-
Schutzhülse für Streichholzschachteln mit einem den Schachteleinsatz
tragenden Schieber Die Erfindung betrifft eine Schutzhülse für Streichholzschachteln
mit einem den Schachteleinsatz tragenden Schieber mit hochstehender, in der Schließstellung
die Abschlußwand der einen Schmalseite der Schutzhülse bildenden Wand.
-
Es ist bereits bekannt, Streichholzbehälter mit Sicherheitsverschlüssen
zu versehen, um einerseits ein ungewolltes Herausrutschen des Schubteiles, beispielsweise
beim Tragen des Behälters in der Rock- oder Hosentasche, zu verhindern und andererseits
Unbefugten, insbesondere Kindern, den Zugang zu den Streichhölzern zu verwehren.
Ein Nachteil dieser bekannten Streichholzbehälter besteht darin, daß sie in der
Handhabung teilweise recht umständlich sind und eine verwickelte Bauart aufweisen.
Außerdem macht der Verschleiß der Reibflächen bei längerem Gebrauch der Behälter
eine Erneuerung derselben erforderlich.
-
Andererseits gibt es Schutzhülsen für Streichholzschachteln, bei denen
die Reibflächen der von der einen Schmalseite her eingeschobenen Streichholzschachtel
frei liegen und diese unter Klemmung in der Hülse zurückgehalten wird, wenn der
Schachteleinsatz mittels eines Schiebers nach Freigabe einer die offene .Schmalseite
der Hülse abschließenden Wand unter Wirkung einer hinten gegen den Schieber drückenden
Feder selbsttätig in die Offenstellung vorgeschoben wird. Die Anordnung einer solchen
Druckfeder, die übrigens in ähnlicher Anordnung auch bei Streichholzbehältern bekannt
ist, verteuert und erschwert die Massenherstellung der Hülsen und bedingt eine unerwünschte
Vergrößerung der Außenabmessungen der Schutzhülse.
-
Schließlich ist auch eine Schutzhülse für Streichholzschachteln mit
einem den Schachteleinsatz tragenden Schieber mit hochstehender, in der Schließstellung
die Abschlußwand der einen Schmalseite bildenden Wand bekannt, bei der zwei mit
festen Stiften der Hülse zusammenwirkende federnde Schenkel
zum
Festklemmen des Schiebers in der Schließstellung sowie in der teilweise ausgezogenen
Stellung dienen und gleichzeitig eine Einrichtung zur Hubbegrenzung des Schiebers
bilden.
-
Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einer Schutzhülse für Streichholzschachteln
der zuletzt erwähnten Art seitlich an der Abschlußwand des Schiebers eine mit dessen
Boden gleichlaufende Gleitstange befestigt ist, die in ein außen an der Schutzhülse
angeordnetes Führungsrohr greift und die eine Rast aufweist, in die bei eingeschobenem
Schieber ein mittels einer Blattfeder am Führungsrohr befestigter und durch dessen
Wand greifender Sperrstift einspringt; und daß die Sperrstellung durch einen die
Feder übergreifenden; auf dem Führungsrohr verschiebbaren U-förmigen Bügel gesichert
wird: Auf diese Weise ist die Schutzhülse mit einer einfachen, unauffälligen Sicherungseinrichtung
ausgestattet, welche den gleichen Zweck erfüllt wie die vorbekannten Verschlüsse
bei Streichholzbehältern. Die neue Sicherungseinrichtung unterscheidet sich jedoch
dadurch vorteilhaft von den bisherigen Verschlüssen, daß sie einerseits aus außerordentlich
einfachen technischen Hilfsmitteln hergestellt und dementsprechend wohlfeil ist
und andererseits für Eingeweihte ihre Handhabung einfacher ist, während die Wirkungsweise
von Uneingeweihten in der Regel nicht erkannt wird.
-
Zweckmäßig kann bei einer Schutzhülse nach der Erfindung, bei welcher
in bekannter Weise nach Freigabe der Sperrvorrichtung der Schieber mit dem Schachteleinsatz
durch Federwirkung selbsttätig in die Offenstellung bewegt wird, im Führungsrohr
eine gegen das freie Ende der Gleitstange drückende Schraubenfeder untergebracht
sein. Der besondere Vorteil dieser I, ederanordnung dem Bekannten gegenüber liegt
darin, daß dieneueA.usstoßvorr ichtung keine Verzögerung der Außenabmessungen der
Hülse erfordert und nahezu ganz aus Teilen der Sperreinrichtung besteht. Die Massenherstellung
einer' Schutzhülse für Streichholzschachteln mit einer solchen federnden Ausstoßvorrichtung
ist in einfachster Weise ausführbar und bereitet keinerlei technische Schwierigkeiten.
