DE564281C - Fahrgeschwindigkeitsanzeiger fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Fahrgeschwindigkeitsanzeiger für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf Fahrgeschwindigkeitsanzeiger für Kraftfahrzeuge. Die bisher gebräuchlichen Geschwindigkeitsanzeiger lassen die jeweilige Fahrgeschwindigkeit nur dem Fahrzeugführer und den in seiner Nähe sitzenden Fahrgästen erkennen. Es sind auch schon Fahrgeschwindigkeitsanzeiger bekannt, die die Erreichung gewisser Geschwindigkeitsstufen durch Personen erkennen lassen, die sich außerhalb des Fahrzeuges befinden. Bei diesen Geschwindigkeitsanzeigern lassen sich aber nur bestimmte Geschwindigkeitsstufen, die sich über einen größeren oder kleineren Geschwindigkeitsbereich erstrecken, erkennen. Eine genaue Ablesung der Geschwindigkeit, mit welcher das Fahrzeug im Augenblick der Beobachtung fährt, kann nicht festgestellt werden. Der Erfindungsgegenstand hingegen läßt die Fahrgeschwindigkeit durch jedermann innerhalb und außerhalb des Fahrzeuges augenblicklich fast bis auf den Kilometer genau erkennen und zeichnet sich durch einfache Bauart aus. Das Wesen des vorliegenden Fahrgeschwindigkeitsanzeigers besteht darin, daß ein großer Leuchtzeiger im Kopfe eine andere Farbe zeigt als im Schaft, woran erkannt werden kann, ob der Zeiger nach rechts oder links, nach oben oder unten gerichtet ist. Schon aus dieser Zeigerstellung allein kann die Fahrgeschwindigkeit ziemlich genau erkannt werden, wenn die Zeigerdrehbewegung uhrenähnlich so geregelt ist, daß eine volle Umdrehung einer Fahrgeschwindigkeit von 6o km entspricht. Um Irrtümer zu vermeiden, die manchmal von Bedeutung sein können, ist noch eine Einrichtung getroffen, die im Zeigerkopf verschiedene Farben erscheinen läßt. Daran kann man auch bei seitlichen Neigungen des Fahrzeuges die Fahrgeschwindigkeit fast auf den Kilometer genau erkennen, ohne daß die Neigung des Fahrzeuges zu Irrtümern in der Ablesung führt.
• Die Einrichtung ist in ihren Einzelheiten folgende: Ein Blechring a von etwa 1s bis 18 cm Durchmesser ist beiderseitig durch Glasscheiben b abgeschlossen. Ein Randstreifen der Glasscheiben ist in zwölf Felder eingeteilt, die abwechselnd, aber stets in gleicher Reihenfolge mit drei Farben (c, d, e = etwa orange, lila, grün) durchsichtig gefärbt sind. Unmittelbar hinter den Glasscheiben befinden sich leicht bewegbare dünne Aluminiumblechscheiben f, die einen Ausschnitt in der Form eines schlanken Rechteckes g1 mit einem Kopf g2 in der Form und Größe eines Feldes des auf der Glasscheibe befindlichen Farbenringes haben. Der rechteckige Ausschnitt ist mit einem gut lichtdurchlässigen Häutchen von auffallender Farbe (etwa hellrot) überdeckt. Der ringstückförmige, hinter dem Farbenring liegende Ausschnitt kann entweder offen bleiben oder mit einem farblosen, klar durchsichtigen Häutchen überdeckt werden. Die Blechscheiben f sind mit Bügeln h an Kegelrädern i be- festigt, die durch ein Kegelrad k, angetrieben durch die Reglerwelle L, in entgegengesetztem Sinne bewegt werden. Als Reglerwerk kann eines der bekannten Antriebe für Geschwindigkeitsanzeigerverwendet werden; die Übersetzung ist aber so zu halten, daß der Zeigerkopf bei zunehmender Fahrgeschwindigkeit auf je 5 km Geschwindigkeitsunterschied um eine Feldbreite im Uhrzeigersinne vorrückt, sohin bei 6o km/Std. Fahrgeschwindigkeit wieder die in der Zeichnung angegebene Grundstellung erreicht, desgleichen bei einer Fahrgeschwindigkeit von izo km/Std. Zur Innenbeleuchtung können birnenförmige oder. wie in der Zeichnung angedeutet, ringförmige Glühlampen na dienen.
