DE102008011749B4 - Toreinheit sowie Hochtemperaturofen mit einer solchen - Google Patents
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Abstract
a) ein Torblatt (34), welches zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verfahrbar ist;
b) eine Führungsstruktur (66), innerhalb welcher das Torblatt (34) entlang eines Verfahrweges verfahrbar ist;
c) wenigstens ein Dichtelement (58, 60), welches von dem Torblatt (34) mitgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
d) Schutzmittel (84) vorgesehen sind, welche über wenigstens einen Teil des Verfahrweges des Torblatts (34) von diesem mitführbar sind und durch welche wenigstens ein Abschnitt des Dichtelements (58, 60) über wenigstens einen Teil des Verfahrwegs des Torblatts (34) gegen einen für das Dichtelement (58, 60) schädlichen Einfluss, insbesondere gegen Wärmestrahlung, abschirmbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Toreinheit zum gasdichten Abtrennen zweier benachbarter Hochtemperaturbereiche innerhalb eines Hochtemperaturofen, welche umfasst:
- a) ein Torblatt, welches zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verfahrbar ist;
- b) eine Führungsstruktur, innerhalb welcher das Torblatt entlang eines Verfahrweges verfahrbar ist;
- c) wenigstens ein Dichtelement, welches von dem Torblatt mitgeführt wird.
- Außerdem betrifft die Erfindung einen Hochtemperaturofen mit
- a) einem Ofentunnel, welcher eine erste Hochtemperaturzone und eine zweite Hochtemperaturzone umfasst;
- b) einer in einem Übergangsbereich zwischen der ersten und der zweiten Hochtemperaturzone angeordneten Toreinheit, durch welche die Hochtemperaturzonen gasdicht voneinander abtrennbar sind.
- Derartige Hochtemperaturöfen werden in Form von Vakuumöfen zum Brennen von Gegenständen verwendet, die in aufeinanderfolgenden Ofenzonen in verschiedenen Gasatmosphären mit teils sehr niedrigen Gasdrücken gebrannt werden müssen. In solchen Hochtemperaturöfen können beim Brennvorgang Temperaturen von bis zu 1800°C herrschen.
- Aus der
DE 1 533 954 A ist ein Wärmebehandlungsofen bekannt, bei dem eine Toreinheit nicht zwei benachbarte Hochtempera turbereiche, sondern eine Heizkammer von einer Kühlkammer abtrennt. Um eine Tordichtung gegen Wärmestrahlung abzuschirmen, sind dort von Flüssigkeit durchströmte Kühlschlangen vorgesehen. - Es gibt Brenngut, welches in einer ersten Ofenzone in einer ersten Gasatmosphäre gebrannt wird und danach eine zweite Ofenzone überführt werden muss, in welcher es in einer zweiten, anderen Gasatmosphäre gebrannt werden kann. Während des Brennvorganges, bei dem in den aufeinanderfolgenden Ofenzonen unterschiedliche Gasatmosphären herrschen, sind diese beiden Ofenzonen durch das Torblatt einer eingangs erwähnten Toreinheit gasdicht voneinander getrennt.
- Als Dichtelement wird bei bekannten Toreinheiten beispielsweise eine Silikondichtung verwendet, die eine Temperaturbeständigkeit von 240°C bis maximal 300°C aufweist. Wenn nun Brenngut von einer Ofenzone in die nächste überführt werden muss, müssen die beiden einander benachbarten Ofenzonen zunächst evakuiert werden, damit es nicht zu einer ungewollten Gasdurchmischung beim Öffnen des Torblatts kommt. Gegebenenfalls können die Ofenzonen vor Öffnen des Torblatts mit einem Inertgas geflutet werden.
- Unabhängig davon, ob die Toreinheit in einem Vakuumofen verwendet wird oder nicht, müssen die beiden einander benachbarten Ofenzonen vor dem Öffnen des Torblatts auf dasselbe Druckniveau gebracht werden. Auch bei nicht unter niedrigem Druck betriebenen Öfen, bei denen zwei einander benachbarte Ofenzonen während des Brennvorgangs mit verschiedenen Betriebsgasen geflutet sind, müssen diese zwei eine Schleusenkammer einschließenden Ofenzonen dann vor dem Öffnen des Torblatts evakuiert werden; im Anschluss muss ein Druckausgleich erfolgen, wozu die Ofenzonen gegebenenfalls mit einem Inertgas gefüllt werden können.
- Wird nun das Torblatt in seine Offenstellung gebracht, um den Weg zwischen den beiden aneinander angrenzenden Ofenzonen freizugeben, so durchfährt zumindest ein Abschnitt der Dichtung den heißen Ofentunnel.
- Damit dieser Abschnitt der Dichtung dabei keiner für sie schädlichen Wärmestrahlung ausgesetzt wird, wird die Temperatur im Ofentunnel bekannter Hochtemperaturöfen vorher auf eine Temperatur abgesenkt, bei welcher die Silikondichtung keinen Schaden erleidet. Dabei sind beispielsweise noch Temperaturen von bis zu 550°C möglich, wenn die Silikondichtung dieser Temperatur nur kurzzeitig ausgesetzt wird, was beim Hoch- oder Niederfahren des Torblatts der Fall ist.
- Nach dem Überführen des Brennguts von der ersten Ofenzone in die zweite Ofenzone wird das Torblatt wieder geschlossen und der Ofen muss entsprechend wieder auf seine Betriebstemperatur von 1500°C bis 1800°C aufgeheizt werden.
- Durch das Absenken der Temperatur und das sich daran anschließende Aufheizen dauert der Vorgang des Überführens von Brenngut von einer Ofenzone zur nächsten verhältnismäßig lange und ist darüber hinaus entsprechend energieaufwändig.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Toreinheit und einen Hochtemperaturofen der eingangs genannten Art zu schaffen, durch welche bzw. bei welchem die Überführung von Brenngut von einer ersten Ofenzone in eine zweite Ofenzone schneller und unter geringerem Energiebedarf erfolgen kann.
