DE641136C - Entladungsgefaess mit Gas- oder Dampffuellung und indirekt geheizter Kathode - Google Patents
Entladungsgefaess mit Gas- oder Dampffuellung und indirekt geheizter KathodeInfo
- Publication number
- DE641136C DE641136C DEA71822D DEA0071822D DE641136C DE 641136 C DE641136 C DE 641136C DE A71822 D DEA71822 D DE A71822D DE A0071822 D DEA0071822 D DE A0071822D DE 641136 C DE641136 C DE 641136C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cathode
- discharge vessel
- openings
- discharge
- gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/02—Details
- H01J17/04—Electrodes; Screens
- H01J17/06—Cathodes
- H01J17/063—Indirectly heated cathodes, e.g. by the discharge itself
Description
Die Erfindung- bezieht sich auf Dampf- oder
Gasentladungsgefäße mit indirekt geheizter Glühkathode und ist in erster Linie auf die
Ausbildung der Strablungsschutzzylinder für die Kathode gerichtet.
Bei den üblichen Entladungsgefäßen wird vorzugsweise eine indirekt geheizte Kathode
großer Fläche als Elektronenquelle verwendet. Diese Kathoden bestehen im allgemeinen
to aus einer Drahtspirale als Heizkörper und einem diesen umgebenden Metallteil, der mit
elektronenemittierendem Material bedeckt ist und die eigentliche Kathode bildet. ,Der Metallteil,
der vorzugsweise hülsenförmig ist, enthält
zweckmäßig in seinem Innern sich quer erstreckende Teile im allgemeinen in Scheihenform,
welche ebenfalls mit elektronenemittierendem Material bedeckt sind.. Diese Scheiben
sind zweckmäßig in gleichen Abständen angeordnet und über die Kathode verteilt. Der emittierende Teil der Kathode kann von
einem oder mehreren perforierten Metallzylindem umgeben sein, die als Strahlungsschutz
dienen, d.h. dazu, die Abstrahlung der Wärme nach außen hin zu verhindern bzw. herabzusetzen.
Da diese Zylinder Öffnungen von genügender Weite für den Durchtritt der Elektronen und Ionen besitzen müssen, geht
durch diese Öffnungen hindurch eine gewisse Wärmemenge durch Abstrahlung nach außen
Mn verloren. Entladungsgefäße dieser Art mit Dampf- oder Gasfüllung können sehr erhebliche
Ströme führen. Die Entladung· kann dabei mittels eines Steuergitters gesteuert werden,
das nach Maßgabe seiner Auf ladung füas Einsetzen der lichtbogenartigen Entladung
zwischen Anode und Kathode um einen mehr oder weniger großen Zeitbetrag verzögert.
Ein Nachteil der bekannten Entladungsgefäße dieser Art besteht darin, daß sich die
Entladung nicht gleichmäßig über die Kathode verteilt, sondern gewisse, insbesondere
die zentralen Teile der Kathode bevorzugt. Diese Erscheinung tritt trotz der verwandten
Strahlungsschutzzylinder auf. In solchen Fällen
nimmt dann ungewünschterweise die Entladung ihren Weg nur durch eine beschränkte
Anzahl der Öffnungen der Strahlungsschutzzylinder, anstatt daß sie durch alle Öffnungen
hindurchtritt und sich gleichmäßig über den emittierenden Teil der Kathode verteilt. Die
nicht gleichmäßige Beanspruchung der emittierenden Fläche führt unter Umständen dazu,
daß die Lebensdauer der Kathode und damit des Entladungsgefäßes wesentlich herabgesetzt
wird. Die Ursache für die Lokalisierung der Entladung auf einen bestimmten Teil der Kathode besteht darin, daß der betreffende Teil
der Kathode stärker erwärmt wird als andere Teile. Die tingleichmäßige Verteilung der
Temperatur über die Kathodenoberfläche rührt wiederum daher, daß gewisse Teile, "fe
Oberfläche mehr Wärme abgeben als andere.
Diese größere Wärmeabgabe ist zur ückzui uhren auf die Wärmeableitung durch Stromzuführungs-
oder Haltedrähte, aber auch auf Wärmeabstrahlung. Bei Röhren für hohe ίο Leistungen, bei denen- der emittierende Teil
eine große Metallfläche besitzt, wurde eine sehr erhebliche Temperaturdifferenz zwischen
dem Zentrum und den Enden der Kathode festgestellt, die bis zu 1500C betrug.
