DE67980C - Selbstthätigarbeitende Schraubenmaschine - Google Patents
Selbstthätigarbeitende SchraubenmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B23G1/02—Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor on an external or internal cylindrical or conical surface, e.g. on recesses
- B23G1/04—Machines with one working-spindle
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese neue Schraubenmaschine dient zur Herstellung von Schrauben diverser Art, zum Beispiel
mit flachen, runden oder abgeschrägten Köpfen, mit Ansätzen etc. Sowohl das Drehen
als das Schraubenschneiden wird bei der Maschine vollkommen selbstthätig ausgeführt, indem
der Draht durch eine Klemmvorrichtung festgespannt und rotirend gegen das Drehwerkzeug
geführt wird, wobei das letztere während des Drehvorganges selbst feststeht, zur Bildung
von Ansätzen (oder Konus) sich aber in geeigneter Weise verschiebt und nach Fertigdrehung
des Zapfens ausgerückt wird. Hierauf bleibt der in der Klemmvorrichtung gehaltene
Draht stehen bezw. er wird durch eine Bremsvorrichtung
festgehalten, und es schraubt sich eine Gewindeschneidkluppe unter Schneidung des Schraubengewindes auf den Zapfen; durch
die von neuem erfolgende Drehung des Drahtes wird dann die Kluppe zurückbewegt, also gewissermafsen
abgeschraubt, und schliefslich sticht ein mit dem Schneide- oder Drehwerkzeug zusammenbewegter Abstechstahl die fertige
Schraube ab. Die Klemmvorrichtung giebt darauf den Draht frei, bewegt sich zurück und
schliefst sich wieder, um die nöthige Drahtlänge zu einer neuen Schraube vorzuschieben und
abdrehen zu lassen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen zeigt:
Fig. ι die Schraubenschneidmaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 dieselbe im Grundrifs,
Fig. 3 einen Schnitt nach x-x der Fig. 1, nach links gesehen,
Fig. 4 die mit der Bremsvorrichtung verbundene Abstellvorrichtung der Welle a,
Fig. 5 einen Längsschnitt nach y-y der Fig. 2,
Fig. 6 einen Schnitt nach ^-^ in Fig. 5,
Fig. 7 die Klemmvorrichtung für den Draht in geöffneter Stellung.
Die Maschine besteht aus der mit den beiden Spindellagern B verbundenen Wange A, welche
auf geeigneten (nicht weiter gezeichneten) Füfsen oder Schildern steht. In den Spindellagern B
ist die hohle Spindel α gelagert (Fig. 1, 2
und 5), welche die feste Riemscheibe JR und die lose Riemscheibe jR1 trägt, von denen die
erstere R mit der Bremsscheibe r ein Stück bildet. Am vorderen Ende (Fig. 7) besitzt, die
Spindel ein Gewinde a1 zum Aufschrauben eines Backenfutters d, Fig. 1 und 2, das aber
nicht zum Festklemmen, sondern nur zum Führen des Drahtes dient. In der Spindel a
befinden sich zwei weitere in einander geschobene hohle Spindeln b und c, Fig. 5,
welche je zwei Mitnehmerflügel b1 bezw. c1
tragen (Fig. 5 und 7). Diese Mitnehmerflügel bx und c1 treten durch Schlitze der hohlen Spindel
α bezw. auch der Spindel b hindurch, so dafs bei Drehung der Spindel a die beiden
inneren Spindeln b und c mitgenommen werden, wobei dieselben aber mit ihren Mitnehmern
bx bezw. c1 in den Längsschlitzen
ihrer umschliefsenden Spindel oder Spindeln verschiebbar sind. Jeder Mitnehmerflügel b1
trägt eine Schraube b3 mit Prefsklotz bs und
jeder Mitnehmerflügel c1 ein fest angeschraubtes
Hebelstück c2, Fig. i, 2, 5 und 7; ein weiteres
Hebelstück 2>4 ist an dem Kopf jeder Schraube b2
festgeklemmt, und es sind dann je zwei Hebelstücke b^ c- mittelst der um den Zapfen b°
undc0 drehbaren Stange c3 verbunden (Fig. 2).
