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Rollfilmkamera mit zwangsläufiger Vorschubbegrenzung Zusatz zum Patent
637 48o Die Erfindung betrifft eine Rollfilmkamera mit zwangsläufiger Vorschubbegrenzung
durch eine mit zwei gleichachsigen Rastenscheiben zusammenarbeitende Meßrolle nach
Patent 637 480 und hat zur Aufgabe, diese Kamera dahingehend .zu verbessern, daß,
wie dies an sich bekannt ist, der Verschlußauslöser nach einer Aufnahme erst wieder
nach beendetem Filmvorschub freigegeben ist.
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Gemäß der Erfindung ist daher eine weitere zu den beiden anderen gleichachsige
Kastenscheibe vorgesehen, die während des Filmvorschubes einerseits ein bei der
Ver schlußauslösung eingerücktes Sperrgestänge für den Objektivverschlußauslöser
in der Sperrlage hält und anderseits durch die eine Kante ihrer Rast einen bei -der
Verschlußauslösung lagesichernd vor das vom V erschlußauslöser in die Sperrstellung
mitgenommene Sperrgestänge geschobenen Sperrhebel aus dessen Bereich rückt, so daß
bei Beendigung des Filmvorschubes das Sperrgestänge durch- die Rast hindurch wieder
seine Entsperrlage einnehmen kann.
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Diese weitere Kastenscheibe kann mit einem Stift durch einen Kreisbogenschlitz
in der mit der Meßrolle gekuppelten Kastenscheibe hindurch in die zum Ausheben der
Schaltsperre dienende Kastenscheibe eingreifen. In diesem Falle ergibt sich die
Möglichkeit, daß die Verschlußauslösesperrung bei der Freigabe der Filmschaltung
noch durch die dritte Rastenscheibe gesichert wird, indem bei der Freigabe des Filmvorschubes
die dritte Rastenscheibe vor das Sperrgestänge geschoben wird, so daß eine vorzeitige
Freigabe des Auslösers etwa infolge Erschütterungen nicht möglich ist.
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Vorzugsweise besteht die von der dritten Kastenscheibe beeinflußte
Auslösesperre aus einem Hebel, der durch eine Schubstange mit einer am Objektivträger
entgegen der Wirkung einer Feder verschiebbaren Gleitbüchse gekuppelt ist. Diese
Gleitbüchse ist mit einer zweiten Gleitbüchse verbunden, welche mit einem Stift
in einen Schlitz eines am Objektivverschlußauslösehebel angelenkten, eine Sperrklinke
tragenden Mitnehmerhebels eingreift. Dieser Stift ist zusätzlich in einem Längsschlitz
des Objektivträgers derart. geführt, daß die erwähnte Sperrklinke bei der Entsperrstellung
des Sperrgestänges an einem Sperrstift vorbeigleiten kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt-Abb. r das Sperrgetriebe, Abb. 2 die beiden unteren
Kastenscheiben,
Abb. 3 einen Mittelschnitt durch die lZastenscheiben
der Abb. 2, Abb. <1 die Anordnung der übertragungsmittel zwischen Objektivmrschluß
und Sperrgetriebe; Abb. 5, 6 und 7 verschiedene Stellungen des Obj ektivverschlüßauslösers,
Abb. 8, 9, io und i i verschiedene Stellungen des Sperrgetriebes und der Rastenscheiben
und Abb.12 eine Vorderansicht des Auslösesperrhebels.
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Die dargestellte Einrichtung-sei an Hand der Wirkungsweise beschrieben.
