-
Rotationsumdruckmaschine zum ein- oder mehrzeiligen Bedrucken von
befeuchteten Bogen Die Erfindung betrifft eine Rotationsumdruckm.aschine zum ein-
oder mehrzeiligen Bedrucken von befeuchteten Bogen mittels eines abdruckfähigen
Spiegelschriftoriginals, dessen Zeilen in der Umlaufrichtung der Trommel verlaufen.
-
Bekannt ist der einzeilige Spiegelschriftumdruck sowohl auf Flach-
als auf Rotation.sumdruckern, und zwar bei letzteren auch von solchen Spiegelschriftoniginalen,
deren Zeilen in der Umlaufrichtung der Drucktrommel verlaufen. Bekannt ist ferner
das Umdrucken mehrerer unmittelbar nebenelnanderliegender Zeilen auf Rotationsumdruckern.
-
Demgegenüber handelt es sich bei der Erfindung um eine Rotationsumdruckmaschine
der eingangs erwähnten Art, deren wesentliches Merkmal darin besteht, daB eine der
vollen Anzahl der Zeilen der Druckform entsprechende Zahl von zeilenbreiten Anfeuchtern
und ebenso breiten Andruckrollen vorhanden ist, die unmittelbar nebeneinander parallel
zur Drucktrommelachse angeordnet sind und entweder einzeln oder in beliebiger Gruppenanordnung
in Arbeitsstellung gebracht werden können.
-
Aufbauend auf diesem allgemeinen Erfindungsgedanken geben die nachstehenden
Ausführungen an Hand der Zeichnungen weitere Einzelheiten.
-
Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i eine Seitenansicht der Umdruckvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Antriebes für die Anfeuchter und Andruckrollen, Fig.
3 eine Vorderansicht der Auslösevorrichtung für die Anfeuchter und Andruckrollen,
Fig. 4 eine Vorderansicht des Handantriebes für die Auslösevorrichtung für die Anfeuchter
und Gegendruckrollen, Fig.5 einen Grundrili der Umdruckvorrichtung, Fig.6 eine Vorderansicht
der Drucktrommel, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie I-1 der Fig. 6, Fig.8 eine
vergrößerte Darstellung des Trommelantriebes.
-
Die Drucktrommel i ist in weit nach hinten ausladenden Tragarmen :2
drehbar gelagert. Das Spiegelschriftoriginal wird mit seinem einen Ende auf der
Drucktrommel i mittels einer Klemmschiene 3 aufgespannt.
-
Die zu bedruckende Karte wird auf dem Anlegetisch q. zwischen die
Förderwalzen 5 und 6 geschoben und von denselben zwischen die Drucktrommel i und
die Andruckrollen 7 geführt; nach erfolgtem Umdruck fällt die bedruckte Karte hinter
der Drucktrommel i mit der Schrift nach oben auf den Ablegetisch 8 ab.
-
Die zu bedruckenden Karten o. dgl. weisen an ihren beiden Seitenkanten
Einkerbungen
auf, die in ihrem Abstand voneinander dem Zeilenabstand
auf der Karte entsprechen, so daß sich neben jeder zu bedruckenden Zeile der Karte
ein entsprechender Einschnitt befindet. Mit dem jeweils in Frage kommenden Einschnitt
wird die zu bedruckende Karte gegen eine Anlegenase 12 auf der Anlegevorrichtung
9 gelegt. Die Anlegevorrichtung 9 ist in einem Gleitlager io verschieb- und feststellbar
angeordnet, um sie für verschiedene Kartengrößen einstellen zu können. DasGleitlager
io ist auf dem Gleitlagermutterschloß i i verschiebbar angeordnet. Die Anlegevorrichtung
9 mit der darauf befindlichen zu bedruckenden Karte, den Lohntüten o. dgl. wird
zu Anfang eines jeden Arbeitsganges durch den weiter unten beschriebenen Antrieb
der Maschine in Richtung auf die Förderwalzen 5 und 6 zu verschoben, so daß die
Karte in unbedingt genauer und zeilengerechter Lage von den Förderwalzen 5 und 6
erfaßt und der Druckstelle zugeführt wird.
