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Gattierungswaage, insbesondere für Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht
sich auf solche Gattierungswaagen, insbesondere für Flüssigkeiten, bei denen der
Zu- und Abfluß des Wiegebehälters durch die Waagebalken gesteuert wird. Bei bekannten
Waagen dieser Art sind den einzelnen Gattierungsanteilen zu- und abschaltbare Waagebalken
zugeordnet, die mit Hilfe einer handbetätigten Steuerwalze gesteuert werden. Diese
Walze stellt, je nach ihrer Einstellung, verschiedene Steuerstromkreise her, wodurch
auch der Einlauf der ein-_ zelnen Gattierungsanteile geregelt wird. Bedienungsfehler
sind jedoch auch bei diesen Waagen nicht gänzlich ausgeschlossen.
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Um den Ablauf der einzelnen Vorgänge bei derartigen Waagen vollkommen
zwangsläufig zu gestalten und Bedienungsfehler mit voller Sicherheit auszuschließen,
wird gemäß der Erfindung die Steuerwalze mit der Einrichtung zum Festhalten und
Freigeben der einzelnen Waagebalken unmittelbar mechanisch verbunden, so daß beides
gleichzeitig; durch ein und dasselbe Steuerglied geschaltet werden kann. Es ist
zweckmäßig, hierbei eine bei derartigen Waagen bekannte Sperre vorzusehen, die das
gemeinsame Steuerorgan für die Schalteinrichtung und die Einrichtung zum Festhalten
und Freigeben der Waagebalken so lange festhält, bis jede Einzel-Z> durch Einspielen
der Waage in die Gleichgewichtslage beendet ist. Ailßer der schon genannten Betätigung
der Ventile können durch die Schalteinrichtung auch noch andere Tätigkeiten eingeleitet
oder beendet «-erden. So kann beispielsweise die Schalteinrichtung durch ein Gestänge
oder auf elektrischem Wege die Schlitze verriegeln, die zum Einstecken der Wiegekarten
für den Abdruck dienen und dieselben nur für eine bestimmte Zeit freigeben. Es ist
vielfach erwünscht, die einzelnen im Wiegegefäß befindlichen Flüssigkeiten, die
vielleicht zunächst verschiedene Schichten bilden, durch besondere Vorrichtungen
zu mischen. Auch ein Rührleerk, das diesem Zweck dienen kann, läßt sich mit der
schon genannten Schalteinrichtung verbinden, wobei letztere das Rührwerk nach beendetem
Zufluß aller Flüssigkeiten zum Wiegegefäß in Tätigkeit setzt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt. Mit i bis 6 sind sechs verschiedene senkrecht untereinanderliegende
Wiegebalken bezeichnet. Über diesen Balken befindet sich ein weiterer Wiegebalken
8, auf den allein der Lastzug des Wiegegefäßes über die Stange 9 und die zugehörige
Schneide übertragen wird. Das Wiegegefäß selbst ist nicht gezeichnet. Die Wiegebalken
i bis 6 kommen dadurch zur Wirkung, daß am Wiegebalken S ein Gehänge io angreift,
das mit mehreren
Schneiden i i bis 16 versehen ist. Jede dieser
Schneiden ist so angeordnet, daß sich der zugehörige Wiegebalken i bis 6 darauf
abstützen kann. Diese Wiegebalken sind hoch mit einer Vorrichtung versehen, die
es gestattet, sie unabhängig voneinander-in ihrer angehobenen Stellung festzuhalten.
Solange sie in dieser Stellung festgehalten -werden, können sie auf die Schneiden
i i, i2 usw. keine Wirkung ausüben. Sobald sie freigegeben werden, belasten sie
die zugehörige Schneide mit einer Kraft, die der Stellung ihres Laufgewichtes entspricht.
Diese Kraft wird :von dein Gehänge io über die Schneide 17 auf den Wiegebalken 8
übertragen.
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Die schon genannte Festlegevorrichtung für die Wiegebalken i bis 6
besteht im wesentlichen aus einer senkrechten Welle 18, die mit einzelnen Nockenscheiben
ig bis 2.4 versehen ist. Diese Nockenscheiben sind gegeneinander abgestuft, und
zwar so, daß zunächst sämtliche Wiegebalken i bis 6 angehoben sind. Wird dann die
Welle 18 gedreht, so wird zunächst der Wiegebalken i freigegeben, darauf der Wiegebalken
2, wobei der Wiegebalken i ebenfalls in freigegebener Stellung bleibt usw., bis
schließlich alle Wiegebalken i bis 6 freigegeben sind.
