DE682065C - Anordnung zur nachtraeglichen Erhoehung der Zahl der Sprechwege bei bereits im Gebrauch befindlichen Kabelanlagen - Google Patents
Anordnung zur nachtraeglichen Erhoehung der Zahl der Sprechwege bei bereits im Gebrauch befindlichen KabelanlagenInfo
- Publication number
- DE682065C DE682065C DEI49656D DEI0049656D DE682065C DE 682065 C DE682065 C DE 682065C DE I49656 D DEI49656 D DE I49656D DE I0049656 D DEI0049656 D DE I0049656D DE 682065 C DE682065 C DE 682065C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lines
- frequency
- cable
- already
- speech
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04J—MULTIPLEX COMMUNICATION
- H04J1/00—Frequency-division multiplex systems
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B3/00—Line transmission systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a2 GRUPPE
I 49656 VIII a\21a2 101
befindlichen Kabelanlagen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1934 ab Patenterteilung bekanntgemacht am 14. September 1939
ist in Anspruch genommen
Bisher wurden bei langen Kabeln die Sprechfrequenzkreise zu Vierdrahtschaltungen
zusammengefaßt und magnetisch belastet. Es wurde also die Hälfte der Stromkreise für
die Übertragung in der einen Richtung und die andere Hälfte für die Übertragung in der
anderen Richtung verwendet. Jede Leitung hatte einen Verstärker, der nur in einer Richtung
arbeitete. Ein vollständiger Weg für das Gegeneprechen wurde dadurch aufgebaut,
daß man eine Doppelleitung für die eine und eine zweite Doppelleitung für die entgegengesetzte
Richtung zusammenschaltete. Vermittels Ausgleichsübertrager wurden die Teilnehmerleitungen angeschlossen. Auf
diese Weise erhielt man halb so viel Sprechwege wie Doppeladern in dem Kabel vorhanden
waren. Als man versuchte, die Aufnahmefähigkeit eines Kabels dadurch zu vergroßem,
daß man sie durch Benutzung von Trägerfrequenzen mehrfach ausnutzte, stellte
sich heraus, daß dem eine Grenze durch das Übersprechen gezogen ist, wenn die Leitungen
des Kabels nicht genügend abgeschirmt sind.
Wenn es sich um eine neue Konstruktion eines Kabels handelt, kann man diese Schwierigkeit
dadurch beseitigen, daß man die Leiter gegeneinander möglichst vollständig abschirmt.
Ist aber ein Kabel ohne ausreichende-Abschirmung bereits im Gebrauch, so wird, um die Zahl der Sprechwege auf dem Kabel,
dessen Doppelleitungen zu Vierdrahtschaltungen
zusammengefaßt sind, nachträglich zu erhöhen, erfindungsgemäß eine dem zunehmenden
Bedarf an Sprechwegen entsprechende Zahl von Doppelleitungen für die Übertragung
in der einen Richtung mittels Trägerfrequenzen mehrfach ausgenutzt, während zur Übertragung in der anderen Richtung
nicht mehrfach ausgenutzte Leitungen dienen. In der Abbildung sind die beiden Enden
des Kabels mit 1 bezeichnet. Bestimmte Leitungen wie 10 und 20 werden so mit
Trägerfrequenzen betrieben, daß die Übertragung in der gleichen Richtung, in der Abbildung
also von links nach rechts, erfolgt. Da diese Leitungen die hochfrequenten Ströme
in derselben Richtung übertragen, kann man das Übersprechen gering machen, ohne daß
man besondere Kabel oder besondere Abschirmungen innerhalb des Kabels verwenden muß, wie es notwendig wäre, wenn Leitungen,
die in entgegengesetzten Richtungen mit den gleichen Frequenzbereichen betrieben
würden, in demselben Kabel eingeschlossen wären. Wenn wir annehmen, daß η solcher
Leitungen 10, 20 usw. dadurch mehrfach aus-
genutzt werden, daß jede Leitung m Trägerfrequenzen
überträgt, so hat man η · m Übertragungswege
für die Richtung von links nach rechts auf der Abbildung. In der dargestellten
Anlage hat man die gleiche Anzahl von Übertragungswegen für die entgegengesetzte
Richtung in Form von η · m besonderen Sprechkreisen ii, 12, 13, 14 usw. Die
Kreise in diesen Leitungen deuten die Belastungsstellen an.
Am linken Ende des Kabels wird die mit Trägerfrequenz betriebene Leitung 10 mit m
Teilnehmerleitungen L1, L2 bis Lm über die
Trägerfrequenzapparatur wie Modulatoren 30, 31 usw. und Bandfilter 40, 41 usw. verbunden.
