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Schwelofen für Kohle Die Erfindung betrifft einen Schwelofen für Kohle
mit beweglichen, innerhalb des Destillationsraumes angeordneten auseinan.derspreizbaren
und innenbeheizten Heizwänden nach Patent 642 36o, und zwar sieht die Erfindung
die Erzeugung von Schwelkoks mit einer besonders wirtschaftlich arbeitenden Vorrichtung
vor, bei der ein- umunterbrochener gleichmäßiger Zufluß von Heizgasen gewährleistet
ist. Die Wärme dieser Gase wird dann fortlaufend den Oberflächen, die sich in Berührung
mit der zu verkokenden Kohle befinden, durch Wärmestrahlung oder Wärmeleitung zugeführt..
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Der neue Schwelofen- bezweckt, gewisse Schwierigkeiten zu beseitigen,
denen man bisher bei der Erzeugung von hartem, dichtem Schwelkoks beim Entfernen
desselben aus den Retorten, in denen @er erzeugt wurde, begegnete. Die Temperatur
von eisernen Retorten, in denen guter Schwelkoks erzeugt werden kann, sollte 6oo
bis 65o° C nicht überschreiten, und 'bei solcher Temperatur schwindet Koks nur wenig,
rund es bereitet deshalb die Entfernung aus den Retorten Schwierigkeiten.
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Die Ursache dieser Schwierigkeiten liegt in der Tatsache, daß das
Gut nacheinander einen breiförmigen und hierauf einen festen Zustand annimmt, nachdem
das breiförmige Gut unter erheblichem Druck in innige Berührung mit den Wänden der
Retorte gebracht worden ist und sich demgemäß den Unregelmäßigkeiten der Wände angepaßt
hat.
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Um die einzelnen Heizwände zwecks Freigabe des Kokses genügend weit
voneinander entfernen zu können, sind diese nach der Bauart des Hauptpatents um
senkrechte Achsen schwingend gelagert. Diese Bauart bedingt infolge des Umstandes,
daß die Bewegungsstangen. für die Heizwände und die beweglichen Heizgasanschlüsse
seitlich angeordnet sind, ferner innerhalb des Retortenraumes besondere bewegliche
Tragkonstruktionen für jede einzelne Heizwand vorgesehen sein müssen, große schädliche
Leerräume. Diese werden noch dadurch vergrößert, daß die Bewegung
der
Heizwände .eine gleichzeitige und eine von Heizwand zu Heizwand zunehmende ist.
Der zusätzliche -und unausgenutzte Leerraum füllt sich während der Schwelzeit' mit
Rohgas; und dieses Gas mit seinen wertvollen @älerzeugnissen würde im normalen Betrieb
e regelmäßig vergeudet werden, wenn m nicht, -wie bei dem Gegenstand des Hauptpatents,
umständliche rund kostspielige Abschlußeinrichtungen anbringen würde. Auch besteht
starke Explosionsgefahr, wenn sich die verhältnismäßig große Menge des hocherhitzten
brennbaren Gases des Leerraumes mit der atmosphärischen Luft vermischt, sofern die
Abschlußvorrichtungen nicht sehr genau arbeiten.
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Um diese und andere Nachteile zu beseitigen, also in der Hauptsache
ein günstiges Verhältnis des nutzbaren, von der zu verkokenden Kohle eingenommenen
Anteiles des Destillationsraumes zu dem ganzen D,estilla.-tionsraume herzustellen,
werden die Heizgasverbindungsstutzen der um,obere waagerechte Achsen schwenkbaren
Schwelwände zur Schaffung eines möglichst hohen Verkokungsraumes in den oberen äußeren
Ecken der Wände angeordnet.
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Ferner erfolgt die Bewegung der Heizwände nicht gleichzeitig, sondern
nacheinander, so daß .der durch die Bewegung der Heizwände benötigte Leerraum nur
dem durch eine Heizwand bei ihrer Bewegung beschriebenen Raum entspricht. Der gesamte
Leerraum ist also auf das kleinstmögliche Maß zurückgeführt bei gleichzeitiger Verringerung
der gesamten Baumaße und Vereinfachung der Tragkonstruktionen.
