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Elektrische Steuer- bzw. Alarmvorrichtung Die Erfindung bezieht sich
auf Steuer- bzw. Alarmvorrichtungen an einem Fallbügelinstrument mit einer intermittierend
betätigten mechanischen Drückvorrichtung, welche bei Überschreiten bestimmter Grenzwerte
die Alarmvorrichtung in Tätigkeit setzt oder den Regelungsvorgang auslöst.
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Die Erfindung betrifft eine Steuer- bzw. Alarmvorrichtung dieser Art,
bei welcher die Übertragung der Bewegung der Drückvorrichtung auf den Alarm- bzw.
Steuermechanismus durch ein biegsames Stoßglied nach Art eines Drahtauslösers für
photographische Apparate erfolgt. Diese Anordnung weist den bekannten Vorrichtungen
gegenüber den Vorteil auf, daß sie es ermöglicht, die Drückvorrichtung und den von
ihr betätigten Schalter o-. dgl. in einem beliebigen Winkel bzw. in beliebiger Lage
zueinander anzuordnen.
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Die Zeichnung veranschaulicht schematisch verschiedene Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. i in Vorder- und Seitenansicht,
Fig. ia in etwas abgeänderter Form, Fig. a in Seitenansicht eine einfache Ausführungsform
der neuen Vorrichtung.
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Fig. 3 veranschaulicht eine Abänderung der Ausführungsform nach Fig.
i, Fig. q: eine ähnliche Vorrichtung in Ausbildung für Zweiwegsteuerung. Fig. 5
eine ähnliche Ansicht der Vorrichtung mut einem mittleren toten Raum, Fig.6 eine
ähnliche Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform der Vorrichtung für Maximum-
und Minimumsysteme, Fig. 7 eine ähnliche Ansicht der Vorrichtung in Anwendung auf
ein Dreiwegsystem, Fig. 8 eine ähnliche Ansucht der Vorrichtung in Anwendung auf
ein abgeändertes Dreiwegsteuersystem, Fig. 9 eine ähnliche Ansicht der Vorrichtung
in Anwendung auf ein Zweiwegsystem, Fig. io eine ähnliche Ansicht der Vorrichtung
in Anwendung auf einen Mehrfachzonensteuerverteiler.
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Fig. i i zeigt eine Einzelheit einer Drückerplatte.
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Fig. 1a zeigt eine ähnliche Ansicht der Vorrichtung in Anwendung auf
ein Aufzeichnungssystem, Fig. 13 eine ähnliche Ansicht der Vorrichtung in Anwendung
auf eine selbsttätige Sicherheitsschalteralarmvorrichtung und Fig. 1d. eine Abänderung
der Ausführungsform nach Fig. 13.
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Gemäß Fig. i ist als Vorrichtung, bei welcher die Erfindung verwendet
wird, ein Thermometer oder Pyrometer dargestellt, welches einen Zeiger mit unmittelbarem
Ausschlag besitzt, der eine Vorrichtung betätigt,
die die Temperatur
eines elektrischen Ofens regelt. Diese Vorrichtung ist mit einem Zeiger P versehen,
der unter der Einwirkung einer Spule, durch welche ein durch ein E1den Ofen eingeführtes
Thermoelement oc& eine andere Stromquelle erzeugter elektriscfe Strom fließt,
um eine lötrechte Achse A, `: drehbar ist. Der Zeiger P bewegt sich über einer Skala
S, die die Temperatur anzeigt, und trägt einen Finger F. Oberhalb des Zeigers P
und parallel zur Ebene, in der er sich normalerweise bewegt, ist einDrückerbalkenB
angeordnet. Der Drückerbalken wird in Zeitabständen durch einen geeigneten Mechanismus
niedergedrückt, kommt dann zur Auflage auf den Finger F und drückt diesen nach unten
bis unter das oberste Niveau von Platten C und D eines nachgiebigen Drückmechanzismus.
Die die Platten C und D tragende Einrichtung kann gemeinsam auf einer Führungsschiene
G zu jeder gewünschten Stelle der Skala S verschoben werden. Der Abstand der Plätten
C und D genügt, um das Passieren des Fingers F zwischen ihnen nach unten zu ermöglichen.
