DE677755C - Zur Bestrahlung von Koerperhoehlen geeignete Roentgeneinrichtung, die eine einseitig geerdete Roentgenroehre und einen als Hochspannungskabel ausgefuehrten biegsamen Stromleiter enthaelt - Google Patents
Zur Bestrahlung von Koerperhoehlen geeignete Roentgeneinrichtung, die eine einseitig geerdete Roentgenroehre und einen als Hochspannungskabel ausgefuehrten biegsamen Stromleiter enthaeltInfo
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Description
- Zur Bestrahlung von Körperhöhlen geeignete Röntgeneinrichtung, die eine einseitig geerdete Röntgenröhre und einen als Hochspannungskabel ausgeführten biegsamen Stromleiter enthält Es ist in der röntgenologischen Praxis das Bedürfnis an ganz kleinen Röntgenröhren für die Bestrahlung von Körperhöhlen entstanden. Eine der schwierigsten Aufgaben an die Hersteller von Röntgenapparaten ist die gefahrlose Verbindung solcher Kleinröhren mit der Stromquelle. Aus begreiflichen Gründen können blanke Leitungen für die Hochspannung nicht benutzt werden. Wenigstens einer der Zuführungsleiter soll deshalb in Form eines Hochspannungskabels ausgeführt sein. Die Verbindung der Röhre mit dem Kabel erfolgte bei den bisher bekannten Ausführungen mittels eines Endstückes, das auf das Kabel aufgesetzt wurde und mit Mitteln für den elektrischen Anschluß und für die mechanische Befestigung der Röhre versehen war. Ein Nachteil dieses Endstückes besteht darin, daß es eine Vergrößerung des Durchmessers bedingt und die Einführung in die zu bestrahlenden Körperhöhlen behindert. Erfolgt die Verbindung des Kabels mit der die Röntgenröhre umgebenden Isolierung über einen Aufsatzteil, so kann dieser zwar derart ausgeführt werden, daß er die Röhre mit ihren Isolierteilen in sich aufnimmt, bei den bekannten Ausführungen dieser Bauart ist jedoch der oben angegebene Nachteil nicht vermieden.
- Demgegenüber wird eine Bauart angestrebt, bei der jegliche zusätzlichen Bauteile zwischen der Röhrenwand und dem Isolierteil des Kabels überhaupt vermieden werden und die Kabelisolation selbst auf die Wand der Röhre verlegt wird. Eine solche Ausführung ermöglicht eine bequeme Auswechslung der Röhre. Ferner macht sie es möglich, vorstehende Teile von Schraubverbindungen usw. zu vermeiden und dem von der Röhre und dem Kabelende gebildeten Ganzen eine glatte Oberfläche zu geben, was für den hier vorliegenden Zweck besonders vorteilhaft ist. Dieser Bedingung wird entsprochen, wenn bei einer Röntgeneinrichtung, die eine einseitig geerdete Röntgenröhre und einen als Hochspannungskabel ausgeführten biegsamenStromleiter enthält, erfindungsgemäß das Ende des Hochspannungskabels eine im biegsamen Isoliermaterial des Kabels selbst angebrachte Ausbohrung aufweist, welche die sich verjüngenden Teile der Röntgenröhre passend in sich aufnimmt. Hierbei befindet sich ein Teil der Röhre innerhalb des meistens aus Gummi bestehenden Kabels, und ein weiterer Teil ragt aus dem Kabel heraus. Dieser herausragende Teil der Röntgenröhre weist vorzugsweise annähernd den gleichen Durchmesser auf wie das Kabel selbst, wodurch die Röhre für die Zwecke der Innenbestrahlung besonders gut geeignet wird.
- Die Isolierung der mit dem zu bestrahlenden Körper in Berührung kommenden Teile von den hochspannungsführenden Teilen wird in ganz zuverlässiger Weise dadurch erhalten, daß die Röhre aus einem zylindrischen Metallteil und einem trichterförmigen, an dem Rande des Metallteiles angeschmolzenen Glasteil zusammengesetzt und dieser Glasteil von dem ausgebohrten Kabelende lückenlos umfaßt wird.
- Ein Metallrohr, welches den zylindrischen Metallteil der Röhre und einen anschließenden Teil des Kabels eng umgibt, verbürgt die Festigkeit des Ganzen und verhindert das Zerbrechen des Glasteiles innerhalb des Kabels. bei zu starker Biegung. Dieses Metallrohr bildet die elektrische Verbindung zwischen dem Erdungsbelag des Kabels und dem Metallteil der Röhrenwand.