-
Mittels einer Spindel 13 kann die Gleitlagermutter i i und somit die
gesamte Anlegevorrichtung seitlich verschoben werden.
-
Die eine der beiden Förderwalzen 5 und 6, z. B. die untere Walze 6,
ist zweckmäßig in mehrere Einzelrollen unterteilt, die in Schwenkhebeln 14 drehbar
gelagert sind und von Federn 15 gegen die obere Förderwalze 5 gedrückt werden, um
sich, beispielsweise bei Umdrucken auf schuppenförmigübereinanderliegenden Lohntüten,
der ungleichmäßigen Stärkedes Lohntütenpaketes gut anpassen zu können.
-
Um von dem Spiegelschriftoriginal mehrere hintereinanderliegende oder
beliebige Zeilen und, wenn gewünscht, sogar sämtliche auf dem Originalbogen vorhandenen
Zeilen in einem Arbeitsgang, also auf einmal, abdrucken zu können, sind ebenso viele
zeilenbreite Andruckrollen 7 vorgesehen.
-
In den einzelnen Anfeuchtern 16 befindet sich je ein Anfeuchtefilz
17, der in Berührung mit dem einen Ende eines Saugstreifens 18 aus Docht o. .dgl.
steht. Das andere Ende des Saugstreifens i8 steht in Berührung mit dem in dem Flüssigkeitsverteilungsbehälter
i9 befindlichen aufsaugfähigenMaterial2o@ (Filz, Watte o. dgl.) und fördert von
hier aus die Flüssigkeit zu den Anfeuchtefilzen 17. Dem Flüssigkeitsverteilungsbehälter
i9 wird die Flüssigkeit auf einem Flüssigkeitsvorratsbehälter zugeführt.
-
Auf einer mit einer Längsnut 21 versehenen Achse 22 befinden sich
die Halter 23, die mit je einem Anfeuchter 16 gelenkig verbunden sind. In dem vor
den Anfeuchtern 16 angeordneten Träger 24 sind die Zungen 25 und die Sperrwinkel
26 gelagert. Auf einer Spindel 27 ist die Mutter 28 verschiebbar angeordnet, die
eine Klinke 29 trägt. Durch Drehen der Spindel 27 wird die Mutter 28 seitlich verschoben,
wodurch mit der Klinke 29 die durch Federn 3o belasteten einzelnen Zungen z5 heruntergedrückt
werden. Die Sperrwinkel 26 greifen in in den Zungen 25 befindliche Schlitze 31 ein
und werden beim Niederdrücken der Zungen 25 verschwenkt, so daß die Anfeuchterhalter
23, die mit ihrer Nase 32 auf den einzelnen Sperrwinkeln 26 ruhen, durch die Federn
33 zusammen mit den betreffenden Anfeuchtern 16 heruntergedrückt werden, bis die
in .den Anfeuchterhaltern 23 angebrachten Schrauben 34, die in die Längsnut 21 der
Tragstange 22 eingreifen, an der Kante 35 der Nut 21 anstoßen. Die betreffenden
Anfeuchter 16 sind somit ausgelöst, berühren aber noch nicht die auf dem Anlegetisch
4 liegende zu bedruckende Karte.
-
An dem einen Ende der Tragstange 22 ist eine mit Führungen versehene
Gabel 36, 37 befestigt.
-
Beim Herunterdrücken des weiter unten beschriebenen Fußauslösers wird
die Stange 38, die den Hebelarm 39 (Fig. i und 2) mit der Rolle 4o trägt unter Spannung
der Feder 41 durch Anschlagen des Fußauslösers 9o gegen den Zapfen 42 (Fig. i) zurückgezogen,
so daß die Rolle 4o infolge der Schrägführung in der Gabel 36, 37 auf den Gabelarm
37 drückt und dabei die Tragstange 22 etwas nach unten dreht, so daß die zunächst
durch das Anliegen der Schrauben 34 an der Nutkante 35 am Aufsetzen auf die zu bedrukkende
Karte behinderten Anfeuchter 16 nunmehr durch den Druck der Federn 33 auf die Karte
sich aufsetzen können.