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Der obere Wiegebalken 8 trägt zwei Zungen 25 und 26, die mit zwei
Schaltern 27 und 28 zusammenarbeiten. Beide Schalter stehen, wenn sich der Wiegebalken
8 im Gleichgewicht befindet, mit den Zungen 25, 26 in Verbindung und werden durch
diese geöffnet gehalten. Geht nun der Wiegebalken 8 nach oben, dann wird der Schalter
28 frei und bewegt sich infolge irgendeines Gegengewichtes. etwas in rechtsdrehendem
Sinne. Damit schließt er seinen Stromkreis, während der Schalter 27 nach -wie vor
ausgeschaltet bleibt. Geht dagegen der Wiegebalken 8 nach unten, dann wird der Schalter
28 geöffnet, während der Schalter 27 durch eine kleine Linksdrehung den zugehörigen
Stromkreis schließt. Beide Schalter sind durch die Leitung 29 mit dem einen Pol
einer Stromquelle verbunden. Von dein Schalter 27 fuhrt eine Leitung 3o und von
dem Schalter 28 eine Leitung 31 zu je einem Schleifkontaktstück, die mit einer Schaltwalze
32 zusammenarbeiten. Diese Schaltwalze ist der besseren Übersicht wegen in der Zeichnung
in abgewickelter Form dargestellt. Dem Kontaktstück der Leitung 30 steht auf der
Schaltwalze der Kontaktstreifen 33 und dein Kontaktstück der Leitung 31 der Kontaktstreifen
34 gegenüber. Ferner sind auf der Schaltwalze noch die Kontaktstücke 35 bis 44 sowie
der Kontaktstreifen -[5 angebracht. Allen diesen Kontaktstücken oder Kontaktstreifen
stehen Schleifkontaktstücke gegenüber, die mit den Leitungen 46 bis 55 sowie mit
der Leitung 29 verbunden sind. Die Leitungen ,46 bis 5i führen zu den Relais 56
bis 61, die die Einlaßventile 62 bis 67 betätigen. Die Relais 56 bis 61 sind durch
die gemeinsame Rückleitung 68 mit dem zweiten Pol der Stromquelle verbunden. Die
Leitung 52 betätigt das Relais (;c) für das Auslaßventil 7o. Die Rückleitung des
Stromes erfolgt hierbei ebenfalls durch die Leitung 68. Die Leitung 53 führt zu
einem Verzögerungsrelais 71. Die Rückleitung erfolgt über die Leitung 72
und 68. Die Leitung 54 führt zu dem gleichen Verzögerungsrelais 7 i, durch das,
sobald Strom durch die Leitung 53 fließt, ein Schalter zwischen den-Leitungen 54.
und 73 für eine bestimmte Zeit eingerückt wird. Dieser Strom fließt von der Leitung
73 über das Relais 7.4 und die Leitungen 75 und 68 zur Stromquelle zurück. Außerdem
geht er aber auch über die Leitungen 76 und 77 zu den beiden Relais 78 und
79 und von diesen über die Leitungen 8o und 81 und die anschließende Leitung
68 zum anderen Pol der Stromquelle zurück. Das Relais 7 4. betätigt einen Schalter
82, durch den ein Rührwerk eingeschaltet wird, das die Flüssigkeit in dem Wiegegefäß
umrührt und damit mischt. Das Relais 78 verschiebt einen Riegel 83, und das Relais
79 betätigt ein Gestänge 84., an dem mehrere Abdeckplatten befestigt sind.
Diese dienen dazu, die an den Wiegebalken befindlichen Schlitze, in die die Wiegekarten
für den Abdruck des Wiegeergebnisses hineingesteckt -werden, normalerweise abzudecken.
@1Tur dann, wenn das Relais 79 unter Strom steht, wird das Gestänge angehoben
oder abgesenkt, wobei die Schlitze frei werden.
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Schließlich ist noch eine Leitung 55 vorgesehen, die zu einem Relais
85 führt. Die andere Seite des Relais ist mit dem zweiten Pol der Stromquelle durch
die Leitungen 86 und 68 verbunden. Das Relais 85 betätigt ebenso wie das Relais
78 einen Riegel 871
Beide Riegel sind so angeordnet, claß sie sich dann, wenn
das zugehörige Relais unter Strom steht, in Richtung der Scheibe 88 bewegen und
in einen Schlitz derselben eingreifen, so daß sich, solange eines der beiden lZclais
78 oder 85 eingeschaltet ist, die Scheibe 88 nicht drehen läßt. Diese Scheibe sitzt
auf einer Welle 89, die durch ein l.landrad go gedreht werden kann. Sie besitzt
an ihrem anderen Ende ein Kegelrad o i, das in das Kegelrad 92 eingreift. Letzteres
ist auf der Welle 18 befestigt. auf der die Schaltwalze 3 2 sitzt und durch die
gleichfalls die Abliebevorrichtungen für die Wiegebalken i bis 6 angeordnet sind.