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Jede der Platten C und D ist mit dem Kopfe N bzw. O eines biegsamen
Stoßgliedes verbunden, welches in einem der biegsamen, jedoch unverkürzbaren und
unverlängerbaren Rohre H und J geführt ist, die gebogen werden und so jede gewünschte
Stellung können. (.Gemäß dem Ausführungsbeispiel ragen die freien Enden der biegsamen
Drückglieder N und O aus den Enden der Rohre H und J heraus und liegen so in einer
Linie an den beiden entgegengesetzten Seiten des unteren Armes eines lotrecht angeordneten
Hebels Q; der bei X drehbar gelagert ist und an seinem oberen Arm einen Quecksilberkontaktschalter
R trägt. Dieser enthält Quecksilber, in welches an den beiden entgegengesetzten
Seiten des Drehpunktes X des Hebels Kontakte T, U eintauchen. Die Kontakte sind
an elektrische Leiter V bzw. W angeschlossen, und die unteren Enden der biegsamen
Drücker N, 0 sind in festen Führungen L, M geführt, mit welchen die unteren
Enden der Rohre H und J verbunden sind.
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Die oberen Enden der Rohre H, J sind mit entsprechenden festen lotrechten
Führungen E bzw.G verbunden, in welchen sich-die oberen Enden der die Platten C,
D -tragenden biegsamen Drücker lotrecht bewegen.
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Während des Betriebes der Vorrichtung verursacht, wenn die Temperatur
des Ofens den gewünschten Wert besitzt, das Herabdrücken des Fingers F durch den
DrückerbalkenB keine Veränderung in dem Temperaturregulierapparat, da der Finger
F frei . zwischen den Platten C und D passieren kann. Wenn jedoch die Temperatur
unter den ge-. , wünschten Wert fällt, bewegt der Zeiger r -den Finger F über die
Platte C, und der Drücker B drückt diese herab, so daß der -,;.?@iekerknopf
N auf den Hebel Q einwirkt, - 'r; um seinen Drehpunkt verschwenkt
und eivirkt. daß das Quecksilber die beiden Kon-°@ @skte T, U überdeckt, wodurch
der Heizstrom geschlossen wird. Die äußeren Enden der Leitungen IV und W können
beispielsweise in Reihe mit dem elektrischen Ofen geschaltet werden.
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Wenn die Temperatur über den gewünschten Wert hinaus steigt, wird
bei dem nächsten Herabdrücken des Fingers F die Platte D mitgenommen, so daß der
Stromkreis mittels des Drückerkopfes 0 geöffnet wird. Der Zeiger P kann auch durch
irgendein anderes geeignetes Thermometer betätigt und der Hebel Q kann durch irgendeine
andere Vorrichtung, die geeignet ist, eine Schalter- oder Relaisvorrichtung zu betätigen,
ersetzt werden.
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Bei der in Fig. ra dargestellten abgeänderten Ausführungsform in Anwendung
auf ein Meßsystern für ein flüssiges Medium ist P der Zeiger eines Manometers mit
Bourdonröhre, Za ist die Röhre und Y das mit ihr verbundene Zahnsegment, das den
Zeiger um die Achse seines Ritzels verschwenkt. Wie 'bei dem vorbeschriebenen Beispiel
wird der Zeiger in Zeitabständen durch den Druckerbalken B herabgedrückt, wobei
F der von dem Zeiger P getragene Druckerfinger ist. In ähnlicher Weise kann der
Hebel Q auch so angeordnet sein, däß er eine mechanische Kontrollvorrichtung oder
ein Relais für eine solche Vorrichtung betätigt.
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Fig. 3 zeigt eine Abänderung der Vorrichtung, wie sie für Fälle geeignet
ist, in denen entweder nur ein intermittierend betätigter Alarm bzw. ein entsprechend
wirkendes Signal erwünscht ist oder in denen eine kurze Unterbrechung oder Veränderung
der Wärmezuführung ausreicht, um die Temperatur neu einzustellen, wenn diese den
gewünschten Wert überschreitet. Die Platte D wird durch den Finger F des Zeigers
P betätigt, wenn die Temperatur über den gewünschten Wert hinaus steigt und kippt
dann den Quecksilberschalter R zwecks Unterbrechung des Stromkreisen TV,
W, so daß die Wärmezufuhr abgestellt wird. Wie bei dem früheren Beispiel
kippt auch hier der Quecksilberschalter R um einen Drehpunkt X; seine Rückkehr in
die Ausgangslage erfolgt unter der Wirkung seines Eigengewichtes und der Feder S,
derart; daß, wenn das Herabdrücken durch den Druckerbalken B aufhört, der Zeiger
P steigt und der Quecksilberschalter R wieder geschlossen wird.