- Es muß auch eine elektrische Verbindung geschaffen -werden zwischen dem Kabelleiter und der hochspannungfühxenden Elektrode der Röntgenröhre. Zu diesem Zweck kann in dem engeren Ende des trichterförmigen Teiles der Röhre ein Metallrohr eingesetzt sein, welches die von dem zylindrischen Metallteil umschlossene Hochspannungselektrode, vorzugsweise die Anode, trägt und als elektrischer Anschlußteil für die Hochspannung dient. Dieses Rohr kann auch zum Auspumpen der Röhre benutzt werden und nach der Entlüftung mit einem gläsernen Pumpstutzen verschlossen werden. Dieser liegt dann, gegen Bruch gesichert, in dem Kabel eingeschlossen.
- Für die Herbeiführung der elektrischen Verbindung kann ferner in dem Boden der Kabelausbohrung ein Metallschaft eingeführt sein, in dem das innere Metallrohr der Röntgenröhre, vorzugsweise mittels Schraubengewinde, passend eingreift, wobei dieser Metallschaft mit dem biegsamen Kabelleiter dauernd in Verbindung ist.
- Es ist erwünscht, daß die Wärme, welche beim Betrieb in der an dem zentralen Metallrohr befestigten Elektrode entwickelt -wird, nicht nach dein Kabel abgeleitet wird, weil hierdurch die Haltbarkeit des Kabelmaterials stark herabgesetzt werden kann. Es ist darum von Vorteil, daß zwischen der Anode und der Befestigungsstelle des Metallrohrs ein Verbindungsteil mit verringerter Wärmeleitfähigkeit eingesetzt ist oder daß. das Metallrohr selbst durch einen Wärmeisolator, z. B. ein Glasröhrchen, welches natürlich durch eine elektrische Verbindung überbrückt werden soll, unterbrochen ist.
- Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach der Erfindung, und zwar stellt sie einen Schnitt durch die Röntgenröhre und das Kabelende dar .
- Die Wand der Röntgenröhre besteht in der Hauptsache aus einem zylindrischen Metallteil i und einem bei 3 an den Rand des Metallzylinders i angeschmolzenen trichterförmigen Glasteile. An dem anderen Ende besitzt der Metallzylinder einen Schmelzrand q., an dem das Glasfenster 5 befestigt ist. An dem engeren Ende des Glasteiles z ist ein Metallröhrchen 6 durch Verschmelzung an dem Glasteil befestigt. Die Anode 7 der Röntgenröhre kann ganz aus Wolfram bestehen; sie wird von einem Metallröhrchen 8 getragen. Zwischen den beiden Röhrchen 6 und 8 befindet sich .ein Glasröhrchen 9, -welches, um eine elektrische Verbindung zwischen den Röhrchen 6 und 8 herbeizuführen, mit einem dünnen Metallbelag io versehen ist, der gleichzeitig als Schutzwiderstand dienen kann. Das Glasröhrchen 9 verhindert die schnelle Wärmeübertragung von der Anode 7 nach dem Kabelende. Das Metallröhrchen 8 ist mit einem Metallpfropfen i i verschlossen, der in einem Stift 12 endet. Dieser Stift bildet ein Verbindungsteil mit verringerter Wärmeleitfähigkeit, ebenfalls um die Erhitzung des Kabelendes zu vermeiden. Er ist mit ,einer Scheibe 13 versehen, die zum Hintanhalten einer unerwünschten rückwärtigen Röntgenstrahlung dient. Vor der Anode liegt der Glühdraht 14. Er wird von drei Stützen 15 gehaltert, von denen zwei seitwärts durch eine Glasperle vakuumdicht aus der Röhre ausgeführt sind und als Zuführungsleiter für den Gleichstrom dienen. Einer dieser Leiter kann mit dem Metallzylinder i verbunden, sein; die Röhre wird dann mit geerdeter Glühkathode betrieben. Es kann jedoch auch ein geringer Spannungsunterschied vorhanden sein. In diesem Falle sind zwei schwach isolierte Leiter für den Glühstrom nötig. Die Hochspannung wird der Röhre durch -das mit einem Hohlleiter 16 aus Drahtgeflecht versehene Hochspannungskabel zugeleitet. Der isolierende Gummikörper 17 des Kabels ist entsprechend der Form des trichterförmigen Glasteiles 2 der Röhre ausgebohrt und nimmt diesen Glasteil passend in sich auf. Der Außendurchmesser des Zylinders i ist vorzugsweise um nur einen ganz unwesentlichen Betrag größer als der Durchmesser des Babels. Ein äußeres Metallrohr 18 umgibt die Röntgenröhre zusammen mit dem Kabelende und führt eine zweckmäßige Versteifung herbei. Mittels .eines Verbindungsstückes i 9 ist dieses Rohr mit dein aus Drahtgeflecht bestellenden Erdungsbelag 2o des Kabels elektrisch verbunden.