- Diese Aufgabe wird im Hinblick auf die Toreinheit der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
- d) Schutzmittel vorgesehen sind, welche über wenigstens einen Teil des Verfahrweges des Torblatts von diesem mitführbar sind und durch welche wenigstens ein Abschnitt des Dichtelements über wenigstens einen Teil des Verfahrwegs des Torblatts gegen einen für das Dichtelement schädlichen Einfluss, insbesondere gegen Wärmestrahlung, abschirmbar ist.
- Der schädliche Einfluss ist bei Hochtemperaturöfen und besonders bei Vakuumöfen insbesondere durch Wärmestrahlung gegeben, welche auf das Dichtelement treffen kann. Bei bekannten Vakuumöfen werden Strahlungsleistungen von bis zu 500 kW/m2 erreicht.
- Dadurch, dass ein Abschnitt des Dichtelements, welcher beim Absenken oder Anheben des Torblatts der Ofenatmosphäre ausgesetzt ist, durch die Schutzmittel abgeschirmt ist, muss die Ofentemperatur nicht mehr abgesenkt werden, bevor das Torblatt zwischen seiner Offenstellung und seiner Schließstellung verfahren werden kann. Das Torblatt kann also bei normaler Betriebstemperatur des Hochtemperaturofens verfahren werden, ohne dass das Dichtelement Schaden nimmt. Dadurch ist der gesamte Zeitraum, der für die Überführung von Brenngut von einer ersten Ofenzone in eine dazu benachbarte zweite Ofenzone benötigt wird, verkürzt, da weder eine Abkühlphase noch eine Phase zum Wiederaufheizen des Ofentunnels erforderlich ist. Darüber hinaus wird insbesondere die Energie gespart, welche zum bislang notwendigen Wiederaufheizen aufgewendet werden musste.
- Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Im Hinblick auf die Abschirmung gegen Wärmestrahlung ist es besonders vorteilhaft, wenn die Schutzmittel als Kühlstruktur ausgebildet sind, durch welche wenigstens ein Abschnitt des Dichtelements gegen Wärmestrahlung abschirmbar ist.
- Dabei hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Kühlstruktur ein von einem Kühlmedium durchströmbares Hohlprofil ist. Als Kühlmedium wird vorzugsweise Wasser verwendet.
- Es kann günstig sein, wenn die Schutzmittel relativ gegen über dem Torblatt bewegbar sind. Dies kann beispielsweise dazu dienen, dass wenigstens ein Abschnitt des Dichtelements in der Schließstellung des Torblatts von den Schutzmitteln freigebbar ist. So kann der bestreffende Abschnitt des Dichtelements in der Schließstellung des Torblatts z. B. durch stationäre bauliche Maßnahmen, wie einer gekühlten Gegenfläche, gegenüber Wärmestrahlung geschützt werden, die am Ofen vorgesehen sind, in welchem die Toreinheit verwendet wird.
- Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Torblatt eine erste Hauptfläche und eine parallel dazu verlaufende zweite Hauptfläche hat, wobei in wenigstens dem Randbereich wenigstens einer Hauptfläche eine umlaufende Nut eingelassen ist, in welcher ein Dichtring einsitzt.
- Wenn der Dichtring schlauchförmig sowie aufblasbar und entleerbar ist, kann der Dichtring in entleertem und dadurch erschlafftem Zustand unterhalb der Hauptfläche des Torblatts verlaufen, in welcher die entsprechende Nut eingelassen ist. Im aufgeblasenen Zustand drückt sich der Dichtring dann aus der Nut heraus über die entsprechende Hauptfläche des Torblatts hinaus und kann so gegen die entsprechende Gegenfläche abdichten.
- Es ist baulich günstig, wenn das Dichtelement mit durch die Führungsstruktur gebildeten Gegenflächen zusammenarbeitet. Wenn die Führungsstruktur beispielsweise als Führungsschiene mit einem nach innen geöffneten U-Profil ausgebildet ist, so können die Innenflanken des U-Profils als Gegenfläche für das Dichtelement dienen.
- Um auch den Abschnitt des Dichtelements, welcher beim Durchfahren des Torblatts durch den Ofentunnel hindurch mit der Ofenatmosphäre in Kontakt kommt, in der Schließstellung des Torblatts eine Gegenfläche zu bieten, ist es günstig, wenn die Führungsstruktur einer senkrecht zu Verfahrrichtung des Torblatts verlaufende Aufnahme umfasst, von welcher das Torblatt mit wenigstens einem Abschnitt des Dichtelements aufgenommen ist, wenn es seine Schließstellung einnimmt.
- Um eine Abschirmwirkung der Schutzmittel auch in der Schließstellung des Torblatts aufrecht zu erhalten, ist es günstig, wenn die Schutzmittel in der Schließstellung des Torblatts näher an der abzuschirmenden Atmosphäre angeordnet sind als der abzuschirmende Abschnitt des Dichtelements.
- Im Hinblick auf den Hochtemperaturofen der eingangs genannten Art wird die oben erläuterte Aufgabe dadurch gelöst, dass
- c) als Toreinheit die Toreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10 vorgesehen ist.
- Die damit verbundenen Vorteile entsprechen den oben zur Toreinheit erläuterten Vorteilen.
- Bei einem Hochtemperaturofen ist es vorteilhaft, wenn Führungsstruktur-Abschirmmittel, welche im Bereich des Ofentunnels verlaufende Abschnitte der Führungsstruktur gegen die Atmosphäre im Ofentunnel abschirmen, wenn das Torblatt seine Offenstellung einnimmt, und/oder Torblatt-Abschirmmittel vorgesehen sind, welche das Torblatt gegen die Atmosphäre im Ofentunnel abschirmen, wenn das Torblatt seine Offenstellung einnimmt.
- Auf diese Weise kann verhindert oder zumindest vermieden werden, dass sich Abschnitte der Führungsstruktur durch Wärmestrahlung aufheizen, die nachfolgend wieder mit dem Dichtelement in Kontakt kommen und dieses zerstören würden, wenn sie zu heiß würden. Durch die Abschirmung des Torblatts kann die Gefahr verringert werden, dass sich das Torblatt durch Wärmestrahlung selbst – gegebenenfalls nur in einem Randbereich – derart aufheizt, dass die von dem Torblatt mitgeführte Dichtung zerstört wird.