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Bei dieser Anordnung arbeitet die andere Platte C in einer blinden
Führung Ed und
nimmt einfach den Zeiger auf, sobald die Temperatur
niedrig ist. Zur Begrenzung der Bewegung des Drückerbalkens B nach unten ist ein
fester Anschlag Bs vorgesehen.
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Zur Verhinderung des Anschlages des Zeigers P in der Hochtemperaturrichtung
über die Fläche der Platte D hinaus ist ein Anschlag Ps vorgesehen.
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Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Alarm- und Steuervorrichtung.
Der Raum zwischen den Platten C und D nach Fig. i hat gewisse Nachteile; z. B. kann
es vorkommen, daß der Finger F an dem Zeiger P nur die äußerste Kante, z. B. der
Platte D, erfaßt und herabrutschen kann, wodurch sich eine unerwünschte Biegungsbeanspruchung
des Zeigers und ein Seitwärtsschnellen desselben ergibt. Um diesem Übelstand abzuhelfen,
kann die Platte Cd durch ein federbelastetes blindes Glied Ed abgestützt
werden, wobei die darin angeordnete Feder so schwach ist, daß der Drückerbalken
B und der Zeiger P sowohl die Platte Cd wie die Platte D herabdrücken können,
wenn der Finger F auf beiden aufliegt, so daß ein seitliches Abgleiten nicht möglich
ist. Um den Heizstrom, wenn dieser durch die Vorrichtung ausgeschaltet wurde, wieder
einzuschalten, ist ein weiterer Drücker Bp an dem Nullende des Drückerbalkens B
vorgesehen. Dieser betätigt den Kopf C des biegsamen Stoßgliedes, dessen unteres
Ende N wie nach den früheren Beispielen arbeitet und mit seinem oberen Ende in der
Führung Ee gleitet.
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Wenn irgendeine der Platten D und Cd
sich unterhalb des Fingers
F befindet, ist .der Abwärtshub der Druckstange B so begrenzt, daß der Drücker Bp
nicht wirksam mit dem Kopf C des biegsamen Stoßgliedes in Eingriff kommt. Ist aber
die Temperatur so niedrig, daß der Finger sich über die Platte Cd bewegt,
so kann die Druckstange B ihren vollen Abwärtshub ausführen, worauf der Drücker
Bp den Kopf C betätigt und bewirkt, daß der `Schalter R geschlossen wird. Dieser
zusätzliche Drücker Bp und Kopf C dienen auch dem Zwecke, daß, wenn der Ofen zum
ersten Male am Morgen eingeschaltet wird, die Schaltröhre R selbsttätig beim ersten
Abwärtshub der Druckstange B eingeschaltet wird, obgleich der Finger F sich außerhalb
der Stoßplatten D, Cd befindet.
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Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung entspricht
grundsätzlich der nach Fig. q.. Bei gewissen selbsttätigen Steuervorgängen ist es
erwünscht, daß der Zeiger sich in einem Intervall entsprechend gewissen kleinen
Temperaturgrenzen bewegen kann, ohne irgendwelche Veränderung in den im Augenblick
bestehenden Beheizungs-oder Kühlungszuständen herbeizuführen. Dies wird durch dieAnordnung
eines toten Raumes bewirkt, der von einer unter Federwirkung zurückgepreßten blinden
Platte Cd zwischen den Platten C und D überdeckt wird. Es ergibt sich hierbei
der weitere Vorteil, daß ein Abgleiten des Zeigers P vermieden wird, und der Apparat
kann auch mit einem besonderen niedrigen oder Nullkontakt Bp wie in Fig. q. kombiniert
werden. Der Schalterhebel O ist mit Begrenzungsanschlägen s1 und s2 versehen. In
der Abbildung sind .die den früheren Abbildungen entsprechenden Teile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Fig. 6 zeigt eine Anordnung mit Hoch- und Niedrigkontaktplatten. Die
in Fig. i bis 5 dargestellten Anordnungen sind für eine Temperaturregelung innerhalb
eines kleinen Bereichs bestimmt. In manchen Fällen ist es jedoch nur erforderlich,
ein Signal zu geben, wenn die Temperatur bedeutend weitere Grenzen überschreitet,
d. h. anormal hoch oder niedrig ist, und diese Signale mit einer selbsttätigen Kontrollvorrichtung
zu verbinden. In diesen Fällen wird dann die Kontaktplatte für den oberen Kontakt
so angeordnet, daß sie die Wärmezufuhr zu .dem Ofen völlig abschaltet, bis der anormale
Zustand durch das Personal beseitigt ist. Bei dieser Anordnung sind Anschläge Ps
hinter jeder Kontaktplatte D und C vorgesehen, um den Finger F an einer Bewegung
über die betreffende Platte hinaus zu hindern. Es kann ein einziger Quecksilberschalter
R vorgesehen sein, der abwechselnd Stromkreise in entgegengesetzten Richtungen schließt,
oder aber man kann zwei besondere durch Federwirkung in .die Ausgangslage zurückgeführte
Quecksilberschalter R1 und R=, je einen für jeden Stromkreis, anordnen.