-
Nach Beendigung eines jedenUmdruckvorganges schiebt sich die Stange
38 infolge Loslassens des Fußhebels 9o unter dem Einfluß der Feder 41 wieder nach
vorn, so daß die Rolle 4o jetzt gegen den oberen Gabelarm 36 drückt, dadurch die
Tragstange 22 zurückdreht und damit die mit den Schrauben 34 an der Nutkante 35
anliegenden Anfeuchterhalter 23 mitsamt den Anfeuchtern 16 etwa zur Hälfte in die
betriebsbereite Stellung anhebt. Der an,der Drucktrommel i befindliche Nocken 44
stößt die Nase 45 des Sperrhebels 46, der mit dem an ihm befestigten Bolzen 47 gegen
die Nase 48 des Hebels 49 liegt, beiseite, so daß, wenn bei der weiteren Drehung
der Drucktrommel i der Nocken 44 auf den auf der Tragstange 22 befestigten Hebel
49 drückt, derselbe verschwenkt und damit auch die Tragstange 22 zurückgedreht wird.
Bei diesem Zurückdrehen der Tragstange 22 drückt die Nutkante 35 wieder gegen die
Schrauben 34 der ausgelösten Anfeuchterhalter 23, wodurch dieselben entgegen der
Wirkung der Federn 33 wieder in ihre Ruhe-
Stellung angehoben werden.
Durch Auflaufen des Armes 5o auf den an der Drucktrommel i befindlichen Nocken
5 1 wird die Tragstange 22 ein kurzes Stück zurückgedreht, so daß bei einem
neuerlichen Auslösen der Anfeuchter 16 sich die Anfeuchterhalter 23 zusammen mit
den Anfeuchtern 16 so weit senken können, bis die S'clirauben 34 wieder an der Nutkante
35 anliegen.
-
Durch die .an den Anfeuchterhaltern 23 und dem oberen Ende .der Anfeuchter
16 befestigten Zugfedern 52 werden die Anfeuchter 16 gegen eine Exzenterwelle 53
gedrückt; durch Verdrehen derselben wird erreicht, daß die Anfetuchter 16 bzw. die
Anfeuchterfilze 17 je nach Wunsch weiter vorn oder weiter hinten auf .die zu bedruckende
Karte aufsetzen.
-
`Fenn beispielsweise mehr als die Hälfte aller Anfeuchter 16 ausgelöst
sind, so könnte es vorkommen, daß durch den Druck der vielen Federn 33 die Tragstange
22 herumgedreht wird, so daß die einzelnen ausgelösten Anfeuchter 16 zu früh auf
den Anlegetisch 4 heruntersinken und unter Umständen auf denselben aufsetzen, bevor
die zu bedruckende Karte .angelegt worden ist, Dieses wird dadurch verhindert, daß
der obere Gabelarm 36 mit der Fläche 54 auf der Rolle 4o aufliegt. Erst wenn die
Rolle 4o durch Zurückziehen der Stange 38 verschoben wird, also nachdem die zu bedruckendeKarte
angelegt worden ist, werden die Gabelarme 37 bzw. 36 von der Rolle 4o unter Mithilfe
der Federn 33 heruntergedrückt.
-
Soll eine soeben abgedruckteZeile unmittelbar hinterher nochmals,
etwa .auf eine andere Karte, umgedruckt werden, so wird der Anfeuchter i6 durch
den Druck der Rolle 4o gegen den oberen Gabelarm 36 wieder bis in die ausgelöste
Stellung gehoben, aber die an der Drucktrommel i befindliche Klinke 44 ausgeschaltet,
so daß sie nicht mit dem Hebel 49 in Berührung kommen kann. Infolgedessen unterbleibt
das Anheben des einen Anfeuchters 16 bis in seine Ruhestellung, und beim neuerlichen
Schalten mittels des Fußauslösers würde der ausgelöste Anfeuchter 16, wie oben beschrieben,
durch die Rolle 4o, den Gabelarm 36 und die Feder 33 wiederum heruntlergedrückt.