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Damit das Schaltrad go nur in einer Richtung gedreht «erden kann,
ist noch ein Sperrrad 93 Vorgesehen, in das eine Klinke 94 eingreift,
so
daß ein Rückwärtsdrehen des Schaltrades go nicht möglich ist.
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Der Wiegeeorgang geht in folgender Weise vor sich: Zunächst wird an
dem oberen Wiegebalken 8, der als Tarabalken anzusehen ist, mittels des zugehörigen
Laufgewichtes das Gewicht des leeren Wiegegefäßes ausgeglichen. Sämtliche darunterliegenden
Wiegebalken i bis 6 befinden sich währenddessen in angeliobenem, d. h. ausgerücktem
Zustand. Lediglich das Gehänge io belastet während dieser "Zeit den oberen Wiegebalken
B. Sein Gewicht kann jedoch ausgeglichen oder als-Teilausgleich für das Wiegegefäß
benutzt werden. Sobald der Wiegebalken 8 durch Ausgleich der Taralast im Gleichgewicht
ist, halten die beiden Schalter 27 und 28 ihre Stromkreise geöffnet, so daß in diesem
Zustand kein Strom durch die Anlage fließen kann. Infolgedessen sind die beiden
Riegel 83 und 87 aus der Scheibe 88 zurückgezogen, und das Steuerrad go kann
ohne weiteres betätigt werden. Es wird nun gedreht, und die Schaltwalze erreicht
dabei eine Stellung, in der die mit i' bezeichnete strichpunktierte Linie mit den
Leitungskontakten zusammenarbeitet. Bei dieser Drehung der Schaltwalze ist gleichzeitig
durch die Nockenscheibe ig der Wiegeball.en i freigegeben worden. Er legt sich infolgedessen
auf die Schneide i i, da vorher sein Laufgewicht entsprechend der gewiinschtenGewichtsmenge
der ersten Flüssigkeit eingestellt worden war. Ebenso sind auch die Laufgewichte
der Wiegebalken z bis 6 entsprechend dem zu ihnen gehörigen Flüssigkeitsgewicht
eingestellt worden. Durch die zusätzliche Last des Wiegebalkens i wird nun der obere
Wiegebalken 8 nach unten geführt und dadurch der Schalter 27 geschlossen, während
der Schalter 28 weiterhin geöffnet bleibt. Durch das Schließen des Schalters 27
erhält die Leitung 30 Strom, der auf den Kontaktstreifen 33 übertr=agen wird.
Da sämtliche Kontaktstücke und Kontaktstreifen auf der Schaltwalze untereinander
elektrisch leitend verbunden sind, geht der Strom auf das Kontaktstück 35 über,
das in der Stellung i' von dem Kontakt der Leitung .46 berührt wird. Infolgedessen
erhält das Relais 56 Strom und öffnet das zugehörige Ventil 62.
Die erste
Flüssigkeit flieht daraufhin in das Wiegegefäß.
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In der Stellung i' wird noch ein weiteres Kontaktstück .45 unter Strom
gesetzt, das die Leitung 55 bedient. Infolgedessen erhält das Relais 85 Strom, und
der Riegel 87 fällt in die Scheibe 88 ein. Das Handrad go ist dadurch gesperrt.
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Sobald die Flüssigkeit in der gewiinschten Gewichtsmenge in das Wiegegefä
ß geflossen ist, kommt der Wiegebalken 8 mit dem daran hängenden Wiegebalken i wieder
in die Gleichgewichtslage. Dadurch wird der Schalter 27 geöffnet und infolgedessen
der Kontaktstreifen 33 stromlos. Damit hört auch der Stroinfluß in dem Relais 56
auf, und das Ventil 62 schließrt sich. Der Zulauf der ersten Flüssigkeit ist damit
beendet.
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Gleichzeitig ist auch das Relais 85 stromlos geworden, und der Riegel
87 wird infolgedessen wieder zurückgezogen. Das Handrad go kann von da ab wieder
betätigt werden.
