DE672773C - Nachrichtenuebertragungssystem ueber Fernmeldeseekabel - Google Patents

Nachrichtenuebertragungssystem ueber Fernmeldeseekabel

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DE672773C
DE672773C DES105350D DES0105350D DE672773C DE 672773 C DE672773 C DE 672773C DE S105350 D DES105350 D DE S105350D DE S0105350 D DES0105350 D DE S0105350D DE 672773 C DE672773 C DE 672773C
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DE
Germany
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cable
attenuation
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crosstalk
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DES105350D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Von Werther
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

  • Nachrichtenübertragungssystem über Fernmeldeseekabel Bei den Fernsprechverbindungen über Seelabel haben sich zwei Typen herausgebildet, die als Zweidraht- und' Vierdrahtverbindungen bekannt sind. Während die Zweidrabtverbindungen den Vorteil besitzen, mit einer geringen Leiterzahl auszukommen, besitzen sie doch den Nachteil, daß die Verstärkung und damit die Dämpfung der Kabelstrecke durch die Rückkopplung über die Gabelschaltung begrenzt ist. Bei Zweidrahtverbindungen beschränkte man bisher die Dämpfung auf etwa :2 Neper. Zur Überwindung größerer Dämpfungen, z. B. bei längeren Seekabeln, wendete man daher Vierdrahtverbindungen an, bei denen die Höhe der zulässigen Dämpfung einerseits durch die Stabilität (Rückkopplung über Nebensprechdämpfung) und andererseits durch das Nebensprechen begrenzt ist.
  • Es sind aber auch schon Fernsprechverbindungen bekannt, bei denen eine Aneinanderschaltung von Vierdrahtverbindungen und Zweidrahtverbindungen vorgenommen ist, doch ist hierbei an der Stelle des Überganges von Vierdraht- zur Zweidrahtverbindung ein besonderer Verstärker notwendig.
  • Die Erfindung betrifft ein Nachrichtenübertragungssystem über Fernmeldeseekabel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Kabel zwischen zwei zunächst. liegendenVerstärkern aus zwei Endabschnitten im Vierdrahtbetrieb insbesondere gleicher Dämpfung und einem Mittelabschnitt im Zweidrahtbetrieb besteht, der so lang bzw. annähernd so lang bemessen ist, wie es die durch die Stabilität dieses Abschnittes bedingte Grenze erlaubt. Diese zusammengesetzte Verbindung hat den Vorteil, daß in dem Mittelabschnitt ein billigeres Zweidrahtkabel verwendet werden kann (halbe Leiterzahl). Die Zwei- und Vierdrahtabschnitte sind dabei ohne Zwischenfügung von Verstärkern aneinandergeschlossen. Wird das Übertragungssystem mit gleichen Frequenzbändern für beide Richtungen, z. B. einem normalen Sprachbereich betrieben, so ist die in dem Mittelstück eingeschaltete Zweidrahtkabelleitung in ihrer Länge (Dämpfung) begrenzt durch die in den Gabelschaltungen der Rückkopplung entgegenstehende Dämpfung. Bekanntlich ist an den Gabelstellen zufolge des unvollständigen Gleichgewichtes der Brücke (Leitung, Leitungsnachbildung, Sende- und Empfangsseite des Differentialübertragers) die Dämpfung zwischen Eingangs- und Ausgangsseite des Differentialübertragers nur endlich. Sie sei im folgenden mit Gabeldämpfung bezeichnet. In der Abbildung ist das Übertragungssystem nach der Erfindung in dem . einfachen Fall einer Telephonieverbindung über eine Seekabelanlage schematisch dargestellt. An dieser Anlage soll der Vorteil des Erfindungsgegenstandes näher erläutert werden.
  • An den Niederfrequenzteilnehmer T bzw. das daran anschließende Landzweidrahtnetz ist eine Gabelschaltung G mit Nachbildung angeschlossen, die den Übergang zum Vierdrahtsystem vermittelt. Vom Sendeverstärker h1 führt die eine Vierdrahtleitung eines Seekabels VK, zur Gabel G1 für den Anschluß des Zweidrahtseekabels ZK. Die Empfangsleitung des Vierdrahtseekabels VK, auf der gleichen Teilnehmerseite führt über den Verstärker V2 zur Gabel G des Teilnehmers T. Die auf der anderen Teilnehmerseite befindliche Schaltung ist in gleicher Weise aufgebaut. Die Bezeichnungen sind die gleichen, aber mit Strichen versehen.