-
Die neue Ausbildung der Sperr- oder Verriegelungseinrichtung ermöglicht
ferner eine Vereinfachung der Einrichtung zur Hubbegrenaüng des Schiebers, wofür
bei den vorbekannten Hülsen oder Streichholzbehältern besondere Anschläge oder,
wie bereits erwähnt, federnde Schenkel vorgesehen sind, die den Schieber in der
Schließstellung und in der Freigabestellung unter Klemmung festhalten: Beim Erfindungsgegenstand
kann dieser Erfolg mit wesentlich einfacheren Mitteln dadurch erreicht werden, daß
die Gleitstange außer der den Sperrstift in der Schließstellung des Schiebers aufnehmenden
Rast eine zweite Rast aufweist, in welche in einer bestimmten Auszugsstellung des
Schiebers der Sperrstift greift und deren dem Befestigungsende der Gleitstange zugelzehrte
Seitenfläche fallenkopfartig abgeschrägt ist. Dabei findet tatsächlich ein Verriegeln
und nicht bloß; wie bei der vorbekannten Schätzhülse, ein Festklemmen statt, ohne
daß diese Verriegelung die leichte Handhabung der Schutzhülse beeinträchtigt.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar zeigen Fig. z und 2 schaubildlich die Schutzhülse mit eingesetzter Streichholzschachtel
in gesicherter Schließstellung bzw. in Offenstellung, Fig. 3 die Schutzhülse und
den herausgezogenen Schieber ohne Streichholzschachtel ebenfalls in schaubildlicher
Darstellung und Fig. 4. einen mittleren Längsschnitt durch die verschlossene Schutzhülse
mit eingesetzter Streichholzschachtel in größerem Maßstäbe.
-
a bezeichnet die mit Ausnähme einer Schmalseite allseitig mit Wänden
versehene Schutzhülse zur Aufnahme einer handelsüblichen Streichholzschachtel
b, und d ist eine auf dem Hülsenboden gleitende Schieberplatte, deren vorderer
Randstreifen zu einer in der Schließstellung des Schiebers die offene Schmalseite
der Hülse abschließenden Wand d' hochgebogen ist. Die Seitenwände und die Deckwand
der Hülse a sind zwecks Werkstoffersparnis und Gewichtsverminderung sowie um die
Reibflächen f der Streichholzschachtel b freizulegen, auf dem größten Teil ihrer
Flächen bei ä ausgespart, wobei die Ausnehmungen ä der einen Schmalseitenwand und
der Deckwand der Hülse a beliebige Größen und Formen aufweisen können. Zur Befestigung
des Schachteleinsatzes c an der Schieberwand d' ist an dieser ein hakenförmiger
Lappen g angebracht, der von unten her unmittelbar hinter der an der Schieberwand
d' zur Anlage kommenden senkrechten Schmalwand des Schachteleinsatzes durch den
schmalen Spalt zwischen dieser Wand und dem dünnen Holzboden der Schachtel hindurchgesteckt
wird. Der Lappen g kann, wie gezeichnet, entweder hakenförmig gestaltet und möglichst
weit untenan der Innenflache der senkrechten Schieberwand d' befestigt, beispielsweise
angenietet sein; oder er kann unmittelbar an der Schieberplatte cd angebracht werden:
Der Raum zwischen der Wand d' und dem Lappen g, der für ein erleichtertes Durchdrücken
durch den Streichholzschachtelboden zweckmäßig gerundet oder
spitz
auslaufend ausgeführt wird, ist so bemessen, daß er die Schmalseitenwand des Schachteleinsatzes
c der Streichholzschachtel gerade aufnehmen kann.
-
Beim Herausziehen des Schiebers d, d' aus der Hülse a wird
der durch den Haken g mit dem Schieber fest verbundene Einsatzteil c zwangsläufig
mit herausgezogen, wohingegen die Schachtelhülle b infolge der Festklemmung ihrer
Schmalseiten in der Schutzhülse a zurückgehalten wird.
