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Einrichtung für Verkehrsregelung.
Das Stammpatent betrifft eine Einrichtung zur Verkehrsregelung unter Anwendung eines ständig im gleichen Sinne umlaufenden Anzeigeelementes mit dem Kennzeichen, dass das Anzeigeelement als doppelarmiger Balken ausgebildet ist, der um seinen Mittelpunkt rotiert. Bei dem Ausführungsbeispiel des Stammpatentes ist der Zeiger hellfarbig gehalten, während die Scheibe in rote und grüne Farbsektoren eingeteilt ist. Erfindungsgemäss wird nun dadurch ein Fortschritt erzielt, dass Zeiger und Scheibe in Kontrastfarben, z. B. schwarz-weiss, gehalten sind und dass ausserhalb des Scheibenumfanges mit dem Zeiger zusammenwirkende feste Merkflächen für die Phasen der Durchfahrt, Sperrung und gegebenenfalls auch einer eingeschalteten Pause vorgesehen sind.
Durch diese Ausbildung von Zeiger und Scheibe, insbesondere bei Anordnung eines weissen Zeigers auf einer schwarzen Scheibe, ergibt sich eine noch deutlicher Zeichengebung als bei der Bauart nach dem Stammpatent ; auch wird die Sichtweite wesentlich vergrössert und namentlich in der Zeit der Dämmerung verbessert.
Die festen Merkflächen für die Durchfahrt und Sperrung können in bekannter Weise in grün und rot (gegebenenfalls unter Einschaltung eines gelben Feldes für die Pause) gehalten werden, doch ist es zweckmässiger, wenn die Merkflächen die gleichen Kontrastfarben wie Scheibe und Zeiger, also vorzugsweise schwarz-weiss, besitzen.
Eine besonders günstige Ausführungsform des Erfindungsgedankens erhält man, wenn der doppelarmige Zeiger durch einen mit einem hellfarbigen und abends von innen beleuchteten Transparent abgedeckten Ausschnitt einer sich gleichmässig drehenden dunkelfarbigen Scheibe gebildet wird. Die Merkflächen für die Sperrung sollen dann ebenso wie der Zeiger durch hellfarbige, vorzugsweise von innen beleuchtete Transparente gebildet werden, während die Merkflächen für die Durchfahrt dunkelfarbig (insbesondere schwarz oder auch rot) wie die Scheibe gehalten sind.
Die Ausbildung des Anzeigeelementes als transparenter Ausschnitt einer sich drehenden dunklen Scheibe ist günstiger als die Verwendung eines sich auf einer feststehenden Scheibe drehenden Zeigers, weil der Zeiger so auch nachts ohne besondere Beleuchtung oder Anleuchtung gut sichtbar ist. Demgegenüber tritt bei der Ampel nach dem Stammpatent, bei welcher ein Zeiger auf einer feststehenden, in farbige Felder eingeteilten Scheibe gleitet, der Nachteil ein, dass der Zeiger abends oder nachts von der Innenbeleuchtung der Ampel überstrahlt wird und daher schlecht sichtbar ist.
Ein Vorteil der Erfindung besteht weiters auch darin, dass die Verwendung mehrerer Farben (rot, grün, gelb), durch welche die Erfassung des Signals erschwert wird, in Fortfall kommen kann. Das sich erfindungsgemäss ergebende Schwarz-Weiss-Bild des Signals ist wesentlich klarer und auch auf grosse Entfernung (z. B. von einem Kraftwagenführer) schnell und sicher zu erfassen.
Der Ersatz des eigentlichen Zeigers durch einen mit einem hellfarbigen Transparent abgedeckten Ausschnitt einer schwarzen Scheibe und die Ausbildung der Merkflächen für die Sperrung als von innen beleuchtete hellfarbige Transparente bringt die vorteilhafte Möglichkeit mit sich, für die abends erforderliche Beleuchtung statt normaler Lichtquellen die bekannten Dampflampe zu verwenden, d. h. mit Oxydelektroden versehene Röhren, die mit einem Edelgas, z. B. Neon, gefüllt sind, welchem ein Metalldampf wie Natriumdampf beigemischt ist. Derartige Lichtquellen sind bei normalen, d. h. mit ver- sehiedenen Farben arbeitenden Verkehrssignalapparaten nicht verwendbar, weil die monochromatische
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Natur des Lichtes solcher Lampen das Erkennen der wirklichen Farben von bunten Gegenständen nicht zulässt.