- Dies kann vorteilhaft verwirklicht werden, indem die Führungsstruktur-Abschirmmittel und/oder die Torblatt-Abschirmmittel verschwenkbare Abschirmklappen umfassen.
- Diese Abschirmklappen können vorteilhaft so angeordnet sein, dass sie eine Stellung einnehmen, in welcher sie das Torblatt gegen die in den Ofenzonen herrschenden Atmosphären abschirmen, wenn das Torblatt seine Schließstellung einnimmt; insbesondere kann dadurch auch eine Abschirmung des Torblatts gegen Wärmestrahlung gewährleistet sein. Anders ausgedrückt liegen die Abschirmklappen und das geschlossene Torblatt in einer Art Sandwich-Ordnung entlang des Ofentunnels vor, wenn das Torblatt seine Schließstellung einnimmt. Auf diese Weise führt das gegenüber den Ofenzonen kühlere Torblatt oder die kühlere außenliegende Oberfläche einer Wärmedämmung des Torblatts zu einer geringeren Abkühlung in seiner bzw. ihrer Nachbarschaft.
- Im Hinblick auf die Führungsstruktur-Abschirmmittel, welche das Torblatt flankierende Abschnitte der Führungsstruktur und auch die oben erwähnte Aufnahme abschirmen können, ist es günstig, wenn diese wenigstens eine Einrichtung mit zwei Klappen umfassen, welche jeweils um eine Drehachse verschwenkbar sind, die parallel zu von den Klappen abzuschirmenden Abschnitten der Führungsstruktur verläuft.
- Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch einen Vakuumofen im Bereich einer Toreinheit mit einem Torblatt, mittels welchem zwei aufeinanderfolgende Ofenzonen des Vakuumofens gasdicht voneinander getrennt werden können, wobei das Torblatt in seiner Offenstellung gezeigt ist; -
2 einen Schnitt durch den Vakuumofen von1 senkrecht zu dessen Längsrichtung, wobei eine Wärmedämmung des Torblatts teilweise weggebrochen gezeigt ist; -
3 einen der1 entsprechenden Längsschnitt durch den Vakuumofen, wobei das Torblatt in seiner Schließstellung gezeigt ist; -
4 einen Schnitt durch den Vakuumofen von3 entlang der dortigen Schnittlinie IV-IV; und -
5 einen der2 entsprechenden Schnitt durch den Vakuumofen von3 . - In den Figuren ist mit
10 insgesamt ein evakuierbarer Vakuumofen mit einem Ofengehäuse12 bezeichnet. Durch das Ofengehäuse hindurch erstreckt sich ein Ofentunnel14 . Dieser weist in der durch einen Pfeil dargestellten Förderrichtung16 aufeinander folgende verschiedene Ofenzonen auf, in denen unterschiedliche Gasatmosphären mit teils sehr niedrigen Gasdrücken herrschen können, wie es an und für sich bekannt ist. - Von solchen verschiedenen Ofenzonen sind in den
1 ,3 und4 zwei in Förderrichtung16 aufeinander folgende Ofenzonen in Form einer ersten Ofenzone18 und einer zweiten Ofen zone20 gezeigt, zwischen denen ein Übergangsbereich22 angeordnet ist. - Mittels einer weiter unten näher erläuterten Toreinheit
24 kann der Übergangsbereich22 zwischen den Ofenzonen18 und20 wahlweise freigegeben oder verschlossen werden, wobei die Ofenzonen18 und20 im letzteren Fall gasdicht voneinander getrennt sind. - Entlang des Ofentunnels
14 sind senkrecht zur Förderrichtung16 und horizontal verlaufende antreibbare Rollen26 angeordnet, welche außerhalb des Ofengehäuses12 verdrehbar gelagert sind. Mittels der Rollen26 wird Brenngut durch den Ofentunnel14 gefördert, wozu das Brenngut unmittelbar auf den Rollen26 ruhen oder in entsprechenden Brenngestellen oder -gefäßen durch den Vakuumofen10 geführt werden kann. - Das Ofengehäuse
12 ist im Bereich des Ofentunnels14 innen mit einem feuerfesten Material28 ausgekleidet, welches Betriebstemperaturen des Vakuumofens10 von bis zu 1800°C ermöglicht. Das Bodenniveau der beiden Ofenzonen18 und20 liegt in einer gemeinsamen horizontalen Bodenebene30 , wogegen der Boden32 im Übergangsbereich22 zwischen den Ofenzonen18 und20 gegenüber der Bodenebene30 abgesenkt ist. - Die Toreinheit
24 umfasst ein Torblatt34 mit zwei gegenüberliegenden senkrecht zur Förderrichtung16 verlaufenden Hauptflächen36 ,38 , zwei Seitenrändern40 ,42 sowie einem oberen Rand44 und einem unteren Rand46 . Das Torblatt34 erstreckt sich durch einen dem Boden32 im Übergangsbereich22 gegenüberliegenden Durchlass48 im Ofengehäuse12 nach oben in ein Torgehäuse50 . An seinem oberen Rand44 ist das Torblatt34 mit einer nicht weiter interessierenden pneumatischen Hubeinrichtung52 verbunden. Durch diese kann das Torblatt34 vertikal zwischen seiner in den1 und2 gezeigten Offenstellung und seiner in den3 bis5 gezeigten Schließstellung verfahren werden. - In die Hauptflächen
36 und38 des Torblatts34 sind unter weitgehend konstantem Abstand zu dessen Außenrändern40 ,42 ,44 und46 umlaufende Nuten54 bzw.56 eingelassen. In die Nuten54 und56 ist jeweils eine elastische schlauchförmige aufblasbare Silikondichtung58 bzw.60 eingelegt, welche Temperaturen bis maximal etwa 300°C standhalten kann. Die Silikondichtungen58 und60 werden aufgeblasen, indem sie mit Gas durchströmt werden, wozu jeweils hier nicht dargestellte Einlass- und Auslassanschlüsse vorhanden sind. - Die Silikondichtungen
58 und60 sind so dimensioniert, dass sie im erschlafften Zustand, also ohne durch sie hindurch strömendes Gas, unterhalb der Hauptfläche36 bzw.38 des Torblatts34 in der Nut54 bzw.56 verlaufen. Im aufgeblasenen Zustand ragen die Silikondichtungen58 und60 über die Hauptflächen36 bzw.38 des Torblatts34 hinaus. - Das Torblatt