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Nach der Auslösung des Objektivverschlusses 47 durch Herabdrücken
des um den Zapfen 52 schwenkbaren Handauslösers 4.8 (Abb. 6) wird durch den am Niet
5o gelenkig gelagerten Mitnehmer 4.9 mittels des Bügels 51 der Stift 31 nach unten
gezogen.. Dieser Stift 31 ist im Schlitz 25 der Objektivträgerwand2d,geführt, welche
den Obj ektiv v erschluß .7 trägt. Der Stift 3z ist nun auf der Büchs=e 3o befestigt,
die auf einem Gestänge ..3 gleitet. Dieses Gestänge 4.3 kann zugleich als Zapfen
für die Spreizenlager 26 dienen. Auf dem gleichen Gestänge ist die Gleitbüchse 27
angeordnet, an der das untere Ende 33 des rohrartigen Ansatzes 32 der Büchse 3o
anliegt, und zwar unter dem Einfluß einer Zugfeder 29, deren Enden in Ringnuten
der Büchsen 27 und ja befestigt sind: An den Ansatz 28 der Büchse 27 ist das Ende
3: der Schubstange 2 angelenkt, deren anderes Ende .a. an den Ansatz 6 des Hebels
5 angehängt ist, der um das Scharnier i i an der I-ameraseitenwand (Abb.A.) drehbar
ist. Bei der Verschlußauslösung nimmt der Hebel die in Abb. q, gestrichelte Lage
ein und zugleich hat sich der Hebel i2 unter dein Einfluß des Endes 16 der Feder
1:5 auf sein Ende 13 um die Lageschraube 39 so weit geschwenkt, daß er sich mit
seinem Ende 13 über den Ansatz 8 des nach oben abgebogenen Endes 7 des Hebels 5
legt, wodurch infolge der dadurch festgelegten Läge des Stiftes 31 eine nochmalige
Objektivverschlußaüslösung verhindert wird (Abb. 8). Die Nase 14. des Hebels 12
federt dabei in eine Aussparung i9 der Scheibe 17 ein (Abb. 8). Diese Scheibe 17
ist zwischen der unteren Kastenscheibe 6o und dem damit gekuppelten Antriebsrad
5.5 auf dessen Nabe 56 drehbar gelagert (Abb. 3) und trägt einen Stift 2o, der durch
einen Kreisbogenschlitz 62 der Kastenscheibe 6o in die obere Kastenscheibe 6.4 eingreift
(Abb. 2 und 3). Bei der Stellung der Teil; gemäß Abb.8 kann der Hebel
66 um die Lagerschraube 39 auf die Kastenscheibe 64. hin mittels des Knopfes
74 verschwenkt werden. Dabei erfaßt seine Nase 7o die Fläche 69 der Aussparung 68
der Scheibe 64., wodurch diese uln ihre Lagerschraube 38 so weit gedreht wird, bis
die Fläche 71 der Aussparung 68 an die Kante 72 des Hebels 66 anstößt. Dabei hat
die Scheibe 64. gemäß Abb. 9 durch den Stift 2o zugleich die dritte Scheibe 17 initgenommen.
Durch diese gemeinsame Drehung ist die Aussparung 65 der Rastenscheibe 6-unter Ausheben
des Filmschaltsperrhebeis d.-1 mittels der Schrägflächen 8o, 82 im Uhrzeigersinne
weiterbewegt, so daß nunmehr die Nase 77 nahe der Aushebefiäche 82 auf dem Umfang
der Rastenscheibe 64. aufliegt (Abb. 9). Damit ist zugleich das Klinkenende .45
des Sperrhebels ,¢.a. aus der Zahnung 59 des Sperrrades 58 ausgehoben, so daß nunmehr
die F ilmaufwickelspule 57 in Pfeilrichtung zwecks Aufspulung des Films weitergedreht
werden kann. Außerdem hat sich aber auch die Kante 22 der dritten Scheibe 1; über
das aufwärts gerichtete Ende 8 des Hebels 5 gelegt und sichert nunmehr diesen in
seiner Sperrlage: Dies erfolgt aus Sicherheitsgründen, da nach Auslösung der Sperre
und vor der Filmschaltung die Kamera meist gekippt und geschüttelt wird, wodurch
der Hebel 12 das Gestänge 8 vor der Filmschaltung freigeben könnte. Die zweite Kastenscheibe
6o hat ihre Ruhelage beibehalten. Ihr Stift 46, der in den Kreisschlitz 4.o der
Rastenscheibe 64. eingreift, ist nun von dein Schlitzende 41 -um die gleiche Strecke
entfernt wie die Rast 65 von der Rast 61 (Abb. 9). Diese Lageveränderung wird aber
sofort aufgehoben, wenn der Knopf 74. losgelassen wird und demzufolge der Hebel
66 durch die Feder 75 in seine Ruhelage zurückgezogen wird, in der er an den Stift
76 anschlägt, und nunmehr der Film aufgespult wird, wobei er das Meßrad 53 einnimmt.
