'hrägungen. Abb. 6 zeigt spitzbogenförmige
Abschrägungen, welche die Schneidfähigkeit der Klinge bis zu ihrer Aufliebung verringern.
Diese Abschrägungen können auch an ihrem Fuß (Abb. 7) oder an ihrem Scheitel (Abb.8)
abgestumpft oder sogar unsymmetrisch (Abb. 9) sein und einen Grat d. aufweisen.
Abb. fo zeigt die durch einen Feilrsrhleifwinkel von go° mit einem groben Schleifmittel
erzeugten Sägezähne, was den Schnitt hart macht. Abfi. i i und 12 zeigen im Schnitt
und im Profil mit einem feineren Schleifmittel nachgeschliffene Abschrägungen. Der
Winkel an der Kante der Schneide wird dadurch stumpfe;-, was die Schneidfähigkeit
der Klinge verringert.
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Abb. 13 und 1.4 zeigen den Unterschied des Erfassens eines Haars durch
eine spitzbogenförmige Schneide (Abb. 13) und eine mit dem erfindungsgemäßen Apparat
erzielte Schneide mit Hohlschliff (Abb. 1:I). In dem ersteren Fall schneidet die
Schneide nicht genügend stark in das Haar ein und gleitet an ihm entlang, wobei
sie es umlegt, während bei hohlgeschliffenen Abschrägungen die Erfassung des Haars
auf der Hölle der Haut erfolgt.
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Das Schema der Abb. 15 zeigt, wie das Abziehen einer Klinge auf einem
mehr oder weniger nachgiebigen Streichriemen zu einer spitzbogenförmigen Form der
Abschrägungen führt, welche allmählich infolge der Abnutzung die Form der in dem
Riehen durch den Druck der Klinge auf die Oberfläche desselben geschaffenen Vertiefung
annehmen.
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Der erfindungsgemäße Apparat ist dagegen, wie in Abb. 3 bis 5 gezeigt,
so ausgebildet, daß er hohlgeschliffene Abschrägungen liefert, so daß der Winkel
an der Schnei-d'kante möglichst spitz wird. Der Feinschliff der Klinge erfolgt außerdem
in zwei zueinander symmetrischen, durch die Pfeile der Abb. 5 angegebenen schrägen
Richtungen.
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Bei der in Abb. 16 bis 32 dargestellten Ausführungsform des Apparates
weist dieser ein Gehäuse 5 (Abb. 16 bis 18) aus Messing oder einem anderen geeigneten
Werkstoff auf. Dieses parallelepipedische Gehäuse ist gestanzt, und seine Vorderseite
ist mit einem Fenster 6 (Abb. 17) für den Durchtritt des weiter unten beschriebenen
Schiebers des Apparates versehen. Der obere Teil des Fensters 6 weist einen Einschnitt
auf, dessen Aufgabe weiter unten angegeben ist. Auf das Gehäuse 5 ist ein Deckel
8 aufgesetzt, welcher mit einem besonderen, in Abb. 18 gezeigten Scharnier 9 verseben
ist. Dieser Deckei schützt den Mechanismus des Apparates gegen für das Schleifen
schädliche Verunreinigungen.
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Das Gehäuse 5 und sein Deckel 8 sind so ausgebildet, daß die Hände
des Benutzers gegen jede Verletzung geschlitzt sind. In dem Gehäuse 5 ist ein Gestell
io (Abb. ig bis 22) untergebracht, «-elches auf seiner auf dem Boden des Gehäuses
ruhenden Längsseite eine sich in der Längsrichtung erstreckende axiale Au,;-nelhmüng
aufweist, welche, wie weiter unten angegeben, zur Führung des Schiebers dient. Von
dieser Längsseite gehen zwei nach oben gerichtete Flansche oder Seitenteile 16 aus,
welche mit Lager für die Drehzapfen 31 eines Klingenhalters 1 2 (Abb. 23 bis 26)
bildenden Öffnungen versehen sind. Einer der Seitenteile 16 des Gestells io trägt
einen federnd in den Ausschnitt 7 des Fensters 6 des Gehäuses 5 eintretenden Riegel
21, während der andere Seitenteil 16 an seinem oberen Rand einen eine Schließkappe
bildenden Einschnitt 22 aufweist, welcher sich federnd unter das Ende 23 des Scharniers
9 des Gehäuses legt (Abb. 16 bis 18). Diese Teile bewirken eine selbsttätige Verriegelung
des Gestells io im Innern des Gehäuses 5.