-
Die vorstehend beschriebene Schutzhülse a mit Schieber d ist nun erfindungsgemäß
mit einer Sicherungseinrichtung ausgestattet, die einerseits ein ungewolltes selbsttätiges
Herausschieben des Streichholzschachteleinsatzes c aus der Schachtelhülle b bzw.
aus der Schutzhülse a verhindert und andererseits gleichzeitig eine gewisse Sicherung
gegen unbefugte Entnahme von Streichhölzern, namentlich durch Kinderhände, darstellt.
Diese Sicherungseinrichtung besteht aus einem an der einen Längswand der Hülse a
gleichlaufend zur Schieberplatte d angeordneten dünnen Rohr h und einer in diesem
geführten Gleitstange i mit Feststellrasten 1e und k', welche mit einem federnd
vorgedrückten Sperrstift m zusammenwirken. Das Führungsrohr h ist im gezeichneten
Beispiel an der unteren Kante der Längswand der Hülse a angeordnet, während die
Gleitstange i mit ihrem vorderen Ende an einem Seitenlappen d" der Abschlußwand
d' des Schiebers d befestigt ist. Der Sperrstift in sitzt an einer
außen am Führungsrohr 1t mit ihrem einen Ende angelöteten schmalen Blattfeder it,
deren anderes, freies Ende zu einer kurzen Handhabe n eingerollt ist. Der Sperrstift
Na greift durch eine Bohrung o im Rohr 1z und wird von der ihn tra-g
Y e nden Federn gegen b die Gleitstange 11 i gedrückt. Die an ihr vorgesehenen beiden
Rasten k und k' sind so angeordnet, daß die eine Rast k bei in die Schutzhülse
a eingeschobenem Schieber d, d' dem Sperrstift m gegenüberliegt, so
daß dieser nach ordnungsmäßigem Schließen der Streichholzschachtel infolge des Druckes
der Feder n in die Rast einschnappen kann. In einer genügenden Entfernung von der
Rast k ist an der Gleitstange i die zweite Rast k' angebracht. Diese hat den Zweck,
ein allzu weites Herausziehen des Schiebers d aus der Hülse a zu verhindern. Mit
dieser Rast k' kommt der Sperrstift in in Eingriff, sobald der Schieber d beispielsweise
in die in Fig. z gezeichnete Offenstellung ausgezogen ist. Will man den Schieber
d noch weiter oder vollständig aus der Hülse a herausziehen, so muß man zuvor,.
genau wie beim ersten Öffnen der Schutzhülse, die Feder it von Hand so weit zurückbiegen,
daß der Sperrstift in die Rast k' freigibt: Bei der Rast k' ist die der Rast 1e
zugekehrte Seitenfläche als Schrägfläche ausgebildet (s. Fig. 3), wodurch erreicht
wird, daß man den Schieber d aus seiner verriegelten Auszugsstellung in die Schließstellung
zurückdrücken kann, ohne dabei erst von Hand die Schnäpperfeder n zurückziehen zu
müssen.
-
Ein nicht gleich von einem Uneingeweihten erkennbares Sicherungsmittel
für die Verriegelungseinrichtung besteht darin, daß auf dem Rohr h längsverschiebbar
ein U-förmiger Bügel p angeordnet ist, der vom Befestigungsende der Federn her so
weit an. den Sperrzapfen m herangeschoben werden kann, daß ein Abbiegen der Feder
it vom Führungsrohr h ausgeschlossen ist. Der Bügel p hintergreift mit seinen einwärts
umgebogenen Schenkelenden p' .das Führungsrohr h und ist dadurch an diesem gehalten.
Auf seinem Verschiebungsweg ist der Bügel p einerseits durch den Sperrstift m und
andererseits durch einen Anschlag, beispielsweise durch eine (in der Zeichnung nicht
sichtbare) Anhäufung des das Führungsrohr h mit der Seitenwand der Schutzhülsea
verbindenden Lötmaterials, begrenzt.
-
Während das Führungsrohr lt sich über die ganze Länge der Seitenwand
der Hülse a erstreckt, ist die Gleitstange i kürzer ausgeführt. Der bei eingeschobenem
Schieber d, d' in dem einseitig geschlossenen Rohr h frei bleibende Teil
dient zur Unterbringung einer Schraubenfeder q, die nach Freigabe der Rast k vom
Sperrstift in den Schieber in die Offenstellung drückt.