DE921474C

DE921474C - Einrichtung zur dielektrischen Behandlung eines band- oder fadenfoermigen Behandlungsgutes

Info

Publication number: DE921474C
Application number: DEP10803A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dipl-Ing Kafka
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1954-12-20

Description

Die dielektrische Behandlung, insbesondere Trocknung, von band- oder fadenförmigem Behandlungsgut kann in zweierlei Weise vorgenommen werden, indem das Gut von dem Hochfrequenzfeld entweder quer zu seiner Längsrichtung oder in dieser Richtung durchsetzt wird. Im ersteren Falle werden die Elektroden des Hochfrequenzfeldes längs des Gutes an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Gutes angeordnet, im letzteren Falle wird es durch ring- oder segmentförmige Elektroden, hindurchgeführt, wobei die Elektroden eines oder mehrerer Elektrodenpaare in der Längsrichtung des Behandlungsgutes hintereinanderliegen und das Gut mit Abstand umschließen.
In dem letztgenannten Falle läßt sich eine wenn auch nur vorübergehende Berührung zwischen Gut und Elektrode nicht immer vermeiden. Berühren die Elektroden das Gut, so treten -Feldkonzentrationen auf, die zu örtlichen überhitiungen und Verbrennungen führen können, insbesondere wenn das Gut nicht ganz gleichmäßig zusammengesetzt oder verschieden feucht ist.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Einrichtung zur dielektrischen Behandlung, insbesondere Erwärmung und Trocknung, eines in seiner Längsrichtung bewegten banid- oder fadenförmigen Gutes, bei der die als Ringe oder Ringsegmente ausgebildeten Elektroden (Elektrode und Gegenelektrode) eines oder mehrerer Elektrodenpaare in der Längsrichtung des Behandlungsgutes hintereinanderliegen und das Gut mit Abstand umschließen. Erfindungsgemäß ist jeder Elektrodenring mit einem das Gut mit Abstand umgebenden Isolierkörper ausgekleidet, dessen Dielektrizitätskonstante kleiner oder gleich der des Gutes ist. Bei dieser Einrichtung werden die oben geschilderten Nachteile in ganz einfacher Weise vermieden. Durch die Herstellung des Isolierkörpers aus einem Stoff, dessen Dielektrizitätskonstante kleiner oder gleich der des Behandlungsgutes ist, wird eine gleichmäßige Spannungsaufteilung der Eiektrodenspannung erreicht, so daß auch durch diese Maßnahme das Entstehen von Überschlägen oder Feldkonzentrationen verhindert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung gezeigt. Das Behandlungsgut i, z. B. ein Spinnfaden, wird in dem . Isolierrohr 2 in der Längsrichtung fortbewegt und dabei dielektrisch getrocknet. In Abständen, die ein Mehrfaches des Rohrdurchmessers sind, sind Elektroden 3 und 4 angeordnet, die das Behandlungsgut umschließen. In der gleichen Weise können auch mehrere Elektroden bzw. Elektrodenpaare längs des Gutes innerhalb des Rohres z angeordnet werden. Gegent direkte Berührung des Behandlungsgutes sind die Elektroden mit je einem Isolierkörper 5, 6 ausgekleidet, desssen Dielektrizitätskonstante vorzugsweise in der Größenordnung des Behandlungsgutes liegt. Der kapazitive Widerstand der Strecke Elektrode-- Behandlungsgut wird dadurch herabgesetzt, ohne daß in der Nähe der Elektrode eine zu hohe Kraftliniendichte entstehen kann. Das Führungsrohr .2 besteht vorteilhaft aus keramischem Isolierstoff mit möglichst geringer Dielektrizitätskonstante und möglichst geringem Verlustwinkel.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur dielektrischen Behandlung, insbesondere Erwärmung und Trocknung, eines in seiner Längsrichtung bewegten band- oder fadenförmigen Gutes, bei der die als Ringe oder Ringsegmente ausgebildeten Elektroden (Elektrode und Gegenelektrode) eines oder mehrerer Elektrodenpaare in der Längsrichtung des Behandlungsgutes hintereinanderliegen und das Gut mit Abstand umschließen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Elektrodenring mit einem das Gut mit Abstand umgebenden Isolierkörper ausgekleidet ist, dessen Dielektrizitätskonstante kleiner oder gleich der des Gutes ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 682 375, 709 448; »Theory and Application of Radio-Frequency Heating« von Brown, Hoyler und Bierwirth, 1947, S. 329 und 330; Sonderdruck 6b/4516 D aus der internationalen Zeitschrift »Elektrizitätsverwertung«, Heft i i und 12 von 1946 und 1947, S. 3, 6, 7, 9; Zeitschrift »Kunststoffe«, Bd. 36, Heft r, S. 8 ff.; »Le Chauffage Haute-Frequence« von G. Henry-Bezy, 1948, S. 58 und 59; USA.-Patentschrift Nr. 2 433 o67.