DE680019C

DE680019C - Verfahren zur Herstellung von Einlagen, insbesondere Schultereinlagen fuer Kleidungsstuecke

Info

Publication number: DE680019C
Application number: DEC52712D
Authority: DE
Inventors: Francois Chassaing
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-04-27
Filing date: 1937-04-16
Publication date: 1939-08-19
Also published as: BE421080A; US2172499A; FR817057A; GB485705A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Einlagen, insbesondere Schultereinlagen für Kleidungsstücke, die aus einem aus Haaren oder anderen Fasern gefertigten, mit Klebstoff imprägnierten Formkörper bestehen, der in dem Hohlraum zwischen zwei an den Rändern miteinander verbundenen Stoffbahnen angeordnet ist.

Es sind bereits Herstellungsverfahren für

»o Einlagen bekannt, nach denen der Formkörper vor dem Erhalten der Schlußform zwischen zwei Stoffbahnen eingelagert wird. Bei diesem bekannten Verfahren wird die eine der Stoffbahnen notgedrungen so gespannt, daß sie zum Zerreißen neigt, während die andere Stoffbahn in Gefahr gerät, Falten zu bilden. Dieser Nachteil soll nach der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß die beiden aus Gewebe, Filz, Papier oder ähnlichem Stoff

ao bestehenden Stoffbahnen, die die gleichen Abmessungen wie die untere bzw. obere Seite des Formkörpers besitzen und auf der mit dem Formkörper zu verbindenden Seite mit einem , klebrigen Anstrich überzogen sind, in einer Form entsprechend der Gestalt des Formkörpers gebogen und geschweift werden, worauf die mit dem Anstrich versehene Seite einer jeden Stoffbahn auf den entsprechenden . Teil des Formkörpers aufgesetzt und das Ganze in einer Endform, und zwar zweckmäßig im warmen Zustand, derart zusammengedrückt wird, daß die anliegenden Ränder der genannten Stoffbahnen auf dem Umfang des Formkörpers zusammengeklebt werden.

Dadurch wird erreicht, daß der Formkörper seine Schlußform schon vor seiner Einlagerung zwischen die Stoffbahnen erhält und ebenso auch die Stoffbahnen schon vor ihrer Vereinigung mit dem Formkörper in die entsprechende Form gebracht werden; dadurch entfällt bei den fertiggestellten Einlagen jegliche Neigung sowohl zum Zerreißen als auch zur Faltenbildung.

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an der Zeichnung näher erläutert.

; Fig. ι zeigt eine nach der Erfindung hergestellte Schultereinlage, bei der gewisse Teile abgeschnitten sind.

Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine zur Herstellung einer solchen Schultereinlage eingerichtete Vorrichtung.

Fig. 3 ist eine Ansicht der offenen Vor-• richtung.

Aus Fig. ι geht hervor, daß die Schultereinlage aus einem Formkörper io besteht, der durch zusammengehäufte Fasern gebildet und sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite mit einer Umhüllung ii aus einem Gewebe oder einem sonstigen Stoff überzogen ist. Der Formkörper io und die Umhüllung ii werden unmittelbar entsprechend der Form der Schultereinlage bearbeitet und ausgebildet. Um die. endgültige Ausgestaltung der Schultereinlage zu erhalten, empfiehlt es sich, eine Vorrichtung von der in Fig. 2 und 3 gezeigten Art zu verwenden, die aus zwei Teilen besteht, von denen der eine als Hohlstück ausgebildete Teil 12 auf einem Sockel 13 ruht, während der andere als Einsatzstück ausgebildete Teil 14 an einem bei 16 am Sockel 13 angelenkten Hebel 15 befestigt ist.

Der Teil 12 der Vorrichtung ruht auf einer beweglichen Platte 19, die im Sockel 13 eingesetzt ist, und in den unter dieser Platte vorgesehenen Raum 20 kann man entweder unmittelbar oder über eine verformbare Tasche ein Druckmittel, und zwar entweder Luft oder Wasser einführen, um die Platte 19 zu heben und so den Teil 12 gegen den Teil 14 zu bewegen.

Das Formen einer Schultereinlage geschieht wie folgt.

Das aus dem Formkörper 10 und aus den

beiden Teilen der zugehörigen Umhüllung 11 bestehende bereits vorgeformte Stück wird in das Hohlstück 12 eingesetzt, worauf man den Hebel 1S umlegt und am Bügel 18 anhakt; das Einsatzstück 14 dringt dabei in das Hohlstück 12 ein und legt sich gegen das zu formende Stück; alsdann läßt man den Druck im Raum 20 zur Wirkung gelangen, um das Hohlstück 12 zu heben und die zu formende Schultereinlage kräftig zusammenzudrücken.

Es empfiehlt sich, diesen Arbeitsgang im warmen Zustand auszuführen.

Da das Heben des Hohlstückes 12 durchaus gleichmäßig erfolgt, so wird j ede Faltenbildung oder Verschiebung des Stoffes vermieden.

Claims

Patentanspruch:
Verfahren zur Herstellung von Ein-

lagen, insbesondere Schulter einlagen für Kleidungsstücke, bestehend aus einem aus Haaren oder Fasern gefertigten, mit einem Klebstoff imprägnierten Formkörper, der in dem Hohlraum zwischen zwei an den Rändern miteinander verbundenen Stofflagen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden aus Gewebe, Filz, Papier oder ähnlichem Werkstoff bestehenden Stoffbahnen, die die gleichen Abmessungen wie die untere bzw. obere Seite des Formkörpers besitzen und auf der mit dem Formkörper zu verbindenden Seite mit einem klebrigen Anstrich überzogen sind, in einer Form entsprechend der Gestalt des Formkörpers gebogen und geschweift werden, worauf die mit dem Anstrich versehene Seite einer jeden Stoffbahn auf den entsprechenden Teil des Formkörpers aufgesetzt und das Ganze in einer Endform, und zwar zweckmäßig im warmen Zustand, derart zusammen¹· gedrückt wird, daß die anliegenden Ränder der genannten Stoffbahn auf dem Umfang des Formkörpers zusammengeklebt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen