DE280686C - - Google Patents
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- DE280686C DE280686C DE1912280686D DE280686DA DE280686C DE 280686 C DE280686 C DE 280686C DE 1912280686 D DE1912280686 D DE 1912280686D DE 280686D A DE280686D A DE 280686DA DE 280686 C DE280686 C DE 280686C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/06—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/06—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
- C01B21/072—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron with aluminium
- C01B21/0726—Preparation by carboreductive nitridation
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi: 280686 KLASSE 12«. GRUPPE
W ZÄNKER in BARMEN.
oder stickstoffhaltigen Gasen.
Für die wirtschaftlich rationelle Darstellung von Metallnitriden, wie z. B. Aluminiumnitrid
aus Oxyden, Kohle oder Kohlenwasserstoffen und Stickstoff oder einem stickstoffhaltigen
Gas ist der Forderung Genüge zu tun, eine feste Substanz und ein Gas unter möglichst guter
Ausnutzung der im Prozeß umgesetzten Wärme miteinander in Reaktion zu bringen.
Es müssen bei diesen Prozessen Temperaturen
ίο von iooo° bis etwa 20oo° erzeugt werden, und
zwar in einer reduzierenden oder neutralen Atmosphäre. Deshalb eignet sich hierfür die
elektrische Erhitzung ganz besonders und sind infolgedessen auch zumeist elektrische Öfen
zur Durchführung dieser Verfahren vorgeschlagen worden,
Von den bisher angewendeten Konstruktionen erfüllt aber keine gleichzeitig alle die folgenden,
für eine befriedigende Durchführung der Nitridbildung wichtigen Forderungen. Diese Forderungen sind:
Die in der Reaktionszone freiwerdende Wärme soll möglichst sorgfältig zur Vorwärmung der
in diesem Teil des Ofens zusammentretenden festen Substanzen und Gase benutzt werden,
so daß die in Form von elektrischer Energie zugeführte Wärme auf ein Minimum beschränkt
werden kann.
Gleichgültig, ob die elektrische Erwärmung in Form von Widerstandserhitzung oder durch
Lichtbogenerhitzung vorgenommen wird, soll eine Berührung der Elektroden bzw. der Widerstände
mit der festen Substanz vermieden werden, da hierdurch die Elektroden leicht zerstört werden und lokale Überhitzung der
Reaktionsmasse eintritt.
Die Elektroden bzw. Widerstände müssen auch während des Betriebes leicht zugänglich
sein und ohne wesentliche Betriebsstörung ausgewechselt werden können. Diese letzteren
Forderungen sind vor allem wichtig, weil eine sorgfältige Regulierung und ein Konstanthalten
der Temperatur notwendig ist.
Allen diesen Anforderungen genügt die in einer beispielsweisen Ausführung nachstehend
beschriebene Anordnung, welche natürlich in mancher Einzelheit, namentlich auch was die
Dimensionen anbelangt, abgeändert werden kann, vollkommen.
Der 70 m lange Tunnelofen gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus drei Teilen, Zone I,
II und III. In der Zone I wärmt sich die feste Substanz aus den aus der Reaktionszone II
kommenden heißen Gasen vor; in der Zone II werden durch die hier eingebauten Heizelemente
Gas und feste Substanz auf die Reaktionstemperatur gebracht; in der Zone III erwärmt
sich das Gas an der aus der Reaktionszone kommenden festen Substanz, indem es
dieselbe gleichzeitig abkühlt. Das Gas passiert demnach nacheinander die Zonen III, Hund I,
die feste Substanz dagegen bewegt sich in entgegengesetzter Richtung. Dies geschieht, indem
sie auf einer Reihe dicht aneinander angeschlossener Wagen, deren nähere Konstruktion
unten beschrieben ist, ausgebreitet wird. Diese Wagenreihe wird in der den Gasen entgegengesetzten
Richtung durch den Ofen ge-
schoben, also durch Zone I nach II und III. Die Wagen bilden gleichzeitig, wie dies bei
derartigen Konstruktionen üblich ist, einen gasdichten Abschluß des unteren Teiles des
von den Gasen durchströmten Kanals und trennen dabei diesen Raum von einem zweiten
unter der Plattform der Wagen liegenden Kanal. Indem durch diesen zweiten Kanal
kalte Luft oder ein anderes kaltes Gas geschickt
ίο wird, bleibt das untere Gestell der Wagen vor
zu großer Erwärmung geschützt.