Zu jeder Leitung L1, L2 gehört ein
Ausgleichsübertrager H und eine Nachbildung ΛΓ, um sie mit der Trägerfrequenzeinrichtung
für Senden und mit den Sprechfrequenzleitungen 11, 12 usw. für Empfangen
zu verbinden. Dieselbe Einrichtung wird verwendet, um die m Teilnehmerleitungen L11,
L12 bis Llm mit der Trägerfrequenzleitung 20
zu verbinden.
Am anderen Ende' des Kabels sind ähnliche Einrichtungen getroffen. Die Leitungen L1',
L2' bis L'm sind mit der Trägerfrequenzleitung
10 für die eine Richtung und mit m einzelnen
Sprechfrequenzleitungen des Kabels 11, 12 usw. für die andere Richtung verbunden.
Auch hier werden· in bekannter Weise Filter 40', 41' usw. und Demodulatoren 50, 51
usw. benutzt. Eine ähnliche Apparatur ist an dieTrägerfrequenzleitung20 angeschlossen.
In die Trägerfrequenzleitungen 10 und 20 sind bei RE und in die Sprechfrequenzleitungen
bei RW Verstärker eingeschaltet. Wegen der stärkeren Dämpfung der Trägerfrequenzen
muß der Abstand zwischen den Verstärkern geringer sein als iij den Sprechfrequenzleitungen,
wie es in der Zeichnung angedeutet ist.
Es sei beispielsweise angenommen, daß ein
ioopaariges Kabel schon in Benutzung ist und nur belastete Sprechfrequenzleitungen
hat. Es sollen nun 40 weitere Verkehrswege geschaffen werden. Anstatt ein zusätzliches
Kabel zu legen, werden zehn Sprechfrequenzleitungen durch Beseitigung der Belastung
und Aufstellung von Hochfrequenzapparaten mit Trägerfrequenzen mehrfach ausgenutzt.
Wenn man neun Trägerfrequenzen verwendet, erhält man 90 Sprechkanäle. Die übrigen
Sprechfrequenzleitungen bilden dann die zugehörigen 90 Rückwege.
Die Verwendung der bekannten Zweibandtelephonie würde in dem eben besprochenen
Beispiel nur Nachteile bieten. Wenn die Anlage vollständig ausgebaut wird, müßten
nämlich die Einrichtungen sämtlicher Leitungen geändert werden, während beim Erfmdungsgegenstand
nur in 45 Leitungen die Verstärker in ihrer Verstärkungsrichtung umgeschaltet und 10 Leitungen mit Hochfrequenzverstärkern
versehen werden müßten. Das spielt bei längeren Leitungen mit mehreren
Verstärkerämtern eine große Rolle. Es ist aber nicht nur die Zahl der Stellen, an
denen Änderungen bei Einführung der Zweibandtelephonie vorzunehmen sind, sondern
auch der Umfang der Änderungen größer. Bei der Zweibandtelephonie müßten auf jedem
Verstärkeramt in jede Leitung zwei Verstärker eingebaut werden, und zwar einer für
die Hochfrequenz und feiner für die Niederfrequenz. Dazu kommen die Weichen, um
die beiden Frequenzbereiche zu trennen. Während bei dem Erfindungsgegenstand
jeder Hochfrequenzverstärker mehrere, z. B. 10 Gespräche verstärkt, muß bei der Zweibandtelephonie
für jedes Hochfrequenzgespräch ein besonderer Verstärker vorhanden
sein. Diesen zahlreichen Vorteilen gegenüber spielt es keine Rolle, wenn die Zahl der erreichbaren
Gespräche beim Erfindungsgegenstand etwas geringer ist als bei der Zweibandtelephonie,
da es in vielen praktischen Fällen nicht darauf ankommt, die wenigen
Verkehrswege, welche die Zweibandtelephonie mehr bietet, zur Verfügung zu haben.
Vorzugsweise werden die Leitungen, welche mit Trägerfrequenzen betrieben werden, innerhalb
des Kabels so abgesondert, daß eine Anzahl von mit Niederfrequenz betriebenen
Leitungspaaren zwischen den Trägerfrequenzleitungen
liegen und auf diese Weise eine gewisse Abschirmung bilden, um. das Übersprechen
zwischen den Trägerfrequenzleitungen zu vermindern.
Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung zur nachträglichen Erhöhung der Zahl der Sprechwege bei bereits im Gebrauch befindlichen Kabelanlagen, bei welchen die Doppelleitungen zu Vierdrahtschaltungen zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine dem zunehmenden Bedarf an Sprechwegen entsprechende Zahl von Doppelleitungen für die Übertragung in der einen Richtung mittels Trägerfrequenzen mehrfach ausgenutzt ist, während zur sprachfrequenten Übertragung in der anderen Rich-' tung nicht mehrfach ausgenutzte Leitungen dienen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US673842A US1974090A (en) | 1933-06-01 | 1933-06-01 | Multiplex signaling system |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE682065C true DE682065C (de) | 1939-10-07 |
Family
ID=24704315
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI49656D Expired DE682065C (de) | 1933-06-01 | 1934-05-09 | Anordnung zur nachtraeglichen Erhoehung der Zahl der Sprechwege bei bereits im Gebrauch befindlichen Kabelanlagen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1974090A (de) |
DE (1) | DE682065C (de) |
FR (1) | FR773796A (de) |
GB (1) | GB436870A (de) |
NL (1) | NL38792C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3383464A (en) * | 1962-11-29 | 1968-05-14 | Siemens Ag | Teleprinter system with plural forward channels and common time-division-multiplexedreturn channel |
-
0
- NL NL38792D patent/NL38792C/xx active
-
1933
- 1933-06-01 US US673842A patent/US1974090A/en not_active Expired - Lifetime
-
1934
- 1934-04-19 GB GB11803/34A patent/GB436870A/en not_active Expired
- 1934-05-09 DE DEI49656D patent/DE682065C/de not_active Expired
- 1934-05-29 FR FR773796D patent/FR773796A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB436870A (en) | 1935-10-21 |
US1974090A (en) | 1934-09-18 |
NL38792C (de) | |
FR773796A (fr) | 1934-11-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE682065C (de) | Anordnung zur nachtraeglichen Erhoehung der Zahl der Sprechwege bei bereits im Gebrauch befindlichen Kabelanlagen | |
DE652315C (de) | Ausgleichsuebertrager zur gleichzeitigen Benutzung als Vierdrahtgabel und zur Phantomkreisbildung | |
DE751758C (de) | Rueckkopplungsfrei gemachte Fernmeldekabelanlage | |
DE528281C (de) | Schaltungsanordnung zur Herabsetzung der stoerenden Wirkungen des Nebensprechens in Fernmeldekabeln mit Verstaerkern | |
DE620252C (de) | Fernmeldekabel fuer Vierdrahtbetrieb | |
AT139371B (de) | Kreuzungssystem für Leiter in Kabeln. | |
DE700105C (de) | Nachrichtenuebertragungssystem mit traegerfrequent | |
DE650724C (de) | In Vierdrahtschaltung mit Verstaerkern betriebenes Fernmeldekabel | |
DE613857C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Grenzfrequenz von bereits verlegten Fernkabelanlagen | |
DE401324C (de) | In beiden Sprechrichtungen wirksamer Verstaerker fuer Doppelsprechkreise | |
DE623077C (de) | Verfahren zum Herabsetzen der Neben- und Gegennebensprechstoerungen in Fernmeldekabeln | |
DE628832C (de) | Mit Verstaerkern betriebenes Fernmeldekabel grosser Leitungsdaempfung (ueber 8 Neper) fuer Vierdrahtbetrieb | |
DE465577C (de) | Verlaengerungsleitung fuer eine Fernsprechleitung mit Verstaerkern | |
DE888275C (de) | Fernsprechkabel mit mehr als zwei Sprechkreisen, welches aus einzelnen, beiderseits mit Steckerkupplungen versehenen Teillaengen aufgebaut ist | |
DE510467C (de) | Verfahren zum Ausgleich der Kopplungen zwischen Viererleitungen und Stamm- oder Viererleitungen | |
DE701608C (de) | Mehrfachtraegerfrequenzsystem | |
AT125004B (de) | Fernkabelanlage. | |
AT142184B (de) | Vierdrahtträgerfrequenz-Fernmeldekabelanlage. | |
AT112552B (de) | Fernkabelanlage mit Leitungen erhöhter Grenzfrequenz. | |
DE890662C (de) | Trägerfrequenzsystem | |
DE421795C (de) | Verfahren zur Herstellung von Fernmeldeleitungen bestimmter Kapazitaet | |
DE562747C (de) | Verfahren zum Ausgleich des UEbersprechens zwischen den Staemmen benachbarter Vierer in viererverseilten Kabeln ohne Phantomausnutzung | |
DE728472C (de) | Vierdraht-Traegerfrequenzsystem | |
DE478921C (de) | Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Vierdrahtkabeln | |
DE747870C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechvermittlungsstellen, in welchen Leitungen mit vierdrahtmaessigen Endverstaerkern fuer gewoehnlichen niederfrequenten Fernsprechbetrieb untereinander und mit Zweidrahtleitungen ueber Waehler zusammengeschaltet werden |