34 trägt an seinen Seitenrändern40 und42 Führungsplatten62 und64 , welche parallel zur Förderrichtung16 verlaufen und jeweils über die Hauptfläche36 und die Hauptfläche38 des Torblatts34 überstehen, was in4 zu erkennen ist. - Mit diesen Führungsplatten
62 und64 läuft das Torblatt34 in einem vertikalen Abschnitt einer Führungsstruktur66 . Der vertikale Abschnitt der Führungsstruktur66 ist im Bereich des Ofentunnels14 durch jeweils zwei auf jeder Seite des Torblatts34 angeordnete Führungsrippen68 ,70 ausgebildet, die das Torblatt34 in Förderrichtung16 gesehen vorne und hinten flankieren (vgl.4 ). Im Bereich des Torgehäuses50 ist der vertikale Abschnitt der Führungsstruktur66 als rechts und links des Torblatts34 verlaufende Nut72 in den hier nicht eigens mit einem Bezugszeichen versehenen, parallel zur Förderrichtung16 verlaufenden Seitenwänden des Torgehäuses50 ausgebildet. Die vertikal verlaufenden Abschnitte der Silikondichtungen58 und60 im Torblatt34 sind von den Führungsrippen68 bzw.70 (vgl.4 ) flankiert bzw. liegen innerhalb der Nuten72 . - Am Boden
32 im Übergangsbereich22 zwischen der ersten Ofenzone18 und der zweiten Ofenzone20 sind die sich jeweils auf beiden Seiten des Ofengehäuses12 gegenüberliegenden Führungsrippen68 und70 durch zwischen den Seitenwänden des Ofengehäuses12 verlaufende Bodenrippen74 und76 verbunden. Diese bilden eine Bodenaufnahme78 , in welche das Torblatt34 mit seinem unteren Rand46 voraus einfahren kann und welche die Führungsstruktur66 komplettiert. Wenn das Torblatt34 in die Bodenaufnahme eingefahren ist, sind die unteren vertikalen Abschnitte der Silikondichtungen58 ,60 von den Bodenrippen74 bzw.76 flankiert. - Das Torblatt
34 ist in an und für sich bekannter Weise wassergekühlt. Dazu ist es von einem von Kühlwasser durchströmbaren Kanalsystem durchzogen, was hier nicht näher dargestellt ist. - Damit das Torblatt
34 mit seinen hitzeempfindlichen Silikondichtungen58 und60 in den Ofentunnel14 im Übergangsbereich22 eingefahren werden kann, ohne dass die Silikondichtungen58 ,60 bei den im Ofentunnel14 herrschenden Temperaturen von bis zu 1800°C zerstört werden, müssen die Silikondichtungen58 und60 vor den hohen Temperaturen geschützt werden. - Dazu umfasst die Toreinheit
24 eine Schutzabdeckung80 mit zwei Teilabdeckungen82 , von denen jeweils eine auf jeder Hauptflächenseite des Torblatts34 angeordnet ist. Jede Teilabdeckung82 umfasst als Kühlstruktur ein U-förmiges Hohlprofil84 , dessen einer Seitenabschnitt86 an seinem freien Ende mit einem Wasserzulauf88 und dessen anderer Seitenabschnitt90 an seinem freien Ende mit einem Wasserablauf92 verbunden ist, so dass das Hohlprofil84 mit Kühlwasser durchströmt werden kann. Der Wasserzulauf88 und der Wasserablauf92 sind als flexible Schläuche ausgebildet, wodurch eine Relativbewegung der Schutzabdeckung80 diesen gegenüber möglich ist. - Der die Seitenabschnitte
86 und90 des Hohlprofils84 verbindende untere Abschnitt94 des Hohlprofils84 verläuft parallel zum unteren Rand46 des Torblatts34 . Die Seitenabschnitte86 und90 des Hohlprofils84 sind gegenüber den vertikalen Abschnitten der Silikondichtung58 nach innen versetzt angeordnet. Das Hohlprofil84 und der davon eingerahmte Bereich ist von einer Wärmeschutzmatte96 aus z. B. Graphitfilz abgedeckt, welche sich in vertikaler Richtung von dem unteren Abschnitt94 des Hohlprofils84 bis kurz unterhalb der Verbindungsstellen zum Wasserzulauf88 bzw. zum Wasserablauf92 der Seitenabschnitte86 und90 des Hohlprofils84 erstreckt. - An den oberen Stirnseiten der Seitenabschnitte
86 und90 des Hohlprofils84 ist eine sich senkrecht zur Hauptfläche36 des Torblatts34 erstreckende Halteplatte98 angeordnet. - Die Wärmeschutzmatte
96 trägt an ihrem oberen Rand eine vorstehende Abdeckung100 . Die Auskleidung aus feuerfestem Material28 weist koaxial zu dem Durchlass48 im Ofengehäuse12 einen Durchlass102 auf, dessen Querschnitt so ausgewählt ist, dass nur ein geringer Abstand zu den Wärmeschutzmatten96 der Schutzabdeckung80 verbleibt. Die Schutzabdeckung80 kann gemeinsam mit dem Torblatt34 in vertikaler Richtung verfahren werden, ist jedoch ihrerseits gegenüber dem Tor blatt34 vertikal beweglich. Dazu ist für jede Teilabschir mung82 ein der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellter Stellmotor vorgesehen. - In der in
1 gezeigten Offenstellung des Torblatts34 nimmt die Schutzabdeckung80 eine vertikale Position ein, bei welcher der untere Abschnitt94 des Hohlprofils84 unten bündig mit dem unteren Rand46 des Torblatts34 abschließt. Der untere Abschnitt94 des Hohlprofils84 deckt dabei den parallel zum unteren Rand46 des Torblatts34 verlaufenden Abschnitt der Silikondichtung58 ab. - In der in