  • Die durch die Stabilitätsbeziehung auferlegte Beschränkung der Zweidrahtkabeldämpfung läßt sich unter der vereinfachenden Annahme der Symmetrie der Anlage gegenüber der Kabelmitte wie folgt ermitteln: Damit die Verbindung stabil ist, ist es erforderlich, daß die Verstärkung in dem Kreise V1, Vgi, G1, V1(2, V., G, V, kleiner bleibt als die Gesamtdämpfung dieses Kreises, also S1 + S2 < bvKi -f-- bvK2 -I- b, + bgl, (i) wobei S1, S@ den Verstärkungsgrad der Verstärker V1, hz, die übrigen Größen die Dämpfung in den Kabelleitungen und Gabeln auf dem genannten Wege entsprechend deren Indizes bedeuten.
  • Bei einer Restdämpfung i des Übertragungssystems kann für die Gesamtverstärkung auf der linken Seite der Ungleichung (i) die Summe der Dämpfung der Kabel VK, ZK und hKi vermindert um i geschrieben werden, d. h. also S1 + S2 = bvKi + bvKi -j- bzK - i, woraus sich wegen der Symmetrie der Anlage für die Dämpfung des Zweidrahtkabelabschnittes die einfache Beziehung ergibt: bzK < bg -f- bgi -E- i. (i a) Aus dieser Stabilitätsbeziehung ergibt sich aber, daß die zulässige Dämpfung der Gesamtkabelanlage nicht mehr wie bisher beim Zweidralitkabel durch die Gabeldämpfung beschränkt ist, sondern lediglich der Anteil des Zweidrahtkabels in der Kabelanlage, während vom Stabilitätsstandpunkt aus die Länge des Vierdrahtstückes noch frei wählbar ist. Gegenüber den reinen Vierdrahtkabelanlagen ergibt sich eine Verbilligung durch die Einschaltung des mittleren Zweidrahtkabels mit der entsprechend geringeren Leiterzahl. Werden die beiden Gabeln G und G1 und entsprechend die des anderen Endes des Übertragungssystems durch eine gute Nachbildung so weit ausgeglichen, daß auf jede Gabel eine Dämpfung von mehr als 2 Neper fällt, so kann das Zwischenkabelstück bis 3 oder 5 Neper lang sein. Für die Länge der Vierdrahtkabelstücke ist noch die Nebensprechdämpfung zwischen Hin- und Rückleitung VK, und V12, gemessen an den Vierdraht erstärkern, maßgebend. Für diesen Rückkopplungsweg I% i, N ebensprechdämpfung b"e, T12, G, l%1 ergibt sich analog der früher angestellten Stabilitätsbetrachtung: ,S1 -f- S2 < b"e -E- b, oder 2 bvK -f- bzK < b", -/- b, + I. (i b) Die Bezeichnung b", wurde für die Nebensprechdämpfung gewählt, um anzugeben, daß die Nebensprechdämpfung zur Rückleitung des eigenen Gespräches betrachtet wird. Die Gesamtkabeldämpfung ist also noch durch die Nebensprechdämpfung der Hin- und Rückleitung begrenzt, derart, daß bei voller Ausnutzung der Zweidrahtkabelanlage die Dämpfung eines Vierdrahtabschnittes durch den halben Wert der Nebensprechdämpfung, vermindert um die halbe Gabeldämpfung, begrenzt ist. Sollen mehrere Gespräche über die Kabelanlage geführt werden und dementsprechend mehr Leitungen im Kabel vorgesehen sein, dann ist für die Dämpfung der Gesamtkabelanlage und insbesondere des Vierdrahtabschnittes noch eine in den meisten Fällen engere Begrenzung durch das Nebensprechen zwischen den verschiedenen Gesprächen gegeben.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß eine Mindestdämpfung des Nebensprechens von 7,5 Neper sowohl in bezug auf Störwirkung als auch auf Geheimhaltung ausreichend ist. Bekanntermaßen ist dann für die N ebensprechdämpfung des Kabels b"" die Forderung zu erheben, daß die um die Verstärkung verminderte Nebensprechdämpfung des Kabels größer bleibt als 7,5. Da aber die Verstärkung s gleich der Gesamtkabeldämpfung bK, vermindert um die Restdämpfung, ist, ist die Kabellänge wegen des Nebensprechens wie folgt begrenzt: b"" - s > 7,5 b""-(bK-bR) >7,5 bK < b"" - 6,5- Zum Unterschied von der Nebensprechdämpfung b", der Gleichung (i b) ist hier die Dämpfung des Nebensprechens zu einer Rück- Leitung eines Nachbargespräches mit b",. bezeichnet. Diese Bedingung verlangt also, daß in unserem Falle 2 bvK -j- bzK < b",1 - 6,5 (i c) ist.