Da aber das Zurückschwenken der Tragstange 22 durch Druck des Nockens 44 auf den
Hebel 49 unterblieben ist, sind die übrigen Federn 33 gespannt worden und üben eine
der Abwärtsbewegung des Anfeuchters 16 entgegengerichtete Kraft auf die Tragstange
a2 aus und versuchen diese zurückzudrehen, wodurch das Aufsetzen des Anfeuchters
16 verhindert werden würde. Um dieses unbeabsichtigte Zurückdrehen der Tragstange
22 zu verhindern, ist der Sperrhebel 46 vorgesehen, der mit dem Bolzen 47 gegen
die Nase 48 des auf der Tragstange 22 befestigten Hebels 49 liegt, wodurch eben
.die unbeabsichtigte Zurückdrehung der Tragstange 22 verhindert wird.
-
Die Andruckrollen 7 sind in den in Lagern 57 verschiebbar angeordneten
Hebeln 58 drehbar gelagert. Die Hebel 58 sind mit Trägern 59 gelenkig verbunden.
-
Das Auslösen der Andruckrollen 7 geschieht folgendermaßen: Die Zungen
25, die die Anfeuchter 16 auslösen, lösen auch die Andruckrollen 7 aus. Die betreffenden
Zungen 25 verschwenken, sobald sie von der Klinke 29 herunterge,drücktwerden; den
zweiarmigenHebel 6o, wodurch die in einer Traverse 61 gelagerten Sperrstifte 62
zurückgezogen werden und die mit der Nase 63 an .den Sperrstiften 62 anliegenden
Träger 59 frei werden, so daß die an ihnen gelenkig befestigten Andruckrollen 7
durch Federn 64 gegen die Trommel i gepreßt werden.
-
In der Achse 65 befindet sich eine Längsnut 6:6, in die die einzelnen
in den Trägern 59 angebrachten Schrauben 67 eingreifen. In der ausgelösten Lage
der Träger 59, d. h. beim Anliegen der Andruckrollen gegen die Drucktrommel i, liegen
die Schrauben 67 dicht vor der der Nutkante 7 i gegenüberliegenden Kante. Nach beendetem
Umdruck werden die ausgelösten Träger 59 und damit die entsprechenden Andruckrollen
7 durch Niederschwenken des Steuerarmes 68, der durch den an der Drucktrommel i
befindlichen Nocken 69 geschwenkt wird, entgegen der Uhrzeigerrichtung geschwenkt
bzw. gesenkt, indem die Nutkante 71 gegen die in den Trägern 59 angebrachten Schrauben
67 drückt. Sobald die Träger 59 wieder in ihre Ruhestellung gelangt sind, werden
die Sperrstifte 62 durch die Federn 70 wieder vor die Nasen 63 der Träger
59 geschoben. Die Hebel 6o, die die Sperrstifte 62 anheben, ruhen in entsprechenden
Ausschnitten des Anlegetisches4 und bilden in ihrer Ruhelage mit diesem eine glatte
Fläche, so .daß die zu bedruckenden Karten bequem auf dem Tisch angelegt werden
können. Da sich die Zungen 25 in ihrer Ruhestellung durch die Federn 30 in
angehobener Stellung befinden, ist der Einführungsraum für die zu bedruckenden Karten
o. dgl. durch nichts behindert oder beschränkt.
-
Ein gleichzeitig mit dem Spiegelbildoriginal hergestellterDurchschlag
mit denKontenbezeichnungen o. dgl. wird über die unter einem Ausschnitt 72 des Anlegetisches
4 befindlicheWalze73gehängt undvon einergegen diese durch Federkraft angepreßte
Gegenwalze 74 gehalten. Die Walze 73 steht mit dem weiter unten ausführlich beschriebenen
Antrieb der Drucktrommel i und dem Antrieb der Andruckrollen 7 durch eine Kette
o. dgl.
in Verbindung und wird bei jederUmdrehung der Drucktrommel
i um Zeilenbreite seitlich verschoben, so daß nach jedem erfolgten Umdruck in dem
Ausschnitt 72 des Anlegetisches 4 die Kontenbezeichnung der nächsten oder bei genügend
breitem Ausschnitt 72 .der beiden nächsten abzudruckenden Zeilen erscheint.