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Es -könnte sein, daß der Wiegebalken 8 über die Gleichgewichtslage
hinaus pendelt und dadurch nicht nur den Schalter 27 öffnet, was der Zweck dieser
Bewegung ist, sondern daß gleichzeitig auch der Schalter 28 geschlossen wird. Diese
Möglichkeit kann aber kein fehlerhaftes Arbeiten der Anlage nach sich führen, weil
der Kontaktstreifen 34 der mit dem Schalter 28 verbundenen Leitung 31
in der
Stellung i' der Schaltwalze ohne jegliche leitende Verbindung mit den übrigen Kontaktstücken
der Schaltwalze ist.
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Nach Freigabe des Schaltrades go durch den Riegel 87 wird das Rad
weitergedreht, bis die Schaltwalze so steht, daß die mit 2' bezeichnete strichpunktierte
Linie den Leitungskontakten gegenübersteht. Es ist zweckmäßig, die Drehung des Handrades
go in ein bestimmtes ganzes Verhältnis zu der Drehung der Schaltwalze zu setzen,
also für jeden Schaltvorgang etwa eine halbe oder eine ganze Umdrehung des Schaltrades
go vorzusehen. Dementsprechend muß auch die für die Riegelsperre dienende Aussparung
in der Scheibe 88 angeordnet werden.
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Gleichzeitig mit der Drehung der Schaltwalze auf die- Stellung 2'
wird durch die Nockenscheibe 20 der Wiegebalken 2 freigegeben, so daß nun die beiden
Wiegebalken i und 2 an dem Wiegebalken 8 hängen und ihn belasten. Die Belastung
ist damit wieder größer, als es dem Inhalt desWiegegefäßes entspricht, und der Wiegebalken
geht nach unten. Dadurch wird wieder der Schalter 27 eingeschaltet, und der Kontaktstreifen
33 erhält Strom. Der Strom geht auf das Kontaktstück 36 über und setzt über die
Leitung .47 das Relais 57 in Tätigkeit, wodurch das Ventil 63 geöffnet wird. Die
zweite Flüssigkeit kann damit in das Wiegegefäß einströmen.
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Auch während dieses Vorganges ist (las Handrad verriegelt, da auch
jetzt wieder der Steuerstreifen -.5 Strom erhält und ihn über (lie Leitung 55 zu
dem Relais 85 führt.
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Ist .das gewünschte Lilaß der zweiten Flüssigkeit in den Wiegebehälter
hineingelaufen, so geht abermals der Wiegebalken 8 nach oben und öffnet den Schalter
27. . Dadurch wird das Ventil 63 geschlossen, und der Ztifluß
der
zweiten Flüssigkeit zum Wiegegefäß hört auf. Außerdem wird auch wieder die Sperre
87, 88 freigegeben, und das Handrad 9o kann wiederum betätigt werden. Nun wird die
mit 3' bezeichnete Stellung der Schaltwalze eingestellt, und der vorhin beschriebene
Vorgang wiederholt sich von neuem, wobei jedoch diesmal das dritteVentil geöffnet
wird.
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In der gleichen Weise fließen auch die übrigen Flüssigkeiten zu, bis
schließlich sämtliche gewünschten Flüssigkeiten in dem Wiegegefäß enthalten sind.
Hierbei wurden nacheinander die Einlaßventile 65', 66 und 67 durch Schalten der
Kontaktstücke 38, 39 und 4.o geöffnet und nach Einspielen des Wiegebalkens in die
Gleichgewichtslage wieder geschlossen.
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Wird das Handrad nach Schließung des Ventils 67 erneut gedreht, wobei
die Schaltwalze aus ihrer Stellung 6' in die Stellung 7' gelangt, so werden zwischendurch
kurz die leiden Kontaktstücke 43 und 44 berührt. Dadurch entsteht ein Stromfluß
von der ständig unter Strom stehenden Leitung 29 zu der Leitung 53. Das Verzögerungsrelais
71 wird infolgedessen eingeschaltet. Hierdurch wird ein Uhrwerk o. dgl. in Gang
gesetzt, das den Schalter zwischen der Leitung 54 und der Leitung 73 für eine bestimmte
Zeit einrückt. Ist kurz darauf die Schaltwalze in die mit 7' bezeichnete Stellung
gekommen, so hört der Stromfluß in der Leitung 53 auf. Trotzdem bleibt aber der
Schalter zwischen den Leitungen 54 und ; 3 noch für eine bestimmte Zeit, beispielsweise
5 Minuten, eingeschaltet.
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Gleichzeitig mit dem Übergang der Schaltwalze von der Stellung 6'
in die Stellung 7' kommen die 'Nocken i9 bis 24 in eine derartige Stellung, daß
sie sämtliche Wiegebalken i bis 6 nach oben abheben. Das volle Wiegegefäß wirkt
infolgedessen nur noch an dein Wiegebalken 8 und auf das Gehänge io. Das Gleichgewicht
wird naturgemäß gestört, und der Wiegebalken 8 geht in die angehobene Stellung.
