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Sammelvorrichtung für die im Kreislauf an Drähten geführten Matrizenstäbe
einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine Die Erfindung betrifft eine mechanisch
angetriebene Sammelvorrichtung an Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen mit im Kreislauf
an Drähten hängend geführten Matrizenstäben, durch die die ausgelösten Matrizenstäbe
und Spatien unmittelbar nach ihrer Ankunft an der tiefsten Stelle der sie tragenden
Gleitdrähte einzeln mittels sie erfassender Greifräder selbsttätig durch die Maschine
in die waagerecht angeordnete Saminelstelle eingeschoben werden, nach Patent
592 205. Ein einwandfreies Arbeiten dieser Sainmelvorrichtung und damit das
Vermeiden andernfalls auftretender Setzfehler oder Störungen ist dann gewährleistet,
wenn tatsächlich jeder Matrizenstab bzw. jedes Spatium sogleich beim Eintreffen
an der Sammelstelle erfaßt und eingeschoben wird. Die Vorschubeinrichtung nach dem
Hauptpatent besteht aus den beiden Magazinhälften, entsprechend zwei neben den Gleitdrähten
am Eingang zur waagerechten Sammelstelle senkrecht in dem Maschinenrahmen gelagerten
und vom Maschinenantrieb her ständig mit gleicher Geschwindigkeit innlaufenden Wellen,
auf deren Umfang die die Matrizenösen bzw. die die Schriftbilder tragenden Teile
der Matrizenstäbe erfassenden Greifleisten, Greiffinger oder Sternräder angeordnet
sind. Gelegentlich kann jedoch ein ausgelöster Matrizenstab oder 'ein Spatitini
nicht von der Vorschubeinrichtung erfaßt bzw. nicht in die Saminelstelle eingeschoben
werden, beispielsweise wenn zwei von verschiedenen Seiten gleichzeitig heruntergleitende
'Matrizenstäbe
mit ihren Richtnuten vor der Sami-nelstelle ineinanderhaken und sich so den Weg
gegenseitig versperren oder wenn eine kingspatie in geöffnetem Zustand die Sammelstelle
erreicht und dann an der", Kontrolliiasse zurückgehalten wird oder wenn' etwa durch
unsachgemäßes Anschlagen der Tasten der Setzer versehentlich mehrere '3vlatrizen
statt nacheinander gleichzeitig auslöst. Da der Setzer während des Arbeitens gewöhnlich
nicht auch die mechanische Vorschubeinrichtung ständig beobachtet, fällt ihm zunächst
deren vorerwähntem Umstande zufolge eingetretenes Stehenbleiben bzw. Entkuppeln
noch nicht auf. Er wird also vorerst weitersetzen, so daß sich sämtliche inzwischen
ausgelösten Matrizen und Spatien vor der Sarnmelstelle bzw. vor der mechanischen
Vorschubeinrichtung stauen; und unter ungüllstigen Umständen bemerkt der Setzer
die Störung erst, wenn er die gesetzte und in der Sanimelstelle vermutete Zeile
nach der Gießstelle einschieben will. Gewöhnlich jedenfalls entdeckt der Setzer
den Fehler erst, nachdem eine größere Anzahl ausgelöster Matrizen und Spatien sich
vor der Sammelstelle gestaut und dort eine Störung verursacht haben. Das bedingt
einen unnötig großen Zeitverlust. Denn es können ja die nach Auftreten des Fehlers
unnötigerweise noch ausgelösten Matrizen und Spatien nicht mehr für den beabsichtigten
Ze.ilenguß verwendet werden. Außerdem ist es auch bedeutend schwieriger und langwieriger,
die vielen ineinandergehakten Matrizenstäbe zu entwirren, an derVorschubvorrichtung
vorüber in die Sanimelstelle und von da in die Gießstelle zu überführen, um sie
dann ohne einen Zeilen-uß erst wieder zwecks Ablegens in die Magazine zur Ablegestelle
zu bringen, als wenn die Störung unmittelbar nach ihrem Entstehen dem Setzer zur
Kenntnis gelangt und ohne große Mühe und unnützen Zeitverlust beseitigt werden kann.
In letzterem Fall kann gelegentlich sogar die bis dahin gesetzte Zeile doch noch
für den Abguß verwendet werden.
