DE682375C

DE682375C - Anordnung bei der Trocknung von Holz mittels eines elektrischen Hochfrequenzfeldes

Info

Publication number: DE682375C
Application number: DES121104D
Authority: DE
Inventors: Dr Werner Jubitz
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1936-01-10
Filing date: 1936-01-10
Publication date: 1939-10-13

Description

Anordnung bei der Trocknung von Holz mittels eines elektrischen Hochfrequenzfeldes Es ist vorgeschlagen worden, elektrisclhe Felder, die von Wechselspannungen sehr hoher Frequenz, und zwar entsprechend einer Wellenlänge von etwa 5 bis 5o m, erregt sind, für die Holztrocknung zu verwenden. Vorteilhaft ist es, die elektrischen Felder dabei derart auszubilden, daß die Faserrichtung des Holzes und die Richtung des elektrischen Feldes im wesentlichen miteinander übereinstimmen. Gegenstand er Erfindung ist eine Anordnung und Ausgestaltung der für die Erzeugung des elektrischen Feldes verwendeten Elektroden, bei der diese Aufgabe auf besonders einfache und vorteilhafte Weise gelöst wird.
Erfindungsgemäß sind die Elektroden, zwischen denen das elektrische Feld erzeugt wird, als Ringelektroden am Umfang des zu trocknenden Holzes derart angebracht, daß das elektrische Feld im wesentlichen in der Faserrichtung des Holzes verläuft. Die Ringelektroden können beispielsweise als Metallbänder ausgebildet sein, die im Abstand voneinander um einen Holzbalken oder einen anderen hölzernen Gegenstand herumgelegt werden. Zweckmäßig wird das Band dabei nicht unmittelbar mit dem Holz in Berührung ,gebracht, sondern es wird zwischen das Band und das Holz eine Isolierschicht eingefügt, damit eine unmittelbare Stromleitung zwischen der Bandelektrode und dem Holz vermieden wird. Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Elektrode das Holz vollständig umgibt, sondern es können auch Elektroden verwendet werden, die beispielsweise bei einem Vierkantholz ,eine Seite des Holzes frei lassen. Diese Elektrodenform wird besonders dann vorteilhaft sein, wenn die Form des zu trocknenden Holzes es nicht :erlaubt, eine geschlossene ringförmige Elektrode anzuwenden.
Erwähnt sei, daß bereits vorgeschlagen worden ist, ungebrannte keramische Formstücke in einem durch eine Hochfrequenzstromquelle gespeisten elektrischen Kondensatorfeld zu trocknen un-d hierfür zylinderförmige, konzentrische Elektroden zu verwenden, zwischen denen die zu trocknenden keramischen Formstücke isoliert gelagert sind. Gegenüber diesem Vorschlage handelt es sich jedoch bei der der Erfindung zugrunde liegenden Holztrocknung um grundsätzlich andere Bedingungen; denn von einer Faserrichtungkann bei keramischen Formstücken nicht die Rede sein.
Die Erfindung hat, wie bereits erwähnt wurde, den Vorteil, daß das elektrische Feld, welches zwischen zwei Ringelektroden erzeugt wird, im wesentlichen in der Längsrichtung der Holzfaser verläuft. Es wurde festgestellt; daß außerhalb des Holzes praktisch kein elektrisches Feld vorhanden ist, woraus folgt, daß bei dieser Elektrodenform sehr geringe Verluste ,auftreten; denn das elektrische Feld verläuft praktisch vollständig :in dem Holz, wird also in vollem Umfange für den Trocknungsvorgang ausgenützt.
Besonders wichtig ist die Erfindung für Holzteile, deren Abmessungen in einer Richtung wesentlich größer sind als in den beiden anderen Richtungen, mithin also für die Trocknung von Balken, wie Eisenbahnschwellen o. dgl. Bei größerer Längenausdehnung solcher Holzbalken werden zweckmäßig mehrere Paare von Ringelektroden in der Längsrichtung des Balkens angewendet. Man kann beispielsweise vier Ringelektroden verwenden, von denen zwei an den beiden Enden angeordnet sind, während die beiden anderen Elektroden in etwa gleichem Abstande voneinander und - von den beiden Endelektroden angebracht sind. Von einem Ende des Balkens gerechnet werden dabei die erste und dritte Elektrode an den einen Pol und die zweite und vierte Elektrode an den anderen Pol eines Hochfrequenzgenerators angeschlossen.
Ein wichtiger Vorzug der Erfindung, der, wie Versuche gezeigt haben, auch für längere Holzbalken und eine größere Anzahl von Ringelektroden Geltung hat, besteht darin, daß auf der ganzen Länge des Balkens und an jeder Stelle seines Querschnittes praktisch die gleiche Temperatur herrscht. Diese Tatsache ist für den Trocknungsvorgang von entscheidender Bedeutung; denn gute Trocknungsergebnisse können immer nur dann erreicht werden, wenn in allen Teilen des zu trocknenden Holzes möglichst während des ganzen Trocknungsvorgangs die gleiche Temperatur herrscht.
Die Erfindung kann nicht nur für die Holztrocknung angewendet werden, sondern auch für Heizverfahren, welche dazu dienen, durch die Einwirkung elektrischer Felder tierische Schädlinge zu' vernichten, die sich im Innern des Holzes befinden. Die ringförmigen Elektroden sind in diesem Falle besonders dann vorteilhaft, wenn es sich um Holzgegenstände, wie Möbel oder Dachbalken, handelt, bei denen Holzteile mit großen Abmessungen in einer Richtung zu behandeln sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Anordnung bei der Trocknung von Holz mittels eines elektrischen Hochfrequenzfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden; zwischen denen das elektrische Feld erzeugt wird, als Ringelektroden am Umfange des zu trocknenden Holzes derart angebracht sind, daß das elektrische Feld im wesentlichen in der Faserrichtung des Holzes verläuft. z. Anordnung nach Anspruch z für die Trocknung von Holzbalken o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsrichtung mehr als zwei Ringelektroden hintereinander angeordnet sind. 3: Anordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet; daß die Elektroden paarweise in Parallelschaltung an einen Hochfrequenzgenerator angeschlossen sind. q.. Anordnung nach Anspruch t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Elektroden und dem zu trocknenden Holz eine Isolierschicht vorgesehen ist; durch die eine unmittelbare galvanische Strom= leitung zwischen der Ringelektrode und dem Holz verhindert wird.