Die Drehung des Meßrades 53 wird durch Zahnräder 5d., 55 auf die Kastenscheibe 6o
übertragen: Der Stift 4.6 der Scheibe 6o wandert im Schlitz 4.o der Kastenscheibe
64 entlang bis zum Schlitzende 4.1 (Abb. io). In diesem Augenblick deckt sich die
Rast 61 der Scheibe öo mit der Rast 65 der Scheibe 6d.. Gleichzeitig hat der Stift
20 das Ende 63 des Kreisbogenschlitzes 62 der Kastenscheibe 6o erreicht; so daß
sich bei weiterer Filmförderung nuninelir alle drei Scheiben 6o, 6d., i7 gemeinsam
drehen. Dabei liegt die Kante 22 der Scheibe 17 weiter über den Teil 9 des Hebelendes
7 (Abb. io). Der Hebels wird demzufolge auch weiterhin in seiner bisherigen Sperrlage
festgehalten: Schließlich kommt die übergangsflache 22 der Aussparung i9 finit der
Nase 14 in Berührung (Abb. io) und schwenkt den Hebel 12 um seine Lagerschraube
39 entgegen dem Druck der Feder 15. Das Hebelende 13 gibt infolgedessen den Ansatz
8 des Hebels 5 frei, der
aber bereits durch den Außenrand 22 dei
Scheibe 17 an seiner Rückkehr in die Anfangslage gehindert wird. Nun dreht sich
die Scheibe 17 weiter, bis wieder die Aussparung i9 in den Bereich des Hebelansatzes
8 gelangt und das Einschwenken des Hebels 7 unter dem Einfluß der auf die Büchse
27 wirkenden Feder 34. zuläßt. Dabei gleitet die Büchse 30 mit ihrem Stift 31 nach
oben (Abb. 5). Kurz darauf fällt der Sperrhebel .44. mit der Nase 77 in die Rasten
61, 65 ein und sperrt mit seinem Klinkenende ..5 (las Zahnrad 58 und damit die Aufwickelspule.
Zugleich gleitet die Nase 14. des Hebels 12 an der übergangsfläche 23 entlang in
die Aussparung i9 der Scheibe 17 hinein (Abb. i). Der Hebel 12 legt sich dabei unterhalb
der Schräge 9 an den Ansatz 7 des Hebels 5.
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Nunmehr kann der Obj ektivv erschluß 4.7 wieder ausgelöst «erden.
Dabei preßt die Schräge q den Hebel 12 zurück, der dann mit der Nase 1.4
wieder über den Ansatz B vorfedert. \ un wiederholt sich der beschriebene Vorgang.
Die Abbiegung 7 des Hebels 5 kann nach der Scheibe 17 zu eine :Nut io haben (Abb.
12), die nach der Auslösung des Objektivverschlusses und der Verschwenkung des Hebels
5 so zur Scheibe 17 liegt, daß diese mit ihrem Umfang in die Tut eingreift und so
ein Zurückschwenken des Hebels 5 verhindert, bis der Film weitergeschaltet ist Bei
der Auslösung des Obj ektivv er schlusses 4.7 kann gemäß Abb. 6 der um die Achse
5o schwenkbare federnde Sperrhaken 35 am Stift 37 auf der Wand 2-. vorübergleiten.
Nach Loslassen des Auslösehebels 76, wobei der Stift 31 in seiner Lage verbleibt,
federt der Sperrhaken aber hinter diesen Stift 37 mit seinem klinkenartigen Ende
36 ein (Abb. 7), wodurch ein nochmaliges Auslösen des Verschlusses verhindert wird,
bis der Hebel 5 wieder die in Abb. 4. ausgezogen dargestellte Lage eingenommen hat.