-
Um ein genaues Drucken in vorgedruckte Formulare zu ermöglichen, kann
die Drucktrommel i in ihrer Anfangsstellung verstellt werden Auf der Trommelachse
75 befindet sich ein Schneckenrad 76, in das die an der Seitenwand der Drucktrommel
befestigte Schnecke 77 eingreift. Durch Drehen der Schnecke 77 kann die Drucktrommel
i in ihrer Anfangsstellung genau eingestellt werden.
-
Auf der mit der Fußhebelstange 81 verbundenen' Stange 94 ist ein Sperrstift
79 befestigt, der durch eine Feder 8o in ein in der Buchse 99 befindliches radiales
Loch 78 (Fig.8) gedrückt wird und hierdurch die Drucktrommel in ihrer Grundstellung
festhält.
-
Durch einen Fußhebel, Handauslöser o.dgl. werden die einzelnen Funktionen
an der Umdruckmaschine ausgelöst. Beim Herunterziehen der Fußauslösestange 81 drückt
dieselbe auf einen Winkelhebel 82, der die Stange 83 zur Seite zieht. Die
Stange 83 ist mit einer Stange 84 durch einen Sperrhaken 85 verbunden.
-
Der Sperrhaken 85 ist drehbar auf der Stange 84 gelagert und greift
in eine Vertiefung der Stange 83 ein. Da die Abwärtsbewegung der Fußauslösestange
81 eine ziemlich große ist, dagegen die Vorbewegung der Anlegevorrichtung 9, die
durch die Stange 83 und 84 betätigt wird, nur eine ganz geringe ist, so muß der
Antrieb für die Anlegevorrichtung vorzeitig von der Fußauslösestange 81 gelöst werden.
Das geschieht dadurch, daß der Sperrhaken 85 mit seiner Nase 86 gegen einen Stift
87 stößt und dadurch von der Stange 83 abgehoben wird, so daß die Stange 84 und
mit -ihr die Anlegevorrichtung g stehenbleibt, während die Stange 83 durch die Fußauslösestange
8i weiterhin mitgenommen wird. An der Stange 84 ist ein Hebe188 gelenkig gelagert,
der die Mitnehmerstange 89 trägt, die mit dem Gleitlager io gelenkig verbunden ist.
Wenn also die Stange 84 in Verbindung mit der Stange 83 und dem Winkelhebel 82 von
der Fußauslösestange 81 zurückgezogen wird, wird der Anleger g. vorgeschoben und
schiebt die zu bedruckende Karte zwischen die Förderwalzen 5 und 6. Sobald der Sperrhaken
85 angehoben wird, wird die Anlegevorrichtung durch die Feder 98 in ihre Ruhestellung
zurückgezogen. Die Fußauslösestange 81 steht ferner mit einem Winkel go in Verbindung,
der die Stange 38 mitsamt dem Hebel 39 und der Rolle 40, die die ausgelösten Anfeuchter
16 herunterdrückt, zurückzieht, indem der Winkel go gegen den an der Stange 38 befestigten
Stift 42 drückt. Sobald die Stange 38 zurückgezogen worden ist, greift die an dem
Tragarm 2 befindliche Sperrklinke 9i in eine Vertiefung der Stange 38 ein und hält
dieselbe in dieser Stellung fest. Kurz vor Beendigung der Umdrehung der Drucktrommel
i hebt die an der Drucktrommel i befindliche Kurve 92 die Sperrklinke gi aus der
Stange 38 heraus, so daß dieselbe durch die Feder 41 wieder zurückgeschoben werden
kann. An der Stange 38 ist ein Mitnehmer 93 befestigt, der über die Sperrstiftauslösestange
94 greift. Auf dieser Stange 94 ist in einem bestimmten Abstande von dem Mitnehmer
93 ein Ansatz 95 vorgesehen. Wenn die Stange 38 durch den Fußauslöser 81 zurückgezogen
wird, verschiebt sich der Mitnehmer 93 auf der Stange 94 und zieht durch Anstoßen
an den Ansatz 95 die Stange 94 und dadurch den Sperrstift 79 zurück, so daß die
Drucktrommel i freigegeben wird und dieselbe durch eine Kette o. dgl. 96 vom Hauptantrieb
aus eine Umdrehung macht, worauf die Sperrstiftauslösestange 94 durch die Feder
97 die Trommel \v ieder anhält.