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Der in den Seitenteilen 16 durch die Achsen 31 gelagerte Klingenhalter
ist so schwenkbar an dein Gestell angebracht und wird normalerweise durch eine zwischen
einem der Schwenkzapfen 31 und einem in einer Nut 39 des Gestells io (Abb. 2o) untergebrachten
Stab 38 angeordnete Feder 13 in einer Gleichgewichtsstellung gehalten. Nach Einsetzung
in die Lager der Seitenteile 16 des Gestells io wird der Klingenhalter 12 in axialer
Richtung durch das Anstoßen seiner Enden gegen diL Innenseiten 18 des Gehäuses 5
verriegelt. Er trägt ferner einen nach unten gerichteten Finger 37, dessen Aufgabe
weiter unten angegeben ist.
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Dieser Klingenhalter 12 weist einen festen Teil 32 und einen sich
nach oben öffnenden beweglichen Teil 33 auf, welcher durch ein federndes
Scharnier 34. in .der lotrechten Stellung gehalten werden kann. In seiner waagerechten
Stellung gleitet der bewegliche Teil 33 des Klingenhalters auf dem festen Teil 32
nach hinten und blockiert die zwischen diese beiden Teile gebrachte Rasierklinge,
in-, dem er sie dank des Vo-thand@nseins eines Riegels 35 ohne Spiel festklemmt.
Klauen 36 gestatten die bequeme Betätigung des beweglichen Teils 33 des Klingenhalters
12.
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Die Feder 13 und/oder der Stab 38 sind außerdem so ausgebildet, daß
sie die Regelung der Spannung der Feder gestatten.
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Wie in Abb. 21 und 22 gezeigt, sind in den Seitenteilen 16 des Gestells
io zwei seitliche Ausnehmungen 17 vorgesehen, in welchen die Enden von Achsen 14
untergebracht sind, deren jede mit einer .schraubenförmigen Rampe 15 versehen ist,
wobei diese Enden gegen die Endflächen 18 des Gehäuses 5 anstoßen. Die schraubenförmigen
Rampen 15 sind sehr steilgängig und bilden etwa anderthalb Windungen auf dem Umfang
der Achsen 14. Auf diese Achsen 1.4 sind Walzen 1g aufgesetzt, welche eine mit der
schraubenförmigen Rampe 15 im Eingriff .stehende innere Nut aufweisen. Jede Walze
1g hat einen kleinen Durchmesser, der von der Einheitslänge der Rasierklingen, dem
idealen, den Abschrägungen der Klinge zu gebenden Hohlschliffwinkel, und dem kleinsten
Achsabstand abhängt;
welcher mit der der Klinge zwischen den diese
Wälzen ig tragenden Achsen 14 in der später ausgeführten Weise erteilten Schwenkbewegung
verträglich ist.
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Die Walzen ig sind mit einem ein Schleifmittel tragenden Umfangsbelag
2o verseben. Um diesen Belag beständig mit Schleifmittel bestrichen zu halten, reiben
die Walzen ig auf nachgiebigen Kissen' 40 (Abb. 28 bis 30), welche -dieses
Schleifmittel auf die Beläge 2o aufstreichen. Diese Kissen 40 sind zwischen von
einem Querblech 25 eines Gleitschiebers 24 ;getragenen Führungsflanschen 26 angebracht;
welche auch, wie weiter unten ausgeführt, zur Erzielung der geradlinigen Bewegung
der Walzen ig dienen.
