DE674126C - Verfahren und Einrichtung zum Absaugen der Destillationserzeugnisse aus im Innern derBrennstoffmasse von Kammeroefen angeordneten Hohlkanaelen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Absaugen der Destillationserzeugnisse aus im Innern derBrennstoffmasse von Kammeroefen angeordneten Hohlkanaelen

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DE674126C
DE674126C DEST49143D DEST049143D DE674126C DE 674126 C DE674126 C DE 674126C DE ST49143 D DEST49143 D DE ST49143D DE ST049143 D DEST049143 D DE ST049143D DE 674126 C DE674126 C DE 674126C
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases
    • C10B27/02Arrangements for withdrawal of the distillation gases with outlets arranged at different levels in the chamber

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Absaugen der Destillationserzeugnisse aus im Innern der Brennstoffmasse von Kammeröfen angeordneten Hohlkanälen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Kammeröfen zur Gas- und Kokserzeugung die flüchtigen Destillationserzeugnissie aus dem Innern der Brennstoffmasse unter Anwendung von Unterdruck bei Benutzung lediglich des oberen Gassammelraumes der Ofenkammer, d. h. unter Vermeidung besonderer, in die Brennstoffmasse eingeführter Gasabsaugrohre, mit Hilfe von im Innern der Brennstoffmasse angeordneten Hohlkanälen, die in den Gassammelraum münden; abzusaugen.
  • Die bekannte Absaugung der Destillationsprodukte aus inneren Hohlkanälen der Brennstoffbeschickung durch Anwendung von Lösbar durch den Gassammelraum hindurch in die Hohlkanäle eingeführten Gasabsaugrohren ermöglicht zwar die Anwendung von geringeren oder größeren Unterdrücken, schafft jedoch erhebliche Verumständlichungen für Einrichtung und Betrieb der Ofen, namentlich durch das im Betrieb notwendige Einsetzen und Wegnehmen der lösbaren Rohre und das gasdichte Anschließen an die feststehende Abzugsleitung sowie durch den unvermeidlichen Verschleiß der Rohre.
  • Man hat bereits unter Weglassung von solchen Absaugrohren den Gassammelraum der Ofenkammern dadurch zur Abführung der aus dem Innern der Brennstoffmasse entweichenden Gase und Dämpfe benutzt, daß in der Brennstoffmasse schlitzartige Hohlräume oder senkrechte Kanäle vorgesehen werden, die bis zur Oberfläche derselben hindurchreichen, also in den Gassanunelraumeinmünden, Bei dieser bekannten Anordnung gelangen jedoch in den Gassammelraum nicht nur die aus den inneren Hohlräumen abziehenden Destillationserzeugnisse, sondern auch die an den Außenbegrenzungen der Brennstoffbeschickung abziehenden, durch die hohe Temperatur der äußeren glühenden Kokspartien und der Heizwände hocherhitzten Destillationsgase und -dämpfe hinein, so daß im Gassammelraum hohe Temperaturen herrschen, wodurch die aus dem Innern der Beschickung entbundenen Diestillationserzeugnisse nachteiligen Veränderungen und Schädigungen ausgesetzt werden, so daß also das unbeeinträchtigte Erhalten von eigentlichen Innenabsaugungserzeugnissen .überhaupt nicht möglich ist.
  • Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, Ü4 bei Absaugung der Destillationserzeugnisse aus im Innern der Brennstoffmasse angeordneten Hohlkanälen, die in den Gassammelraum münden, die Temperatur der obersten Schichten der Brennstoffmasse während des größeren Teiles der Garungszeit so niedrig gehalten wird, daß die Bildung von Teernähten nicht oder nur verspätet eintritt. Unter Teernähten versteht man bekanntlich die beim Verkoken einer bituminösen Kohle an der Grenze zwischen verkoktem und unverkoktem Brennstoff durch genügend starke Beheizungswirkung ausgeprägt auftretenden verhältnismäßig schmalen Zonen, die ein mehr oder weniger fest verbackenes Gemenge aus geschmolzenen Bitumenbestandteilen und teilweise verkokten Kohlepartikeln darstellen. Durch die Niedrighaltung der oberen Schichten der Brennstoffmasse gemäß der Erfindung, d. h. durch die an diesen Stellen nur beschränkte Einwirkung der Ofenhitze, wird hier der Brennstoff über den größeren Teil der Garungszeit in einem Zustande erhalten, wo das Bitumen der Kohle erweicht oder teilweise geschmolzen ist und dadurch den oberen Teil des Kohlekörpers gegen das ebenfalls nur mäßig warme Ofenmauerwerk abdichtet. Dadurch ist für die Dauer dieses Zustandes den Diestillationsgasen, die normalerweise nach und entlang den Außenpartien der Brennstoffmasse abziehen, der Weg nach dem Gassammelraum versperrt, und andererseits ist durch die inneren, nach dem Gassammelraum ausmündenden Hohlkanäle der Brennstoffmasse ein dauernd freier Abzugsweg geschaffen, durch den, gegebenenfalls bei Anwendung eines entsprechenden Unterdruckes im Gassammelraum, die in jedem Augenblick frei gemachten flüchtigen Destillationsprodukte sämtlich nach dem Gassammelraum abgeführt werden.
