DE657794C - Elektrisches Entladungsgefaess - Google Patents
Elektrisches EntladungsgefaessInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/02—Details
- H01J17/28—Cooling arrangements
Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Entladungsgefäße (Röhren) und insbesondere
auf Hochleistungsröhren mit Metallwandung. Das Gefäß enthält im allgemeinen eine
S direkt oder indirekt geheizte Kathode zusammen mit einer oder mehreren weiteren Elektroden
und ferner eine Gas- oder Dampffüllung zur Erzeugung von positiven Ionen.
Solche Entladungsgefäße mit einer Metallwandung sind meistens durch einen Glasteil abgeschlossen, durch den die Stromzuführungen hindurchgeführt sind. Der Glasteil ist dabei zweckmäßig in bekannter Weise mit einem zugespitzten Rand des Metallteiles verschmolzen.
Solche Entladungsgefäße mit einer Metallwandung sind meistens durch einen Glasteil abgeschlossen, durch den die Stromzuführungen hindurchgeführt sind. Der Glasteil ist dabei zweckmäßig in bekannter Weise mit einem zugespitzten Rand des Metallteiles verschmolzen.
Röhren dieser Art können als Gleichrichter (gittergesteuert oder nicht gittergesteuert),
als Verstärker oder in anderer Weise verwendet werden. Während des Arbeitens nimmt die Röhre eine verhältnismäßig hohe
Temperatur an, und die Röhre kann gefährdet sein, wenn nicht besondere Vorsichtsmaßnahmen
getroffen sind, um die verschiedenen Einschmelzstellen kühl zu halten.
Es ist deshalb vorgeschlagen worden, die notwendige Kühlung mit Hilfe eines Ventilators
(Gebläses, Luftkühlung) zu erzeugen oder dadurch, daß die Röhre in öl oder einer
anderen geeigneten Flüssigkeit angeordnet ist. Es hat sich indessen herausgestellt, daß
derartige Anordnungen verhältnismäßig teuer und in sehr vielen Fällen unbequem sind und
auch vielfach eine nicht ausreichende Wirkung ergeben.
Es sind auch Luftkühlungen für Entladungsgefäße
bekanntgeworden, bei denen das ganze Gefäß in einen Hohlzylinder gesetzt und die Luft infolge der Erwärmung
durch geeignete Kanäle ähnlich wie bei einem Schornstein eingesaugt und am Entladungsgefäß
vorbeigeführt wird. Diese Kühlvorrichtung, die sich bei Hochvakuumröhren und dampfgefüllten Entladungsgefäßen für
kleine Leistungen gut bewährt hat, kann auch so abgewandelt werden, daß nur durch Erliitzung
besonders gefährdete Röhrenteile gekühlt werden, wie dies schon für Elektroden von Vakuumröhren bekannt ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine besonders zweckmäßige Ausbildung der Schorn-Steinkühlvorrichtung
in der Weise, daß die Luft besonders die Einschmelzungen der Röhre gut kühlt. Der für die Schornsteinkühlung
vorgesehene Hohlzylinder, welcher den den Boden der Röhre bildenden, die Ein-Schmelzungen
enthaltenden Glasteil umgibt und in geeigneter Lage bzw. Entfernung von dem metallischen Teil der Röhrenwandung
angeordnet ist, wird erfindungsgemäß so ausgebildet, daß das sich unterhalb des Glasteiles
der Röhre erstreckende Ende des Hohlzylinders durch eine Abschlußplatte geschlosg
sen ist bis auf eine zentrale Öffnung, in dja ein Führungsrohr eingesetzt ist, welches sicji
bis in die die Einschmelzung tragende Ein-*
stülpung des Glasteiles der Röhre erstreckt und welches das Ansatzröhrchen für den
ίο dampf bildenden Körper ebenfalls umgibt. Die Metallhülle kann außerdem zur Halterung
der Röhre dienen und schützt die Einschmelzungen und den Glasteil der Röhre überhaupt.
Auf diese Weise wird der Quecksilbervorrat konstant auf einer geeigneten Temperatur,
unabhängig von der Temperatur der Röhre, gehalten und so auf einfache Weise
der Dampfdruck (Quecksilberdampfdruck) in
der Röhre konstant gehalten. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem an
Hand der Abb. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel ; Abb.-1 zeigt einen Längsschnitt,
Abb. 2 einen Querschnitt einer Röhre nach der Erfindung.