  • Bei Abschirmung der Hin- und Rückleitungen und Gruppierung in verschiedene Kabelhälften oder Kabellagen können ohne weiteres 1 5 N eper N ebensprechdämpfung gewährleistet «-erden, so daß die Gesamtdämpfung des in der Abbildung dargestellten Übertragungssystems etwa 8 Neper betragen kann. (Bei Führung der Vierdrahthin- und -rückleitungen in getrennten Kabeln noch wesentlich mehr.) Bei einer Mehrzahl von Gesprächen über dasselbe Kabel und entsprechend vergrößerter Leiterzahl inuß auch die Nebensprechdämpfung des Zweidrahtkabelstückes der Dämpfung dieses Kabelstückes genügen. Die bekannten Bedingungen dafür sind analog den für die Gesamtkabeldämpfung in Ungleichung (i c) gezeigten: bzK < baz - 6,5, (i d) wenn bnz die Nebensprechdämpfung des Zweidrahtkabels bedeutet.
  • Bei Seekabelverbindungen besteht allerdings die Schwierigkeit, daß die Gabelstelle zwischen Vierdrahtkabel und Zweidrahtkabel in See verlegt werden muß, was unter Umständen den Ausgleich der Nachbildung erschwert. Durch einen Ausgleich unmittelbar bei Verlegung des Übergangsstückes können diese Schwierigkeiten jedoch bereits zum Teil herabgesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß Anordnungen für den Fernausgleich der Nachbildungen vorgesehen werden.
  • Wie die Figur zeigt, kann man aber einen etwas ungenaueren Ausgleich an der Gabelstelle G1 für die Stabilität der Verbindung durch einen genaueren Ausgleich an der Gabelstelle G, die ja jederzeit an Land zugänglich ist, kompensieren. So genügt z. B. noch immer eine Dämpfung von i Neper in der Gabelstelle G1 bei einer Dämpfung von 2 Neper an der Gabelstelle G, um über ein Zweidrahtkabelstück von 3,5 Neper stabil verkehren zu können. Um möglichst große Zweidrahtabschnitte verwenden zu können, wird man vorzugsweise die Vierdrahtabschnitte zu beiden Seiten des Zweidrahtabschnittes gleich groß machen. Andernfalls verringert sich die zulässige Dämpfung des Zweidrahtabschhittes. Wird nämlich bei einer Restdämpfung i des Übertragungssystems für die Gesamtverstärkung auf der linken Seite der Gleichung (i) die Summe der Dämpfung der Kabel VKl, ZK, VK,' vermindert um i geschrieben, so ergibt sich bei Berücksichtigung von VK, = VK, und VK,' = VK.' für die Dämpfung des Zweidrahtkabelabschnittes die Beziehung bzK = (bvKl - bvKll) -i- bg -'- bgl + i. (2) Bei Symmetrie der Anlage gegenüber der Kabelmitte wird der Klammerausdruck o, und die Größe des Zweidrahtkabelabschnittes erreicht ihr Maximum.
