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Verkehrssignalgerät Gegenstand der Erfindung ist ein Verkehrssignalapparat
zur Regelung des Fahr- und Fußgängerverkehrs an Straßenkreuzungen mit einem das
Wegerecht anzeigenden Signal, mit zeitlich sich überlappenden Gesperrtsignalen für
die sich kreuzenden Verkehrsrichtungen in Verbindung mit einem die Zeit bis zum
Wechsel des Wegerechts anzeigenden Zusatzsignal.
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Bekamit ist eine Verkehrsuhr, bei der ein mit gleichmäßiger Geschwindigkeit
kreisender Zeiger über eine feststehende Scheibe mit verschieden großen Farbsegmenteinteilungen
gleitet, deren Ausdehnungen entsprechend der Verschiedenheit der Stärke der sich
kreuzenden Verkehrsströme beliebig veränderbar sind, wodurch eine überlappung der
Sperrsignale erreicht werden kann, während der Wechsel von einem Signal zum anderen
durch den Zeiger sichtbar gemacht wird, der von einer Farbscheibe auf die andere
gleitet. Solange der Zeiger beispielsweise das größere rote Farbfeld bestreicht,
gilt diese Verkehrsrichtung als gesperrt, solange er das kleinere grüne Feld bestreicht,
gilt dieselbe Verkehrsrichtung als freigegeben. Diese Einrichtung hat den Nachteil,
daß stets mindestens drei Signalfarben auf einmal sichtbar sind, und zwar die Sperrfarbe
Rot, die Durchfahrtsfarbe Grün und die Farbe für den Zeiger Weiß, so daß das Signal
nicht die erforderliche Eindeutigkeit besitzt. Auch verdeckt der Z eiger stets einen
Teil der zu üb.erfahrenden Fläche, Lind der übergang von einem Signal zum anderen
läßt einen besonderen optischen Impuls, wie ein solcher sich bei den im internationalen
Verkehr eingeführten Dreilichtampel durch Farblichtwechsel bestens bewährt-hat,
vermissen.
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Wenn auch bei einer bekanntgewordenen, nach derselben Idee gebauten
Uhr der zuletzt genannte Mangel dadurch beseitigt wurde, daß die beiden auf einer
Scheibe -nebeneinanderliegenden Farbsegmente Rot und Grün abwechselnd aufleuchten,
so verbleiben doch hierbei verschiedene Nachteile, wie die signaltechnisch ungünstige
Form der einzelnen aufleuchtenden Kreissegmente, ferner eine unnötige Raum- und
Materialverschwendung, bedingt durch die Anordnung der beiden Signalfarben nebeneinander,
wozu eine unverhältnismäßig große Grundfläche erforderlich ist.
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Bekannt ist ferner eine Konstruktion, bei der ein den abwechselnd
aufleuchtenden, getrennt angeordneten roten und grünen Signallampen beigeg6benes
Zusatzsignal, bestehend aus einem von innen beleuchteten Schlitz während der Signaldauer
durch einen rolladenartigen Verschluß fortschreitend bis zur völligen Verdunklung
abgeblendet und nach dem Signalwechsel fortschreitend wieder freigegeben wird. Der
wesentlichste Nachteil besteht in dem fortschreitenden Schwund des Lichtschlitzes,
dessen letzte Phasen von den dem Signal sich rasch nähernden Kraftfahrern wegen
der Geringfügigkeit der beleuchteten Fläche nicht mehr ohne weiteres erkannt
werden.
Auch fehlt dieser Konstruktion die überlappung der Sperrsignale.
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Bei einem -weiteren Signalapparat wurde das eben geschilderte Prinzip
der fortschrei#-tenden Abblendung auf die Hauptsignalfläcli##: selbst angewandt,
wodurch deren Erkennba#It keit infolge Schwundes bis zum völligen Ver.,' schwinden
gegen Ende und zu Beginn der Signaldauer völlig in Frage gestellt wird.