1 gezeigten Offenstellung des Torblatts34 ragt dieses und die Schutzabdeckung80 durch den Durchlass48 im Ofengehäuse12 und den Durchlass102 im feuerfesten Material28 ein wenig in den Übergangsbereich22 im Ofentunnel14 hinein. Im Übergangsbereich22 ist eine Deckenklappe104 vorgesehen. Diese kann mittels eines nicht dargestellten Stellmotors zwischen einer oberen Stellung, in welcher sie in einer horizontalen Ebene knapp unterhalb des Durchlasses102 im feuerfesten Material28 vorliegt (vgl.1 ) und einer herab geklappten Stellung, in welcher sie den Weg für das Torblatt34 mit der Schutzabdeckung80 in den Ofentunnel14 hinein freigibt (vgl.3 ), verschwenkt werden. Die Drehachse der Deckenklappe104 ist im Übergangsbereich22 auf der Seite der ersten Ofenzone18 angeordnet und verläuft in einer horizontalen Ebene senkrecht zur Förderrichtung16 . - Im Übergangsbereich
22 ist ferner eine zweiflügelige Tür106 angeordnet. Deren Türklappen106a ,106b können mittels eines Stellmotors108 um jeweils eine vertikale Drehachse, die im Übergangsbereich22 auf der Seite der zweiten Ofenzone20 angeordnet ist, zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung verschwenkt werden. In der ersten Stellung sind die Türklappen106a ,106b parallel zur Förderrichtung16 angeordnet (vgl.1 ), wogegen diese in der zweiten Stellung senkrecht zur Förderrichtung16 angeordnet sind (vgl.3 und4 ). - Die Bodenaufnahme
78 ist im Übergangsbereich22 durch eine zweiflügelige Bodenklappe110 abdeckbar bzw. freigebbar. Dazu umfasst die Bodenklappe110 zwei gekrümmte Flügelklappen112 ,114 , welche derart angeordnet sind, dass ihre nach außen gekrümmten Oberflächen ins Innere des Ofentunnels14 weisen. Die Flügelklappen112 und114 erstrecken sich längs der Bodenaufnahme78 zwischen den an jeder Seite des Ofentunnels14 angeordneten Führungsrippen68 und70 . Die Flügelklappen112 ,114 liegen in der Abdeckstellung der Bodenklappe110 mit ihren sich gegenüberliegenden Längsseiten aneinander an, was in1 zu erkennen ist. Auf der der jeweiligen Anlageseite gegenüberliegenden Längsseite sind an den Flügelklappen112 ,114 nach unten weisende Führungsholme116 angebracht. Deren von den Flügelklappen112 ,114 abliegendes Ende ist um eine horizontale Drehachse verdrehbar gelagert, die senkrecht zur Förderrichtung16 verläuft. - Mittels eine Stellmotors
118 können die Flügelklappen112 ,114 der Bodenklappe110 zwischen der in1 gezeigten Abdeckstellung und der in3 gezeigten Freigabestellung verschwenkt werden. - Das Torgehäuse
50 weist eine Zwischendecke120 mit einem Durchlass122 auf, durch welchen das Torblatt34 hindurch läuft. Die Zwischendecke120 ist in einer solchen Höhe angeordnet, dass, wenn das Torblatt34 seine in3 gezeigte Schließstellung einnimmt, die längs des oberen Randes44 des Torblatts34 verlaufenden Abschnitte der Silikondichtungen58 und60 von der jeweils benachbarten Innenmantelfläche des Durchlasses122 flankiert sind. Dabei ist der Durchlass122 so bemessen, dass die aufgeblasenen Silikondichtungen58 ,60 gegen die Innenmantelfläche des Durchlasses122 abdichten. - Durch die Zwischendecke
120 ist das Torgehäuse50 in einen oberen Raum124 und einen unteren Raum126 unterteilt. Im unteren Raum126 befindet sich eine Niederhalteeinrichtung128 mit zwei mit den Halteplatten98 der Schutzabdeckung80 zusammenarbeitenden Druckelementen130 . Die Niederhalteeinrichtung umfasst außerdem eine Positionsabfrageeinheit132 . Die Toreinheit24 umfasst ferner eine Sensoreinheit134 zur Erfassung einer Mitnahmestellung des Torblatts34 . Auf die Funktion dieser Komponenten wird weiter unten nochmals eingegangen. - Der obere Raum
124 im Torgehäuse50 kann über nur schematisch dargestellte Leitungen136 evakuiert bzw. mit einem gasförmigen Medium beaufschlagt werden. Entsprechende Leitungen138 führen auch zum unteren Raum126 im Torgehäuse50 , wobei jeder den Hauptflächen36 und38 des Torblatts34 benachbarte Bereich des unteren Raums126 separat evakuiert oder geflutet werden kann. Darüber hinaus ist eine Differenzdruckeinrichtung140 vorgesehen, welche einen Druckunterschied im unteren Raum126 des Torgehäuses50 auf der Seite der Hauptfläche36 des Torblatts34 und der ersten Ofenzone18 messen kann. Eine entsprechende Differenzdruck-Messeinrichtung142 ist vorhanden, um einen Druckunterschied zwischen dem unteren Raum126 im Torgehäuse50 auf der Seite der Hauptfläche38 des Torblatts34 und der zweiten Ofenzone20 zu ermitteln. - Der oben beschriebene Vakuumofen
10 funktioniert wie folgt:
Wie eingangs erwähnt kann der Vakuumofen10 bei einer Temperatur von bis zu 1800°C betrieben werden. Bei der in1 gezeigten Offenstellung des Torblatts34 ist der Weg im Übergangsbereich22 zwischen der ersten Ofenzone18 und der zweiten Ofenzone20 frei. Zu brennendes Gut kann so mittels der Rollen26 aus der ersten Ofenzone18 in die zweite Ofenzone20 verfahren werden. Die dem Ofentunnel14 zugewandten Außenflächen der Deckenklappe104 , der zweiflügeligen Tür106 sowie der Bodenklappe110 sind der im Ofentunnel14 erzeugten Wärmestrahlung ausgesetzt und weisen eine entsprechend hohe Temperatur auf. Die Deckenklappe104 schirmt in ihrer oberen Stellung die von kaltem Wasser durchströmten unteren Abschnitte94 der Hohlprofile84 der Schutzabdeckung80 weitgehend vom heißen Inneren des Ofentunnels14 ab, so dass ein Wärmeverlust durch die kalten Hohlprofile84 weitgehend vermieden ist. - Damit die Ofenzonen