  • Eine zur Ausführung des Verfahrens der Erfindung geeignete Einrichtung an Kammer-.öfen ist die Kombination eines an sich bekannten, gegenüber der ganzen Kammerbreite verengten Gassammelraumes, der durch Wärmeisolierschichten kühl gehalten oder durch besondere Mittel ,gekühlt wird" mit den im Innern der Brennstoffmasse angeordneten, über die ganze Kammerhöhe sich erstreckenden Hohlkanälen oder Schlitzen, die in ihn münden. Bei dieser erfindungsgemäßen Einrichtung -wird vorteilhaft der übergang von der breiteren Ofenkammer zu dem ob.enliegenden schmaleren Gassaminelr aum durch schräge Flächen des Ofenmauerwerks geschaffen, die in bekannter Weise steiler als der natürliche Böschungswinkel der Brennstoffmasse geneigt sind. Gegen diese schrägen Übergangsflächen legt sich die Brennstoffmasse nach dem Einfüllen und Einebnen durch den abwärts -wirkenden Druck der Einebnungsstange gut schließend an, wodurch der dichte Abschluß des Gassammelraum@es gegen die eigentliche Ofenkammer begünstigt wird. Dieser verschmälerte Gassammelraum und die an ihm anschließenden schrägen übergangsfl:ächen bleiben schon dadurch, daß sie von der Heizquelle, d. h. den befeuerten Teilen der Heizwände, entfernt liegen, verhältnismäßig kühl; außerdem schafft die Verschmälerung des Gassammelraumes an diesen Stellen Platz für die Unterbringung von wärmeisolierend wirkenden Schichten oder kühlend wirkenden Räumen.
  • Diese erfindungsgemäße Einrichtung kann noch dadurch verbessert -werden, daß der verengte Gassammelraum unter Zwischenfügung eines mit ihm verbundenen, in oder auf der Ofendecke liegenden, an sich bekannten- Gassammelkanals an die unter Unterdruck stehende Vorlage angeschlossen ist. Dieser zwischengefügte Gassammelkanal ist ein Mittel, um die in dem verengten Gassammelraum zusammenströmenden frischen und immerhin mäßig warmen Destillationsgase auf kürzestem und schnellstem Wege aus dem Gassammelraum zu entfernen und dadurch den letzteren in verstärktem Maße verhältnismäßig kühl zu halten. Eine zweckmäßige Ausführungsform hierfür besteht darin, daß der besondere Gassammelkanal senkrecht über dem verengten Gassammelraum angeordnet ist und daß die Deckenfüllöfnungen der Ofenkammer, die von oben her in den Gassammelraumeinmünden, schräg nach einer Seite gezogen sind, um den Gassammelkanal nicht zu kreuzen. Diese Merkmale der Anordnung und Anwendung eines besonderen Gassammelkanals in der Ofendecke und der Schrägstellung der Füllöffnungen sind an sich bekannt.
  • Es ist bei Kammeröfen bekannt, den oberen Gassammelraum auf etwa die halbe Kammerbreite zu verengen und ihn durch nebenliegende wärmeisolierende Schichten oder Kühlkanäle kühl zu halten. Bei diesem bekannten Kammerofen wird jedoch die übliche Gasabsaugung aus dem Gassammelraum" ohne Benutzung von in den Gassammelraum einmündenden Hohlkanälen der Brennstoffmasse, angewendet. Wenn man für diesen Kammerofen unterstellt, daß auch hier am oberen Teil der Brennstoffüllung ein Abdichten derselben gegenüber der Kammerwand stattfindet, etwa durch erweichendes oder schmelzendes Bitumen, so ist dies in dem hekannten Falle ein nachteiliger und sogar betriebsgefährlicher Zustand deswegen, weil den nach den Außenpartien der Brennstoffmasse hindrängenden Destillationsgasen der direkte Weg an den Außenbegrenzungen entlang nach dem Gassammelraum hin versperrt ist und gleichzeitig ein Abfiußweg nach der Innenseite der Brennstoffbeschickung, wie er bei der Erfindung durch die senkrechten auch noch die obersten verbackenen Brennstoffschichten durchsetzenden Hohlkanäle gegeben ist, völlig fehlt. Es ist daher gerade der beim Erfindungsgegenstand durch die erläuterte Kombination gegebene Unterschied gegenüber der bekannten Einrichtung entscheidend für das Erzielen der Absaugungswirkung und für die praktische Brauchbarkeit überhaupt.
