DE68112C - Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Farbstoffen der Alizarinreihe. (3 - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Farbstoffen der Alizarinreihe. (3

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DE68112C
DE68112C DENDAT68112D DE68112DA DE68112C DE 68112 C DE68112 C DE 68112C DE NDAT68112 D DENDAT68112 D DE NDAT68112D DE 68112D A DE68112D A DE 68112DA DE 68112 C DE68112 C DE 68112C
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blue
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Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
    • C09B1/503Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof unsubstituted amino-hydroxy anthraquinone

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Description

KAISERLICHES PATENTAMT.
Im Haupt-Patente ist gezeigt, dafs bei der Einwirkung von Ammoniak auf das bei der Darstellung des Alizarincyanins nach dem Verfahren des Patentes Nr. 62018 auftretende Zwischenproduct ein neuer stickstoffhaltiger Alizarinfarbstoff erhalten wird.
Wie aus den Angaben der Patentschrift Nr. 66153 hervorgeht, ist dieses als Ausgangsmaterial benutzte Zwischenproduct als das Chinon des Alizarincyanins anzusehen und gehört in die mit dem allgemeinen Namen »Anthradichinone« bezeichnete Körperklasse.
Je nach den bei der Oxydation des Alizarinbordeaux eingehaltenen Bedingungen entstehen, wie im Patent Nr. 66153 weiter gezeigt wurde, verschiedene Anthradichinone, und zwar bei gemäfsigter Oxydation das Chinon des Alizarinpentacyanins, bei energischerer Oxydation ein Gemisch des Chinons des Alizarinhexacyanins mit dem im Patent Nr. 68113 näher charakterisirten Chinon des Hexaoxyanthrachinons des Patentes No. 64418.
Demgemäfs erhält man nach dem Verfahren des Haupt-Patentes verschiedene, aber einander sehr ähnliche Farbstoffe, welche wahrscheinlich Chinonimide sind, wenn man jedes dieser drei Chinone für sich der Einwirkung des Ammoniaks unterwirft.
Man kann hierbei sowohl die aus Alizarinbordeaux und Braunstein oder analogen Oxydationsmitteln erhaltenen Zwischenproducte (Chinone) benutzen, als auch die aus den Cyaninen (Hydrochinonen) durch Oxydation in saurer oder alkalischer Lösung gewonnenen' Chinone.
Im übrigen ist das Verfahren .zur Darstellung der Ammoniakderivate dieser Chinone dasjenige des Haupt-Patentes.
Beispiel:
Es werden nach dem Verfahren des Patentes Nr. 68 ι ι 3 ι ο kg Hexaoxyanthrachinon in 1 50 kg Schwefelsäure von 66° B. gelöst und unter gutem Umrühren bei einer Temperatur von 20 bis 25 ° 5 kg fein gepulverter Braunstein von 90 pCt. Mn O2 -Gehalt eingetragen. Sobald eine in Schwefelsäure gegossene Probe keine Fluorescenz mehr zeigt, die Bildung des Chinons sonach als beendet anzusehen ist, wird die Schmelze in Eiswasser gegossen, das abgeschiedene Anthradichinon abfiltrirt und mit Wasser gewaschen. Man rührt dasselbe hierauf mit 100 kg Ammoniakflüssigkeit an, verdünnt mit Wasser auf 2000 1, erhitzt zum Kochen und fällt den neuen Farbstoff mit Salz- oder Schwefelsäure aus.
In gleicher Weise wurden die Anthradichinone aus Alizarinpenta- und -hexacyanin durch Behandeln mit Ammoniak in offenen oder geschlossenen Gefäfsen in stickstoffhaltige Farbstoffe verwandelt.