Aufserdem trägt der obere Mitnehmerflügel bl
einen Einschnapp- oder Sperrkegel b5, Fig. 5
und 7, und der obere Mitnehmerflügel c1 einen
um c* drehbaren Winkelhebel c* mit einem gleichen Einschnapp- oder Sperrkegel c5, wobei
beide Kegel in ihren Sitzen durch Schrauben festgeklemmt, also verstellbar sind.
Die hohlen Spindeln b und c, Fig. 1, 2
und 5, sind je mit Muffen Z?6 bezw. c6 versehen,
zwischen denen eine Spiralfeder e eingeschoben ist. Diese Spiralfeder e sucht die
Mitnehmerflügel beider Spindeln b und c von einander zu entfernen, was durch Verstellung
der Stangen c3 und der Hebel b* die Drehung
der Schraube b- und damit die Festklemmung des in die Höhlung der Spindeln gesteckten
Drahtes D veranlafst (Fig. 5). Der auf diese Weise festgeklemmte Draht wird mit seiner
Klemmvorrichtung zum Zwecke des Abdrehens vorwärts, d. h. durch das führende Backenfutter
d hindurchgeschoben, was wie folgt bewerkstelligt wird:
Mittelst eines Treibriemens wird Scheibe q, Welle q°, Schnecke q1 und damit auch Schneckenrad
0 mit seiner Welle o° und dem Excenter ο1 in Drehung versetzt (Fig. 1, 2 und 6). Gegen
die Curve des Excenters ο' legt sich die Rolle Z1, Fig. 2, des in der Wange A (siehe
Fig. 5) geführten Schlittens/, Fig. 2, 5 und 6, welcher durch eine Spiralfeder /2 gegen das
Excenter hingedrückt wird, so dafs der Schlitten mit einer geeigneten Schrägfläche von dem
letzteren eine hin- und ■ hergehende Bewegung erhält. Diese · Schrägfläche (Fig. 2) wird durch
einen um /° drehbaren gebogenen Hebel /3 gebildet, der durch eine Schraube/4 in seiner
schrägen Stellung eingestellt werden kann und der gegen die Rolle e\ Fig. 2 und 5, der
Gabel e- stöfst, welche mit einem Zapfen e3,
Fig. 5, in einem Loch des Spindellagers B geführt ist. Die Gabel e2 liegt mit Zäpfchen-*e4,
Fig. 2, in einer Nuth der Muffe ba der Spindel b und wird durch die beiden Federn e5,
Fig. 2, zurückgezogen. Bei der durch das Excenter ο1 bewirkten Rückwärtsbewegung des
Schlittens / findet also eine Vorschiebung der Spindel b mit dem festgeklemmten Draht D
statt, welche um so schneller erfolgt, je schräger der Hebel/3 eingestellt ist. Das heifst
mit anderen Worten, man kann durch Einstellung des Hebels /3 die mehr oder weniger
weite Vorschiebung des Drahtes, mithin die Länge des abzudrehenden Schraubenzapfens
bestimmen. Bei schneller Vorschiebung bezw. bei der Herstellung langer Schrauben rau fs
daher der Gang der Maschinen langsamer sein als bei kürzeren Schrauben.
Die Lösung der Klemmvorrichtung nach Fertigstellung einer Schraube wird durch ein
Excenter ο2 der Welle o° bewirkt (Fig. 5),
welcher einen Hebel g ruckweise vorschnellt, der mit Rollen gl gegen die Muffe c% der
innersten Spindel c liegt. Die letztere wird hierdurch mit ihren Mitnehmerflügeln c1 gegen
die Mitnehmerflügel b1 der Spindel b geschoben,
wobei durch die Verschiebung der Stangen c3 und der Hebel i>4 die Schrauben b'2
von dem Draht D abgeschraubt werden (siehe Fig. 7). Aufserdem aber gleitet, wie aus Fig.. 7
ferner erkennbar ist, der Sperrkegel c5 unter bezw.. hiner den Sperrkegel δ5, so dafs die
beiden Mitnehmer b und c in ihrer Naheoder Oeffnungsstellung auch nach Zurücksinken
des Hebels g gehalten werden. In dieser geöffneten Stellung wird jetzt, während der Draht
liegen bleibt, die Klemmvorrichtung nach Rückgang des Schlittens / durch die Federn e5
zurückbewegt, bis der Winkelhebel c* gegen die Bremsscheibe r stöfst (Fig. 5) und dadurch
den Kegel c5 auslöst; bei der Vorbewegung der Spindel b entfernt dann wieder die Feder e
die Mitnehmerflügel c1 von den Mitnehmerflügeln bl, was das erneute Festklemmen, des
Drahtes veranlafst.