  • Ein weiteres besonders günstiges Ausführungsbeispiel verwendet für die beiden Verkehrsrichtungen eines Gespräches zwei verschiedene Frequenzbänder. Werden in der in der Abbildung gezeigten Verbindung für den Hin- und Rückverkehr zwei verschiedene Frequenzbänder genommen, beispielsweise ein Frequenzband von etwa 300 bis a4oo Hz und ein Frequenzband von 3ooo bis 5ioo Hz, so ergibt sich, daß an der Gabelstelle G1 keinerlei Ausgleichsschaltung mit Nachbildung erforderlich ist, sondern lediglich Filter zur Trennung der beiden Kanäle vorgesehen zu werden brauchen. Da die Filter von vornherein unveränderlich gebaut werden können und eine genaue Anpassung an einen Leitungsscheinwiderstand in dem Maße wie bei einer Nachbildung nicht brauchen, ist die Ausgleichsschwierigkeit der in See verlegten Gabelstelle behoben. Es fällt in diesem Falle auch die Begrenzung der Dämpfung des Zwischenkabels fort, da die Stabilität der Verbindung, von nichtlinearen Kopplungen und Rückkopplungen über die Nebenspr echdämpfung abgesehen, nicht mehr von den Gabeldämpfungen abhängt. Wie bereits an anderer Stelle vorgeschlagen, kann bei Anwendung von Vierdrahtlcabeln mit verschiedenen Frequenzbändern für die beiden Richtungen die Gefährdung der Stabilität durch eine nichtlineare Dämpfung (d. h. Übergang der Energie eines Bandes in den Frequenzbereich des anderen Bandes über die nichtlinearen Verzerrungen des Kabels) vermieden werden. Ein solches System ist also bereits stabiler als ein System mit einer Zweibandverbindung über ein Zweidrahtkabel und läßt eine größere Gesamtkabeldämpfung als eine gewöhnliche Vierdrahtverbindung zu, da die Begrenzung der Stabilität der Vierdrahtverbindung durch die Nebensprechkopplung des Vierdrahtkabels wegen der Verwendung verschiedener Frequenzbänder wegfällt.
  • Für ein System mit Vierdrahtendabschnitten und einem Zweidrahtmittelabschnitt gemäß der Erfindung gelten bei Verwendung verschiedener Frequenzbänder für die verschiedenen Verkehrsrichtungen, sei es in Einfachausnutzung oder Mehrfachausnutzung je einer Leitung, die folgenden zu besprechenden Beziehungen, die bei Anlage eines solchen Übertragungssystems zu berücksichtigen sind. Die Beziehungen ergeben sich aus den Bedingungen der Stabilität und des Nebensprechens ähnlich wie sie in den Gleichungen (i a), (i b), (i c), (i d) gezeigt wurden, nur mit dem Unterschied, daß noch die nichtlineare Dämpfung bHZ bzw. bHv, gemessen an den Enden des Zweidrahtkabels bzw. der V ierdrahtkabelabschnitte, in Rechnung gezogen werden. So ist z. B. für den Fall, daß nur eine einzige Leitung im Zweidrabtkabel vorhanden ist, die Länge des Zweidrahtkabels bestimmt durch die Stabilitätsgleichung: bZK < bg -E- bHz -h i. (3 a) Hier ist an die Stelle von b" in Gleichung (i a) bIlz getreten, d. h. die Länge des Zweidrahtabschnittes kann um so viel größer genommen werden, als die nichtlineare Dämpfung größer ist als die Gabeldämpfung. Die Länge des Vierdrahtteiles ist ähnlich wie nach Gleichung (i b) bestimmt durch die Nebensprechdämpfung b", des Vierdrahtkabels zwischen Hin- und Rückleitung desselben Gespräches zuzüglich der nichtlinearen Dämpfung bHV des Vierdrahtabschnittes. 2 bvK + bZK < b"e -}- bliv -h- bg -I- i. (3b) Die Größe der zulässigen Gesamtkabeldämpfung erhöht sich also um den Betrag der nichtlinearen Dämpfung des Vierdrahtkabelabschnittes.