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Dieser Schieber 24 ist so angeordnet, daß er frei in der Längsausnehmung
ii des Gestells ro gleiten kann, welche :so eine Gleitbahn für diesen Schieber 24
bildet. Außerdem mit den Flanschen 26 versehenen QuerblecJh 2,5 trägt dieser Schieber
24 auf seiner Achse 27 zwei Nocken 2-8 mit einem besonders ausgebildeten Profil,
welche entgegengesetzt symmetrisch zueinander angeordnet sind und mit dem Finger
37 (Abb. 24 und 25) des Klingenhalters r2 zusammenwirken sollen,um dieSchwenkbewegungdesselben
in der weiter unten beschriebenen Weise zu steuern. Zur Verstellung des Schiebers
24 in seiner Gleitbahn ist ein Zugstück 30 vorgesehen, welches an dem dem
Querblech 25 entgegengesetzten Ende-des Schiebers.gelenkig befestigt ist (Abb. 28
und 30). In der Ruhestellung kann dieses Zugstück 30 gegen die Endfläche
des Gehäuses 5 hochgeklappt werden, wie in Abb. 32 ge-, zeigt. Es wird dann in dieser
Stellung durch das Einrasten seines Endes, in eine Rast des Deckels 8 gehalten.
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Der oben beschriebene Apparat arbeitet folgendermaßen: Wenn die Teile
des Apparates in der in Ab-b. 3r gezeigten Stellung zusammengebaut sind und sich
eine zu schärfende Rasierklinge auf dem Klingenhalter r2 befindet, zieht man an
dem Zugstück 30; um den Schieber 24 (herauszuziehen. Bei Beginn dieser -Verstellung
erfaßt der Nocken 28 des Schiebers 24 den Finger 37 des Klingenhalters i2 und bewirkt
die Schwenkung desselben in einer Richtung entgegen der Kraft der Feder
13. Die Flansche 26 des Querblechs 25 nehmen gleichzeitig die Walzen ig auf
ihren Tragachsen: 14 mit, so daß sich diese Walzen unter und über den äußersten
Teilder zu schleifenden Klinge legen und diese in ihrer schrägen Stellung halten,
wobei die Kraft der Andrüekung der Klinge gegen diese Walzen von der Spannung der
Feder 13 abhängt. Wenn die Teile sich in dieser neuen Stellung befinden, bewirkt
die Bewegung ödes Zugstücks 30 und infolgedessen des Schiebers 24 aus dem
Gehäuse 5 heraus die Verstellung der Walzen rg auf den Abschrägungen der Klinge,
d. h. auf einer seitlichen Abschrägung der Oberseite der Klinge und auf der gegenüberliegendenAbsdhrägung,derUnterseitederselben.
Während dieser Verstellung werden die Walzen ig durch ihren Eingriff mit den schraubenförmigen
Rampen 15 Jn Umdrehung vers@üzt. Sie wirken also auf die Abschrägungen auf die durch
die Pfeile der Abb. 5 angegebene Weise ein, wobei sie Hohlschliffe erzeugen.
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Fast am Ende der Verstellung der Walzen auf den Abschrägungen der
Klinge kommt der andere Nocken 28 des Schiebers 24 in Berührung mit dem Finger 37,
um die Klinge von den Walzen ig abzuheben. Diese werden dann über das Ende der Klinge
hinausgeführt, welche durch die Feder 13
in eine Gleichgewichtsstellung zurückgebracht
wird. Wenn man den Schieber 24 mittels des Zugstücks 30 wieder,in .das Gehäuse 5
hineindrückt, bewirkt dieser letztere Nocken 28 eine Schwenkung des Klingenhalters
12 in der der vorhergehenden entgegengesetzten Richtung; und die Walzenschleifen
die beiden anderen Abschrägungen der Klinge auf die oben beschriebene Weise, wobei
die Walzen von der Klinge freikommen, wenn der Schieberin dem Gehäuse die in Abb.3i
gezeigte Stellung eingenommen hat. Während jeder Verstellung führen die Walzen während
ihrer Berührung mit der Klinge etwa eine Umdrehung aus.
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Man kann diesenVorgang so oft wiederholen, wie es für das Schärfen,der
Klinge erforderlich ist. Es ist leicht verständlich, daß dieses doppelte Manöver
eine tadellose symmetrische Schärfung der vier Abschrägungen bewirkt, welche so
einen Hohlschliff erhalten, wie oben angegeben, und daß der so erhaltene schräge
Feinschliff die üblichen Fehler der bekannten Apparate vermeidet. Die Regelung der
Spannung,der Feder 13 gestattet, die Kraft der Andrückung der Klinge gegen die Walzen
ig und somit den Schärfwinkel nach Belieben zu regeln.