Vor dem führenden Backenfutter d ist in der verbreiterten Wange A der Arbeitsschlitten h,
Fig. i, 2 und 3, quer verschiebbar, welcher Schlitten den Kreuzsupport hl für den Drehstahl
und den Kreuzsupport h2 für den Abstechstahl trägt. Der letztere Support h'2 ist,
wie aus Fig. 3 ersichtlich, etwas höher als der Support h 1J weil der Abstechstahl, welcher den
Gegenstahl des Drehstahls bildet, mit der Schneide nach unten eingespannt wird, damit
jeder der auf beiden Seiten des Drahtes stehenden Stähle in gleicher Weise bei derselben
Drehrichtung des Drahtes arbeiten kann. Die in halbkreisförmigen Führungen der Supporte h l
und h'2 verschiebbaren Unterlagen h'a lassen
durch geeignetes Anziehen der Klemmschrauben ein Verstellen der Arbeitsstähle in Bezug zur
Spindelmitte zu.
Die beiden Arbeitsstähle werden vor Ingangsetzen der Maschine eingespannt und mit Hülfe
ihrer Kreuzsupporte h1 und Λ2 ausgerichtet,
und werden dann durch den Schlitten h gemeinsam bewegt, so dafs der Abstechstahl erst
nach Zurückgehen des Drehstahles arbeiten kann. Der Drehstahl selbst steht still, wenn
der in Drehung befindliche Draht auf eben beschriebene Weise gegen ihn geführt wird,
wobei aber durch kleine Verschiebungen Ansätze des Zapfens bezw. die Köpfe gedreht
werden können. Wird. dann nach;;Fertigstellung
des Zapfens der Schlitten h verschoben, so wird auch der Drehstahl ausgerückt und es
tritt (nachdem, wie noch zu beschreiben, das Gewinde geschnitten wurde) der Abstechstahl
in Wirkung, welcher die fertige Schraube absticht. Das Verschieben und Einstellen des
Arbeitsschlittens geschieht selbsttätig durch einen kleineren zweiten Schlitten i, Fig. 2 und 3,
in der Wange A, der eine schräg aufgeschraubte Schiene i' mit Führungsschlitz z° trägt, in welchem
Schlitz die am Schlitten h angebrachte Rolle /14 läuft. Eine in den Trägern // verschiebbare
Stange i- ist an dem Schlitten ζ befestigt und trägt an ihrem anderen Ende eine
Rolle z'3, Fig. 1 und 2, die durch die an das Klemmstück i1 der Stange z'2 angreifende
Feder z'4 gegen die Curvenscheibe o7 der
Welle o° gedrückt wird. Ein die Welle o° umfassendes Gleitstück ζ'δ ist mit der Stange z'2
verbunden und trägt eine Rolle z'e, welche auf der Curvenscheibe o6 läuft. Die letztere bildet
die Gegenscheibe zu o7. Die beschriebene Einrichtung zum Verschieben des Schlittens h
durch i1 z2 und o7 würde in gewissen Fällen
allein schon zum Zurückziehen des Stahles genügen, besonders wenn das Zurückziehen des
Stahles langsam geschehen, also ein konischer Ansatz gedreht werden soll. Es empfiehlt sich
jedoch, eine Vorrichtung anzubringen, um den Stahl sicher und genau zurückzuziehen, und
zwar plötzlich, d. h. zur Bildung von scharfen Ansätzen bei verschieden dicken Zapfen, d. h.
