-
Röntgenröhre mit Metallhülle Die Erfindung betrifft eine ,Röntgenröhre
mit einer Anordnung, mittels welcher die Röntgenröhre auf besonders zweckmäßige
Weise gehaltert wird.
-
In Röntgenanlagen mit einseitig geerdetem Hochspannungssystem können
die Röntgenröhren mit dem geerdeten Pol an eine ebenfalls geerdete Tragvorrichtung
befestigt werden. Ist aber die Röhre mit beiden Hochspannung führenden Elektroden
gegen die Erde isoliert, so müssen auch hochisolierende Halterungsvorric:htungen
benutzt werden.
-
Gegenstand der Erfindung, durch welche die Notwendigkeit der Benutzung
von hochisolierenden Röhrenstützen vermieden wird, ist eine Röntgenröhre mit wenigstens
einem leitenden Wandungsteil, die von einem alle isolierenden Teile der Röhrenwandung
umgebenden, von beiden Elektroden isolierten Metallmantel umgeben wird, der gleichzeitig
zur Halterung des leitenden Wandungsteiles und damit der Röhre dient.
-
Es wird durch diese Anordnung die -Möglichkeit geschaffen, das Elektrodensystern
einer Röntgenröhre vollständig von der Erde isoliert zu halten und trotzdem die
Röhre an einem geerdeten Traggestell zu befestigen. Auch wird die Einstellung des
Strahlenbündels sehr erleichtert. Die Lage der Röntgenröhre in der Nähe des Schwerpunktes
fördert die mechanische Stabilität der Röhre, während die zu bestrahlenden Gegenstände
sehr dicht an die Röhre herangebracht werden können, ohne daß die Gefahr der Berührung
von Hochspannung führenden Teilen besteht.
-
Eine weitere Verbesserung besteht darin, daß die Metallhülle elektrisch
leitend mit dem darin gelagerten leitenden Teil der Außenwandung verbunden ist.
?n diesem Fall ist der leitende Wandungsteil über die Metallhülle geerdet, und die
Röhrenwandung erhält somit ein bestimmtes Potential in bezog auf die Erde. Bei entsprechender
Lage . des leitenden Teiles in der Röhrenwandung' wird dann der Spannungsunterschied
der Elektroden über die zwei zu beiden Seiten dieses Teiles gelegenen isolierenden
Strecken gleichmäßig verteilt.
-
In der Abbildung ist beispielsweise eine Röntgenröhre im Schnitt dargestellt,
auf welche die Erfindung angewendet ist.
-
In der Abbildung stellt z eine Kathode dar, 3 ein Metallgefäß, in
dem die Kathode angeordnet ist und das bei 14 an einen gläsernen
Teil
7 der Röhrenwandung angeschmolzen ist; und 5 sind Stromzuleitungsdrähte der Kathode.
-
Beide Glasteile 7 der Röhrenwandung sind durch einen Metallteil 13
verbunden, mit dem sie bei 16 verschmolzen sind. Wenn, wie beim Ausführungsbeispiel,
ein mit den Glasteilen verschmolzener Metallring verwendet wird, besteht dieser
zweckmäßig aus Chromeisen, weil diese Legierung sich durchaus dazu eignet, an Glas
angeschmolzen zu werden und nicht porös ist; ihre Zusammensetzung soll so sein,
daß die Wärmeausdehnungszahl derjenigen des Glases ungefähr entspricht. Der metallene
Verbindungsteil ist mit einem Fenster 15 zum Durchlassen der Röntgenstrahlen versehen.
17 stellt einen Bleimantel dar, der um den metallenen Verbindungsteil
13 gelegt sein kann.
-
An den zweiten Glasteil der Röhrenwandung ist die Antikathode :2 angeschmolzen.
Der Strom wird hier durch ein Kabel 6 zugeführt. Die Antikathode ist mit einem die
Wärme schnell ableitenden Stromzuführungsleiter versehen, der an dem von der Antikathode
abgewandten Ende einen abgerundeten Teil 9 hat, der bei i8 mit einer Aushöhlung
versehen ist, so daß das Kabel 6 gut befestigt «-erden kann.
-
Die Röhre ist von einer Metallhülle io umgeben, die leitend an Erde
gelegt werden kann. Diese Metallhülle dient zur Halterung des leitenden Mittelteiles
13 und dadurch zur Halterung der Röhre. Sie kann mit dem unter Zwischenlage des
Bleimantels 17 den leitenden Teil 13 umfassenden verjüngten Mittelteil an
einem geerdeten Stativ befestigt sein, aber die Befestigung kann auch beliebig an
anderen Stellen der Metallhülle io stattfinden.
-
Zwischen der Metallhülle und den gläsernen Röhrenteilen sind isolierende
Zylinder 8 eingeschoben. In diese Zylinder sind an geeigneten Stellen Öffnungen
zum Durchlassen des Hochspannungskabels gebohrt. Diese Kabel sind wie die Röhre
von einem Metallmantel 12 umgeben, so daß die ganze Vorrichtung das Aussehen eines
ganz aus Metall hergestellten Gegenstandes hat.
-
Der leitende Wandungsteil 13 der Röhre ist durch die Bleibekleidung
17 mit dem Metallmantel io elektrisch verbunden und somit geerdet. Das gesamte zwischen
der Kathode und der Antikathode auftretende Hochspannungsgefälle wird somit gleichmäßig
zwischen der Antikathode und dem leitenden Wandungsteil und zwischen diesem und
der Kathode verteilt.
-
Zur Kühlung eines kugelförmigen Teiles 9 des als Kühler der Antikathode
wirksamen Stromzuführungsleiters ist der abgerundete Teil der Metallhülle io am
Ende der Röhre mit Kühllöchern i i versehen. Der Abstand zwischen dem Teil 9 und
dem abgerundeten Teil der Metallhülle muß so groß sein, daß bei der Betriebsspannung
kein Durchschlag erfolgen kann. Die Abrundung des Stromzuführungsleiters der Antikathode
hat den Zweck, die Durchschlagspannung zu erhöhen, und aus demselben Grunde sind
die Zuführungsdrähte der Kathode stark gewählt. Die zwischen der Röntgenröhre und
dem Stativ bzw. der Stromquelle verlaufenden Hochspannungskabel können nachgiebig
und mit biegsamen Metallhüllen versehen sein, so daß die Hantierbarkeit der Röntgenröhre
außerordentlich bequem ist.