Es ist Gegenstand der Erfindung, die Kathode so einzurichten, daß sie über ihre ganze
Oberfläche eine gleichmäßige Temperatur besitzt, und zwar trotz der Wärmeverluste durch
Wärmeableitung oder -strahlung von gewissen Teilen der Oberfläche. Es wird dadurch erreicht,
daß die Entladung sich gleichmäßig über die ganze emittierende Fläche der Kathode
verteilt, und infolgedessen eine wesentlich erhöhte Lebensdauer der Glühkathode und damit auch der Röhre selbst erzielt. Um
eine praktisch gleichmäßige Verteilung der Temperatur über die Kathode zu erzielen,
wird erfindungsgemäß die Wärmeabstrahlung an den einzelnen Stellen der Kathode durch
unterschiedliche Bemessung der Weite und des gegenseitigen Abstandes der in den Strahlungsschutzzylindern
vorgesehenen Löcher beeinflußt. Die genannten Löcher sind dabei in an sich bekannter Weise über die Mäntel der
oben und unten geschlossenen Strahlungsschutzzylinder verteilt und so angeordnet, daß
die Kathode durch die Strahlungsschutzzylinder-hindurch
sichtbar ist. Um einen weiteren Ausgleich für die größeren Wärmeverluste an gewissen Stellen der Kathode zu schaffen,
kann die Wärmezufuhr noch derart geregelt sein, daß an diesen Stellen die Windungen
des Heizdrahtes dichter gelegt werden.
Das Wesen der Erfindung sei näher an 4-5 Hand der Abbildungen erläutert, die als Beispiele
Ausführungsformen der Erfindung darstellen.
Abb. ι zeigt eine Röhre mit lichtbogenartiger Entladung teilweise im Schnitt,
so daß die Ausbildung des Heizkörpers des emittierenden Teiles der Kathode und der
Wärmeschirmzylinder (Strahlungsschutz) zu erkennen ist. In Abb. 2 ist eine Ansicht des
Heizkörpers mit seinen Zuleitungen dargestellt, während Abb. 3 die Ausbildung der Kathode
zeigt.
Die Röhre besitzt eine Metallwandung 1, beispielsweise aus Kupfer, Eisen o. dgl., welche
oben in einem Handgriff 2 endet und am Boden durch einen in der Zeichnung nicht erkennbaren·
Glasteil abgeschlossen ist, der mit dem zugespitzten Rand des Metallteiles 1 verschmolzen
ist. Der Metallteil der Wandung, der gleichzeitig die Anode bildet, ist in einer
Metallhülse 3 aus dünnem Metall gelagert, i Diese Metallhülse 3 dient als Fassung für die
'Röhre und gleichzeitig zum Schutz der Verbindungsstelle
Glas/Metall. Die Kathode wird von Stützstreben 4 getragen, die mittels einer Schelle auf dem Kathodenfuß befestigt sind
(nicht gezeichnet). Die Stromzuführung zur Kathode erfolgt über die Litzen 5, die mit den in
dem Kathodenfuß eingeschmolzenen Stromzuführungen verbunden sind.
Die Kathode ist eine indirekt geheizte Kathode. Ihr Heizkörper 6 ist in einer Metallhülse
7 untergebracht. Er besteht aus einem spiralförmig gewundenen Wolframdraht, der auf einem Stab 8 aus Isoliermaterial, beispielsweise
Aluminiumoxyd (Al2O3), aufgewickelt
ist. Der Teil 8 besitzt eine zentrale Bohrung, durch die hindurch zur Erhöhung der Festigkeit ein Metallstab getrieben ist.
Das untere Ende des Heizkörpers ist in geeigneter Weise mit der flexiblen Zuleitung 5
verbunden, während das obere Ende an eine Metallplatte angeschweißt ist, die an einem
der Wärmeschirmzylinder befestigt ist. An der den Heizkörper umschließenden Hülse
sind die Metallscheiben 9 in gleichem Abstand voneinander angebracht und/oder statt dessen go
auf nicht gezeichneten Metallstäben unter Verwendung geeigneter Zwischenstücke 10 gelagert.
Die Scheiben 9 sind vorzugsweise mit einem hochemittierenden -Material bedeckt.