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Der größere Teil des zusätzlichen Raumes für das Bewegen der Heizwände
wird während des Schwelprozesses von einem Verdrängungskörper eingenommen, der dafür
sorgt, daß dieser Raum nicht von Destillationsgasen ausgefüllt wird. Dieser Verdrängungskörperwird
vor der Entleerung teilweise abgezogen, um die gegenseitige Bewegung der Wände zu
ermöglichen. ' In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch:eine Vorrichtung zum Schwelen
von Koks nach Linie I-I der Fig. 3, Fig.2 ein. senkrechter Längsschnitt nach Linie
II-II der Fig. 3, Fig.3 ein waagerechter Schnitt nach Linie III-III der Fig. q.,
-Fig. ¢ ein senkrechter Schnitt entlang der Linie IV- IV der Fig. 3 und zeigt die
Heizklappen.
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Fig.5 ist ,eine zum Teil im Schnitt nach Linie V-V der Fig. q. gehaltene
Aufsicht, Fig. 6 ein teilweiser Längsschnitt nach Linie VI-VI der Fig, i, und zwar
in gegenüber Fig. i vergrößertem Maßstab.
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. Fig. 7 entspricht in der Darstellung Fig. 6 Eid zeigt einen Schnitt
nach Linie A-A bzw. --B-B der Fig. 3.
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Fig.8 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 6.
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Fig.9 ist in vergrößerter Darstellung ein senkrechter Schnitt durch
eine der hohlen Heizwände, Fig. i o ein senkrechter Schnitt durch einen Teil einer
hohlen Heizwand in vergrößerter Darstellung :und zeigt verschiedene der zugehörigen
Teile, Fig. i i eine Seitenansicht eines Teiles der Einrichtung zur Bewegung der
Heizwände und in Verbindung damit einige Heizwände, von denen ein Teil weggebrochen
ist.
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Fig. 12 ist in teilweiser Darstellung eine .Aufsicht auf die die Heizwände
bewegende Einrichtung.
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i ist ein im wesentlichen rechteckiges Gehäuse, dessen Ummantelung
a:us feuerfestem Baustoff besteht und das von einem Eisengerüst 2 getragen wird.
Ein Ofen 3 versieht das Gehäuse i, in dem in einer Verkokungskammer eine Reihe,
von hohlen, beweglichen, hängenden Heizwänden q. angeordnet sind, mit Heizgasen.
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Wie am besten aus den Fig.2 und 3 ersichtlich ist, sind die hängenden
Wände q nebeneinander angeordnet, und zwar in solchen Abständen, daß einzelne Verkokungskammern
5 zwischen denselben gebildet werden. Das Gehäuse i ist mit einer oberen Abdeckung
6 versehen, die auf zwei Reihen von verhältnismäßig kurzen Trägern 7 ruht, die ihrerseits
von zwei einander gegenüberliegenden Reihen von gelenkig angeschlossenen Hängestangen
8 getragen werden, die das Dach durchsetzen und mit waagerechten Trägern 9 eines
Gerüstes io verbunden sind. Die Kohle wird den Kokskammern durch einen Trichter
12 zugeführt, der auf Schienen 13
und den Trägern 9 fahrbar ist.
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Es ist eine Bodentür 1q. "für das Gehäuse vorgesehen, die in ihrer
Lage gesichert gehalten ist und die nach Bedarf abgezogen und wieder angebracht
werden kann mit Hilfeeiner Vorrichtung 15, die sich auf einem Gleis 16 unter
dem Gehäuse bewegt.