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Die übrigen noch bekannten Konstruktionen, die mittels besonderer
Anzeigeorgane die Phasen des Ablaufs der Sperr- und Freisignale sichtbar machen,
um den Signalwechsel im voraus erkennen zu lassen, benötigen für die Zusatzsignale
ein-en zum Teil erheblichen Aufwand an Zusatzkonstruktionen, wie an Lichtquellen,
die sich nachteilig auf den Stronnverbrauch, auf die Schaltung, die kompliziert
sein muß, auswirken, oder es leidet dabei infolge der in der Konstruktion begründeten
verzettelten Anordnung von Haupt-und Nebensignalen die bildmäßige Klarheit und Eindeutigkeit
des Gesamtsignals, oder es sind bei diesen Anordnungen die überlappungen der Sperrsignale
noch durch die heute überholten besonderen Achtungszeichen ersetzt, oder es fehlen
diese vollständig.
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Um die Nachteile dieser Geräte zu vermeiden, IsL bei einem Verkehrssignalgerät
mit I einem das Wegerecht anzeigenden Signal und I einem die Zeit bis zum Wechsel
des Wegerechts anzeigenden Signal in Gestalt eines auf einem Kreise wandernden Leuchtzeichens
gemäß der Erfindung der Außenrand einer in ihrer ganzen Ausdehnung abwechselnd rot
oder grün aufleuchtenden Kreisfläche durch eine sich gleichmäßig drehende, mit einem
Fenster versehene Ringblende abgedeckt Und am Außenrad der Ringblende in der Ampelivand
eine feste Leuchtmarke vorgesehen, wobei beim Vorbeigl-eiten des Ringblendenfensters
an dieser Festmarke ein Wechsel von der einen Signalfarbe auf die andere bei beiden
Leuchtsignalen stattfidet. Zur Erzielung einer Überlappung der Sperrsignale ist
eine zweite Festmarke in einem jeweils den Verkehrsverhältnissen angepaßten Abstandx
angeordnet (Abb. iA, 2). Diese Festmarktn werden abwechselnd wirksam, so daß das
mit gleichmäßiger Geschwindigkeit kreisende Leuchtzeichen einmal einen kürzeren
(Abb. iA), einmal einen längeren Weg (Abb. iB) zurücklegen muß; demnach leuchtet,
der zurückzu--legenden Wegstrecke des Leuchtzeichens entsprechend, das Hauptsignal
einmal kürzer (Grün), einmal länger (Rot).
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über 'die Ausbildungsmöglichkeiten wird folgendes bemerkt: Die vierseitige
Ampel besitzt auf jeder Seitenfläche eine Signalscheibe aus farblosem Glas. Diese
vier Scheiben -werden zweck- 1
mäßig 'von- nur vier Lichtquellen, zwei roten
und zwei grünen, von innen beleuchtet. Die vier Lichtquellen können in der Ampelachse
übereinander angeordnet und paarweise so aÜ-eschirmt werden, daß das eine Paar,
be-,!%tehend aus einer roten und grünen Lampe, -'die beiden Signalscheiben für die
Nord-Süd-Richtun- das andere Paar, ebenfalls rot und grün, die beiden Signalscheiben
der Ost-West-Richtung erleuchtet ', und zwar abwechselnd im Sinne des anzuzeigenden
Wegerechtes.. Vor jeder Signalscheibe befindet sich eine Ringblende, -wie sie in
Abb. 2 dargestellt ist, die ein Fenstera besitzt und die von einem Motor rüber ein
Getriebe in gleichmäßige Umdrehung versetzt wird. Die Schablone verdeckt den in
Abb. iA und 113 schraffierten Randstreifen der Signalscheibe, während der Ausschnitt
a das Signallicht der Signalscheibe in der Farbe der jeweils eingeschalteten Ampellampe
von hinten durchscheinen läßt. Bei stets gleichbleibender Umdrehungsgesch-windigkeit
der Ringblende umkreist das jeweils wie das Wegerechtsignal abwechselnd rot Und
grün leuchtende Felda die Signalscheibe wie ein Planet, so daß man an der Stellung
des leuchtenden Ausschnittes a bzw. an seinem Vorwärtsschreiten stets den zeitlichen
Ablauf des jeweils gegebenen Signals erkennen kann. Die Farbe des Wegerechtsignals
und damit des umlaufenden Zeitsignalswechselt immer dann, wenn das letztere das
am äußeren Rande der Wegerechtsignalscheibe angeordnete Ziellicht i oder
2 erreicht hat.
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Die Sicherheit an Straßenkreuzungen wäre gefährdet, wenn gleichzeitig
mit der Sperrung der einen Fahrtrichtung der Verkehrsfluß in der Querrichtung freigegeben
werden würde. Vielmehr muß den in Fahrt über die Kreuzung befindlichen Fahrzeugen
nach der Sperrung ihrer Richtung noch Zeit gegeben werden, die Kreuzung vollständig
zu überfahren und zu räumen, bevor die andere Richtung freigegeben wird,
d. h. nach Unterbrechung des grünen Freifahrtsignals für eine Richtung muß
das rote Sperrsignal für die Querrichtuncr noch eine bestimmte Zeitlang bestehen
bleiben. Die Rotsignale für beide Richtungen müssen also einander überlappen. Dies
wird erfindungsgemäß erzielt durch Vor- oder Rückverlegung des Ziellichtes 1, 2
in Richtung des umlaufenden Zeitlichtes, und zwar wird bei Umschaltung des Wegerechtsignals
von Rot auf Grün das Ziellicht in Richtung der Bewegung des Zeitlichtes verlegt
in den
Punkt 2 Und bei Umschaltung des Wegerechtsignals von Grün auf Rot entgegen
der Bewegungsrichtung des Zeitlichtes verlegt in den Punkti.
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Abb. iA stellt eine Si-nalscheibe der Nord-Süd-Richtung, Abb. iB eine
der Ost-West-
Richtung dar. Sämtliche Wandersignalblenden stehen
stets gleichphasig. In Abb. iA ist nun der Augenblick wiedergegeben, in dem das
umlaufende Zeitsignala soeben den Zielpunkt i erreicht hat und damit der Lichtwechsel
von Grün nach Rot eintritt, während aus Abb. iB zu ersehen ist, daß für die Querrichtun-
das Zeitsi-iiala seinen Zielpunkt2 noch nicht erreicht hat, der auf dieser Seite
(statt i) eingeschaltet ist. Diese Fahrtrichtun 'g bleibt also noch eine
Weile gesperrt; der Lichtwechsel von Rot nach Grün tritt erst ein, wenn das Zeitsignala
das Ziellicht2 berührt. Sobald nun auf den Signalfeldern der Ampel das Zeitsignal
das Ziellicht2 passiert hat, erlöschen die jeweils leuchtenden Ziellichter und werden
auf den anderen Zielpunkt umgeschaltet, d.h. in der-Nord-Süd-Richtung (Abb. iA)
erlischt Ziellicht i, und es leuchtet Ziellicht2 im Augenblick des Berührens mit
dem Zeitlicht auf, während in der Ost-West-Richtung (Abb. i B) das Ziellicht 2 erlischt
und dafür Ziellicht i aufleuchtet. Das hat zur Folge, daß das Zeitsi-nala beim Umkreisen
des grünen Wegere clitsignals für die Ost-West-Richtung einen kürzeren Weg, nämlich
36o'-' minus x zurücklegen muß, dagegen das Zeitsignala beim Umkreisen des roten
Signals für die Nord-Süd-Richtung den größeren We g 36o' plus, x zurücklegen
muß.
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Die durch die Streckex hervorgerufene, für alle Verkehrsrichtungen
sich auswirkende Sperrpause kann beliebig eingestellt werden, z. B. durch eine verschi#ebbare
Blechschablone mit Ausschnitten, die es gestattet, die Ziellichter i und 2 näher
zusammenzurücken oder weiter auseinanderzuschieben.
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Mit dieser Erfindung werden gegenüber den bekannten folgende Vorteile
erzielt: Für zwei Signalart#en, Grün und Rot, ist nur eine Signalscheibe erforderlich,
deren signaltechnisch einwandfreie Kreisform stets konstant bleibt. Das die Zeit
bis zum W#echsel des Wegerechts anzeigende Organ umkreist bei ebenfalls konstant
bleibender Form die Signalfläche an der Peripherie, so daß es das Hauptsignal nicht
verdeckt und leuchtet je-weils in der Farbe des Hauptsignals, ohne .,eine zusätzliche
Lichtquelle zu erfordern. Auch die Ziellichter leuchten in der Farbe des Hauptsignals
auf, so daß bei jeder Signalgebung nur eine Farbe erscheint. Die Gesamtanordnung
ist einfach, übersichtlich und klar und auf kleinstem Raum zusammengedrängt, also
raum- und materialsparend.