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Es sind Signalvorrichtungen optischer und akustischer Art bekannt,
die eine bei einer selbsttätig arbeitenden Maschine aufgetretene Störung dem die
Maschine Bedienenden unmittelbar anzeigen, jedoch können diese im allgemeinen Maschinenban
stets und auch schon für Setzmaschinen, dort aber nur an anderen Stellen, angewandten
Signalvorrichtungen im vorliegenden Falle nicht zur Anwendung gelangen. Die geschilderten
Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß zum Anzeigen von im
Samnielkanal aufgetretenen Stauungen eine nach bekannten Grundsätzen aufgebaute
Geräuschkupplung vorgesehen wird, die in besonders einfacher Weise den mechanischen
Antreb der Vorschubwelle der Signalvorrichtung vermittelt und beim Auftreten eines
die z' normal zulässigen Übertragungskräfte übersteigenden Widerstandes, wie er
z. B. beim verursacht Hängenbleiben wird, einer ein Matrize den Setzer oder warnendes
Spatiain Signal auslöst. Erfindungsgernäß geschieht dies beispielsweise mittels
an der ständig umlaufenden Antriebsscheibe der Kupplung gleichmäßig verteilter,
gegen die freien Enden von an den getriebenen Kupplungsteilen etwa einstellbar befestigten
und in einfacher.Weise etwa über eine Klauenv.erbindung mit einer der Vorschubwellen
in Ehigriff stehenden Blattfedern anliegender Stifte, deren beim Auftreten eines
unzulässig großen WiderstanLIes erfolgendes -Vorübergleiten an den Blattfedem das
die Aufmerksamkeit des Setzers auf die Störung hinlenkende Geräusch erzeugt. Die
Größe des Eingriffs zwischen den erwälriten Federn und Stiften bestimmt die größte
mit der Kupplung zu übertragende Kraft und damit auch die liöclist7iiI.Issige Widerstandsgröße,
bei deren überschreiten das Signal ausgelöst werden soll. Durch eine in gewissen
Grenzen gehaltene Einste#Ilbarkeit des Kupplungseingriffs kann die neue Vorrichtung
den jeweiligen Verhältnissen anpaßt werden.
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Auf der Zeichnung ist an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung schematisch
veranschaulicht, und zwar zeigen: Fig. i eine Ansieht der teilweise geschnittenen
und in Eingriffsstellung befin-Ilichen Kupplungs- und Signaleinrichtung und Fig.
2 eine Seitenansicht zu F ig. i bei ausgeschalteter Kupplung.
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Die die nicht dargestellten Greiffinger tragenden mechanisch angetriebenen
#Torschubwellen 1, 2 sind in üblicher Weise leicht drehbar ini Maschinenrahmen
3 gelagert und stehen etwa über Stirnräder4,5 miteinander in Verbindung.
Auf einer der Wellen, etwa auf einer Verlängerung der Well,2 2, ist frei drehbar
die vom Maschinenantrieb bewegte, beispielsweise mittels eines Riemens6 in ständige
Umdrehung versetzte Scheibe 7 gelagert. Am freien Ende der Welle 2 befindet
sich ein Mitnehmerstift 8, der in Schlitze 9 einer über das freie
Ende der Welle 2 gestülpten Muffe io greift. Auf der Muffe io ist ein Doppelarm
ii befestigt, der an seinen beiden freien Enden die Blattfedern 12 trägt; es können
natürlich auch mehrere derartige, mit Federn 12 ausgerüstete Arme ii auf der Kupplungsintiffe
io befestigt sein. Gegen die Muffe io preßt in axialer Richtung eine Schraube 13,
die nachstellbar in dein freien Ende des am Maschinenrahmen 3 zwischen festen
Anschl ' :itgen 14, 15 begrenzt schwenkbar gelagerten
Kupplungshebels
16 angeordnet ist. Eine innerhalb der Muffe i o zwischen deren oberem geschlossenem
Ende und ",dem von ihr um-Crebenen freien.Endzapfen der Welle2 angeordnete Feder
17, beispielsweise eine Schraubenfeder, ist bestrebt, die Muffe io stets gegen die
Schraube i- zu pressen. Auf der umlaufenden Scheibe 7 sind, gleichmäßig über
ihren Umfang verteilt, nach oben ragende Stifte 18 befestigt, mit denen die
freien Enden der an den Armen ii festen Blattfedern 12 bei eingeschalteter
Kupplung in Eingriff stehen, wie dies aus Fig. i ersichtlich ist. Das Einrücken
der Kupplung geschieht in bekannter Weise durch Schwenken des in Fig. 2 in entkuppelter
La-e gezeichneten Hebels 16 in Richtung des Pfeiles A, wodurch die Muffe
io nach abwärts gepreßt wird und die Blattfedern 12 mit den Stiften 18 in Eingriff
gelangen. Während des normalen Arbeitsganges der Maschille nehmen die Teile die
in Fig. i gezeichnete Stellung ein, und die vorn Maschinenantrieb her bewegte Scheibe
7 setzt über die Stifte 18 und Blattfedern 12 die Arme ii, damit aber auch
die hieran befestigte Muffe io und mittels der Schlitz- und Stiftführung
8, 9 die Vorschubwelle 2 Sowie durch Verinittlung der Stirnräder auch die
Vorschubwelle i in ständige Umdrehung.
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z# Mit Hilfe der Schraube 13 kann die Eingriffstiefe zwischen den
Blattfedern 12 und Stiften 18 in gewissen Grenzen nachgestellt werden, so daß -sie
den auftretenden bzw. höchstzulässigen Widerstandskräfteli des normalen Arbeitsganges
der Maschine angepaßt werden kann.
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Wird litin aus irgendwelchen Gründen dieser Widerstand unzulässig
überschritten, so geben die Blattfedern 12 entsprechend niehr nach, die Stifte 18
rutschen unter den freien Enden der abgebogenen Blattfedern 12 durch, und es entsteht
auf diese Weise ein ganz außergewöhnliches schnarrendes Geräusch, welches den Setzer
im gleichen Augenblick schon auf den Stillstand der Vorschubwellen, d. h. auf die
am Eingang zur Sammelstelle aufgetretene Stockung aufmerksam macht.