Es sind ein oder mehrere Metallzylinder 11
vorgesehen, die die Scheiben umgeben und voneinander durch Austreibungen 12 distanziert
sind. Diese Zylinder sind oben und unten durch Metallscheiben 13 abgeschlossen
und außerdem durch eine Metallkappe 14 ioo
überdacht. Die Stromzuführungen 5 sind einerseits mit einer der Scheiben 13 und andererseits
mit Hilfe des unteren der beiden , , Isolierstücke 15 mit dem unteren Ende des
Heizkörpers 6 verbunden. In den Isolierstükken 15 ist der Stab 8 des Heizkörpers gelagert.
Die Zylinder 11 besitzen eine Anzahl von Öffnungen, die vorzugsweise kreisförmig
sind, aber auch andere Gestalt besitzen können. Die Öffnungen auf den verschiedenen no
Zylindern sind so angebracht, daß die Kathode durch jeden Satz von Öffnungen hindurch
sichtbar ist. Die Zylinder 11 haben den Zweck, die Wärmeabstrahlung der Kathode
nach außen hin herabzusetzen, während ihre Öffnungen für den Durchtritt der Entladung
vorgesehen sind. Am unteren Ende des äußersten Wärmeschirmzylinders kann eine Metallscheibe
17 zur elektrostatischen und thermischen Abschirmung vorgesehen sein. Die
Stützstreben 4 erstrecken sich zweckmäßig über die ganze Länge des äußeren Wärme-
schutzzylinders, und zwar zwischen zwei Lochreihen. Durch unterschiedliche Bemessung
der Weite der Öffnungen der Strahlungsschutzzylinder bzw. des gegenseitigen Abstan-,
des der Öffnungen wird die Wärmeabstraft· lung an den einzelnen Stellen der Kathode'*
derart beeinflußt, daß die Temperatur des emittierenden Teiles der Kathode praktisch
überall die gleiche ist. Die Abb. 3 läßt deutlieh, erkennen, wie die Anordnung und Ausbildung
der Öffnungen im vorliegenden Falle zweckmäßig gewählt wird.
In der Mitte des Wärmeschirmes sind die Durchmesser der kreisförmigen Öffnungen 16
viel größer als die Durchmesser der Öffnungen an den Enden der Kathode. An dem unteren
Ende der Wärmeschirmzylinder haben die Öffnungen zweckmäßig einen noch etwas
kleineren Durchmesser als an dem oberen Ende der Kathode. Die Zwischenräume zwischen
den einzelnen Öffnungen sind dementsprechend auch verschieden.
Die Röhre besitzt eine Dampf- oder Gasfüllung von einem Gasdruck, der genügend
hoch ist, um die negativen Raumladungen vor der Kathode zu neutralisieren, so daß zwischen
Anode und Kathode eine Lichtbogenoder lichtbogenähnliche Entladung vor sich geht. Es kann insbesondere bei Verwendung
einer Wechselspannung als Anodenspannung ein Steuergitter zwischen Anode und Kathode
vorgesehen sein, so daß der mittlere Anodengleichstrom hinsichtlich seiner Stärke geregelt
oder nach Belieben eingestellt werden kann.
Um die durch die Ausbildung und Verteilung der Öffnungen der Strahlungsschutzzylinder
angestrebte gleichmäßige Tempiera: umverteilung über die ganze Kathode noch zu
unterstützen, können in der aus Abb. 2 ersichtlichen an sich bekannten Weise die Windungen
des Heizkörpers mit verschiedenem Abstand (Ganghöhe) gewickelt sein. Die Abstände zwischen den mittleren Wicklungen
4.5 sind bei der Anordnung nach der Abb. 2 erheblich
größer als die Wicklungsabstände an den Enden des Heizkörpers. Die Wicklungsabstände
an dem.unteren Endendes Heizkörpers sind zweckmäßig; noch etwas geringer
"als diejenigen am oberen Ende des Heizkörpers. Die Verteilung der Wicklungen über
den Heizkörper kann, je nach der Kathodenform, auch in anderer Weise zweckentsprechend
durchgeführt werden.