Dadurch bleibt der Schalter 27 geöffnet, während der Schalter 28. eingeschaltet
wird. Infolgedessen kann nun ein Strom von der Leitung 29 über den genannten Schalter
und die Leitung 31 zu dem Kontaktstück 34 der Schaltwalze fließen. Von diesem geht
er auf das Kontaktstück 41 und gelangt so zu der Leitung 5.4 und, da der anschließende
Schalter aus den oben angegebenen Gründen noch geschlossen ist, weiter zur Leitung
73. Dort teilt sich der Stromkreis, und der eine Teil geht über (las Relais 74 und
die Leitung 75, der andere über die Leitung 77 zum Relais 79 und der dritte über
die Leitung 76 zum Relais 78. Durch die entsprechenden Rückleitungen fließt der
Strom dann rum anderen Pol der Stromquelle. Durch den Stromfluß im Relais 7:I wird
der Schalter 82 betätigt, der das schon genannte Rührwerk einschaltet. Das Relais
79 gibt infolge des Stromflwsses die öfnungen für die Wiegekarten frei, von denen
je eine an jedem Wiegebalken vorgesehen ist. An deren Stelle kann auch ein gemeinsames
Druckwerk mit einem einzigen Schlitz vorgesehen werden, der durch das Relais 79
geöffnet oder gegeschlossen werden kann. Schließlich wird durch das Relais 78 der
Riegel 83 in die Aussparung der Scheibe 88 geführt und das Handrad 9o damit gesperrt.
Der Riegel 87 ist während dieser Zeit ausgerückt, da der Kontaktstreifen 45 an der
Stelle 7' unterbrochen ist.
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Nach Ablauf der für das Mischen der Flüssigkeit vorgesehenen Zeit
schaltet der zwischen den Leitungen 54 und 73 befindliche Zeitschalter ab, und damit
werden die soeben genannten drei Relais stromlos. Das Rührwerk bleibt stehen. Die
Schlitze für die Wiegekarten schließen sich, und der Riegel 83 geht zurück. Nun
kann das Handrad 9o weitergedreht werden, wodurch die Schaltwalze von der Stellung
7' auf die Stellung 8' gelangt. Die Wiegebalken i bis 6 bleiben hierbei ebenfalls
in angehobener Stellung. Deshalb bleibt auch der Schalter 28 eingeschaltet, und
der Kontaktstreifen 34 bleibt nach wie vor unter Strom. Der Strom fließt nun in
dieser Stellung von diesem Kontaktstreifen 34 zu dein Kontaktstück 4.2 und setzt
über die Leitung 52 das Relais 69 unter Strom, wodurch das Auslaßventil7o betätigt
wird. Das Gefäß entleert sich darauf. Auch während dieses Vorg2ngs ist das Handrad
9o gesperrt, da an dieser Stelle der Kontaktstreifen 45 wieder beginnt und über
die Leitung 55 das Relais 85 unter Strom setzt.
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Sobald sich das Gefäß entleert hat, entspricht das Gewicht des Wiegegefäßes
dem an dem Wiegebalken 8 eingestellten Gewicht. Der Wiegebalken kommt daher wieder
ins Gleichgewicht, und der Schalter a8 wird ausgeschaltet. Dadurch werden sowohl
(las Ielais 69 als auch das Relais 85 stromlos. Ersteres schließt das Auslaßventil
70. und letzteres gibt durch Zurückziehen des Riegels 87 das Handrad 9o wieder frei.
Tun kann die Schaltwalze von der Stellung 8' wieder auf die Stellung i' gedreht
werden, und das Spiel wiederholt sich von neuem. Sollte der Wiegebalken 8 nicht
wieder genau ins Gleichgewicht kommen, so deutet das darauf hin, claß sich entweder
noch Reste der Flüssigkeit in dem Wiegegefäß befinden, oder daß, falls ersteres
nicht der Fall ist, die Tarabelastung nicht mehr stimmt. Das Laufgewicht des Wiegebalkens
8 miißte (tann entsprechend verschoben werden.
Die Anlage läßt sich
in der gleichen Weise wie für Flüssigkeiten auch für pulverförmige oder körnige
Stoffe benutzen. In diesem Falle treten an die Stelle der Ein- und Auslaßventile
Klappen, Schieber o. dgl. Der Zulauf zum Wiegegefäß kann auch durch Förderbänder
vor sich gehen, deren Lauf ebenso ein- und ausgeschaltet wird wie die beschriebenen
Ventile.