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Gemäß einer Ausführungsabwandlung des den Gegenstand der Erfindung
bildenden Apparates bestehen die Walzen aus einem weichen Metall, z. B. Kupfer,
Aluminium oder einer geeigneten Legierung; so daß das auf die Oberfläche dieser
Walzen aufgebrachte Sdhleifmittel auf dieser zurückgehalten wird. Bekanntlich bestattet
diese Eigentümlichkeit gewisser weicher Metalle diesen, nach Aufbringung einer Schicht
eines Schleifmittels sehr viel härtere Werkstoffe anzugreifen.
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Die Schleifwalzen ig werden daher mit einer Paste überzogen, welche
aus Schleifkörnern bestimmter Abmessungen und mehreren, in geeigneten Verhältnissen
zugefügten fetten Füllstoffen besteht, so @daß die Paste tadellos auf diesen Walzen
ig haftet, ohne von den Abschrägungen der Klinge abgeschabt zu werden.
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Wie in Abb. 34 sichtbar und wie oben ausgeführt, ruht die Klinge 41
auf den Walzen ig auf zwei gegenüberliegenden Erzeugenden. Unter der Einwirkung
des von der Feder 13 erzeugten Anpreßdrucks biegt sich die Klinge leicht durch,
wodurch ein stärkster Druck auf die Paste gegen die Enden der Walzen ig au ausgeübt
wird, während in der Mitte .derselben ein Spiel 42, von einigen Hundertstelmillirnetern
entsteht, wie in Abb. 35 .dargestellt. Die geradlinige Bewegung der Walzen ig sucht
somit die Schleifkörner von den Rändern zu der Mitte (hin zu verschieben.
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Unter der vereinten Wirkung der geradlinigen
Bewegung
und der Drehbewegung der Walzen ig werden die Körner auf Abschnitten von Schraubenlinien
verschoben, wie durch die Pfeile 43 in Abb. 36 angegeben. Gewisse der Schleifkörner
dringen mit einer Kante während dieser Verschiebung in das Metall der Walzen ein.
Sie werden so zurückgehalten und üben eine Schleifwirkung auf die Abschrägungen
der Klinge aus. Die anderen werden dagegen mitgenommen und nutzen dann die Walzen
ig ab, und zwar um so mehr, je mehr man sich ihren Enden nähert. Die an die Enden
der Walzen ig kommenden Schleifkörner werden dann durch einen Schaber
44 (Abb. 37) zurückgehalten, welcher das bei der ersten Ausführungsform der
Erfindung vorgesehene Kissen 40 ersetzt.
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Es muß daher nach einer gewissen Zeit die von den Walzen getragene
Schleifmittelschicht erneuert werden. Diese Verschiebung hat somit nicht nur die
Abnutzung der Abschrägungen zum Zweck ihrer Schleifeng zur Folge, sondern auch eine
Abnutzung der Oberfläche der Walzen ig, welche allmählich die Form der Klinge annimmt
und sich ovalisiert, wie es der größeren Klarheit wegen in Abb. 35 übertrieben dargestellt
ist. In diesem Augenblick wirkt der Feinschliff der Klinge hinsichtlich der Weichheit
und der Schneidfähigkeit der Schneide am besten.
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Bei einer weiteren Ausführungsabwandlung der Erfindung mit einem abnehmbaren
Scharnier zwischen dem Deckel und dem Gehäuse ist ein weiterer Teil 49 (4bb. 38
bis 42) vorgesehen, welcher in seiner Mitte mit einem Riegel 45 versehen ist, welcher
in eine Schließlappe oder Ausnehmung 46 des Gehäuses 5 eintreten soll und zwei seitliche
Ansätze 47 trägt, welche in der in Abb. 41 gezeigten Weise umgebogen sind und in
Ausne'hmungen48 des Deckels 8 eintreten und das Gehäuse io zurückhalten sollen.
Die zusammengebaute Stellung ist in Abb. 43 dargestellt. In dieser Stellung gestattet
ein leichtes Spiel dem hinteren Teildes Gestells io, sich federnd gegen den hinteren
Teil des Deckels 8 während der Öffnung und der Schließung desselben zu legen. Dieses
abnehmbare Scharnier erleichtert den Zusammenbau und den Auseinan.derbau des Apparates,
insbesondere für seine Instandhaltung.