  • Im Falle des Vorhandenseins mehrerer Leitungen in derselben Kabelanlage für die Übertragung verschiedener Gespräche ist die Nebensprechdämpfung zwischen den Nachbarleitungen noch für die Begrenzung der zulässigen Zweidraht- und Vierdrahtkabellänge maßgebend, ähnlich wie in den Gleichungen (i c) und (i d) gezeigt. Wegen der Verwendung ungleicher Frequenzbänder für den Hin-und Rückverkehr eines Gespräches tritt noch die nichtlineare Dämpfung hinzu. Für die Länge der Gesamtkabelstrecke ist daher ähnlich wie nach Gleichung (i c) maßgebend: 2 bvK + bZK < b"" -I- biv - 6,5 (3 c) und für den Zweidrahtkabelabschnitt: bzK < b"" -f- bHZ - 6,5- (3 d) Die Bedingung für die Länge des Zweidrahtabschnittes kann sowohl für den Fall einer Leitung (3 a) als auch für den Fall mehrerer Leitungen (3 d) ohne weiteres dadurch erfüllt werden, daß die Dämpfung des Zweidrahtkabelabschnittes kleiner gehalten wird als etwa die nichtlineare Dämpfung bHZ, vermehrt um 3, da die Größe b"" - 6,5 nach (3 d) verhältnismäßig leicht auf dem Wert 3 gehalten werden kann. Von den beiden die Länge des Gesamtübertragungssystems des Vierdrahtteiles bestimmenden Ungleichungen (3 b) und (3 c) ist ersichtlich die Gleichung (3 c) die schärfere, welche bei Verwendung mehrerer Leitungen wegen des Nebensprechens zu berücksichtigen ist.
  • Das folgende Beispiel soll die Erfindung angewendet auf die Übertragung verschiedener Frequenzbänder für das Hin- und Rücksprechen näher erläutern.
  • Ein Seekabel für eine oder mehrere Sprechverbindungen habe eine Gesamtdämpfung von 12 Neper für die höchste Frequenz der zu einem Gespräch gehörigen beiden Frequenzbänder. Für das mittlere Kabelstück von 8 Neper Länge sei ein Zweidrahtkabelstück vorgesehen und zwei Vierdrahtkabelstücke mit je 2 Neper an den beiden Enden. Die Kabel seien mit einem Wellenwiderstand von etwa iooo Ohm gebaut, beispielsweise mit einer Grenzfrequenz von io ono Hz und einem Spulenabstand von 5 km mit Rücksicht auf Reparaturen. Sieht man für die Sendeverstärkung einen Pegel von 6 Neper und für die Empfangsverstärkung 5 N eper vor (Restdämpfung gleich i), so sind am Anfang des Zweidrahtkabels Sprachströme mit einem Pegel von ,¢ Neper vorhanden, was in dem gewählten Beispiel einer Stromstärke von etwa 16o Milliampere entspricht. Die Spulen der mit dem Kabel versenkten Weichen sind bei diesen Stromstärken noch in einfacher Weise zu bauen, was besonders für die Filter der Senderichtung und den Eingang der Empfangsfilter am Zweidrahtkabel wichtig ist. Überdies steht noch die Anwendung von Transformatoren frei, um bei höheren Spannungen und niedrigeren Stromstärken zu arbeiten. An die Spulen der Filter und die Belastungsspulen des Zweidrahtkabels ist nach der Ungleichung (3a) die Anforderung zu stellen, daß die nichtlineare Dämpfung größer als 8 - 3 = 5 ist, was ohne weiteres gewährleistet werden kann. Die für das Nebensprechen des Zweibandkabels maßgebende Ungleichung (3d) ist auch bei Vorhandensein mehrerer Gespräche bzw. Leitungen im Zweidrahtkabel bei einer Nebensprechdämpfung des Kabels von io Neper jedenfalls erfüllt.
  • Für das Vierdrahtkabelstück verlangt die Stabilitätsbedingung nach Ungleichung (3b) lediglich, daß b", + bHv größer als 9 bleibt, was ohne weiteres erfüllt ist. Die bei Vorhandensein mehrerer Kabelleitungen zu berücksichtigende schärfere Ungleichung (3c) mit Rücksicht auf das Nebensprechen erfordert, daß b"" -i- bHv > 18,5 ist. Diese geforderten Nebensprechwerte und nichtlinearen Dämpfungen sind unschwer bei Anwendung eines Vierdrahtkabels mit getrennten und abgeschirmten Hin- und Rückleitungen (15 Neper Nebensprechdämpfung) und durch Spulen, die bei i Ampere Belastung eine nichtlineare Dämpfung von über ¢ Neper besitzen, zu erreichen.