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Fig. 7 zeigt einen Dreifachapparat mit unabhängiger Einstellung, der
aus dem nach Fig. 6 entwickelt wurde, jedoch drei voneinander getrennte Kontaktplatten
D, C und Cl besitzt, die die Köpfe 0, N bzw: NI nachgiebiger Drückerstangen betätigen.
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Diese Abänderung kann in Verbindung mit Dreifarbenlichtsignalen verwendet
werden. Bei selbsttätiger Kontrolle mit oder ohne Signalangabe können die drei Platten
D, C und Cl dicht aneinander angeordnet sein. Die Platte Cl für den unteren Kontakt
kann die volle Wärmezufuhr einschalten, die mittlere die Temperatur in irgendwelchem
gewünschten Ausmaße herabsetzen und die obere Kontaktplatte 17 die Wärmezufuhr ausschalten.
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Fig. 8 zeigt einen abgeänderten Dreifachapparat mit oberen und unteren
Kontaktplatten D, C, Cl und einem zusätzlichen Nullkontakt C. Diese Abänderung kann
zur Regelung in Verbindung mit Dreifarbenlichtsignalen
verwendet
werden, wobei die untere Nullstellung die erste Einschaltung bewirkt.
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Die Abänderung nach Fig. 9 besitzt eine federbelastete Zweifachplatte.
Bei dieser Anordnung ist ein senkrechter toter Raum dadurch geschaffen, daß der
Finger F breiter als die Lücke zwischen den Platten C und D gewählt und der Druck
der diese Platten abstützenden Federn Al, A2 zusammen größer ist als der der nach
unten ausgeübten Kraft des Druckerbalkens B. Wenn also der Finger F sich in der
dargestellten Lage befindet und der Druckerbalken B betätigt wird, wird auf den
Hebel Q des Quecksilberschalters R keine Bewegung übertragen.
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Fig. io veranschaulicht -eine abgeänderte Anordnung, wie sie beispielsweise
bei Kontakten mit Pyrometer in Fällen verwendet -,werden kann, in denen die Temperatur
eines sehr .großen Ofens an verschiedenen Stellen unterschiedlich geregelt werden
soll. Hier ist ein Zeiger P angeordnet, der vom Pyrömeter :der einen Zone auf das
Pyrometer einer anderen Zone umgeschaltet wird, so .daß während .dieser Umschaltung
die Verbindengen von dem Hauptquecksilberschalter oder Quecksilberschaltern R1;
die durch die nachgiebigen Druckorgane N oder O betätigt werden, ebenfalls umgeschaltet
sind; um entsprechende Röhren, Schalter oder andere Temperaturkontrollvorrichtungen
dieser Zone miteinander zusammenzuschalten. Nach erfolgtem Herabdrücken der Platte
D für eine gewisse Zone wird der Apparat zu dem Pyrometer der nächsten Zone usw.
umgeschaltet. Dies wird durch besondere Sätze R1 bis R4 von Quecksilberschaltern
durchgeführt, die von einer Welle Mn aus über Nocken K1 bis K4 betätigt werden.
Die Welle Mn wird über ein Kegelrad Mn von der Motorwelle Mo
angetrieben.
