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Anzeigegerät mit beleuchtbarem Zifferblatt, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf ein Anzeigegerät mit beleuchtbarem Zifferblatt, insbesondere
für Kraftfahrzeuge. An derartige Geräte werden hinsichtlich der guten Erkennbarkeit
der jeweiligen Anzeige bei Tag und bei Nacht eine Reihe, sich zum Teil widersprechender
und daher nur sehr schwer zu erfüllender Forderungen gestellt. So sollen zwar bei
Nacht die auf dem Zifferblatt angebrachten Zahlen und die jeweilige Zeigerstellung
auch aus einiger Entfernung deutlich erkennbar sein, andererseits soll aber das
Zifferblatt nicht zu hell erleuchtet sein, da es sonst den Fahrer blendet. Wünschenswert
wäre es an sich, bei Tageslicht ein helles Zifferblatt mit dunklen Zahlen und dunklem
Zeiger, bei Nacht aber ein dunkles Zifferblatt mit hellen Zahlen und hellem Zeiger
zu haben. Die Erfindung hat es sich zur Aufabe gemacht, diese Forderung mit verhältnismäßig
einfachen Mitteln weitgehend zu erfüllen.
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Die Erfindung besteht darin, daß das aus undurchsichtigem oder nur
wenig durchscheinendem Werkstoff hergestellte Zifferblatt mit durchsichtigen, beispielsweise
aus dem Zifferblatt ausgestanzten Zahlen sowie gegebenenfalls mit einer ebensolchen
Skala versehen ist und daß das Zifferblatt bei Nacht von seiner Rückseite her beleuchtbar
ist. Dann erscheinen bei Tage die aus dem Zifferblatt ausgesparten Zahlen und Teilstriche
der Skala gegen das hellfarbige Zifferblatt dunkel, da der den Hintergrund bildende
Innenraum des Gerätegehäuses im Dunklen liegt, während bei Nacht das Gehäuseinnere
hell erleuchtet ist und dadurch die
Zahlen und die Skala hell auf
dem jetzt unbeleuchteten und daher dunkel wirkenden Zifferblatt in Erscheinung treten
läßt. Die gleiche Wirkung wird erzielt, wenn man das Zifferblatt aus einem ursprünglich
klar durchsichtigen Stoff, beispielsweise aus Glas oder Kunststoff, herstellt und
dieses mittels einer Schablone so mit einer hellen, aber deckenden oder höchstens
schwach durchscheinenden Farbe spritzt, daß die Stellen, an denen die Zahlen und
die Skala erscheinen sollen, von der Farbe nicht bedeckt werden, also klar durchsichtig
bleiben. Um die Zahlen und die Skala noch besser hervortreten zu lassen, kann man
ihre Umrisse,in beiden Fällen mit einem schmalen, dunklen Rand versehen und bei
einem aus Blech hergestellten Zifferblatt gegebenenfalls auch die Ränder der Zahlen
und der Skala durch eine Prägung hervorheben.
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Eine ähnliche Kontrastwirkung wird auch an dem beweglichen Zeiger
des Gerätes dadurch geschaffen, daß der in heller Farbe gehaltene Zeiger winkel-
bzw. dachförmigen Querschnitt und auf seiner Scheitellinie bzw. -fläche einen schwarzen
Strich erhält und daß die geneigten Seitenflächen des Zeigers bei Nacht von der
Seite her angestrahlt werden. Letzteres kann dadurch erreicht werden, daß in dem
hochgestellten Rand des vertieft liegenden Zifferblattes, also vor dem Zifferblatt,
eine Anzahl von Schlitzen vorgesehen wird, durch die hindurch das Licht der hinter
dem Zifferblatt angeordneten Lichtquelle auf die Seitenflächen des Zeigers fällt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Abb. i die Vorderansicht eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Anzeigegerätes,
Abb. 2 eine Seitenansicht des Gerätes mit einem teilweisen Längsschnitt nach der
Linie 2-2 der Abb. i, Abb. 3 bis 4 entsprechende Schnitte durch die eine Hälfte
des Gerätes in größerem Maßstabe und mit verschiedenen Ausführungsformen des Zifferblattes
und die Abb. 5 die Draufsicht auf eine Zahl des Zifferblattes, ebenfalls in größerem
Maßstabe.