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Die verschiedenen Seitenwände des Gehäuses i sind hohl, um geeignete
Kanäle für die Heizgase vorsehen zu können, die von dem Ofen 3 geliefert werden
und die mit Hilfe eines bestimmt gerichteten Luftbewegers durch die Vorrichtung
rumlaufen. Die hohle Seitenwand 18, die .dem Ofen 3 benachbart ist, und die
gegenüberliegende Seitenwand i9 sind an ihrem oberen Ende mit einer Reihe aufwärts
gerichteter
rechteckiger Durchlässe 2o versehen, die sich von den Hohlräumien a!us durch ,eine
flüssige Gasabdichtung hindurch erstrecken, die die obere Abdeckung 6 des Glehäuses
i auf seinem ganzen Umfang verbindet.
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Jede der hängenden Wände 4 ist am oberen Ende jeder der beiden gegenüberliegenden
Schmalseiten mit einem hohlen, im Querschnitt Rechteckform aufweisenden Rohr 23
versehen, dessen Ende 24 abwärts gerichtet ist und die Auslässe 20 teleskopartig
einschließt. Es ist ein genügender Spielraum zwischen den Teleskopteilen vorgesehen,
um bei jeder hängenden Wand 4 ;eine Bewegung um die Achse von zwei beweglichen Drehlagern
25 auf den Trägern 7 zu gestatten. An den Trägern 7 sind die hängenden Wände 4 mit
Hilfe von schrägen Hängebolzen 26 verbunden. Die Einzelheiten der vo.rbeschriebenen
Verbindungen ;und eines der Drehlager für die hängenden Wände 4 ist in vergrößerter
Darstellung aus Fig. io ersichtlich.
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Die Aufhängung der Wände 4 an den Trägern 7 und den einander gegenüberliegenden
schrägen Hängestangen 8 hat in den oberen Teilen der Heizwände 4 Zugbeanspruchungen
zur Folge rund verhindert damit ein Durchhängen oder Werfen derselben, wenn sie
erhitzt werden. Die Gelenkverbindung zwischen den Hängestangen 8 und den Trägern
7 gestattet eine Ausdehnung der Heizwände, ohne daß ein Richtungswechsel der auftretenden
Spannungen in- denselben eintritt.
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Die Endwände 27 und 28 des Gehäuses i sind mit Kanälen 29 und
30 versehen, die mit den hohlen Seitenwänden 18 und i 9 in Verbindung stehen,
die ihrerseits in der vorbeschriebenen Weise mit den hängenden Wänden 4 verbunden
sind. Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist die Strömungsrichtung der Gase durch
die Vorrichtung von zwei Steuerklappen 32 und 33 beeinft@ußt, die in den Seitenwänden
18 gelagert sind. Die Klappe 32 gestattet infolge ihrer Anordnung je nachdem eine
Strömung des Gases entweder durch die Öffnung 31 oder durch die Öffnung 35, während
die Klappe 33 den Gasstrom durch entsprechende Öffnungen 36 rund 37 zu beeinflussen
vermag.
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Im wesentlichen entspricht die Wirkungsweise des Beheizungssystems
in bezug auf die Klappen einem bekannten Heizungssystem, in dem ein Luftbeweger
vorhanden ist, der in einer einzigen Richtung wirkt, um Heizgase durch die zu beheizende
Vorrichtung zu fördern, und wobei die Richtung des Gasflusses durch die letztere
periodisch durch Klappenventile gewechselt bzw. umgesteuert wird.
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Die Destillationsgase werden von dem Innern des Gehäuses durch einen
Raum 8o unter der oberen Abdeckung 6 und zwischen den Trägern 7, die durch eine
Rohrleitung 38 in Verbindung stehen, geführt, welch letztere mit einem Sammelrohr
39 verbunden ist. Das Durchtreten dieser Destillationsgase über die Flüssigkeitsdichtung
ist durch Rippen 41 'und 42, die an den Rohrkrümmern 23 angeordnet sind, und durch
eine Sanddichtung 43 verhindert. Eine an der oberen Abdeckung 6 angeordnete Rippe
45 ragt in diese Sandabdichtung 43 nach abwärts hinein. Zwei Rippen 46 ragen in
eine Sanddichtung 44.
