DE625987C

DE625987C - Verkehrssignaluhr

Info

Publication number: DE625987C
Application number: DEF74192D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-09-29
Filing date: 1932-10-05
Publication date: 1936-02-19
Also published as: DE558962C

Description

Das Hauptpatent betrifft eine Verkehrssignaluhr, die sich durch die Verwendung eines doppelarmigen, um seinen Mittelpunkt rotierenden Zeigers kennzeichnet. Durch die Anwendung eines solchen doppelarmigen Zeigers ergibt sich neben einer Vergrößerung der Sichtweite noch der Vorteil, daß die Stellung des doppelarmigen Zeigers als solche zur Kennzeichnung herangezogen werden kann, und daß zwei Zeigerspitzen für das Anzeigen dienstbar sind. Bei dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents dreht sich der hellfarbige (weiße) Zeiger auf einer feststehenden Signalscheibe, die in farbige Felder (rot, grün und gegebenenfalls auch gelb) eingeteilt ist. Da dieser vor der Scheibe angeordnete doppelarmige Balken Teile derselben verdeckt, ergibt sich der Nachteil, daß der Zeiger ver-' hältnismäßig schmal gehalten werden muß. Nachteilig ist ferner, daß der Zeiger abends von der Innenbeleuchtung überstrahlt wird, dann dunkel aussieht und auf den bunten Flächen (besonders auf grün) schwer zu erkennen ist.

Ungünstig ist auch die Verwendung mehrerer, gleichzeitig auf der Signalscheibe sichtbarer Farben, weil diese optische Vielgestaltigkeit von einem Kraftwagenführer, dessen Aufmerksamkeit gleichzeitig auf day Signal, auf die Straße und auf die Bedienung des Wagens gerichtet ist, nicht immer rasch und sicher genug erfaßt werden kann.

Diese Nachteile sind auch bei anderen bekannten Bauarten vorhanden, bei welchen der Zeiger durch entsprechende Aussparungen in einer hinter der Signalscheibe rotierenden Deckscheibe ersetzt ist, so daß ein im Innern der Signaluhr brennendes Licht durch die Aussparung hindurch die Zeigerform auf die farbige Signalscheibe proj iziert. Diese Ampeln besitzen zudem noch den Ubelstand, daß sie auch am Tage beleuchtet werden müssen.

Ein anderer Vorschlag besteht darin,-mit Hilfe einer vor der mehrfarbigen Signalscheibe rotierenden Deckscheibe mit schabloneuartigem Ausschnitt nacheinander die gewünschten Farbsignale freizugeben und wieder zu verdecken. Auch hat man vorgeschlagen, einen einarmigen Zeiger innerhalb eines mehrfarbigen Signalringes rotieren zu lassen.

Vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, alle diese geschilderten Mängel unter Verwendung des doppelarmigen Zeigers nach dem Hauptpatent zu beseitigen, und ' kennzeichnet sich durch die .Kombination folgender Merkmale:

i. Der Zeiger ist durch einen transparenten Ausschnitt rechteckiger Form längs des

Durchmessers einer sich gleichmäßig drehenden schwarzen bzw. dunkelfarbigen Scheibe gebildet.

2. Außerhalb des Umfanges der sieb drehenden Scheibe sind zwei diametral gegenüberliegende feste Merkflächen gleicher Winkelerstreckung für die Sperrung und zwei diametral gegenüberliegende Merkfläehen gleicher Winkelerstreckung für die Durchfahrt angebracht.

3. Der Zeiger und das eine Merkflächenpaar sind transparent und gleichmäßig weiß bzw. hell, das andere Merkflächenpäär ist schwarz bzw. dunkel.