18 und20 mit unterschiedlichen Gasen beaufschlagt werden können, müssen die Ofenzonen18 und20 gasdicht voneinander getrennt werden. - Zunächst wird dazu die Deckenklappe
104 mittels des zugehörigen Stellmotors in ihre in3 gezeigte herabgeklappte Stellung gebracht, wodurch der Durchlass48 im Ofengehäuse12 und der Durchlass102 in dem feuerfesten Material28 freigegeben sind. Die Türklappen106a ,106b der zweiflügeligen Tür106 werden mittels der Stellmotoren108 in ihre ebenfalls in3 gezeigte Stellung verschwenkt, in der sie senkrecht zur Förderrichtung16 stehen. - Nun wird das Torblatt
34 durch die pneumatische Hubeinrichtung52 nach unten gefahren. Dabei wird die Schutzabdeckung80 derart mitgeführt, dass der untere Abschnitt94 des von Kühlwasser durchströmten Hohlprofils84 stets auf einer Höhe mit und vor dem Abschnitt der Silikondichtung58 bzw.60 angeordnet ist, welcher parallel zum unteren Rand46 des Torblatts34 verläuft. - Die Flügelklappen
112 ,114 der Bodenklappe110 werden mittels des Stellmotors118 verschwenkt, so dass die Bodenauf nahme78 im Übergangsbereich22 des Ofentunnels14 freigegeben wird. - Das Torblatt
34 und die Schutzabdeckung80 fahren so lange gemeinsam in der oben erläuterten Relativposition in den Ofentunnel14 ein, bis die unteren Abschnitte94 der Hohlprofile84 der Schutzabdeckung80 auf den Bodenrippen74 bzw.76 der Bodenaufnahme78 zu liegen kommen, wodurch die Bewegung der Schutzabdeckung80 gestoppt wird. Das Torblatt34 wird jedoch noch ein wenig weiter nach unten gefahren, bis die parallel zum unteren Rand46 des Torblatts34 verlaufenden Abschnitte der Silikondichtungen58 und60 von den Bodenrippen74 bzw.76 der Bodenaufnahme78 flankiert sind. - Wie bereits oben erwähnt, liegen die Abschnitte der Silikondichtungen
58 und60 , welche parallel zu den Seitenrändern40 und42 des Torblatts34 verlaufen, jeweils zwischen den Führungsrippen68 und70 der Führungsstruktur66 . Die nach innen versetzten Seitenabschnitte86 und90 des Hohlprofils84 bieten eine Abschirmung gegen die Hitzestrahlung aus dem Ofentunnel14 , wodurch die Temperatur der Silikondichtungen58 und60 in ihren vertikalen Abschnitten stets unter der für sie maximalen Höchsttemperatur gehalten wird. - Der gleiche Effekt wird durch die unteren Abschnitte
94 des Hohlprofils84 für die horizontalen Abschnitte der Silikondichtungen58 und60 beim Durchfahren des Ofentunnels14 bewirkt. - Durch die herabgeklappte Deckenklappe
104 und die geschlossene zweiflügelige Tür106 werden die Ofenzonen18 und20 gegenüber dem wassergekühlten Torblatt34 sowie der ebenfalls wassergekühlten Schutzabdeckung80 abgeschirmt, so dass zu brennende Gegenstände, welche dem Übergangsbereich22 benachbart in den Ofenzonen18 ,20 angeordnet sind, keine oder nur eine geringe Abkühlung erfahren. - Diese Abschirmung ist insbesondere aus dem Grund effektiv, da sowohl die Deckenklappe
104 als auch die Türen der zweiflügeligen Tür106 Brenngut im Innenraum des Ofentunnels14 stets die gleiche Außenoberfläche zuwenden, unabhängig davon, welche Stellung sie einnehmen. Auf diese Weise werden kalte oder kältere Flächen im Ofentunnel14 weitgehend vermieden. - Wenn das Torblatt
34 seine in3 gezeigte unterste Position einnimmt, in welcher es mit seinem unteren Randabschnitt in die Bodenaufnahme78 eingefahren ist, werden die Silikondichtungen58 und60 aufgeblasen, so dass sie gegen die durch die Bodenrippen74 ,76 , die Führungsrippen78 ,70 und die Innenwandflächen der Nuten72 im Torgehäuse50 und die betreffenden Innenflächen des Durchlasses122 der Zwischendecke120 des Torgehäuses50 gebildeten Gegenflächen presst. - Dadurch, dass die Silikondichtungen
58 und60 so auch den Durchlass122 in der Zwischendecke120 des Torgehäuses50 abdichten, sind dessen oberer Raum124 und dessen unterer Raum126 gasdicht voneinander getrennt. Auch sind so die Teilbereiche des unteren Raums126 des Torgehäuses50 , die jeweils auf der Seite der Hauptfläche36 bzw. der Hauptfläche38 des Torblatts34 liegen, voneinander isoliert. - Beim Herunterfahren des Torblatts
34 wird im Torgehäuse50 ein Unterdruck erzeugt, wodurch heißes Gas aus dem Ofentunnel14 durch die Durchlässe48 und102 im Ofengehäuse12 in das Torgehäuse50 eingezogen werden könnten. Dabei würde jedoch heißes Gas an den Silikondichtungen58 und60 vorbeiströmen, was diese zerstören könnte. - Aus diesem Grund sind die Differenzdruck-Messeinrichtungen
140 ,142 vorgesehen, welche den im Torgehäuse50 herrschenden Druck mit dem in der ersten Ofenzone18 bzw. in der zweiten Ofenzone20 herrschenden Druck vergleichen. Mittels einer hier nicht eigens gezeigten Steuerung kann durch die Leitungen136 bzw.138 ein Druckausgleich erfolgen, so dass im entsprechenden Bereich des Torgehäuses50 kein geringerer oder höherer Druck herrscht als in den Ofenzonen18 bzw.20 . - In der unteren Position des Torblatts
34 und der Schutzabdeckung80 liegt die Abdeckung100 auf den Wärmeschutzmatten96 der Schutzabdeckung80 von außen auf dem feuerfesten Material28 im Bereich des Durchlasses48 im Ofengehäuse12 auf. Dadurch ist eine ergänzende Abschirmung des Torgehäuses50 gegenüber dem Ofentunnel14 gebildet. - Wie in
