-
Fahrtpräfvorrichtung für Fuhrwerke. Die Erfindung bezieht sich auf
die an sich bekannte Einrichtung, welche zur Prüfung der Fahrt bzw. der Leistung
eines Fuhrwerkes beliebiger Art bestimmt ist. Eine solche Einrichtung besteht aus
einem Uhrwerk, das eine auswechselbare Schreibscheffie in Bewegung setzt, auf deren
entsprechend eingerichteter Einteilung ein Schreibstift aufzeichnet, ob der Wagen
in Fahrt oder in Ruhe ist, in welcher Geschwindigkeit er sich bewegt usw. Das
Getriebe
solcher Vorrichtungen ist im wesentlichen wie das einer gewöhnlichen Uhr eingerichtet,
d. h. die Schreibscheibe wird durch ein aufziehbares Federuhrwerk gedreht.
Die Schreibscheibe erhält bei diesen Vorrichtungen auch eine uhrzifferblaftartige
Einteilung, und ihre Drehgeschwindigkeit entspricht der des wirklichen Uhrzeigers.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art befand sich die Schreibscheibe im Innern
des Gehäuses, so daß sie äußerlich nicht sichtbar war. Sie wurde durch einen in
ihrer Mitte wirkenden Antrieb gedreht und hierbei mit ihrem zu beschreibenden Teil
über eine Unterlage hinwegbewegt, gegen welche der Schreibstift drückte. Das Aufziehen
des Uhrwerks erfolgte mittels eines besonderen Schlüssels.
-
Bei der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß die Schlüssel-
oder A-Ufziehvorrichtung für das Uhrwerk gleichzeitig als Träger für die Schreibscheibe
ausgebildet ist. Ein besonderer Aufziehschlüssel ist infolgedessen ebensowenig erforderlich
wie das Öffnen des Gehäuses und damit die Zugänglichmachung empfindlicher Teile
für unkundige Hände. Die Aufziehvorrichtung erhält die Form eines Ringes von großem
Durchmesser, so daß an ihr das Aufziehen der Uhrfeder unschwer erfolgt. Die Schreibscheibe,
ebenfalls in Gestalt eines Ringes, wird auf den Aufziehring flach aufgelegt und
an ihm durch sogenannte Aufreihspitzen festgehalten. Die beiden Ringe lassen sich
dabei so nach außen gegebenenfalls unter eine Deckscheibe legen, daß sie das Ziffernwerk
des bei solchen Vorrichtungen üblichen sogenannten Kilometerzählwerkes, welches
die Gesamtzahl der durch das Fuhrwerk zurückgelegten Wegkilometer anzeigt, umschließen
und innerhalb ihrer Öffnung auch noch ein Minutenzeiger sich bewegen kann, so daß
die ganze Vorrichtung auch als Zeituhr für den Wagenführer brauchbar wird, indem
die Stundenzeit an der Ringscheibe und die Minutenzeit an dem besonderen Anzeiger
innerhalb des Scheibenausschnittes zu erkennen ist.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausfübrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt eine Stirnansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht. Die anzuwendenden
Gehäuseteile sind der Einfachheit wegen in der Zeichnung fortgelassen.
-
An der Rückseite der kreisrunden Tragscheibe a ist an Querplatten
b in der üblichen Weise das Uhrwerk mit dem Federgehäuse c angebracht, und
außerdem ist an der Scheibe a das von einem Wagenrade in bekannter Weise anzutreibende
Kilometerzählwerk d gelagert. Die Feder o treibt durch die üblichen
Zwischenräder auf den an der Vorderseite der Scheibe a gelagerten Ring
e, der als Hohlkörper ausgebildet ist, dessen Außenfläche el zweckmäßig gerändelt
wird, um das Erfassen des Ringes und seine Drehung von Hand zu erleichtern. Dreht
man den Ring e entgegengesetzt seiner Betriebsdrehrichtung, so wird durch die Zwischenräder
die Feder c aufgezogen. Der Ring e
ist auf seiner Vorderfläche mit einigen
Spitzen, wie bei e2 angedeutet, ausgestattet, auf welche die ringförmige Schreibscheibe
f aufgespießt wird.
-
Innerhalb des Hohlringes e ist fest ein besonderer Flachzylindergehäuseteil
g angeordnet, der (Abb. i) die Ausschnitte h für das Kilometerwerk enthält,
und durch welchen die Achse für den Minutenzeiger i hindurchragt. Aus einem am oberen
Teil angeordneten Ausschnitt tritt ein Hebel k hindurch, an welchen der Träger
m für den Schreibstift m' angelenkt ist.
-
Der Hebel k schwingt, beeinflußt durch einen bekannten Antrieb
vom Wagenrad aus, während der Fahrt auf und nieder, wodurch während des Fghrens
die bekannten Zickzacklinien auf der sich unter dem Einfluß des Federwerks
o
ständig fortdrehenden Ringscheibe f aufgezeichnet werden.
-
Das Ringgehäuse e bildet mit seiner ebenen Vorderfläche eine zuverlässige
Unterlage für den Schreibstift m'. Beim Aufzeichnen der Kurve auf dem Papierring
f entsteht nur die Reibung, die durch den Schreibstift allein verursacht
wird, weil ja der Papierring mit seinem Unterring e, auf dem er festgeheftet ist,
sich ständig herumdreht.