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Der senkrechte Durchgang an der linken Seite des Rohres 23 (Fig. i
o) ist durch ein Asbestseil 47 verschlossen, das durch eine U-förmige Ausnehmu,ng
48 an dem Ende des Rohres 23 gehalten ist.
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Quer zu den Rohren 2'3 -und zwischen denselben befindet sich eine
Reih-- von gleitbar miteinander verbundenen Gliedern 49, .welche in den verschiedenen
Stellungen der hängenden Wände 4 in Eingriff miteinander stehen und dabei in Verbindung
mit zwei Sandabdichtungen 44, die die Gase am Eintritt in den dem Wasser benachbarten
Raum verhindern.
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Die Räume- oberhalb dieser Dichtungen sind auf diese Weise von den
Verkokungskammern getrennt, und eine Verunreinigung der Dichtung durch Niederschlag
von feinem Kohlenstaub ist verhindert. Es können sehr kleine Staubmengen, die möglicherweise
durch feine Ritzen an denjenigen Stellen, an denen die verschiedenen Arten von Dichtungen
miteinander in Verbindung stehen, eindringen könnten, daran gehindert werden durch
einen leichten Dampfstrom, der durch Erhitzung des Wassers in, den Dichtungen erzeugt
wird.
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Ein Teil des in diesen Dichtungen erzeugten Dampfes wird sich mit
den Heizgasen vermischen, aber der andere Teil dieses Dampfes hat keinen anderen
Ausweg als den Raum über den Dichtungen, und er entweicht durch die schmalen Ritzen
zwischen den verschiedenen Trockendichtungen, die das Rohr 23 umgeben. Der durch
die Ritzen in die Verkokungskammern eintretende Dampf verhindert wirksam, daß Kohlenstaub
in die Flüssigkeitsabdichtung bzw. den Flüssigkeitsverschluß einzutreten vermag.
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Damit die Dampfbildung auf das gewünschte Mindestmaß beschränkt bleibt,
sind die Durchlässe 20 von den Heizgasen isoliert, ebenso sind die Rohre 23 an der
Innenseite nahe den Dichtungen abgedämmt.
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Um die Bildung von Kesselstein in den Dichtungen zu verhüten, der
die Beweglichkeit der Wände beeinträchtigen würde, ist vorgesehen, eine solche Wasserart
zu VIerwenden, die keine Niederschläge enthält, und zu diesem Zweck wird Wasser
verwendet, das aus Dampf durch Kondensation gewonnen
wird, welcher
für die Koksanlage gebraucht wird. Dieser Dampf kann vorher dazu benutzt werden,
den Luftbeweger für den Wiederumlauf der Heizgase der Kokskammer oder eines anderen
Luftbewegersoder einer Pumpe zu betätigen.
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Die Flüssigkeits- bzw. Wasserverschlüsse haben eine genügende Weite
außerhalb der oberen Abdeckung 6, Umeinen Vorraum zwischen den Durchlässen und den
Rohren unterhalb der unteren Fläche der Abdeckung zu schaffen.
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Die Einzelheiten einer hängenden Wand sind in Fig. 9 veranschaulicht.
Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß jede hängende Wand mit zwei .Rippen 52
versehen ist, die eine senkrechte Trennungswand bilden, um sicherzustellen, daß
die Gase, die durch eines der Rohre 23 eintreten, auf einer Seite der Trennungswand
nach unten wandern. und auf der anderen Seite dann aufwärts durch die Rohrleitung
23 zurückkehren.
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Jede hängende Wand ist weiter in ihrem Innern mit senkrechten Verstärkungsrippen
53 versehen, um eine genügende Widerstandsfähigkeit gegenüber den auftretenden Drücken
bei gefüllter Kokskammer zu sichern.
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Wie in Fig. 7 dargestellt, sind die hängenden Wände in ihrem unteren
Teil 8 i nach auswärts gezogen, um den Koks in seinerLage . bis zur Entfernung der
Wände voneinander festzuhalten.