-
Auf derDrucktrommelachse 75 befindet sich eine Buchse 99, um die sich
das mit der endlosen Kette ioo in Verbindung stehende Kettenrad ioi frei dreht.
In Verbindung mit dein Kettenrad ioi ist das Zahnrad 102, das sich also gleichfalls
um die Buchse 99 dreht. An der Buchse 99 ist die Mitnehmerklinke 103
befestigt.
Die Buchse 99, an der das Schnekkenrad 76 angebracht ist, steht durch die an der
Drucktrommel i befestigte und in das Schneckenrad 76 eingreifende Schnecke
77 mit der Drucktrommel i in Verbindung. Zwischen dem Kettenrad ioi und dem Zahnrad
102 .dreht sich frei die Auflaufkurve io4, die auf, dem an der Sperrstiftauslösestange
94 befestigten Auflaufstück io5 liegt. Sobald das Auflaufstück io5 zurückgezogen
wird, wird die Auflaufkurve io4 durch' den Druck des durch die Feder io6 beeinflußten
Klinkenbolzens 107 beiseitegeschwenkt, und ' die Klinke io3 kommt mit dem Zahnrad
io2 in Eingriff, so daß sich nunmehr die Drucktrommel i dreht. Nach einmaligerUmdrehung
der Drucktrommel i legt sich die Auflaufkurve 104 wieder auf das Auflaufstück io5,
und die Klinke 103 wird durch Auflaufen des Bolzens 107 auf die Auflaufkurve
104 von dem Zahnrad io2 abgehoben, wodurch die Drucktrommel i stehenbleibt, während
sich das Zahnrad io2 dauernd weiterdreht.
-
Dadurch, daß sich der Ansatz 95 auf der
Sperrstiftauslösestange
94 in einem bestimmten Abstand von dem Mitnehmer 93 befindet, wird erreicht, daß
beim Zurückziehen der Stange 38 die ausgelöste Drucktrommel freigegeben wird.
-
Die Spindel 27 für die Mutter 28, die Spindel 13 für die Mutter i
i und die Walze 73 der Vorrichtung zur Lesbarmachung der nächsten abzudruckenden
Zeile werden durch eine endlose Kette ioo angetrieben. Die Drehung der Spindel
27 und damit zugleich der Spindel 13 und der Lesewalze 73 durch die Kette
ioo erfolgt von der Drucktrommel i aus. Auf der Spindel 27 ist ein Zahnrad io8 befestigt,
in das eine Klinke iog eingreift, die in der Lasche 122 gelagert ist und sich durch
die Feder iio zurückdrücken läßt. Die Klinke iog ist mit dem Transporthebel i i
i durch die Lasche 112 gelenkig verbunden und wird durch Auflaufen des an dem Transporthebel
i i i befindlichen Rades 121 auf die an der Drucktrommel i befestigte Klinke 113
angehoben und dreht dabei die Spindel 27 ein Stück herum. Nach Verlassen
der Klinke 113 werden der Transporthebel I 1 i, die Lasche 112 und die Klinke iog
durch eine Feder 114 in ihre Ruhelage zurückgezogen, wobei die Klinke iog federnd
zurückweicht und in den nächsten Zahn des Zahnrades io8 eingreift.