  • Da es durch die Mittel der Erfindung ermöglicht wird, im Gassammelraum einen stärkeren Unterdruck zum Absaugen aufrechtzuerhalten, als ohne Anwendung dieser Mittel denkbar wäre, so wird nach einer Ausführungsform des Verfahrens im Gassammelraum und zugleich in den damit in Verbindung stehenden Hohlkanälen der Brennstoffmasse ein regelbarer Unterdruck von solcher Höhe aufrechterhalten, der eine genügende Absaugung von Destülationserzeugnissen sichert, ohne daß gleichzeitig ein Unterdruck auf den Außenseiten der Brennstoffmasse, d. h. an den Ofenkammenvänden, auftritt. Für diese Verfahrensdurchführung wird vorteilhaft die Einrichtung getroffen, daß die den Gassammelraum und die unmittelbar benachbarten Kammerpartien begrenzenden Mauerwerksteile gegen stärkere Unterdrücke hinreichend gasdicht hergestellt werden, z. B. in einer fugenlosen Stampfmasse oder durch Anwendung von Dichtungsmitteln in den Steinfugen.
  • An Hand der Zeichnung mögen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens und .der besonderen Einrichtungen an Kammeröfen näher erläutert werden.
  • Abb. i stellt zwei senkrechte Querschnitte durch zwei benachbare Kammern und zugehörige Heizwände einer Batterie liegender Koks.ö,fen nach den Schnittlinien A-B und C-D, der Abb.2 dar. Abb.2 ist ein Längsschnitt durch einen Teil eines Horizontalkammerofens nach der Linie 1-I( der Abb. i. Abb. 3 zeigt zwei Querschnitte einer anderen Aus= Führungsform nach den E-F und Gr-H der Abb. q., welch letztere wiederum einen Längsschnitt nach der Linie L-M der Abb.3 darstellt. Übereinstimmende Teile der verschiedenen Abbildungen sind durch gleiche Bezugsziffern bezeichnet.
  • Die durch senkrechte Seitenwände i begrenzten Ofenkammern, welche die Kohlefüllung 2 enthalten, wechseln in üblicher Weise mit den Heizwänden ab, deren jede in den Beispielen aus senkrechten, von unten beflamxnten Heizzügen 3 mit einem darüberliegenden waagerechten Sammelkanal 4. besteht. Der obere Teil jeder Ofenkammer wird durch einen waagerechten Gassamm:elkanal5 gebildet, dessen lichte Breite, wie aus Abb. i und 3 hervorgeht, erheblich kleiner als die der Ofenkammer ist. Den Übergang von der breiteren Ofenkammer zu dem schmaleren Gassammelraum schaffen Schrägflächen 6, deren Neigung steilet als der Böschungswinkel der Brennstoffmasse 2 ist. Nach Abb. 3 werden die sich dabei bildenden Mauerwerksecken abgerundet. Der Gassammelkanal5 steht bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 durch eine Deckenöffnung 7 mit dem üblichen Steigrohr 8, das in eine (nicht gezeichnete) Vorlage einmündet, in Verbindung. Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und q. @dagegen ist oberhalb des Gassammelraumes 5 ein besonderer, in oder auf der Ofendecke liegender Sammelkanal 9 vorgesehen, der mittels einer Anzahl in Abständen angeordneter Durchbrechungen i o mit dem Gassammelraum 5 verbunden ist. Die Decke des Sammelkanals 9 ist dabei in der Verlängerung jeder Durchbrechung io mit einer durch Dekkel i i verschließbaren öffnung versehen, während die Ableitung der flüchtigen Destillationsprodukte aus dem Sammelkanal 9 durch das Steigrohr 8 erfolgt. Wegen der einseitigen Stellung des Steigrohrs 8 an dem einen Ende des Sammelkanals 9 werden die lichten Durchgangsöffnungen der Dur chbrechungen i o etwa vermittels besonderer Einsätze derart kalibriert, daß sie nächst dem Steigrohr 8 am engsten und mit zunehmender Entfernung weiter sind, damit an allen Stellen des Sammelkanals g bzw. Gassammelraumes 5 gleich stark abgesaugt wird. Zum Abführen der flüssigen Kondensate ist an der Ofenstirnseite ein Fallrohr 12 an den Sammelkanal g angeschlossen (vgl. Abb. q.). Die weiter bei Abb. 3 und q. in der Ofendecke vorgesehenen Füllöffnungen 13 sind wegen des Vorhandenseins des Sammelkanals g schräg nach der Seite herübergezogen. Bei Abb. i und 2. sind statt dessen senkrecht stehende Füdlö;ffnungen 1q. der üblichen Ausführungsweise angeordnet. Zwischen diesen De ckenfüllöfnungen 14 (vgl. Abb. 2) befinden sich weitere rohrartige Durchbrechungen 15, die durch Stopfen 16 verschlossen werden können.