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Aus Fig. i ist ersichtlich, daß der Spielraum 82 zwischen den Seitenwänden
18 und 19
und den benachbarten Schmalseiten der hängenden Wände q.
leicht von oben nach unten zunimmt, um das Entfernen des Kokses zu erleichtern.
Es können entweder die hängenden Wände q. oder die Wände 18 und i g leicht geneigt
ausgeführt werden, um den gewünschten Spielraum zu schaffen.
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Die Hängestangen 8 sind durch schmiegsamen Baustoff gegen die obere
Abdeckung abgedichtet, um ein Entweichen des Gases im Bereich der Stangen zu verhindern.
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In den Fig. i i und 12 ist die Einrichtung zum Spreizen der hängenden
Wände q. und für das Zurückführen derselben in ihre Arb.eits- Moder Verkokungsstellung
dargestellt. Diese Betätigungseinrichtung, die an der Seite des Kokswagens 54 ;angeordnet
ist, besteht aus einer Anzahl von' senkrechten Stangen oder Armen 55, die so ausgebildet
und angeordnet sind, daß sie m eine Vertiefung 56,, die im Boden jeder -der Wände
gebildet ist, einzugreifen vermögen. Die Stangen 55 entsprechen in ihrer Anzahl
der Zahl der beweg- , lichen hängenden Wände, wobei darauf hinzuweisen ist, daß
die Wand q., die ganz außen links liegt, ortsfest ist, so wie dies aus Fig. 2 und
'ersichtlich ist. Die Ai-me 5 5 werden durch eine Hebeeinrichtung 57 gesteuert,
die diese in und außer Eingriff bringt mit den Bodenbeilen der hängenden Wände q..
Diese Hebeeinrichtung besteht aus einem Motor 58, der durch ein geeignetes übertragungsgetriebe
59 und durch eine Zahnstange 6o die Stangen Moder Arme 55 entsprechend der Drehrichtung
des Motors hebt oder senkt.
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Es ist eine Verschiebeeinrichtung 62 vorgesehen, die aus einem Motor
63, einem übersetzungsgetriebe 64 und einer waagerechten Zahnstange 65 besteht;
die durch urrunde Steuerscheiben 66 die Böden der hängenden Wände. q. einzeln nacheinander
zur Seite bewegt, derart, daß die Wände damit voneinander entfernt werden und so
dem Koks gestatten, aus den einzelnen Verkokungskammern 5 herauszufallen. Wenn der
Motor 63 in. der einen Drehrichtung umläuft, so werden die hängenden Wände nacheinandernach
rechts bewegt, so wie dies in Fig. 2, 3 und i i ersichtlich ist. Dagegen werden
sie bei der anderen Drehrichtung des Motors nacheinander wieder in ihre senkrechte
Lage zurückgeführt.
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Es soll nun angenommen werden, daß die hängenden Wände in ihrer normalen
oder senkrechten Lage sich befinden, so. wie dies in Fig. 2 und 3 ersichtlich ist,
und daß ein Verdrängungskörper 67 von Keilform den Raum rechts von der Reihe der
hängenden Wände ¢ einnimmt. Es ist ersichtlich, daß die benachbarten hängenden Wände
in übereinstimmung - mit der Außenform des Verdrängungskörpers in entgegengesetzter
Richtung abgeschrägt sind.
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Die Kokskammern 5 werden durch einen Trichter 12 gefüllt, der auf
Schienen 13 bewegt wird. Die Füllurig geschieht in üblicher Weise mit Hilfe
von Beschickungsöffnungen 68, die mit Verschlüßdeckeln 69 versehen sind.
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Die Heizgase werden von dem Ofen 3 durch ,eine zylindrische Öffnung
70 in der Wand 18
zugeführt. Es soll angenommen werden, daß die Steuerklappen
32 und 33 sich in denjienigen Stellungen befinden, wie dies, in Fig. q. dargestellt
ist. Die Heizgase strömen dann durch die Öffnungen 31 in den Kanal 29 der Wände
27 und in die hohle Seitenwand i g. Die Gase strömen dann aufwärts durch die Durchlässe
20 und die Rohrleitung 23 und parallel durch die verschiedenen hängenden Wände und
durch ähnliche Verbindungen abwärts in die hohle Seitenwand i g.