3 zu erkennen ist, sind in der unteren Position des Torblatts34 und der Schutzabdeckung80 die Druckelemente130 der Niederhalteeinrichtung128 derart angeordnet, dass sie von oben gegen die Halteplatten98 der Schutzabdeckung80 drücken, wodurch beide Teilabdeckungen82 in ihrer unteren Position gehalten werden. Wenn das Torblatt34 zu gegebener Zeit durch die pneumatische Hubeinrichtung52 wieder nach oben gezogen wird, bewegt sich die Schutzabdeckung80 zunächst auf keinen Fall mit. - So wird verhindert, dass sich die Schutzabdeckung
80 im Falle beispielsweise einer Verkantung mit dem Torblatt34 sofort nach oben bewegt. In diesem Fall wären nämlich die unteren Abschnitte94 der Hohlprofile84 oberhalb der parallel zum unteren Rand46 des Torblatts34 verlaufenden Abschnitte der Silikondichtungen58 und60 angeordnet. Dadurch wären die Silikondichtungen58 und60 beim Hochfahren des Torblatts34 der heißen Ofenatmosphäre und der Wärmestrahlung unmittelbar ausgesetzt und würden zerstört werden. Erst nachdem das Torblatt34 soweit nach oben gefahren ist, dass die entsprechenden Abschnitte der Silikondichtungen58 und60 von den unteren Abschnitten94 der Hohlprofile84 der Schutzabdeckung80 flankiert sind, spricht der entsprechend positionierte Sensor134 zur Ermittlung der Mitnahmestellung des Torblatts34 an. Aufgrund eines Ausgangssignals desselben wird die Niederhalteeinrichtung128 derart angesteuert, dass die Druckelemente130 ihre in1 gezeigte Position einnehmen und die Halteplatten98 der Schutzabdeckung80 freigeben. Im weiteren Verlauf wird die Schutzabdeckung80 gemeinsam mit dem Torblatt34 nach oben gefahren, wobei die unteren Abschnitte94 des Hohlprofils84 die Silikondichtungen58 und60 stets vor der heißen Ofenatmosphäre und dadurch vor der im Ofentunnel14 erzeugten Wärmestrahlung abschirmen. - Bevor das Torblatt
34 zusammen mit der Schutzabdeckung80 wieder nach oben in seine Freigabestellung verfahren wird, damit der Weg von der ersten Ofenzone18 zur zweiten Ofenzone20 für Brenngut frei wird, wird jedoch zunächst die Gasströmung durch die schlauchförmigen Silikondichtungen58 und60 unterbrochen. Die Dichtungen58 ,60 erschlaffen und ragen nicht mehr über die Hauptflächen36 ,38 des Torblatts34 heraus. - Wenn das Torblatt
34 in seine Offenstellung verfahren worden ist, wird die Deckenklappe104 wieder nach oben geklappt, so dass der Durchlass102 im feuerfesten Material28 und damit der untere Rand46 und die kühlen unteren Abschnitte94 der Hohlprofile84 gegen die Wärmestrahlung abgeschirmt sind. Auch die Tür106 zwischen dem Übergangsbereich22 und der Ofenzone24 wird wieder geöffnet. Die Türklappen106a und106b der Tür106 schirmen in der in1 gezeigten Position die Führungsrippen68 und70 der Führungsstruktur66 gegen die heiße Ofenatmosphäre und die im Ofentunnel14 er zeugte Wärmestrahlung ab. Dies ist notwendig, damit sich die Führungsrippen68 und70 nicht aufheizen können, solange das Torblatt34 seine Offenstellung einnimmt. Ansonsten könnte sich in dem Bereich zwischen den Führungsrippen68 und70 eine Temperatur aufbauen, bei welcher die Silikondichtungen58 und60 des Torblatts34 zerstört würden, wenn sie beim Herabfahren des Torblatts34 wieder in die Führungsrippen68 und70 einfahren würden. Aus dem gleichen Grund wird die Bodenklappe110 geschlossen, damit sie die Bodenaufnahme78 vor der heißen Ofenatmosphäre und der Wärmestrahlung geschützt. - Durch die Bodenklappe
110 wird zudem über diese hinweg bewegtes Brenngut gegen eine zu starke Abkühlung durch den darunter liegenden kälteren Bereich abgeschirmt, wenn das Brenngut von der ersten Ofenzone18 in die zweite Ofenzone20 überführt wird. - Durch die sich mit dem Torblatt
34 mitbewegende Schutzabdeckung80 können die Silikondichtungen58 und60 des Torblatts34 durch den Ofentunnel14 hindurch gefahren werden, obwohl die Temperatur darin beträchtlich höher ist, als es die maximale Arbeitstemperatur der Silikondichtungen58 und60 eigentlich zulässt. Auf diese Weise kann der Weg zwischen den Ofenzonen18 und20 freigegeben werden, ohne dass dazu vorher die Atmosphäre im Ofentunnel14 abgekühlt werden muss. - Bei Ausfall nur einer der beiden aufblasbaren Dichtungen
58 ,60 kann der Ofen dennoch weiter betrieben werden. Eine derartige Betriebsstörung führt nicht zwangsläufig zu einem sofortigen Produktionsausfall. - In einer nicht gezeigten Abwandlung kann das Torblatt
34 auch nur auf einer seiner Hauptflächen36 oder38 mit einer Dichtung58 oder60 versehen und dort entsprechend einer Teilabschirmung82 vorgesehen sein. In diesem Fall kann die Toreinheit24 beispielsweise am Eingang oder Ausgang des Vakuumofens10 verwendet werden. - In einer ebenfalls nicht gezeigten Abwandlung kann anstelle der aufblasbaren Dichtungen
58 ,60 auch jeweils eine nicht aufblasbare Dichtung vorgesehen sein. Dazu kann ergänzend eine Andruckvorrichtung in das Torblatt34 integriert sein, mittels welcher die Dichtung in der Schließstellung des Torblatts34 an die entsprechenden Gegenflächen der Führungsstruktur66 gedrückt wird, um eine Dichtwirkung zu erzielen.