τ-,
Claims (4)
1. Entladungsgefäß mit Gas- oder
Dampffüllung und indirekt geheizter Kathode, insbesondere GroßfLächenkathode, welche von einem oder mehreren oben
und unten geschlossenen Strahlenschutzzylindern umgeben ist, über deren Mäntel
Löcher für den Entladungsdurchtritt verteilt sind, durch die die Kathode sichtbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch unterschiedliche Bemessung der Weite der im Strahlungsschutzzylinder vorgesehenen
Löcher bzw. ihres gegenseitigen Abstandes die Wärmeabstrahlung an den einzelnen
Stellen der Kathode derart beeinflußt ist, daß die Temperatur des emittierenden Teiles
der Kathode praktisch überall die gleiche ist.
2. Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
der Wärmeschirmzylinder an den Enden der Kathoden geringere Weite bzw. größeren Abstand haben als'in der Mitte.
3. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die 8a
Öffnungen der Wärmeschirmzylinder am unteren Ende der Kathode noch geringere
Weite bzw. größeren Abstand haben als die Löcher am oberen Ende der Kathode.
4. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizkörper der Kathode derart gewickelt ist, daß die Wicklungsabstände an den Enden kleiner sind als in
der Mitte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US641136XA | 1932-11-16 | 1932-11-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641136C true DE641136C (de) | 1937-01-20 |
Family
ID=22053645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA71822D Expired DE641136C (de) | 1932-11-16 | 1933-11-15 | Entladungsgefaess mit Gas- oder Dampffuellung und indirekt geheizter Kathode |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641136C (de) |
NL (1) | NL39536C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759386C (de) * | 1938-08-27 | 1953-03-16 | Siemens & Halske A G | Entladungsroehre mit Gas- oder Dampffuellung fuer die Zwecke der Stromrichtung |
-
0
- NL NL39536D patent/NL39536C/xx active
-
1933
- 1933-11-15 DE DEA71822D patent/DE641136C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759386C (de) * | 1938-08-27 | 1953-03-16 | Siemens & Halske A G | Entladungsroehre mit Gas- oder Dampffuellung fuer die Zwecke der Stromrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL39536C (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1441466B2 (de) | Glimmkathoden zeichenanzeigevorrichtung | |
DE670868C (de) | Elektrische Entladungsroehre mit Gasfuellung | |
DE641136C (de) | Entladungsgefaess mit Gas- oder Dampffuellung und indirekt geheizter Kathode | |
DE657794C (de) | Elektrisches Entladungsgefaess | |
DE2504673B2 (de) | Schnellheizkathode fuer eine elektronenroehre | |
DE1539443A1 (de) | Zeichenanzeigende Kathodenglimmlichtroehre | |
CH173177A (de) | Entladungsgefäss mit Gas- oder Dampffüllung und indirekt geheizter Glühkathode. | |
DE848673C (de) | Elektrische Hochdruckmetalldampfentladungsroehre | |
DE644783C (de) | Gasgefuellte Entladungsroehre, insbesondere Gleichrichterroehre | |
DE1047313B (de) | Elektrode fuer Gasentladungslampen | |
DE639908C (de) | Elektrisches Entladungsgefaess mit Gluehkathode und Gas- oder Dampffuellung | |
DE687263C (de) | Dampf- oder gasgefuelltes Entladungsgefaess mit lichtbogenartiger Entladung, Gluehkathode und Steuergitter | |
AT132856B (de) | Elektrisches Entladungsgefäß mit Glühkathode. | |
DE905872C (de) | Indirekt geheizte Gluehkathode fuer elektrische dampf- oder gasgefuellte Entladungsgefaesse | |
DE644528C (de) | Hochleistungsgluehkathode fuer gas- oder dampfgefuellte Entladungsgefaesse | |
DE693185C (de) | Dampf- oder gasgefuelltes Entladungsgefaess | |
DE565176C (de) | Glimmlichtgleichrichter mit Schutzmantel fuer die Anode | |
DE2627418A1 (de) | Kathode fuer elektronenstrahlerzeugungseinrichtung | |
DE909376C (de) | Entladungsroehre | |
DE749571C (de) | Mittelbar geheizte Gluehkathode | |
DE631551C (de) | Indirekt geheizte Kathode fuer Entladungsgefaesse | |
DE616418C (de) | Elektrische Entladungsroehre mit einer durch einen im wesentlichen gestreckten Gluehfaden indirekt geheizten Kathode | |
DE843872C (de) | Anodenrohr fuer hochgespannte Ionenventile | |
AT151759B (de) | Verfahren zur Herstellung großflächiger Elektrodensysteme. | |
DE857537C (de) | Elektrische Entladungsroehre mit mittelbar geheizter Kathode |