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Die Gase gelangen dann durch die öffnungen 37 und nach auswärts durch
einen Kanal 71 zu dem Luftbeweger 17. Ein Teil der verwendet-en Heizgase wird durch
eine senkrechte Rohrleitung 72 abgeführt, während der noch verbleibende Teil mit
frischen Gasen vom
Ofen 3 vermischt und dann dem Kreislauf wieder
zugeführt wird.
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Am Schluß von Perioden, die vorzugsweisse kurz gewählt werden, wird
die Stellung der Klappen 32 und 33 'umgesteuert, und das. Gas fließt dann aufwärts
,durch die Öffnung 3 5 in die Seitenwand 18 und in entgegengesetzter Richtung
durch die hängenden Wände q. in die Seitenwand 19, um dann durch den Kanal
3o, die öffnung 36 in der Seitenwand 18 und durch den Kanal 71 zurückzukehren.
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Wenn der Verkokungs.vorgang beendet ist, so, wird die Türmaschine
15 in Arbeitsstellung gebracht, in der sie mit dem Biodenverschluß in Verbindung
kommt. Der letztere wird gelöst und mit Hilfe der Türmaschine von der Verkokungsvorrichtung
abgenommen. Der Verdrämgungskörpier 67 wird dann mit Hilfe eines Seils 73, das daran
befestigt ist, herabgelassen, um Raum für die Bewegung der hängenden Wände zu schaffen.
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Darauf wird die Entleerungseinrichtung in Eingriff mit den hängenden
Wänden gebracht, und ges arbeitet diesle letztere in der vorbeschrlebenen Weisse,
in -der sie nacheinander jede hängende Wand von der benachbarten hinwegbewegt, bis,
alle Verkokungskamm@ern 5 vergrößert .sind, um dem Koks das Herausfallen zu gestatten.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, werden die Verkokungskammern mit der
Annäherung ;an das linke Ende schmaler. Dies erleichtert das Bewegen der hängenden
Wände q., da sie dann beim Bewegen in einen etwas weiteren Raum nach rechts. hineinbewegt
werden.
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Nachdem der Koks entfernt ist und die hängenden Wände q. in ihre normale
senkrechte Lage zurückbewegt sind, wird der Verdrängungskörper 67 in seine höchste
Stellung angehoben, und die Bodentür wird wieder in ihrer Stellung verriegelt. Es
wiederholt sich dann das Arbeitsspiel.
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Die gegenseitige Lage der hängenden Wände q. ist durch Abat,@adsstücke75
in dem Kopfteil. der Wände q. gesichert, im Bereich des Bodenteils durch Vorsprünge
76, die zwischen den Böden der Wände q. vorspringen, wenn .der Bodenverschluß wieder
in der geschlossenen Stellung ist.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind die hohlen Wände des Gehäuses i durch
Druckstützen 78 aus hohlen feuerfesten Steinen verstärkt, die den geeigneten Abstand
der Seiten der hohlen Wände aufrechterhalten.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung besitzt eine Reihe von
Vorteilen. Einer dieser Vorteile besteht in der Beseitigung des zusätzlichen 'Raumes,
,der, sonst nötig ,ist, um die gegenseitige Bewegung der hängenden Wände zu ermöglichen.
Es ist demg@emäß die Gasmenge, die den Raum innerhalb des Gehäuses einzunehmen vermag,
eine wesentlich verringerte.
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Diafis Beheizen der .einschließenden Wände ist gleichfalls von Vorteil
insofern, als, die Enden der Verkokungskammern 5 und -die beweglichen Wände auf
ungefähr der gleichen Temperatur gehalten werden und deren innere Teile deshalb,
weil keine Wärmestrahlung von den Enden der beweglichen Wände im die Verkokungskammern
stattfindet, gegen Beanspruchung als Folge von ungleichen Temperaturen geschützt
sind.