Die Eigenschaften derselben finden sich in nachfolgender Tabelle zusammengestellt:
Farbstoff aus dem
Chinon des
Alizarinpentacyanins
(Patent Nr. 66153)
Farbstoff aus dem
Chinon des
Alizarinhexacyanins
(Patent Nr. 66153)
Farbstoff aus dem
Chinon des
Hexaoxyanthrachinons
des Patentes Nr. 64418
Lösung in Natriumcarbonat Blauviolett Violettblau Violett
Lösung in Ammoniak Blauviolett Grünlichblau Violett
Lösung in Natronlauge Blau Grünblau Violettblau
Lösung in concentrirter Schwefel
säure
Violett Roth Bläulich violett
Färbung auf mit Thonerde vor
gebeizter Wolle
Blau Blau Violett
Färbung auf mit Chrom vor
gebeizter Wolle
Grünstichig blau Grünstichig blau Blau
Die gleichen oder doch sehr ähnliche Farbstoffe erhält man auch, und zwar in äufserst bequemer Weise, wenn man das Alizarinpentacyanin, das Alizarinhexacyanin oder das Hexaoxyanthrachinon des Patentes No. 64418, statt sie erst zu Anthradichinonen zu oxydiren und dann mit Ammoniak zu behandeln, direct in ammoniakalischer Lösung oxydirt. Als Oxydationsmittel kann hierbei schon Luftsauerstoff verwendet werden.
Beispiel:
100 kg ioproc. Alizarinhexacyaninpaste werden in 1000 1 Wasser und 100 kg 2oproc.
Ammoniak gelöst. Man erwärmt auf 50 ° und leitet durch die Lösung einen Luftstrom, bis eine mit Säure ausgefällte Probe sich in concentrirter Schwefelsäure mit johannisbeerrother Farbe löst. Man verdünnt hierauf auf 2000 1, fällt den Farbstoff kochend mit Säure aus, filtrirt und wäscht neutral.
Bei Verwendung des Alizarinpentacyanins oder des Hexaoxyanthrachinons des Patentes Nr. 64418 an Stelle des Hexacyanins in diesem Beispiel gelangt man zu analogen Producten. Die Eigenschaften derselben ergeben sich aus folgender Tabelle:
Farbstoff aus
Pentacyanin
Farbstoff aus
Hexacyanin
Farbstoff aus
Hexaoxyahthrachinon
des Patentes Nr. 64418
Lösung in Soda Rothviolett Violettblau Violett
Lösung in Ammoniak Rothviolett Blau Violett
Lösung in Natronlauge Blau Grünblau Blauviolett
Lösung in concentrirter Schwefel
säure
Bläulich roth Gelblich roth f Rothviolett
Färbung auf mit Thonerde vor
gebeizter Wolle
Blauviolett Blau Violett
Färbung auf mit Chrom vor
gebeizter Wolle
Grünstichig blau Grünstichig blau Blau

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    Neuerung in dem Verfahren des Patentes Nr. 62019 zur Darstellung von stickstoffhaltigen Farbstoffen der Alizarinreihe, darin
    bestehend, dafs man an Stelle des dort verwendeten, bei der Darstellung des AIizarincyanins auftretenden Zwischenproductes, welches ein Gemisch von Anthradichinonen darstellt, hier die reinen Anthradichinone,
    und zwar das Chinon des Alizarinpentacyanins, das Chinon des Alizarinhexa-(P )
    cyanins (Patent Nr. 66153) un<^ das im Patent Nr. 68113 charakterisirte Chinon des Hexaoxyanthrachinons des Patentes Nr. 64418 verwendet.
  2. 2. Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Farbstoffen der Alizarinreihe, darin bestehend, dafs man, anstatt die im Anspruch i. genannten Chinone mit Ammoniak zu digeriren, hier die entsprechenden Hydrochinone, das Alizarinpentacyanin, Alizarinhexacyanin und das Hexaoxyanthrachinon des Patentes Nr. 64418 in ammoniakalischer Lösung mit Oxydationsmitteln, wie z. B. Luft, behandelt.
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