  • In der Kohlefüllung 2 werden eine Anzahl senkrechter Hohlkanäle 1 7 angeordnet, die bis zur Oberfläche 18 der Brennstoffmasse 2 hindurchreichen und hier in den Gassammelraum 5 einmünden. Zur Herstellung dieser Hohlkanäle werden, nachdem die Brennstoffmasse durch die Deckenöffnungen 13 bzw. 14 eingefüllt und in üblicher Weise durch eine in dem Gassammelraum 5 bewegbare Planierstange eingeebnet ist, zylindrische, unten zugespitzte Stangen oder iähnliche Formkörper 19, wie in Abb.2 und q. links dargestellt, durch die Deckendurchbrechungen 15 bzw. i o und die Füllöffnungen 14. von oben her @ein-,gesenkt und wieder herausgezogen. Beim Beschicken der Ofenkammern mit einem außerhalb der Kammer hergestellten Stampf- oder Preßkuchen können die Hohlkanäle 1 7 vor dem Beschicken in demselben hergestelltwerden. Es ist vorteilhaft, die durch die Füllöffnungen 13, 14 einzubringende Brennstoffmasse so zu bemessen, daß die nach beendetem Einebnen gebildete Oberfläche 18, wie in Abb. i und 3 gezeichnet, ein Stick weit in den Gassammelraum 5 hineinragt.
  • Die zwischen Ofenkammern angeordneten Heizwände reichen mit ihren höchsten beheizten Teilen, d. h. den waagerechten Sammelkanälen 4, nicht höher hinauf als die unvexengten, durch die senkrechten Wandf@ä#chen begrenzten Teile der Ofenkammer. Zu beiden Seiten neben den Gassammelkanäa:en 5 und den übergangsQächen 6 können, wie Abb. i angibt, Schichten 2o aus wärmeisolierendem Baustoff: oder statt .dessen auch leere Gasräume, die isolierend bzw. fühlend wirken, angeordnet werden. In letzterem Falle kann man z. B. Außenluft oder andere Gase, wie kühle Rauchgase, als Kühlmittel anwenden, indem man in geeigneter Weise für ihren Durchzug .sorgt.
  • Durch die geschilderte Verschmälerung des G.assammelkanals 5 und durch dessen Entferntbleiben von den nächstliegenden beheizten Teilen 4 der Heizwände, gegebenenfalls unterstützt durch die Hinzunahme derwäxmeisolierenden Schichten 2o bzw. kühlend wirkendex Räume, wird dafür gesorgt, daß in diesen Gassammelräumen 5 keine besonders hohen, d. h. Verkokung bewirkenden Temperaturen herrschen können. Dazu kommt, daß sich nahe und an den schrägen übexgangsflächen 6 sowohl durch die Querschnittsform des Kohlekörpers 2 als auch durch .die stark gemäßigte Beheizungswirkung aus dem Kohlebitumen durch dessen Erweichen oder Schmelzen dichte Abschlüsse der Brennstoffmass 2 in sich und gegenüber den Kammerwänden bilden, welche zugleich den heißen Diestillationsgasen, die an den Außenseiten Ües Brennstoffkörpers 2 in der Nähe der beheizten Kammerwände i frei gemacht werden, das unmittelbare Übertreten in den Gassammelkanal5 verwehren oder doch stark erschweren.