Duitfdh die Erfindung· werden gewisse, im Eisenbahnwesen bewährte einfarbige Sperrzeichen, weiße, meist rechteckige Flächen auf schwarzem Grund für die Straßenverkehrssignalgebung nutzbar gemacht. Diese rechteckigen Sperrbilder befinden sich in der Regel in der waagerechten Sperrlage und werden vorübergehend aus dieser Lage bewegt, wodurch ihre sperrende Wirkung zeitweilig aufgehoben wird. Bei der Anwendung dieser bewährten Aft der eindeutigen Signalgebung auf den Straßenverkehr mußten die besonderen Verhältnisse des sich kreuzenden Verkehrs berücksichtigt und eine Überlappung der Sperr- mit der Durchgangszeit, d. h. eine verschiedene Dauer dieser Zeiten sowie die Sichtbarmachung des Phasenablaufs der einzelnen Sperrsignale, vorgesehen werden.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Ein weißes Feld von.rechteckiger Form b ist zeigerförmig ausgebildet, und zwar durch einen transparenten Ausschnitt längs des Durchmessers einer sich gleichmäßig drehenden Scheibe α. Außerhalb des Umfanges der sich drehenden Scheibe sind zwei feststehende, ebenso wie der Zeiger transparent gehaltene Merkfläehen c in diametral entgegengesetzter Lage von gleicher Winkelerstreckung angebracht. Ferner sind diametral gegenüberliegende Merkfläehen d von gleicher Winkelerstreekung vorgesehen. Diese Merkfläehen d sind schwarz bzw. dunkelfarbig wie die Scheibe gehalten, während die Merkfläehen c ebenso wie der Ausschnitt b weiß bzw. hell gehalten sind. Das rotierende weiße Feld gibt die Sperrung an, solange es zwischen den weißen Merkfläehen c rotiert. Sobald das weiße Feld auf die dunklen Merkflächen d gelangt, so beginnt die Durchfahrtzeit, die in dem Moment zu Ende ist, wenn

das Feld wieder in die durch die Merkfläehen gebildete Sperrzone eingeht. Die Ausdehnung der Merkfläehen bestimmt die Überlappung der Sperr- mit den Durchgangszeiten. Hierdurch wird ein besonderes Achtungszeichen 60 ¹ überflüssig.

Besondere Vorteile werden durch diese Konstruktion erzielt: Größte Einfachheit der Beleuchtungseinrichtung. Der Apparat arbeitet bei Tag ohne künstliche Beleuchtung und ohne besondere Vorrichtungen zur Verstärkung des Tageslichtes, bei Dunkelheit genügt eine einzige Lichtquelle im Innern zur gleichmäßigen Beleuchtung aller Hellfelder. Einfachheit in farblicher Hinsicht, da durch Fortfall aller Farbscheiben nur der Kontrast schwarz-weiß bzw. hell-dunkel zu beachten ist, was insbesondere auch für die Beobachtung der Signale durch Farbenblinde von Bedeutung ist. Weitere Vorteile sind in optischer Hinsicht erzielt. Jedes Überdecken von Signalflächen ist vermieden, da alle Flächen scharf umrissen und voneinander getrennt sich vom dunklen Hintergrund klar abheben, wodurch das Signal rasch und sicher erfaßbar und die Erscheinung der Uhr bei Tag wie bei Nacht die gleiche ist.

Der Apparat kann automatisch oder von Hand bedient werden. Das Außerbetriebsein kann durch Verdecken der Signalflächen mittels Jalousien oder auf sonstige geeignete Weise gekennzeichnet werden.

Claims

Patentansprüche: Vierkehrs'signalulir nach Patent 558 962, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: '·

1. der Zeiger ist durch einen transparenten Ausschnitt (i>) rechteckiger Form längs des Durchmessers einer sich gleichmäßig drehenden dunkelfarbigen bzw. schwarzen Scheibe (ö) gebildet;

2. außerhalb -des Umfanges der sich drehenden Scheibe (a) sind zwei diametral gegenüberliegende feste Merkfläehen (c) gleicher Winkelerstreekung für die Sperrung und zwei diametral gegenüberliegende Merkfläehen (d) gleicher Winkelerstreekung für die Durchfahrt angebracht;

3. der Zeiger (&) und das eine Merkfiächenpaar (c) sind transparent und gleichmäßig weiß bzw. hell, das andere MerkfLächenpaax (4) ist sidhwarz bzw. dunkel.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen