DE671737C

DE671737C - Verfahren zur Beschleunigung des deutschen Kammerbleiweissverfahrens

Info

Publication number: DE671737C
Application number: DEP69732D
Authority: DE
Original assignee: HANS PILZ DR ING
Current assignee: HANS PILZ DR ING
Priority date: 1934-07-21
Filing date: 1934-07-21
Publication date: 1939-02-13

Description

,Verfahren zur Beschleunigung des deutschen Kammerbleiweißverfahrens Das bisher in Deutschland übliche Kamrnerbleiweißverfahren besteht darin, daßBleilappen in einen Raum. gehängt werden, in den Luft, Essigsäure- und Wasserdampf im Verein mit Kohlensäure (Kohlendioxyd) eingeleitet werden. Die Essigsäure löst gemeinsam mit dem Luftsauerstoff das Blei auf, lind das entstehende basische Bleiacetat wird durch die Kohlensäure zu basischem Bleiweiß umgewandelt: 2 Pb C,03 - Pb,(0 H) 2.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es ,eine Reaktionszeit von io bis 15 Wochen erfordert, liefert aber dafür als einziges Verfahren das basische Bleiweiß.
Wesentlich kürzere Umsetzungszeiten erfordert das andere übliche Verfahren, das Fällungsverfahren. Nach diesem wird Blei entweder in Essigsäure aufgelöst oder in pulvriger Form mit Essig zu Brei angerühit und dann beide Formen der Einwirkulig von Kohlensäure ausgesetzt. Es entsteht dar-.aus dann das neutrale Bleicarbonat (PbC03), das aber weitaus nicht die Güte des nach dem Kammerverfahren gewonnenen basischen Bleiweißes besitzt.
Das neue Verfahren ist insofern eine Kombi-nation beider bekannter Verfahren, als es in der Vorbereitung der Ausgangsstioffe vor der Einwirkung der Kohlensäure den Weg, des Fällungsverfahrens geht, um daran anschließend auf dem Wege des Kammerverfahrens die Umwandlung zu basischem Bleiweiß zu vollenden. Dadurch wird unter Erzielung von basischern Kammerbleiweiß -di#e Reaktionszeit des Kammerverfahrens auf denzehnten Teil der bisher notwendigen Dauer abgekürzt.
Das neue Verfahren besteht demnach aus folgenden Schritten-. Blei ioder Bleioxyde in Pulverform werden mit Essigsäure oder Bleiacetatlösungen zu einem dick-en Brei verarbeitet. Diese Paste wird in Rahmen oder Gitter -epreßi. Diese werden dann in die Kammern gehängt und der gleichen Behandlung unterworfen wie sonst die festen Bleilappen bei dem bisher gebräuchlichen Kammerbleiweißverfahren.
Die Rahmen können entweder aus Weichblei (Bleiwismutlegierung) bestehen oder aus .einem Stoff, der von Essig- und Kohlensäure auch bei höheren Temperaturen wenig angegriffen wird, z.B. Holz ioder Schamotte.
Das neue Verfahren besitzt auch noch den Vorteil, daß man die beim Schlämmen des Blehveißes anfallende Bleiweißbrühe -wieder zum Anrühren der Ausgangsstoffe verwenden kann, ohne sie gesondert verarbeiten zu müssten.

Claims

P A TEiNT A IM SPRU CI-1: Verfahren zur Beschleunigung des d' schen Kammerbleiweißverfahrens, dacliß gekelinzeichnet, daß an Stelle komp - e:.4#*ä

metallischen Bleis in die Kammern Rahmen oder Gitter gehangen werden, in die ,eine Paste aus Blei- oder Bleioxydpulver und verdünnter Essigsäure oder Bleiacetatlösung gepreßt wurde.