• Bei solcher Einrichtung lassen die Zeigerausschnitte bei jeder Zeigerstellung im rechteckigen Teil ä 1 die gleiche Farbe, im ringstückförmigen Teil g2 dagegen immer eine oder auch zwei andere Farben erkennen. Daran ist, wie bereits erwähnt, ohne weiteres zu ersehen, nach welcher Richtung der Zeigerkopf zeigt (rechts oder links, oben oder unten), selbst wenn man die Farbe des Zeigerkopfes nicht genau unterscheiden kann, und daraus läßt sich schon annähernd die Fahrgeschwindigkeit berechnen. Bei Unterscheidung der Farbe oder Farben des Zeigerkopfes läßt sich die Fahrgeschwindigkeit fast auf den Kilometer genau feststellen ohne Rücksicht darauf, ob das Fahrzeug bei der Beobachtung gerade nach links oder rechts geneigt war. Zeigt der Zeigerkopf nur eine Farbe, so liegt die Fahrgeschwindigkeit in der Mitte zwischen den 5-km-Gfenzen. Zeigt er zwei Farben von annähernd gleicher Breite, so liegt die Fahrgeschwindigkeit auf oder ganz nahe einer 5-km-Grenze, und zeigt er zwei Farben von sehr verschiedener Breite, so liegt die Fahrgeschwindigkeit je nach der Stellung des breiteren Farbstückes etwas- weiter ober- oder unterhalb der 5-km-Grenze. Dadurch ist genaue und einwandfreie Ablesung der Fahrgeschwindigkeit ermöglicht. Ob erste oder zweite Zeigerumdrehung in Betracht kommt (demnach entweder io oder ;o bzw. 2o oder 8o bzw. 30 oder 9o km[Std. usw.), kann wohl jedermann ohne Irrtum nach der Fahrgeschwindigkeit schätzen.
• Die Anbringung der Einrichtung geschieht zweckmäßig beim Kraftwagen vorn an der Windschutzscheibe in der Wagenmittellinie, hinten über oder neben dem Erkennungszeichen. Hier ersetzt sie das Schlußlicht und Stoppzeichen. Beim Kraftrad läßt sie sich vorn auf einem der Lenkstangenarme und hinten auf dem Kotschutzblech anbringen. Bei Eisenbahnwagen, deren augenblickliche Fahrgeschwindigkeit für mitfahrende oder auf der Strecke beobachtende Beamte ebenfalls öfter von Interesse sein wird, dürfte sie am besten rechts vor dem ersten Wagenfenster, links hinter dem letzen Wagenfenster (oder auch umgekehrt) anzubringen sein.
• Selbstverständlich ist, daß die Innenbeleuchtung des Fahrgeschwindigkeitsanzeigers selbsttätig mit der Ingangsetzung des Fahrzeuges eingeschaltet und mit dem Stillstand desselben ausgeschaltet wird.

Claims (3)

1. PA:TRNTANSYRÜCHR: i. Fahrgeschwindigkeitsanzeiger, der nach beiden Seiten sichtbar ist und bei dem die von der Reglerwelle aus bewegten, das Innenlicht abblendenden leichten Blechscheiben ein zeigerartiges, über die Scheibenmitte hinweggehendes lichtdurchlässiges Fenster haben, dadurch gekennzeichnet, daß Zeigerschaft (gl) und Zeigerkopf (g2) voneinander verschiedene Farben haben.
2. 2. Fahrgeschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vor den Blechscheiben (f) befindlichen Glasabschlußscheiben (b) am Rande in zwölf Felder eingeteilt sind, die mit drei von der Zeigerschaftfarbe verschiedenen Farben (c, d, e) abwechselnd, aber stets in gleicher Reihenfolge durchsichtig belegt sind.
3. 3. Fahrgeschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Zeigerschaftes (gl) dem Durchmesser des Innenkreises des Farbfeldringes entspricht, der Zeigerkopf (g2) unter dem Farbfeldring liegt und die Form und Größe eines Ringfeldes hat.