  • Da man durch Anwendung von getrennten Kabeln für Hin- und Rückleitung im Vierdrahtabschnitt Nebensprechwerte von 2o Neper und mehr erreichen kann, ist ersichtlich, daß sowohl vom Standpunkt der Stabilität als auch dem des Nebensprechens die Länge der Vierdrahtabschnitte bei Beibehaltung desselben Zweidrahtabschnittes noch weiter vergrößert werden könnte. Wird z. B. zu beiden Seiten ein Vierdrahtkabelstück in einer Länge von 2 Neper hinzugefügt, so daß das ganze Vierdrahtkabelendstück in eine Gesamtlänge von q. Neper (die beiden Enden zusammengerechnet 8 Neper) besitzt und in zwei Teilkabeln für die Verkehrsleitungen nach beiden Richtungen geführt, so ist die Nebensprechbedingung nach Ungleichung (3e) noch immer erfüllt, solange die nichtlineare Dämpfung der Kabelspulen bzw. der Spulen etwa vorgesehener Ausgangsfilter der Sendeverstärker größer als 2,5 bleibt.
  • Bei Vielfachausnutzung mit einer größeren Anzahl von Trägerstromkanälen müssen sowohl bei Benutzung der gleichen wie auch bei Benutzung verschiedener Kanäle für die Gegenrichtungen für die Feststellung der zulässigen Kabeleigenschaften die Ungleichungen (i a), (i b), (i c), (i d) 'und (3a), (3b), (3c), (3d) für die Dämpfungen und Nebensprechdämpfungen mit den Werten für die höchsten zu übertragenden Frequenzen berücksichtigt werden. Für die Filter (Weichen am Zweidrahtkabelanfang) ist zu beachten, daß die Dämpfung außerhalb des Durchlässigkeitsbereiches, insbesondere im Bereich der Nachbarkanäle, einen Wert besitzt, der mindestens gleich ist der mindest zulässigen nichtlinearen Dämpfung der anschließenden Kabelstücke. Werden die Sendeverstärker zweckmäßig nur mit Eingangsfiltern versehen, so ist bei den Verstärkern selbst darauf zu achten, daß ihre nichtlineare Dämpfung nicht kleiner als die zulässige für das anschließende Kabel ist. Werden Sendeausgangsfilter verwendet, so kann die nichtlineare Dämpfung der Sendeverstärker um den Dämpfungswert im entsprechenden Sperrgebiet der Sendefilter niedriger gehalten werden.
  • Auch bei unbelasteten Kabeln, bei denen nichtlineare Kopplungen im Kabel nicht bestehen, kann die Erfindung mit Vorteil benutzt werden, um die Weichenfilter in ein Gebiet niedrigeren Pegels zu verlegen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: a. Nachrichtenübertragungssystem über Fernmeldeseekabel, dadurch gekennzeichnet, daß dasKabel zwischen zwei zunächst liegenden Verstärkern aus zwei Endabschnitten im Vierdrahtbetrieb insbesondere gleicher Dämpfung und einem Mittelabschnitt im Zweidrahtbetrieb besteht, der so lang bzw. annähernd so lang bemessen ist, wie es die durch die Stabilität dieses Abschnittes bedingte Grenze erlaubt.
  2. 2. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Ausnutzung des Kabels mit gleichen Frequenzbändern nach beiden Richtungen, z. B. Sprachfrequenzbändern, und insbesondere eine Dämpfung des Zweidrahtkabelstückes etwa gleich der Summe zweier Gabeldämpfungen, also etwa 3 Neper.
  3. 3. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erhöhung der Dämpfung des Zweidrahtkabelstückes auf etwa gleich der Summe der Gabeldämpfung und der nichtlinearenDämpfung, also etwa8Neper oder mehr, verschiedene Frequenzbänder für Hin- und Rückverkehr dienen.
DES105350D 1932-07-06 1932-07-07 Nachrichtenuebertragungssystem ueber Fernmeldeseekabel Expired DE672773C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1022640B (de) * 1954-12-11 1958-01-16 Siemens Ag Schaltungsanordnung zur Entdaempfung von Zweidrahtleitungen ohne Verstaerker bei vierdraehtiger Durchschaltung eines Fernwahlnetzes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1022640B (de) * 1954-12-11 1958-01-16 Siemens Ag Schaltungsanordnung zur Entdaempfung von Zweidrahtleitungen ohne Verstaerker bei vierdraehtiger Durchschaltung eines Fernwahlnetzes

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