Claims (15)
- Toreinheit zum gasdichten Abtrennen zweier benachbarter Hochtemperaturzonen innerhalb eines Hochtemperaturofens, welche umfasst: a) ein Torblatt (
34 ), welches zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verfahrbar ist; b) eine Führungsstruktur (66 ), innerhalb welcher das Torblatt (34 ) entlang eines Verfahrweges verfahrbar ist; c) wenigstens ein Dichtelement (58 ,60 ), welches von dem Torblatt (34 ) mitgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass d) Schutzmittel (84 ) vorgesehen sind, welche über wenigstens einen Teil des Verfahrweges des Torblatts (34 ) von diesem mitführbar sind und durch welche wenigstens ein Abschnitt des Dichtelements (58 ,60 ) über wenigstens einen Teil des Verfahrwegs des Torblatts (34 ) gegen einen für das Dichtelement (58 ,60 ) schädlichen Einfluss, insbesondere gegen Wärmestrahlung, abschirmbar ist. - Toreinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzmittel (
84 ) als Kühlstruktur (84 ) ausgebildet sind, durch welche wenigstens ein Abschnitt des Dichtelements (58 ,60 ) gegen Wärmestrahlung abschirmbar ist. - Toreinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlstruktur (
84 ) ein von einem Kühlmedium durch strömbares Hohlprofil (84 ) ist. - Toreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzmittel (
84 ) relativ gegenüber dem Torblatt (34 ) bewegbar sind. - Toreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abschnitt des Dichtelements (
58 ,60 ) in der Schließstellung des Torblatts (34 ) von den Schutzmitteln (84 ) freigebbar ist. - Toreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Torblatt (
34 ) eine erste Hauptfläche (36 ) und eine parallel dazu verlaufende zweite Hauptfläche (38 ) hat, wobei wenigstens in dem Randbereich wenigstens einer Hauptfläche (36 ,38 ) eine umlaufende Nut (54 ,56 ) eingelassen ist, in welcher ein Dichtring (58 ,60 ) angeordnet ist. - Toreinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (
58 ,60 ) schlauchförmig sowie aufblasbar und entleerbar ist. - Toreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
58 ,60 ) mit durch die Führungsstruktur (66 ) gebildeten Gegenflächen zusammenarbeitet. - Toreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstruktur (
66 ) eine senkrecht zur Verfahrrichtung des Torblatts (34 ) verlaufende Aufnahme (78 ) umfasst, von welcher das Torblatt (34 ) mit wenigstens einem Abschnitt des Dichtelements (58 ,60 ) aufgenommen ist, wenn es seine Schließstellung einnimmt. - Toreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Toreinheit derart eingerichtet ist, dass die Schutzmittel (
84 ) in der Schließstellung des Torblatts (34 ) näher an der abzuschirmenden Atmosphäre angeordnet sind als der abzuschirmende Abschnitt des Dichtelements (58 ,60 ). - Hochtemperaturofen mit a) einem Ofentunnel (
14 ), welcher eine erste Hochtemperaturzone (18 ) und eine zweite Hochtemperaturzone (20 ) umfasst; b) einer in einem Übergangsbereich (22 ) zwischen der ersten und der zweiten Hochtemperaturzone (18 ,20 ) angeordneten Toreinheit (24 ), durch welche die Hochtemperaturzonen (18 ,20 ) gasdicht voneinander abtrennbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass c) als Toreinheit (24 ) die Toreinheit (24 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 vorgesehen ist. - Hochtemperaturofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsstruktur-Abschirmmittel (
106 ,110 ), welche im Bereich des Ofentunnels (14 ) verlaufende Abschnitte (68 ,70 ,78 ) der Führungsstruktur (66 ) gegen die Atmosphäre im Ofentunnel (14 ) abschirmen, wenn das Torblatt (34 ) seine Offenstellung einnimmt, und/oder Torblatt-Abschirmmittel (104 ) vorgesehen sind, welche das Torblatt (34 ) gegen die Atmosphäre im Ofentunnel (14 ) abschirmen, wenn das Torblatt (34 ) seine Offenstellung einnimmt. - Hochtemperaturofen nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, dass die Führungsstruktur-Abschirmmittel (
106 ,110 ) und/oder die Torblatt-Abschirmmittel (104 ) verschwenkbare Abschirmklappen (104 ;106a ,106b ;112 ,114 ) umfassen. - Hochtemperaturofen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass Abschirmklappen (
106a ,106b ;104 ) der Führungsstruktur-Abschirmmittel (106 ) und/oder der Torblatt-Abschirmmittel (104 ) eine Stellung einnehmen, in welcher sie das Torblatt (34 ) gegen die in den Ofenzonen (18 ,20 ) herrschenden Atmosphären abschirmen, wenn das Torblatt (34 ) seine Schließstellung einnimmt. - Hochtemperaturofen nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstruktur-Abschirmmittel (
106 ,110 ) wenigstens eine Einrichtung mit zwei Klappen (106a ,106b ;112 ,114 ) umfassen, welche jeweils um eine Drehachse verschwenkbar sind, die parallel zu von den Klappen (106a ,106b ;112 ,114 ) abzuschirmenden Abschnitten (68 ,70 ;78 ) der Führungsstruktur (66 ) verläuft.
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Owner name: EISENMANN AG, DE Free format text: FORMER OWNER: EISENMANN ANLAGENBAU GMBH & CO. KG, 71032 BOEBLINGEN, DE Effective date: 20110513 Owner name: EISENMANN SE, DE Free format text: FORMER OWNER: EISENMANN ANLAGENBAU GMBH & CO. KG, 71032 BOEBLINGEN, DE Effective date: 20110513 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
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