  • Infolge dieser Bedingungen werden bei dem Absaugen der Diestillationsermugnisse aus dem Gassammelraum 5 durch das Steigrohr 8, entweder direkt nach Abb. i und 2 oder unter Vermittlung des Sarnm.elkanals 9 nach Abb.3 und 4, die Destillationserzeugnisse vorwiegend aus den Hohlkauälen 17 abgesaugt und, da sie sofort in einen Sammelraum 5 bzw. 9 von verhältnismäßig niedrigen Temperaturen übertreten, vor nachteiligen Überhitzungen und Zersetzungen bewahrt. Dieser Erfolg wird bei der Anordnung nach Abb. 3 und 4 dadurch besonders -begünstigt, daß in diesem Falle die aus den Hohlkanälen 17 des Brennstoffes in den Gassammelraum 5 übergetretenen Diestillationserzeugnsse sofort, ohne längere Wege in diesem Gassammelraum zurückzulegen, durch die Durchbrechungen i o der Ofendecke in den vollständig kühl liegenden Sammelkanalg abgeführt werden.
  • Wegen der eigenartigen, dicht anschließenden Lagerung der nicht oder nur verspätet zur Verkokung gelangenden Brennstoffmasse 2 in dem oberen, verengten Teil der Ofenkammer kann man für das Absaugen aus dem Gassammelkanal5 stärkere Unterdrücke als sonst üblich anwenden. Es ist dann aber für diesen Fall zweckmäßig, den Gassammelraum 5, die Mauerwerksteile 6 und die FüJl-Öffnungen und Durchbrechungen der Ofendecke 13, 14, i S., i o in einer solchen Bauweise herzustellen, daß Undichtigkeiten zufolge von Mauerwerksfugen unterdrückt werden. Man kann zu diesem Zwecke beispielsweise die fraglichen, den Gassammelraum 5 und die unmittelbar benachbarten Kammerpartien begrenzenden Mauerwerksteile entweder ganz einheitlich in Stampfmasse und somit fugenlos herstellen oder sie aus einer möglichst geringen Anzahl von einheitlichen Steinblöcken, die etwa ebenfalls durch Stampfung hergestellt sein können, in der Weise zusammensetzen, daß die verbindenden Fugen durch zwischengefügte nachgiebige Dichtungsmittel, z. B. Asbestplatten, eine solche Abdichtung erhalten, die auch gegenüber Bewegungen des Mauerwerkes durch Wärmedehnungen beständig bleibt. Man wird: bei Anwendung stärkerer Unterdrücke vorteilhafterweise auch eine Regelung derselben vorsehen, die etwa durch eine in dem Steigrohr 8 angeordnete Drosselklappe 2i bewirkt werden kann.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Absaugen der Destillationserzeugnisse aus im Innern der Brennstoffmasse von Kammeröfen angeordneten Hohlkanälen, die in,den Gassammelraum münden, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der obersten Schichten der Brennstoffmasse während des größeren Teiles der Garungszeit so niedrig gehalten wird, daß die Bildung von Teernähten an diesen Stellen nicht oder nur verspätet eintritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Gassammelraum ein regelbarer Unterdruck von solcher Höhe aufrechterhalten wird, daß die Diestillationserzeugnisse durch Hohlkanäle aus dem Innern der Kohlefüllung abgesaugt werden, ohne gleichzeitig den Unterdruck .auf die Außenseiten der Brennstoffbeschickung zu übertragen.
  3. 3. Einrichtung zur Ausführung der Verfahren nach Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch einen Kammerofen mit einem an sich bekannten verengten und gell Gassammelraum, in den übler die ganze Kammerhöhe sich erstreckende Hohlkanäle oder Schlitze in der Brennstoffmasse münden. q..
  4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verbindung des verengten Gassammelraum:es mit einem in der Ofendecke verlegten, an sich bekannten Gassammelkanal, der an eine unter Unterdruck stehende Vorlage angeschlossen ist.
  5. 5. Einrichtung nach Ansprüchen ,3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelkanal (9) senkrecht über dem verengten Gassammelraum angeordnet ist und die Deckenfüllöffnungen (13) von der Kammerunitte schräg nach einer Seite herübergezogen sind.
  6. 6. Einrichtung nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Gassammelraum und die unmittelbar henachbarten Kammerpartien begrenzenden Mauerwerksteile gegen stärkere Unterdrücke als sonst üblich gasdicht hergestellt sind.
  7. 7. Einrichtung nach Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die übergänge von der Ofenkammer zu: dem schmäleren Gassammelraum abgerundet sind. B. Einrichtung nach Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gassammelraum gegen überanäßige Wärmeeinwirkung der benachbarten Heizwände @dadurch geschützt ist, daß die nach beendetem Einebnen gebildete Oberfläche der Brennstoffmasse höher liegt, als die Beheizung der seitlichen Ofenwände hinaufreicht.
DEST49143D 1932-03-24 1932-03-24 Verfahren und Einrichtung zum Absaugen der Destillationserzeugnisse aus im Innern derBrennstoffmasse von Kammeroefen angeordneten Hohlkanaelen Expired DE674126C (de)

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