bei Abstufungen der Schraube. Diese Vorrichtung besteht aus dem um A:0 schwingenden
zweiarmigen Hebel k k\ dessen einer Arm k mit einer Nase k2 gegen das Excenter o8 der
Welle o° liegt und dessen anderer, schwererer Arm k1 eine Anschlagfläche k3 besitzt, welche
gegen Stellschrauben z'8 im Klemmstück ζ'7
stöfst. Da durch die Feder z4 das Klemmstück ζ7 mit der Stange P gegen die Welle o°
hingezogen, andererseits aber auch der Hebel kkl
durch das Excenter o8 mit seiner Anschlagfläche k3 vor die entsprechende Stellschraube z8
gehalten wird, so folgt, dafs ein Verschieben der Stange z2 und mithin ein Zurückziehen des
Drehstahles erst dann eintritt, wenn das Excenter o8 den Hebelarm k nachsinken läfst
und die Anschlagfläche k3 vor eine zweite, weiter zurückstehende Schraube z'8 gelangt.
Dieser Vorgang wird ruckweise ausgeführt, so' dafs also an der Schraube scharf von einander
getrennte Ansätze, d. h. verschieden dicke Zapfen entstehen, wobei durch die Form des
Excenters und die Anzahl bezw. die Einstellung der Stellschrauben die Gestalt der Schraube
(z. B. mit mehr oder weniger, mit schmäleren oder breiteren Ansätzen oder Köpfen) bestimmt
wird. Bei jeder Schraubengattung würde dann selbstverständlich auch ein dementsprechend
gearbeitetes Excenter o8 in Anwendung kommen müssen.
Die zum Abstechen erforderliche Verschiebung des Schlittens h wird noch weiter unten
besprochen werden, nachdem die zum Schneiden des Gewindes auf den fertiggedrehten Zapfen
dienende Vorrichtung betrachtet ist.
Auf der Wange A, Fig. 1 und 2, befindet sich der Spindelstock Z mit der durchbohrten
Spindel m, auf welch letzterer die feste Muffe ml und die lose Riemscheibe m2 sitzen.
Aufserdem sind an dem Spindelstock I zwei Lager Z1 und Z2 angegossen, während ein
drittes Lager P an der Wange A seitlich festgeschraubt ist. In diesen drei Lagern ist die
Achse n° drehbar, welche den Hebel w, den Hebel n1 mit Gewicht ri2 und die Kuppelungsgabel
n3 trägt. Letztere ruht mit Zäpfchen in der Nuth einer auf der Spindel m
verschiebbaren Muffe ra4, welche mit Kuppelungsstiften n5 in Löcher der festen Muffe ml
gleitet. Entsprechende Löcher für die Stifte n5 besitzt auch die . lose Riemscheibe m2. Der
Hebel η, Fig. 1 und 2, liegt gegen eine
Stange p, die sich in seitlichen Rippen der Wange A, sowie in den Trägern II verschiebt
und von einer Feder ρλ mit der Rolle p2
gegen eine Curvenscheibe o5 der Welle o° hingedrückt
wird. Durch die Curvenscheibe o5 wird Hebel η mit Welle n° und Gabel nB gedreht
und dadurch die Welle m mit der losen Riemscheibe m2 verkuppelt; das Gewicht des
Hebeisn1 bewirkt dann wieder die Auslösung,
wobei jedoch die Auslösung erst stattfinden kann, wenn ein Hebelchen w mit Anschlagschraube
w1 und Einkerbung w2 zurückgeworfen
ist. Dieses Hebelchen n> fällt bei Einkuppelung, d. h. Drehung der Achse n° vor
eine an der letzteren angebrachte Nase ne und hält daher die Kuppelung auch nach Rückgang
der Stange ρ aufrecht.
In der hohlen Spindel m ist die Achse s mittelst Nuth und Keiles verschiebbar, auf welcher
Achse einerseits die Muffe sl und die
Scheibe s2 festgeklemmt und andererseits das
Futter s3 mit dem Gewindeschneidstahl angeschraubt
ist. Die Spindel m ist in ihrem vorderen Theil (Fig. 1) gröfser ausgebohrt, damit
eine über s geschobene Feder s5 Platz findet,
die sich einerseits gegen einen an s festen Ring s4 und andererseits gegen die auf m geschraubte
Mutter m3 legt. An dem hinteren Theil der Wange A dreht sich ferner im
Lager Z4 der zweiarmige Hebel t mit der Rolle f1, welcher Hebel an die Stange f· angreift,
die mit ihrer Rolle i3, Fig. 1, von einer
Curvenscheibe o3, Fig. 2, der Welle o° bethätigt
wird. Die Stange i2 besteht, wie aus Fig. ι erkennbar, aus zwei Theilen, welche in
einander lose verschiebbar sind und je eine Muffe oder Mutter tragen, zwischen welch
letzteren eine Spiralfeder i4 eingelegt ist.
Während des Gewindeschneidens mufs der fertiggedrehte Schraubenzapfen, mithin auch die
Spindel α selbstthätig angehalten werden und stillstehen, was durch die folgenden Theile bewirkt
wird:
Die Riemengabel u, Fig. 2, 4 und 6, sitzt an einer in geeigneten Führungen der Wange
verschiebbaren Stange m1, welche durch eine
Spiralfeder u~ mit einer Laufrolle u3 gegen die
Curvenscheibe o4 der Welle o° gedrückt wird,
so dafs also sich der Riemen in den geeigneten Zeitpunkten auf die Leerscheibe R1
schiebt und die Welle α während des Schraubenschneidens
keinen Antrieb erhält. Damit die Welle α aber auch dann sofort stillsteht, befindet
sich in der Stange w! ein schräger Schlitz M4, Fig. 4, und ist um die mit R verbundene
Bremsscheibe r ein bei r° befestigtes Bremsband r1 gelegt (Fig. 4 und 6), .das mit
dem Schieber ν verbunden ist. Dieser Schieber ν wird durch eine Feder v1 nach abwärts
gezogen und liegt mit einem Stift v'2 in dem Schlitz κ4 der Stange u'; bei Verschiebung der
letzteren wird daher neben der Verschiebung des Riemens auch der Stift ν'2 mit dem Schieber
ν abwärts gezogen und durch das Bremsband r1 die Spindel α zum sofortigen Stillstand
gebracht.
In diesem Augenblick wird die oben beschriebene Verkuppelung der Spindel m mit
der Riemscheibe m2 bewerkstelligt und das Gewindefutter sB in Drehung und gleichzeitig
auch durch Herumbewegen des Hebels t in Vorwärtsbewegung versetzt. Das Futter wird
dadurch mit seinem Gewindestahl auf den fertigen Zapfen laufen und das Schraubengewinde
einschneiden. Da das Gewinde je nach der Schraube verschieden sein wird, die
Vorschiebung des Gewindefutters s3 sich aber der Steigung des Gewindes anpassen mufs, so
ist die gekennzeichnete Einschaltung der Feder f4 zur Ausgleichung vorgesehen. Ist das Gewinde
weit genug auf den Zapfen geschnitten, so trifft die Scheibe s'2 auf die Anschlagschraube w1
des Hebelchens w und löst die Kuppelung der Welle m aus, womit auch das Futter s'2 stehen
bleibt. Das letztere wird, da jetzt Spindel a in der Drehung wieder einsetzt, von der nun
fertigen Schraube abgeschraubt, was sehr leicht zu bewerkstelligen ist, da das Vorschieben der
Achse s unter Zusammendrücken der Feder ss
erfolgte und letztere somit das Zurückschrauben des Futters s3 erleichtert. Durch die Einstellung
der Scheibe s'2 auf Achse s kann somit auch die Länge des Gewindes geregelt
werden.
Es erübrigt jetzt noch, das Abstechen der fertigen Schraube zu verfolgen: Der Hebel k
hatte, nachdem er die erforderlichen Verstellungen des Schlittens h geregelt, die Lage vor
der letzten (untersten) Stellschraube z'8 verlassen und damit die Vorschiebung der Stange i2 gestattet,
welch letztere vorschnellt und mit der Rolle i3 gegen die Curvenscheibe o7 stöfst.
Der Schlitten h nimmt jetzt eine Mittelstellung ein, bei welcher Drehstahl und Abstechstahl
gleich weit von dem Draht entfernt sind und das Gewinde geschnitten werden kann. Nach
Vollendung desselben zieht das Excenter o7 bezw. dessen Gegenexcenter o" die Stange z"2
in der Richtung nach o° hin, was das Vorgehen des Abstechstahles und Abstechen der
Schraube veranlafst.
