DE678622C - Verfahren zur Herstellung von fluessigen Kohlenwasserstoffen aus Kohlen, Teeren, Mineraloelen oder deren Destillationsprodukten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von flüssigen Kohlenwasserstoffen aus Kohlen, Teeren, Mineralölen oder deren Destillationsprodukten Es wurde gefunden, daß die Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe aus Kohlen, Teeren, Mineralölen und sonstigen bituminösen Stoffen oder deren Diestillationspro.dukten durch Behandlung mit Wasserstoff bei höheren Temperaturen, zweckmäßig unter Druck in besonders vorteilhafter Weise ausgeführt werden kann, wenn man Katalysatoren verwendet, die mindestens zwei der Oxyde des Molybdäns, Chroms oder Wolframs und außerdem Aluminiumoxyd oder - Aluminiumsilicat in Mengen von etwa 5 bis 170/0 enthalten. Man kann z. B. :einen Katalysator, der zwei der Oxyde der genannten Metalle der 6. Gruppe des periodischen Systems enthält und der je nach der Art der bei seiner Herstellung benutzten Rohstoffe verschieden wirksam ist, gemäß vorliegender Erfindung durch Zusatz einer der genannten Aluminiumverbindungen wesentlich verbessern. Die vielfach sehr wirksamen, Molybdän und Chrom enthaltenden Katalysatoren sind z. B. bei Verwendung gewisser Molybdänsäuren, z. B. Molybdänsäurehydrat, weniger wirksam. Setzt man nun zu einem solchen, Molybdänsäure und Chrom enthaltenden, -weniger wirksamen Katalysator Kaolin" hinzu, so wird der nachteilige Einfluß der geringwertigen Molybdänsäure vollkommen aufgehoben, und der Katalysator erreicht die gleiche Wirksamkeit wie ein aus gut wirkender Molybdänsäure, z. B. Molybdänsäureanhydrid, das durch besondere Präparierung hergestellt ist, Chrom und Kaolin hergestellter Katalysator. Es ist somit eine Möglichkeit gegeben, aus weniger wirksamen Ausgangsstoffen Katalysatoren zu erzeugen, die dieselbe oder eine ähnliche Wirksamkeit aufweisen, wie sie bei Verwendung an sich besser wirkender Ausgangsstoffe durch den Zusatz der genannten Alumiiüumverbindungen :erzielt wird. Die Steigerung der Wirksamkeit zeigt sich z. B. nicht bei einem Katalysator, der nur eines der Oxyde des Molybdäns, Wolframs oder Chroms, z. B. Molybdänoxyd und daneben Zinkoxyd und Kaolin, enthält, verglichen mit einem nur Molybdänoxyd und Zinkoxyd enthaltenden Katalysator.
• Die Aluminiumverbindung kann gleichzeitig noch in anderer Hinsicht zur Verbesserung des Katalysators beitragen, sie kann z. B. auch zur mechanischen Festigung dienen. Die genannten Katalysatoren können sowohl bei der Behandlung der Ausgangsstoffe in flüssiger Form als auch in Dampfform. verwendet werden. Als geeignete Katalysatorkombinationen sind zu nennen

  i. go Teile Mo 0, io Teile Cr 03, 2o Teile Floridaerde,

  2. go - W03, io - Cr03, 2o - Kaolin, o,6 Al,

  3. 234 - MO 0a, 20 - Cr 0" 97 - Zn S, 2o Teile Kaolin,

  4.234 - Mo03, 20 - Cr03, 81 - Zn0, 3o - Kaolin.

  Die gemeinsame Verwendung zweier Oxyde von Molybdän, Chrom oder Wolfram als Katalysator für die Druckhydrierung ist bekannt. Auch die Verwendung von Trägern ist hierbei vorgeschlagen; bestimmte Träger sind aber nicht angegeben. In der Regel machen aber Träger die Hauptmenge eines Katalysä=-toxs aus. Im vorliegenden Fall handelt -es sich jedoch um die Zumischung von Aluminiumoxyd oder Aluminiumsilicat in untergeordneten Mengen, nämlich solchen von etwa 5 bis i7%. In diesem Falle werden aber, wie sich gezeigt hat, wesentlich größere Ausbeuten an Kohlenwasserstoffen erzielt als bei Verwendung von Aluminiumoxyd bzw. Aluminiumsilicaten in größeren Mengen, z. B. solchen von 5o01o oder mehr, wie dies bei Trägern üblich ist. Beispiel Leitet man bei q.6o° unter einem Druck von Zoo at über ein-en aus 9o Teilen Molybdänsäure, zo Teilen Chromsäure und 2o Teilen Kaolin bestehenden Katalysator Wasserstoff, dem etwa `2 Volumprozent dampfförmiges, aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen bestehendes Gasöl beigemischt sind, so scheiden die den Reaktionsraum verlassenden Gase beim Abkühlen ein Produkt ab, das zu mehr als goo/o aus bis 18o° siedendem Benzin besteht. Hierbei ist die Leistung des Katalysa--tors beträchtlich h'ö'her, als wenn nur ein Molybdän und Chrom enthaltender Katalysator verwendet wird. Außerdem wird durch den Kaolinzusatz die mechanische Festigkeit des Katalysators wesentlich verbessert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von flüssiger Kohlenwasserstoffen aus Kohlen, Teeren, Mineralölen oder deren Destillationsprodukten durch Druckhydrierung in Gegenwart von mindestens zwei der Oxyde des Molybdäns, Chroms oder Wolframs, dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatoren verwendet, die außer diesen Oxyden Aluminiumoxyd oder Aluminiumsilicat in Mengen von etwa 5,4 bis etwa 16,7 % enthalten.