Der Aufbau der Wagen ist zweckmäßig folgender : Eine unterste eiserne Plattform ist
mit dem' die Räder und Achsen tragenden Gestell verbunden und trägt gleichzeitig die
den Abschluß zwischen unterem und oberem Kanal bewerkstelligenden Elemente. Es sind
dies z. B. seitlich an den Wagen angebrachte Nasen, die in eine Sandrinne eintauchen. Auf
diese eiserne Plattform folgt eine oder mehrere Lagen von feuerfesten Steinen, wobei die
Feuerbeständigkeit der Steine in den oberen Schichten größer wird. Über diesen feuerfesten
Steinen endlich befindet sich eine Lage Ziegel aus gebrannten Kohlen, ähnlich den
Elektrodenkohlen, oder eine Lage aus gebrannten Briketts, hergestellt aus dem Oxyd, dessen
Nitrid erzeugt werden soll, mit Teer und mit oder ohne Zusatz von Kohlepulver. Auf diese
Weise wird die oberste Schicht der Plattform der Wagen außerordentlich feuerbeständig und
schützt die darunter liegenden Partien. Auf diese feuerbeständigste Schicht wird eine Lage
des festen Reaktionsgemisches in passender Höhe ausgebreitet. Je nach der Leichtigkeit,
mit welcher die Reaktion vonstatten geht, kann die Schichthöhe von etwa 1 cm bis auf
mehrere Dezimeter ansteigen. In der Reaktionszone wird die ausgebreitete Substanz der
vollen Hitze der Heizelemente und der Strahlung des Gewölbes ausgesetzt und tritt mit dem
ebenfalls heiß zuströmenden Gas in Reaktion.
Um eine zu rasche Abnutzung der inneren
Teile des Kanals in den heißesten Teilen des Ofens zu verhindern, werden dieselben zweckmäßig
mit dem gleichen Material inwendig ausgekleidet, aus welchem die obersten Teile der
Plattformen der Wagen bestehen. Das Gewölbe kann in den heißesten Teilen durch Einbau von Luft- bzw. Gaskanälen gekühlt
werden.
Das abströmende. Gas sowohl wie zweckmäßig auch das zuströmende hat reduzierende
Eigenschaften, und es muß daher der Eingang sowie der Ausgang des Kanalofens mit besonderen
Vorrichtungen zum Einschieben und Herausnehmen der Wagen versehen werden, damit ein Abströmen des Ofengases nach außen
und ein Einströmen von Luft in den Ofen verhindert wird. Dies geschieht durch einen gasdichten
Doppelverschluß so, daß je am Eingang und am Ausgang des Kanals ein Raum in der Länge eines oder mehrerer Wagen durch einen
Schieber abgetrennt werden kann. Nachdem am Eingang die diesem Raum entsprechende
Anzahl Wagen in denselben hineingeschoben worden sind und der Endverschluß des Kanals
geschlossen ist, wird der Zwischenschieber gehoben und die neueingeführten Wagen mit der
ganzen Wagenreihe vorgeschoben, bis die durch den Zwischenschieber abtrennbare Kammer
wieder geleert ist. In analoger Weise wird gleichzeitig am Ausgang des Kanals nach Herunterlassen
des Schiebers die dadurch abgeschlossene Kammer von den in ihr befindlichen Wagen bei geöffnetem Endschieber geleert,
der Endschieber geschlossen, die Kammer, wenn nötig, mit reduzierendem Gas gefüllt und darauf
der Zwischenboden wieder geöffnet, um neue Wagen in den abschließbaren Raum eintreten
zu lassen.
Es ist selbstverständlich, daß die Wärme der erhitzten Luft oder der Gase, die aus den
Kühlkanälen des Gewölbes der Zone II und von dem Kanal unter den Plattformen der
Wagen abgeht, nutzbar gemacht werden kann, sei es bei der Erzeugung des für den Ofenbetrieb
nötigen Generatorgases, sei es zur Verdampfung der zum Prozeß ev. verwendeten Kohlenwasserstoffe
oder zu Verdampfungszwecken in anderer Weise.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung von Metallnitriden oder Cyanverbindungen aus Oxyden
oder oxydbildenden Substanzen, Kohle oder Kohlenwasserstoffen und Stickstoff oder
stickstoffhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Substanz in einem
Tunnelofen, der teilweise elektrisch geheizt ist, mit den Gasen in Reaktion gebracht
wird.
2. Tunnelofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Anfang und am Ende des Ofens je ein nicht von den Reaktionsgasen
durchströmter Raum vorgesehen ist, in dem Absperrorgane für gasdichte Doppelverschlüsse
vorgesehen sind.
3. Wagen zur Durchführung des Ver- no fahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Plattform besitzt, deren oberer Teil aus Kohlenziegeln nach Art der
Elektrodenkohlen oder aus gebrannten Briketts aus Oxyd oder Reaktionsgemisch und
Teer besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE280686T | 1912-05-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE280686C true DE280686C (de) |
Family
ID=6032294
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912280686D Expired - Lifetime DE280686C (de) | 1912-05-29 | 1912-05-29 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE280686C (de) |
FR (1) | FR458519A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1131194B (de) * | 1959-02-13 | 1962-06-14 | Pechiney Prod Chimiques Sa | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitrid |
DE3208774A1 (de) * | 1982-03-11 | 1983-09-15 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Verfahren zur herstellung von cyanwasserstoff unter gleichzeitiger bildung von aluminiumnitrid |
-
1912
- 1912-05-29 DE DE1912280686D patent/DE280686C/de not_active Expired - Lifetime
-
1913
- 1913-05-28 FR FR458519D patent/FR458519A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1131194B (de) * | 1959-02-13 | 1962-06-14 | Pechiney Prod Chimiques Sa | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitrid |
DE3208774A1 (de) * | 1982-03-11 | 1983-09-15 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Verfahren zur herstellung von cyanwasserstoff unter gleichzeitiger bildung von aluminiumnitrid |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR458519A (fr) | 1913-10-13 |
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