DE258309C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 258309 -KLASSE 42 o. GRUPPE

LOUIS BEERMANN und HEINRICH BALZER in AMSTERDAM.

Geschwindigkeitsanzeige- und Registriervorrichtung für Autos u. dgl. Zusatz zum Patent 254159.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. August 1912 ab. Längste Dauer: 30. Dezember 1926.

Den Gegenstand dieser Erfindung bildet eine vereinfachte Ausführungsform der Geschwindigkeitsanzeige- und Registriervorrichtung des Hauptpatentes, welche für solche Arten von Umlaufmaschinen bestimmt ist, bei denen eine besondere Kontrolle des etwaigen Rückwärtsganges nicht nötig ist, wie z. B. für Autos und ähnliche Fahrzeuge.

Die neuen Apparate unterscheiden sich von denen des Hauptpatentes hauptsächlich dadurch, daß bei denselben an Stelle der beiden Regulatoren nur ein einziger vorgesehen ist. Dieser Regulator wird beim Vorwärtsgange der Maschine in gleicher Weise wie bei dem Hauptpatent mit der den Anzeigemechanismus betätigenden, auf der Regulatorwelle in achsialer Richtung frei verschiebbaren Scheibe durch eine Hakenkupplung selbsttätig in Eingriff gebracht, wohingegen sich diese Kupplung bei etwaiger Rückwärtsdrehung ebenfalls selbsttätig ausschaltet.

Ferner sind die neuen Apparate so eingerichtet, daß die Regulatorwelle ebenso wie die Transportwalze für den Kontrollstreifen in vertikaler Richtung stehen und sowohl die Vorratsrolle wie die Walze, auf welche der Kontrollstreifen sich nach dem Verlassen der Transportwalze aufwickelt, sich an der Hinterseite des Gehäuses befinden, wobei die Registrier-Schreibvorrichtung auf den Kontrollstreifen wirkt, während dieser sich auf der Transportwalze befindet.

Auf der Zeichnung ist ein Geschwindigkeitsanzeige- bzw. Registrier-Apparat nach dem Prinzip dieser Erfindung in einer für Autos usw. geeigneten, beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht.

Es stellen dar:

Fig. ι den Apparat in einer Vorderansicht nach Entfernung der vorderen Gehäuseplatte und eines Teiles des Übertragungsmechanismus von der gleitenden Scheibe auf den Indexhebel,

Fig. 2 eine Oberansicht des Apparates,

Fig. 3 den Regulator mit der gleitenden Scheibe in einer Seitenansicht in vergrößertem Maßstabe,

Fig. 4 im gleichen Maßstabe in einem Horizontalschnitt die eigentliche Anzeige- und Registriervorrichtung,

Fig. 5 in einer Seitenansicht den Mechanismus zur Bewegungsübertragung auf den Indexhebel, sowie

Fig. 6 eine Unteransicht desselben Teiles des Apparates in Verbindung mit der auf der Regulatorwelle gleitenden, durch den Regulator beeinflußten Scheibe.

Der ganze Apparat ist in einem Gehäuse 1 beliebiger, geeigneter Form untergebracht, auf dessen Vorderseite unter einem Ausschnitt 2

die Skala 3 mit dem Index 4 sichtbar ist. Die Vorratswalze 5 und die Walze 6 zur Aufnahme des bereits beschriebenen Kontrollstreifens sind in vertikaler Stellung an der Hinterseite des Gehäuses drehbar angebracht. Von der in ihrer Umlaufsgeschwindigkeit zu kontrollierenden Welle wird die Bewegung in irgendeiner geeigneten Weise mittels einer biegsamen Welle o. dgl. auf die in dem Gehäuse ι gelagerte Regulatorwelle 7 übertragen. Der Zentrifugalregulator 8 ist mit seinem oberen Ende auf der Welle 7 befestigt, während das andere, mit einer Hakenkupplung 9 versehene Ende desselben frei auf der Welle gleitet. Die Scheibe 10 ist mit ihrer Nabe, an welcher die andere Hälfte der Hakenkupplung 9 angebracht ist, ebenfalls in achsialer . Richtung frei verschiebbar auf der Welle 7 angeordnet.

Die Hakenkupplung 9 ist so eingerichtet, daß die Scheibe 10 nur beim Vorwärtsgange der Maschine usw. mit dem Regulator 8 in Eingriff steht, bei Rückwärtsgang aber sofort selbsttätig ausgeschaltet wird, so daß von dem Apparate nur der Vorwärtsgang der zu kontrollierenden Welle usw. angezeigt bzw. registriert wird.

Die gleitende Bewegung der Scheibe 10 auf der Welle 7 wird in derselben Weise wie bei dem Apparate des Hauptpatentes vermöge des zweiarmigen, mit Gleitrollen 11 versehenen Federtasters 12 auf dessen Welle 13 übertragen, die vermöge eines verstellbaren Schubkurbelgetriebes 14 mit der Welle 15 des Indexhebels 16 in Verbindung steht.

Der Indexhebel 16 steht vermöge einer länglichen Schlitzöffnung an seinem äußeren Ende mit einem auf vertikalen Führungsstangen 17 gleitenden Schlitten 18 in Eingriff. An diesem Schlitten 18 ist sowohl der Index 4 wie auch die Schreibvorrichtung 19 für die Registrierung angebracht. Die Bewegung des Regulators 8 bzw. der von diesem beeinflußten Scheibe 10 wird mittels der beschriebenen Anordnung gleichmäßig vergrößert auf den Schlitten 18 übertragen, von welchem aus sie durch den Index 4 auf der Skala 3 angezeigt und gleichzeitig vermöge der Schreibvorrichtung 19 auf dem Kontrollstreifen 20 aufgezeichnet wird.

Der Kontrollstreifen 20 wird in bekannter Weise vermöge eines Uhrwerkes 21 durch eine von dem letzteren angetriebene Transportwalze 22 in gleichförmiger Geschwindigkeit unter der Schreibvorrichtung 19 vorbeigezogen. Der Kontrollstreifen wird dabei von der Vorratsrolle 5 abgewickelt und auf die Walze 6 aufgewickelt,. wobei Vorkehrung zu treffen ist, daß derselbe stets gleichmäßig gespannt erhalten wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Ausführungsform einer Geschwindigkeitsanzeige- und Registriervorrichtung nach dem Hauptpatent 254159, welche zur Kontrolle des reinen Vorwärtsganges von Umlaufmaschinen, im besonderen von Autos bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Regulatorwelle (7) nur ein Zentrifugalregulator (8) in der Weise vorgesehen ist, daß er mit der auf der Welle (7) gleitenden Scheibe (10) nur bei einer bestimmten Drehungsrichtung durch eine Hakenkupplung (9) in Eingriff kommt, bei Drehung im umgekehrten Sinn aber ausgeschaltet wird, derartig, daß nur die Umdrehungen in der Hauptrichtung angezeigt bzw. registriert werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.