- Das Metallröhrchen 6 besitzt an seinem unteren Ende einen verjüngten mit einem Schmelzrand 2z versehenen Teil 21. An diesem Rande ist der Pumpstutz 23 angeschlossen. Damit die Röhre durch das von den Teilen 6, 8 und i o gebildete Rohr entlüftet werden kann, besitzt der Tei18 bei 2:1 eine Üffnung. Ixi dein Boden der Kabelausbohrung ist .ein Metallschaft 25 eingesetzt, der den Teil 2 i des Röhrchens 6 umgibt und mit diesem Teil verschraubt ist. Dieser Schaft 25 verbindet den Hohlleiter 16 elektrisch mit der Röntgenröhre. Um ihn im Kabel so zu befestigen, daß er sich nicht etwa beim Herausnehmen der Röhre löst, ist das Kernmaterial 26, welches den Hohlleiter ausfüllt, noch etwas weiter ausgebohrt und wird durch einen zentralen, von Holzschraube 27 gebildeten Keil gegen die Innenwand des Metallschaftes 16 gedrückt, so daß, letzterer dadurch festgehalten wird und in dauernder Verbindung mit dem sein Ende umgebenden Hohlleiter 16 bleibt.
- Zum Schutz des Glasfensters 5 dient eine am Metallrohr i 8 befestigte Kappe 28 aus röntgenstrahlendurchlässigem Material, z. B. Celluloid. Weil. die Kombination von Röhre und Kabel keine radial vorstehenden Teile besitzt und die hochspannungsführenden Teile mit der Außenluft nicht in Berührung kommen, wird durch die Erfindung ein leichtes und gefahrloses Einführen der Röhre in Körperhöhlungen ermöglicht, und diese Vorrichtung eignet sich folglich besonders gut zum Zweck der Nahbestrahlung. Der zwischen dem Pumpstutz 23 und der Schraube 27 eingeschlossene Luftraum hat keine störende Wirkung, weil er von dem spannungführenden Teil 25 umgeben ist und ein elektrisches Feld in diesem Raume somit nicht auftreten kann.
- An dem Verbindungsteil i9 oder an dem Metallrohr 18 läßt sich ein Handgriff 29 befestigen, der die Hantierung der Einrichtung erleichtert.
Claims (3)
- PATrNTANSPRÜCIIr: i. Zur Bestrahlung von Körperhöhlen geeignete Röntgeneinrichtung, die eine einseitig geerdete Röntgenröhre und einen als Hochspannungskabel ausgeführten biegsamen Stromleiter enthält, dadurch ge- kennzeichnet, daß das Ende des Hochspannungskabels eine im biegsamen Isoliermaterial des Kabels selbst angebrachte, in Richtung der Kabelachse verlaufende hohllconusähnliche Ausbohrung aufweist, welche die die an das Kabel anzuschliefende Röhrenzuleitung enthaltenden, sich nach dem Ende der Röhre zu verjüngenden Teile der Röntgenröhre passend in sich :aufnimmt..
- 2. Röntgeneinrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Kabel herausragende Teil der Röntgenröhre annähernd den gleichen Durchmesser hat wie das Kabel selbst.
- 3. Röntgeneinrichtung nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre aus einem zylindrischen. Metallteil und einem an diesem angeschmolzenen trichterförmigen Glasteil besteht und dieser trichterförmige Teil von dem ausgebohrten Kabelende lückenlos umfaßt wird. q.. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallrohr den zylindrischen Metallteil der Röhre und einen anliegenden Teil des Kabels .eng umschließt. 5. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem engeren Ende des trichterförmigen Teiles ein Metallrohr eingesetzt ist, das eine von dem zylindrischen - Metallteil der Röhre ünischlossene Elektrode trägt und die Ver= Bindung mit dem Kabelleiter bewirkt. 6. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallrohr durch den Pumpstutzen der Röhre verschlossen ist. 7. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekemizeichnet, daß. -das aus dem trichterförmigen Teil herausragende Ende des Metallrohrs in einen Metallschaft passend eingreift, der in dem Boden der habelausbohrung eingesetzt ist und mit dem biegsamen Kabelleiter dauernd in elektrischer Verbindung steht. B. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel einen mit einem isolierenden Kern, beispielsweise aus Gummi, ausgefüllten Hohlleiter hat und durch einen zentralen Keil, z. B. eine Schraube, das Kernmaterial gegen die Innenwand des Metallschaftes gedrückt und letzterer dadurch festgehalten wird. 9. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Befestigungsstelle des Metallrohrs und der von diesem getragenen Anode ein Verbindungsteil mit verringerter Wärmeleitfähigkeit eingesetzt ist. r o. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallrohr durch einen Wärmeisolator, z. B. ein mit dünnem Metallbelag versehenes Glasrohr, unterbrochen ist. i i. Röntgeneinr ichtung nachAnspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeisolator als Träger eines mit der Anode in Reihe geschalteten Widerstandes dient:
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