Der Antrieb der Maschine erfolgt, wie schon angedeutet, durch drei verschiedene, aber mit
derselben Geschwindigkeit über R q und m'2 laufende Riemen.
Claims (3)
1. Eine selbstthätig arbeitende Schraubenmaschine, bei welcher eine durch drei in
einander verschiebbare Spindeln beth'ätigte und in Drehung versetzte Klemm- und
Vorschubvorrichtung den Draht rotirend und unter gleichzeitigem Vorschub gegen den Drehstahl führt und so den Zapfen andreht,
dann mit dem Draht während des durch eine Gewindeschneidkluppe bewirkten Gewindeschneidens stillsteht und endlich
den Draht an derselben Stelle, also ohne Vorschub, in Drehung versetzt, um die fertige Schraube abstechen zu lassen.
2. Eine Ausführungsform der selbstthätigen Schraubenmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dafs zum selbstthätigen Festklemmen und Vorschieben des
Drahtes drei in einander geschobene und mit einander laufende Spindeln (a b cj, von
welchen die beiden inneren Spindeln (b c) durch eine Hebelanordnung (c2 c3 b*) verbunden
sind, die bei einer durch Federdruck bewirkten Auseinanderschiebung der
beiden Spindeln zwei den Draht haltende Klemmschrauben (b-) der mittleren Spindel
(b) festklemmt, wobei zwecks Andrehung des Schraubenzapfens die mittlere Spindel
(b) mittelst Excenters bezw. Schrägfläche (olf3) selbstthätig gegen den Drehstahl
verschoben wird, während die Lösung des festgeklemmten Drahtes durch Vorschieben
der (von der mittleren mitgenommenen) innersten Spindel (c) und dadurch bedingter Verstellung der Hebelanordnung
und Klemmschrauben stattfindet.'
3. Eine Ausführungsform der durch Anspruch 1. geschützten Maschine, gekennzeichnet durch
die Einrichtung zum Drehen und Abstechen der Schraube, bestehend aus einem Dreh-
und Abstechstahl tragenden Arbeitsschlitten (h), welcher mittelst Schrägfläche
(Schlitten i mit Schlitz z'°) und Stange (12)
von einer Curvenscheibe (οΊ ο%) selbstthätig
eingestellt bezw. verschoben wird, wobei
ein von einer zweiten Curvenscheibe fos)
aus bethätigter zweiarmiger Hebel (k k1) gegen Anschlagschrauben fis) der den
Arbeitsschlitten (h) bewegenden Stange (i2) liegt und durch plötzliches Auslösen dieser
Stange die Ansätze der Schrauben bildet.
Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι. geschützten Maschine, gekennzeichnet durch die Gewindeschneidvorrichtung, bestehend aus einem Schneidfutter (sBJ, dessen in einer Spindel fm) verschiebbare Achse fs) mittelst Hebels ft) und Stange ft2) von einer Curvenscheibe (o3)- aus selbstthätig gegen den Schraubenzapfen geschoben wird, um dessen Gewinde zu schneiden, nach dessen Fertigstellung ein Anschlag fs2) der Achse fs) die die letztere mitnehmende Spindel fm) auslöst.
Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι. geschützten Maschine, gekennzeichnet durch die Gewindeschneidvorrichtung, bestehend aus einem Schneidfutter (sBJ, dessen in einer Spindel fm) verschiebbare Achse fs) mittelst Hebels ft) und Stange ft2) von einer Curvenscheibe (o3)- aus selbstthätig gegen den Schraubenzapfen geschoben wird, um dessen Gewinde zu schneiden, nach dessen Fertigstellung ein Anschlag fs2) der Achse fs) die die letztere mitnehmende Spindel fm) auslöst.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE67980C true DE67980C (de) |
Family
ID=341556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT67980D Expired - Lifetime DE67980C (de) | Selbstthätigarbeitende Schraubenmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE67980C (de) |
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0
- DE DENDAT67980D patent/DE67980C/de not_active Expired - Lifetime
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