ι ist eine zylindrische Metallwandung aus Kupfer, Eisen o. dgl., die an ihrem oberen
Ende einen griffartigen Teil 2 besitzt und an ihrem unteren Ende durch einen Glasteil 3
abgeschlossen ist, der mit dem zugespitzten Rand des Metalles verschmolzen ist. Das Ge-'
faß ι enthält eine indirekt geheizte Kathode,' die von einem oder mehreren Strahlungsschutzschirmen
5 umgeben ist. An diesem befestigt sind Stützstreben 6, an denen wie-derum
eine Abschirmscheibe 4 angebracht ist. Vier der Stützstreben sind in gleicher Entfernung
voneinander vorgesehen und an dem (unteren) Glasteil mit Hilfe der Schelle 7 befestigt,
deren Durchmesser etwas größer als der der Kathode ist. Die Schelle 7 paßt gerade
über den eingestülpten Glasteil 8, der einen Teil des Glasteiles 3 bildet. Die Kathode
ist mit drei in gleichen Abständen voneinander angeordneten Stromzuführungen 9
versehen, von denen zwei zur Führung des Anodenstromes dienen, während die dritte an
den nicht gezeichneten Heizkörper in der Kathode angeschlossen ist. Diese Stromzuführungen werden von flexiblen Leitungen
gebildet, die mit Stäben 10 verbunden sind, die durch den Glasteil 3 hindurchgehen. Um
diese Stäbe luftdicht einzuschmelzen, ist der Glasteil 8 mit nach unten führenden Ansätzen
in Form von Glasröhren 11 versehen, die an
ihrem Ende mit Kappen 12 verschmolzen sind, an denen die Stäbe 10 befestigt sind.
Diese Stäbe sind mit Hilfe von Metallhülsen 14 mit den flexiblen Leitungen 13 verbunden.
Der Glasteil trägt ein zentral angeordnetes, sich nach unten erstreckendes Fortsatzröhrchen
15, das mit dem Inneren der Röhre in Verbindung steht und eine dampfliefernde
Substanz, beispielsweise Quecksilber, enthält. Während des Arbeitens der Röhre wird ein
Eeil des Quecksilbers verdampft; dieser
''',Dampf dient dazu, die positiven Ionen zu
■^■!liefern. Der übrige Teil des Quecksilbers
•''Verbleibt am Boden der Röhre 15, die an der
kältesten Stelle in der Röhre angeordnet ist. Bekanntlich bestimmt die Temperatur des
Quecksilbervorrates (der sich an der kältesten Stelle befindet) den Dampfdruck in der
Röhre, und es ist daher wünschenswert, dieses Quecksilber auf einer gleichmäßigen
Temperatur, unabhängig von Temperaturänderungen in der Röhre, zu halten.
Als Schornsteinkühiung ist eine Hülle 16
vorzugsweise aus dünnem Metall vorgesehen. die beispielsweise aus mehreren Teilen verschiedenen
Durchmessers besteht, von denen der mit dem größten Durchmesser sich am
weitesten unten, von der Röhre entfernt, befindet. Die Hülle besitzt an ihrem schmaleren
Ende einen Durchmesser, der etwas größer ist als der der Röhrenwandung, und
ist an der Röhrenwandung mit Hilfe von vier Zwischenstücken 18 aus Isoliermaterial befestigt,
die mit Hilfe der Schrauben 17 an der Hülle 16 befestigt sind. Die Hülle 16 erstreckt
sich nach unten hin auf beträchtlicher Länge über den Glasteil 3 der Röhre hinaus
und ist erfindungsgemäß am Boden geschlossen, vorzugsweise durch eine sich quer erstreckende
Platte 19 aus Fiber oder anderem geeigneten Isoliermaterial. Die Platte oder
Scheibe 19 ist mit Hilfe der Schrauben 20 an der Hülle 16 befestigt. In der Abschlußscheibe
19 befindet sich eine zentrale Öffnung, in die gemäß der Erfindung ein Zylinder 21
aus Fiber oder anderem Isoliermaterial eingesetzt" wird. Dieser Zylinder 21 erstreckt
sich nach aufwärts bis in die die Einschmelzungen tragende Einstülpung 8 und besitzt
einen solchen Durchmesser, daß er das Ansatzröhrchen 15 umgreift und zwischen sich
und der Glaswandung 8 einen Raum frei laßt.
Ein solches Entladungsgefäß kann vorteilhaft als Gleichrichter verwendet werden. Im
Betriebe wird dem Heizkörper der Kathode no Strom zugeführt und eine geeignete Anodenspannung angelegt. Die Metallwandung der
Röhre dient als Anode. Während des Arbeitens ist die Röhre zweckmäßig an dem Handgriff
2 aufgehängt, so daß der Boden der Hülle 16 in einer beträchtlichen Entfernung
(Höhe) über der Erde bzw. der Aufstellungsunterlage gehalten wird. Um die Röhre in
ihrer Lage zu halten, kann der griffartige · Teil 2 mit Öffnungen bzw. Durchbohrungen 12c
22 versehen sein, durch die Bolzen hindurchgeführt werden, die ihrerseits zur Befesti-
gung der Röhre an einem geeigneten Träger dienen.