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Die Enden bzw. Schmalseiten ¢' (Fig.3) der hängenden, Wände sind so
dicht an die Seitenwände 18', i 9' des Gehäuses hezangerückt, daß diese letzteren
die Endflächen der Verkökungskammern bilden, und es. ist daher praktisch kein wesentlicher
überflüssiger Raum in dem Gehäuse.
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Allre Teile der hängenden Wände befinden sich infolge der vorg.eschilderten
Aufhängungsart immer unter Zugspannung.
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Die Gaskanäle der Heizwände befinden sich nur im oberen Teil. Sie
gehen erst aufwärts, ;ehe sie umgelenkt werden, um: dann abwärts in die Flüssigkeitsabdichtung
zu führen, und :es, ist auf diese Weise das Höchstmaß an nutzbarer Höhe für die
Verkokung .erreicht.
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Dabei ist Staub von den Flüssigkeitsabdichtungen und den Räumen, die
die nachgiebigen Gasverbindungen umgeben, ferngehalten, und diese Dichtungen sind
von außen zugänglich.
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Dadurch, daß der für die Ausschwenkung der letzten Wand frei zu lassende
Raum durch ein@enVerdrängung.skeil ausgefüllt wird, kommt eine Füllung dieses Raumes
mit Gas in Wegfall, so da.ß auch hierdurch der schädliche Leerraum verringert wird.
Dieser Keil nimmt auch den Druck der Kohle während des, Verkokung.svorganges auf.
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Die vorstehend geschilderten und andere Vorteile sind für Sachverständige
auf dem Verkokungsg@ebiet @ei;nleuchtend..
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Die Gelenkbolzen, mit denen die beweglichen Wände an den Zugstangen
8 aufgehängt sind, sind je ;an den oberen. äußeren Ecken der beweglichen
Wände q. angebracht, derart, daß zwischen der Aufhängeeinrichtung ein freier Raum
8o verbleibt zum Sammeln der Verkokungsga se.
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Dabei sind die Tragbalken 9, an denen die Zugstangen 8 angeschlossen
sind und von .denen sie schräg nach :einwärts gerichtet verlaufen, sc angeordnet,
daß sie außerhalb der Wände liegen.
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Die Verbindungsgelenke zwischen den Zugstangen 8 und den beweglichen
Wänden q. sind als Universalgelenke ausgebildet. Das das Gelenkbolzenende 26 tragende
Teil 25 ist zu
diesem Zweck bei der dargestellten Ausführungsfonm
mit rewinde auf den Zugstangen 8 befestigt, so daß ges einstellbar ist.
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Die Verkokungskammern 5 sind an ihrem untersten Ende mit einer Verbreiterung
8 i versehen, damit der Koks in denn Schwelkammern So lange sicher gehalten ist,
bis nach Entfernung der Bodentür die Wände durch die Spreizeinrichtung auseinanderhewegt
wer-,den.
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Wesentlich ist dann noch, daß die Reihe der oberen Begrenzungswände
der beweglichen Heizwände gegenüber der Reihe der unteren Begrenzungswände eine
Neigung aufweist und dementsprechend auch die diesen Begrenzungswänden zugeordneten
festen Wände entsprechende Neigung aufweisen, da dadurch das Ausschwenken der beweglichen
Wände erleichtert wird.
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Die freien Spalträume, die mit 82 bezeichnet sind, zwischen den beweglichen
Wänden 4 und den festen Wänden 18, 19 verbreitern sich nach unten,
so daß das Herausfallen des Kokses beim Bewegen der Wände erleichtert ist.
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Die ganze Einrichtung zum Spreizen der Wände ist außerhalb der Retorte
angeordnet, so, daß Hitze und Rosteinwirkungen nicht zu befürchten sind. Es kann
dabei die gleiche Einrichtung für eine Anzahl von Retorten Verwendung finden, weil
die Einrichtung dem Kokswagen angegliedert ist.