Der Motor betätigt über eine Nockenscheibe Mm die Hebespindel Mp der Druckerstange.
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Fig. i i zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Platte D bzw.
eine ändere Vorrichtung zur Verhinderung des Abrutschens des Fingers F von der Platte
D; welche statt der oben beschriebenen, unter Federdruck stehenden blinden Platte
verwendet werden kann. Der Finger F ist mit einem geneigten Ablenker F1 und die
Platte D mit einem entgegengesetzt angeordneten Ablenker D2 versehen, so daß; wenn
der Ablenker F2 mit D überhaupt in Berührung gelangt, er ,durch den Ablenker D2
über die Platte D geleitet wird und nicht abrutschen kann.
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Fig. i? zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher eine Aufzeichnungsvorrichtung
vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform wird der Registrierstreifen RC über eine
kleine Rolle r zugeführt. Oberhalb des Streifens und diesen nur zeitweise berührend
ist ein mit einer Messerschneide versehener Zeiger P1 angeordnet, oberhalb dessen
sich der Druckerbalken B1 befindet.
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Bei dieser abgeänderten Ausführungsform liegen die Platten umgekehrt.
Zwischen dem Zeiger`Pl und dem Streifen RC ist ein Färb-- band vorgesehen; so daß
der Druckerbalken B1, wenn er bewegt wird; .das Farbband herabdrückt und auf dem
Band einen Punkt erzeugt, dessen Lage dem Ausschlag des Zeigers P1 entspricht. An
derselben Achse wie der Zeiger P1 ist ein zweiter Zeiger P angeordnet, dessen Finger
F durch die Bewegeng des Druckerbalkens B nach oben auf die Platte D gedrückt wird.
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Fig. 13 zeigt ein Beispiel eines Zweifachapparates mit einer
selbsttätigen Sicherheitsschalteralarrnvorrichtung. Diese abgeänderte Ausführungsform
dient als Sicherheitsvorrichtung für den Fall, daß die normale obere Kontaktplatte
D aus irgendwelchem Grunde die Abschaltung der Wärmezufuhr nicht bewirkt. In einem
solchen Falle bewegt sich der Zeiger P entlang .der Skala, bis er über die Platte
der Stoßstange i gelangt, die sich in der Führung :2 und dem Rohr 3 bewegt und den
Quecksilberschalter 16 mit seinen Kontakten 1z, 13, 1q. betätigt. Bei Anwendung
auf einen elektrischen Ofen würde der Stromkreis io und ii in Reihe mit dem Stromkreis
P, W, in dem die Kontakte des Hauptschalters liegen, geschaltet sein.
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Beim Versagen des Schalters R würde so der Schalter 16 gekippt, hierdurch
der Stromkreis zwischen den Leitungen io und ii unterbrochen und der Hauptschalter
geöffnet. An der rechten Seite der Platte der Stoßstange i ist ein fester AnschlagPs
vorgesehen, der verhindert, daß der Zeiger P sich in der Hochtemperaturrichtung
über diese Platte hinaus bewegt. Beim. Kippen des. Quecksilberschalters 16 kann
auch ein Stromkreis zwischen den Leitungen g und io geschlossen und durch eine Hupen-
oder andere Alarmvorrichtung in Tätigkeit gesetzt werden.
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Die Druckervorrichtungen dieser selbsttätigen Regelvorrichtungen werden
fast immer durch einen kleinen Elektromotor mit Reduziergetriebe und einem Nöckenmechanismus
betätigt. Sollte der Motor aus irgendeinem Grunde stehenbleiben, so hört die Druckervorrichtung
auf zu arbeiten. Falls die Stromzufuhr zum Motor unterbleibt und deshalb der Motor
stehentleibt; so erhalten selbstverständlich auch die Kontakte keinen Strom und
damit hört auch beispielsweise .die Wärmezufuhr auf. Bleibt jedoch der Motor infolge
eines Fehlers an ihm selbst stehen, während dem Ofen Ström weiter zugeführt wird,
so könnte an sich dieser doch noch eine
gefährliche Temperatur erreichen
und nun die Vorrichtung nicht imstande sein, ihn abzustellen.