-
Sollen bei mehrzeiligem Druck mehrere hintereinanderliegnde Anfeuchter
16, 'Andruckrollen 7 und Zeilen der Lesevorrichtung sowie die Anlegevorrichtung'g
ausgelöst bzw. verstellt werden, so wird die Mutter 28 durch Drehung der Spindel.27
mittels eines Handrades i 15, das durch Zahnräder 116 mit der Spindel 27 verbunden
ist, entsprechend weit seitlich verschoben, so daß also die an der Mutter 28 befindliche
Klinke 29, .die die betreffenden Zungen 25 herunterdrückt, wodurch die entsprechenden
Anfeuchter 16 und die entsprechenden Andruckrollen 7 in der oben beschriebenen Weise
ausgelöst werden, betätigt wird.
-
Da bei jeder Umdrehung der Drucktrommel i die Spindel 27 gedreht und
infolgedessen die Mutter 28 .seitlich verschoben wird, so könnte es vorkommen, daß,
wenn die Mutter 28 bereits am Ende der Spindel 27 angelangt ist, die Maschine durch
Unachtsamkeit wieder in Bewegung gesetzt und die Spindel 27 weitergedreht wird,
wodurch eine Beschädigung der Mutter 28 oder anderer Teile eintreten würde. Um dieses
zu verhindern, ist auf der Spindel 27 eine schraubenförmig verlaufende Nut 117 angebracht,
die an den Enden der Spindel 27 in eine senkrecht um die Spindel 27 verlaufende
endlose Nut übergeht. In die Nut 117 greift der Führungsstift i 18 der Mutter 28
ein. Die Führungslasche i 19, die an der Mutter 28 mit ihrem einen Ende befestigt
ist, ist mit dem anderen Ende auf einer Achse i2o verschiebbar gelagert, wodurch
ein Mitdrehen der Mutter 28 bei der Drehung der Spindel 27 verhindert wird. Wenn
die Mutter 28 das Ende der Spindel 27 erreicht hat und der Führungsstift 118 in
der endlosen Nut 117 läuft, bleibt die Mutter 28 trotz Weiterdrehens der Spindel
27 stehen. Eine auf der Achse 12o befindliche Feder übt einen seitlichen
Druck auf die Führungslasche iig aus. Sobald nun die Spindel 27 rückwärts. mittels
der Handkurbel i 15 gedreht wird, gleitet der Führungsstift 118 infolge des
seitlichen Druckes der Feder wieder in die schraubenförmige Nut 27 ein, und die
Mutter 28 läuft nun wieder nach dem anderen Ende der Spindel 27 zurück. Durch
Verschieben des auf der Achse i2o befindlichen Stellringes kann die Spannung .der
Feder geregelt werden.
-
Die Mutter i i wird auf der Spindel 13 in der gleichen Weise hin-
und zurücktransportiert, und die Spindel 13 weist die gleiche Sicherungsvorrichtung
auf wie dieSpindel 27.
-
Die Nocken 44, 69 und 113 sind auf einem Bügel 123 befestigt, der
um die Schraube 124 verschwenkt werden kann. In dem Bügel 123
ist ein Langloch
125 vorgesehen, durch das eine Halteschraube 126 hindurchgeht. Mittels des an dem
anderen Ende des Bügels 123 befindlichen Griffes 127 kann der Bügel und damit die
an ihm befindlichen Nocken 44, 69 und 113 so weit beiseitegeschwenkt werden, bis
der Griff 127 in das in der Seitenwand der Drucktrommel i befindliche Loch 128 eingreift,
so daß die Nocken q4, 69 und 113 außer Funktion treten. Letzteres ist erforderlich,
wenn die Drucktrommel i zum Zwecke des Aufspannens des Originals gedreht werden
muß, ohne .daß dabei Anfeuchter, Andruckrollen usw. betätigt werden. Auch wenn die
soeben abgedruckten Zeilen nochmals abgedruckt werden sollen, werden die Nocken
q.q., 69 und 113 in der oben beschriebenen Weise außer Funktion gebracht, um zu
verhindern, daß die eben benutzten Anfeuchter und Andruckrollen in ihre Ruhestellung
zurückkehren und daß der Auslösemechanismus weiterwandert und den nächsten Anfeuchter
nebst Andruckrolle auslöst.