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Das Anzeigegerät, im Ausführungsbeispiel ein Geschwindigkeitsmesser
für Kraftfahrzeuge, besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 6, einem in seinen
Einzelheiten bekannten und hier nicht weiter interessierenden Zählwerk 7, einem
auf einer Welle 8 befestigten Zeiger 9, einem Zifferblatt io, einem Deckglas ii
und den elektrischen Beleuchtungskörpern 12. Das Zifferblatt io ist bei allen drei
gezeigten Ausführungsbeispielen mit einem hochgestellten Rand 13 versehen und an
einem von dem Rand 13 abgebogenen Flansch 14 zusammen mit dem Deckglas ii
unter Zwischenlegen eines Gummiringes 15 durch einen Blechring 16 mit dem Außenrand
17 des Gehäuses 6 fest verbunden.
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In den Abb. i und 2 besteht das Zifferblatt io aus stärkerem Metallblech,
aus dem Zahlen 18 und eine Skala 30 unmittelbar ausgestanzt sind. Das Zifferblatt
des in Abb. 3 dargestellten Ausführungsbeispiels ist aus einem tragenden Unterteil
i9 aus klar durchsichtigem Kunststoff und aus einer Auflage 2o aus dünnwandigem
Blech zusammengesetzt. Aus der Auflage 2o sind die Zahlen 18 und die Skala 3o ebenfalls
ausgestanzt und an ihren Umrissen mit schräggestellten Prägerändern 21 versehen.
Die Umrisse der Zahlen und der Skala sind außerdem durch einen dunklen Farbstrich
28 (Abb. 5) hervorgehoben, während die übrige Fläche des Zifferblattes hellfarbig,
beispielsweise weiß oder elfenbein, gehalten ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Abb. 4 besteht das Zifferblatt io nur aus einem klar durchsichtigen Kunststoff und
ist mit einer Deckschicht 22 aus heller Farbe versehen, aus welcher die Zahlen 18
und die Skala 3o ausgespart sind, indem die Stellen, an welchen die Zahlen und die
Skala erscheinen sollen, beim Aufspritzen der Deckfarbe mit einer Schablone bedeckt
wurden.
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Der Zeiger 9 des Gerätes besitzt bei allen drei Ausführungen winkel-
bzw. dachförmigen Querschnitt. Er ist ebenfalls hellfarbig und nur auf seiner Scheitellinie
bzw. -fläche 23 mit einem dunklen Kontraststreifen versehen. In dem hochgestellten
Rand 13 sämtlicher Zifferblätter sind eine Anzahl von Schlitzen bzw. Fenstern 24
angeordnet, durch die hindurch die Seitenflächen 25 der Zeiger durch das von den
Innenflächen des Gehäuses 6 reflektierte Licht der Beleuchtungskörper 12 angestrahlt
werden, wenn diese bei Dunkelheit eingeschaltet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Abb. 4 ist in der Höhe der Fenster 24 noch ein blanker, als Reflektor dienender
Metallring 26 um das Zifferblatt io herumgelegt, um die aus dem Gehäuse kommenden
Lichtstrahlen in verstärktem Maße im Sinne des Pfeiles 27 auf die Seitenflächen
des Zeigers zu lenken.
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Durch die beschriebene Ausbildung des Zifferblattes und der Beleuchtungseinrichtung
wird, wie nunmehr ohne weiteres erkennbar sein wird, folgendes erreicht: Da das
Innere des Gehäuses 6 gegen das Eindringen von Tageslicht weitgehend abgeschlossen
ist, erscheinen die ausgesparten bzw. ausgestanzten Zahlen 18 sowie die Skala 3o
bei Tage dunkel auf dem hellfarbigen Grund des Zifferblattes. Diese Wirkung wird
durch den dunklen Rand der Zahlen und der Skala noch verstärkt. Die Ablesung des
Gerätes erfolgt in diesem Falle mit Hilfe des schwarzen Streifens 23 auf dem Rücken
des Zeigers. Sind dagegen während der Nachtzeit die Beleuchtungskörper 12 eingeschaltet,
so wird durch sie das Innere des Gehäuses hinter dem Zifferblatt io erhellt, und
die Zahlen sowie die Skala erscheinen nunmehr hell auf dem jetzt dunkel wirkenden
Zifferblatt. Die Ablesung kann dann mit Hilfe der seitlich angestrahlten, nach dem
Zeigerende hin spitz zusammenlaufenden Schrägflächen 25 des Zeigers auch aus einiger
Entfernung mühelos vorgenommen werden, wobei vor allem jede Blendung des Ablesenden
durch große, leuchtende Flächen in Fortfall kommt.
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Die Erfindung ist in vorstehendem in ihrer Anwendung auf ein Anzeigegerät
für Kraftfahrzeuge beschrieben worden. Sie kann aber mit den gleichen Vorteilen
ebensogut auch bei allen sonstigen Anzeige- und Meßgeräten für beliebige Verwendungszwecke
benutzt -werden.