Anderseits bringt aber die Verwendung solcher Dampflampen den Vorteil einer grösseren Leuchtdichte und besseren Sichtweite, namentlich in undurchsichtigem, dunstigem und nebligem Wetter mit sich, weil das monochromatische Licht eine schärfere Abbildung des Signalbildes auf der Netzhaut des Auges liefert.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt.
Sämtliche Figuren zeigen die Vorderansicht auf eine der verschiedenen Scheiben einer Ampel.
Hängt die Ampel also beispielsweise an einer Kreuzung von vier Strassen, so. besitzt sie vier solcher Scheiben.
Bei den Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 ist auf der schwarzen feststehenden Scheibe 1 ein ständig im gleichen Sinne umlaufender weisser Zeiger 2 a vorgesehen. Ausserhalb des Umfanges der Scheibe sind feste Merkflächen 3 a (griin) für die Durchfahrt und 5 a (rot) für die Sperrung vorgesehen. Ein besonderes Feld für die Pause ist bei dieser Ausführungsform nicht erforderlich, weil die Merkiläehen für die Sperrung um das Mass der Pause grösser gehalten sind als die Merkflächen für die Durchfahrt.
Gelangt also der Zeiger in Fig. 1 aus der mit ausgezogenen Linien veranschaulichten Stellung in diejenige, die durch gestrichelte Linien dargestellt ist (Übergang von Durchfahrt zur Sperrung), so wird nicht etwa im gleichen Augenblick durch die Scheibe der Querrichtung der Verkehr freigegeben, sondern es befindet sich der Zeiger der Scheibe der Querrichtung in der Stellung, wie sie durch die gestrichelten Linien der Fig. 2 veranschaulicht wird. Es vergeht also noch eine gewisse Zeit, ehe der Zeiger dieser Scheibe die grünen Merkflächen 3 a für die Durchfahrt erreicht.
Statt der dargestellten Anordnung ist es auch möglich, die. Scheibe in weiss und den Zeiger in schwarz zu halten oder statt. fler schwarzen rarbe eine andere dunkle Farbe, z. B. dunkelrot, vorzusehen.
Auch können die Felder 3 a und 5 a in schwarz und weiss statt grün und rot gehalten werden. Wie dies die strichpunktierte Linie 6 andeutet, können die Merkflächen auch die Gestalt eines am Aussenumfang der Scheibe angeordneten Bandes erhalten.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird der Zeiger 2 b durch einen Ausschnitt der schwarzen Scheibe 1 gebildet, u. zw. ist dieser Ausschnitt durch ein abends und nachts von innen beleuchtetes hellfarbiges Transparent abgedeckt. Ebenso sind die Merkflächen 5 b für die Sperrung durch hellfarbige Transparente gebildet. Die Merkflächen 3 b für die Durchfahrt sind in der gleichen Farbe wie die Scheibe 1, also in schwarz gehalten.
Bei der Bauart nach Fig. 4 sind zwischen den weissen und schwarzen Merkflächen b und 5 b noch besondere Merkflächen 4 b für die Pause eingeschaltet, welche in gelb oder grau oder einer andern bezüglich der Leuchtintensität zwischen schwarz und weiss liegenden Farbe gehalten sind.
Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, dass der doppelarmige Balken (bzw. Transparent) in der sich in die Senkrechte aufrichtenden Stellung die Durchfahrt andeutet, während der sich in seine waagrechte Stellung legende Balken schon von weitem die kommende Sperrung andeutet.
Die Ampel gemäss der Erfindung ist bei Tag ohne künstliche Beleuchtung, während bei Dunkelheit eine einzige Lichtquelle in ihrem Innern zur gleichmässigen Beleuchtung der Transparente genügt.
Ein besonderer Vorteil für Farbblinde besteht darin, dass wegen des Fortfalles von farbigen Scheiben nur der Kontrast schwarz-weiss bzw. hell-dunkel zu beachten ist. Jedes Überdecken von Signalflächen ist vermieden, da alle Flächen scharf umrissen und voneinander getrennt, sich vom dunklen Hintergrund klar abheben, wobei die Erscheinung der Ampel bei Tag wie bei Nacht die gleiche ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung für Verkehrsregelung an Strassenkreuzungen nach dem Patente Nr. 136234, welche nach den verschiedenen Strassenrichtungen zeigende, mit gleichförmig umlaufenden Anzeigeelementen versehene Scheiben aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass Zeiger und Scheibe der Verkehrsampel in Kontrastfarben (z. B. schwarz-weiss) gehalten sind, und dass ausserhalb des Scheibenumfanges mit dem Zeiger zusammenwirkende feste Merkflächen für die Phasen der Durchfahrt, Sperrung und gegebenenfalls auch einer eingeschalteten Pause vorgesehen sind.