Es ist ersichtlich, daß, wenn die Röhre in dieser Weise aufgehängt ist und bei ihrer
normalen Temperatur arbeitet, verhältnis- - mäßig kühle Luft in das Innere des Zylinders
2i durch dessen am Boden befindliche Öffnung hineingesaugt wird. Der natürliche
Luftzug kann gegebenenfalls durch ein Geblase unterstützt werden. Die eingesaugte
Luft bestreicht die Metallkappen 12 und ihre Einschmelzstellen, kehrt dann ihre Richtung,
wie es durch Pfeile angedeutet ist, um und verläßt die Hülle 16 durch den ringförmigen
Raum zwischen der Hülle 16 und der Röhrenwandung ι (der im wesentlichen von den
Zwischenstücken 18 frei gelassen wird). Der Strom kühler Luft streicht auch an dem Ansatzröhrchen
15 vorbei und hält dessen unteren Teil auf einer verhältnismäßig niedrigen
konstanten Temperatur, so daß der Dampfdruck in der Röhre 1 praktisch konstant gehalten
wird, unabhängig von Belastungsänderungen. Die Hülle 16 hat die Wirkung eines
Schornsteines; gegebenenfalls kann zur Vervollkommnung der Schornsteinwirkung das
Führungsrohr 21 so weit nach unten verlängert sein, daß es in eine Gegend kühler Luft
hineinragt, die praktisch von der von der Röhre 1 ausgestrahlten Wärme überhaupt
nicht berührt wird. Diese Verlängerung des Führungsrohres 21 kann gleichzeitig zur
Lagerung der Röhre dienen. Die für den Eintritt der Luft dienende Öffnung kann, dabei
von mehreren im Mantel des verlängerten Rohres 21 vorgesehenen Öffnungen gebildet
werden.
Es ist ersichtlich, daß die zentrale Anordnung des Ansatzröhrchens 15 innerhalb des
Führungsrohres 2,1 eine zweckmäßige Konstanthaltung der Temperatur des Quecksilbers
ergibt, da das Ouecksilbergefäß von der angesaugten Luft sofort nach ihrem Eintritt in
das Rohr 21 bestrichen (gekühlt) wird. Die ,Temperatur des Ansatzröhrchens wird auf
diese Weise durch die Temperatur der eintretenden Luft bestimmt.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Kühleinrichtung liegt darin, daß die
Einschmelzungen in dem Glasfuß und der Ouecksilbervorrat besonders gut gekühlt werden.
Claims (2)
1. Elektrisches Entladungsgefäß, insbesondere mit Glühkathode und Quecksilberdampffüllung
und vorzugsweise aus Metall bestehender Wandung, mit Schornsteinkühlung für die Einschmelzungen
und den sich in einem besonderen Rohransatz befindlichen dampfliefernden Körper,
dadurch gekennzeichnet, daß der für die Schornsteinkühlung vorgesehene Hohlzylinder
an der Einströmseite für die Kühlluft durch eine Abschlußplatte (19)
mit einer zentralen Öffnung verschlossen ist und daß in die Öffnung der Abschlußplatte
ein Führungsrohr (21) eingesetzt ist, das sich bis in die die Einschmelzungen
tragende Einstülpung (8) des unteren Teiles der Röhre erstreckt und das Ansatzröhrchen
(13) für den dampfliefernden Körper (Quecksilber) mit Spielraum umgibt.
2. Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlzylinder
(16) der Schornsteinkühlvorrichtung aus Metall, die Abschlußplatte (19J
und das Führungsrohr (21) dagegen aus Isolierstoff bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US624208A US1997478A (en) | 1932-07-23 | 1932-07-23 | Electric discharge apparatus |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE657794C true DE657794C (de) | 1938-03-12 |
Family
ID=24501103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (5)
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US (1) | US1997478A (de) |
BE (1) | BE397770A (de) |
DE (1) | DE657794C (de) |
FR (1) | FR758612A (de) |
GB (1) | GB410352A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1069788B (de) * | 1959-11-26 |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750154C (de) * | 1935-03-15 | 1944-12-16 | Rca Corp | Vorrichtung zur Kuehlung fuer teils aus Glas, teils aus Metall bestehende Entladungsroehren groesserer Leistung |
US2504303A (en) * | 1947-05-23 | 1950-04-18 | Bell Telephone Labor Inc | Metal to glass sealing method |
US3240979A (en) * | 1962-06-22 | 1966-03-15 | Nicholson Henrietta | Vacuum tube envelope with terminal locating means |
US3529202A (en) * | 1968-04-19 | 1970-09-15 | Essex International Inc | Lamp bulb with tubular base portion having three notches therein to maintain conductors separated |
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0
- BE BE397770D patent/BE397770A/xx unknown
-
1932
- 1932-07-23 US US624208A patent/US1997478A/en not_active Expired - Lifetime
-
1933
- 1933-07-19 FR FR758612D patent/FR758612A/fr not_active Expired
- 1933-07-24 GB GB20823/33A patent/GB410352A/en not_active Expired
- 1933-07-25 DE DEA70089D patent/DE657794C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1069788B (de) * | 1959-11-26 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1997478A (en) | 1935-04-09 |
BE397770A (de) | |
FR758612A (fr) | 1934-01-20 |
GB410352A (en) | 1934-05-17 |
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