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Dieser Gefahr wird dadurch vorgebeugt, daß der Motor Z mit einem Fliehkraftregler
2a versehen ist, der an der Welle 18 des Motors sitzt und auf eine Hülse 17 einwirkt,
die ebenfalls auf der Motorwelle angeordnet ist und an dem äußeren Ring 8 a eines
Kugellagers i7 a einen Lenker 8 trägt, der den Hebel 7 des bei 6 drehbar gelagerten
Quecksilberschalters 16 betätigt.
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Steht der Motor Z, so befinden sich die Gewichte des Reglers 2a dicht
an der Welle 18, so daß der Quecksilberschalter 16 gekippt wird, den Heizstromkreis
io, i i öffnet und den Stromkreis der Hupen- oder anderen Lärmvorrichtung schließt.
Somit ertönt die Alarmvorrichtung beim Einschalten des Stromes augenblicklich, jedoch
nur so lange, bis sich die Drehzahl des Motors genügend erhöht hat. Hierdurch wird
angezeigt, -daß die Alarmanlage in Ordnung ist. Bei erhöhter Motordrehzahl wird
anschließend der Stromkreis 9, io geöffnet, der Stromkreis io, i i zu dem Hauptschalter
dagegen geschlossen und so der Ofen angeheizt.
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In Fig. 14 ist eine elektrische Sicherungsvorrichtung - gegen die
Folgen des Stehenbleibens des Motors dargestellt, die an Stelle der in Fig. 13 veranschaulichten
mechanischen Vorrichtungen Anwendung finden kann.
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F' und F2 sind hierbei Schmelzsicherungen, L', L2 und L3 sind
elektrische Leitungen zu einem Motor Mo, der eine biegsame Sperrvorrichtung betätigt.
Ge ist eine elektromagnetische Relaisspule, die mit dem Motor Mo in Reihe geschaltet
ist und den Schalter Rs, solange der Motorstromkreis in Ordnung ist, geschlossen
hält. Al ist ein Relaisanker, der durch den Elektromagneten Ge betätigt wird und
dessen Bewegung durch die Anschläge s', s2 begrenzt ist. Der Anker A' trägt den
Ouecksilberschalter Rs, der in Reihe mit einem Schalter geschaltet ist, der durch
ein biegsames Drückerglied betätigt wird.
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Auch können in dem Motorstromkreis Sicherungen und ein Relais angeordnet
sein, das erregt wird, wenn der Motorstromkreis in Ordnung ist und einen mit dem
durch das biegsame Stoßglied selbsttätig beeinflußten Schalter in Reihe geschalteten
Schalter geschlossen hält, oder welches mit dem Steuerstromkreis verbunden ist und
so die Stromzufuhr zu der zu regelnden Vorrichtung verringert oder unterbricht,
wenn der Motorstromkreis infolge entweder einer Unterbrechung in der Motorwicklung
oder eines Kurzschluisses derselben, der das Sc'hmnelzen der Sicherungen verursacht,
geöffnet wird. Der Relaisanker Al kann einen weiteren Schalter tragen, welcher so
angeordnet ist, daß er bei einer Unterbrechung des Motorstromkreises in der schon
beschriebenen Weise eine Alarmvorrichtung in Tätigkeit setzt.
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Bei Null- oder Gleichgewichtsapparaten ist der den Drückerfinger tragende
Zeiger mit dem Zeiger eines Potentiometergalvanometers verbunden.
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Bei größeren elektrischen Öfen kann der durch den Ouecksilberschalter
betätigte Stromkreis einen Hauptkontaktschalter betätigen. Alternativ kann bei anderen
Beheizungsmethoden-der durch .den Quecksilberschalter betätigte Stromkreis auch
derart angeordnet sein, daß er einen ein Ventil betätigenden Elektromotor * beeinflußt.
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Bei einem Relaisapparat, der nur eine winzige Kraft benötigt, kann
statt des Quecksilberschalters das Ventil selbst unmittelbar durch den biegsamen
Drückermechanismus betätigt werden: Die neue Vorrichtung ist anwendbar sowohl auf
Anzeige- wie Registrier-und Steuer-bzw. Regelungsvorrichtungen.
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Auch kann, ohne von ihrem Prinzip abzuweichen, die auf das oder die
Stoßglieder wirkende Kraft eine andere als die in der Beschreibung besonders erwähnte
Druckkraft, beispielsweise eine Zugkraft, sein.