DE671099C - Verfahren zur Darstellung von kernalkylierten, kernarylalkylierten und kernarylierten Abkoemmlingen der Morphinreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von kernalkylierten, kernarylalkylierten und kernarylierten Abkoemmlingen der Morphinreihe

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DE671099C
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morphine
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DER98480D
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Dr Lyndon Frederick Small
Howard Montgomery Fitch
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  • Verfahren zur Darstellung von kemalkylierten, kernarylalkylierten und kemarylierten Abkömmlingen der Morphinreihe Bekanntlich setzt sich Thebain mit Phenylmagnesiumbromi@d und Benzylmagnesiumbiromi.d unter Bildung von Phenyldihydrothebain und Benzyldihydrothebain um, in welchen die Eigenschafen der im Thebain als Enoläthergruppevorliegenden 1Vlethoxylgruppe so verändert sind, däß die Gruppe nicht mehr mit der den Enoläthern eigentümlichen Leichtigkeit hydrolysiert werden kann. Die Bedingungen, unter welchen Hydrolyse eintritt, sind so scharf, daß auch andere Teile des Moleküls hierbei verändert werden (M. Freund, Berichte d. Deutsch. Chem. Ges., Bd. 38, S.3234 [19o5] ; Patentschrift 181.51o; Freund und Speyer., _ Berichte, Bd. 49, S. 1287 [19i6] ; H. "Hoek, Dissertation, München, 1926). Es wurde ferner festgestellt, daß sich Methylmagnesiumjodid mit Thebain unter Bildung von Methyl,dihydrothebainen umsetzt, welche ähnliche Eigenschaften wie Phenyldihydrothebain und Benzyldihydrothebain besitzen. Schließlich ist es bekannt, daß Verbindungender Morphinreihe, welche eine ungesättigte Bindung in, der 6,7-Stellung des Kernes aufweisen, sich mit Organomagnesiumhalogeniden unter Bildung von phenolischen Produkten umsetzen, welche den organischen Rest der verwendeten Grignardverbindung enthalten (Small und Yuen, J. Am. Chem. Soc., Bd. 58, S. z92 [1936]; Lutz und Small, a..a. O., Bd. 57, S. 2651 [r935]). Diese Umsetzung war bisher nicht auf die Enoläther und Enolester der Morphinreihe, welche eine ungesättigte Bindung in der 6,7-Stellung des Kernes besitzen, angewendet worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich solche Enoläther und Enolester der Morphinreihe mit Organomagnesiumhalogeniden unter Bildung von phenolischen Produkten umsetzen, welche den organischen Rest der Grignardverbindung enthalten, und daß die neuen Produkte im Gegensatz zu den obenerwähnten bekannten Produkten, welche sich vom Thebain ableiten, an der Enoläther- oder Enolestergruppe mit außerordentlicher Leichtigkeit hydrolysiert werden, wobei sich in Stellung 6 des Kernes eine Ketogruppe bildet. Die Umsetzung von Organomagnesiumhalogeniden mit Enoläthern und Enolestern der Morphinreihe, welche in 6, 7-Stellung eine ungesättigte Bindung enthalten, verläuft also in einer anderen Richtung und führt zu andersartigen Produkten als die obenerwähnte Umsetzung von Thebain mit Phenyl-, Benzyl- oder Methylmagnesiumhalogeniden.
  • Die neuen Verbindungen können als Abkömmlinge des Dihydrothebainons betrachtet werden und werden daher als Alkyldihydrothebainone, Aralkyldihydrothebainone und Aryldihydrothebainone oder Isoalkyl-, Isoaralkyl-und Isoaryldihydrothebainone bezeichnet. Sie eignen sich für die Darstellung von hochwirksamen und therapeutisch wertvollen Zubereitungen, welche an Stelle von Morphin und dessen Abkömmlingen verwendet werden können. Beispiel i 40 9 Dihydrothebain werden in einem Soxhlet-Extraktionsapparat 36 Stunden lang in siedendes ätherisches Methylmagnesiumjodid extrahiert und das Gemisch ungefähr 72 Stunden lang unter ständigem Rühren erhitzt. Die Umsetzungsdauer läßt sich auf 5 Stunden abkürzen, wenn man Methylmagnesiumjodid verwendet, welches in Benzol, Isopropyläther oder einem anderen allgemein für Grignardumsetzungen gebräuchlichen Lösungsmittel aufgelöst ist. Das Umsetzungsgemisch wird in üblicher Weise zersetzt, und man erhält so ig bis 25 g Methyldihydrothebainon, welches aus Alkohol oder Aceton gut .kristallisiert, die Formel C19 H25 O3 N besitzt, den Schmelzpunkt ig?, bis i93° und eine spezifische Drehung von (a) D = - 2o,5° (in Alkohol, c = i,o26) zeigt. Sein Hydrochlorid kristallisiert aus Alkohol oder Wasser, schmilzt unter Zerseztung bei 283 bis 285° (Vakuumröhrchen) und zeigt eine spezifische Drehung von (a) D = -6,8° (in Wasser, c = i,o25). Man erhält bei der Umsetzung gleichzeitig eine kleine Menge Isomethyl.dihydrothebainon von der Formel C19 H25 0a 1T, dem Schmelzpunkt 168 bis i68,5° und der spezifischen Drehung (a) D - - 57° (in Alkohol, c = i,023). Die Umsetzung geht ebenso mit anderen Alkylmagnesiumhalogeniden, wie Äthylmagnesiumjodid, oder auch mit Denzylmagnesiumchlorid oder Phenylmagnesiumbromid vor sich, wobei sich das entsprechende Äthyldihydrothebainonbzw.Benzyldihydrothebainon oder Phenyldihydrothebainon bildet. Beispiel 2 Man setzt eine trockene benzolische Lösung von io g Dihydrokodeinonenolacetat (Acetyldemethylodihydrothebain) einer Lösung von Methylmagnesiumjodid in trockenem Benzol zu, Es tritt eine stürmische Umsetzung ein, welche durch kurzes Erhitzen auf dem Wasserbade zu Ende geführt wird. Das aus dem Umsetzungsgemisch in der üblichen Weise abgetrennte Erzeugnis stellt das oben beschriebene Methyldihydrothebainon dar (Ausbeute: 6,6g). Man kann auch andere Organomagnesiumhalogenideverwenden und die Umsetzung auch auf andere Enolester ausdehnen, z. B. auf das Enolacetat des Dihydrooxykodeinons. Umsetzung nach Beispiel i Umsetzung nach Beispiel 2

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Darstellung von kernalkylierten, kernarylalkylierten und kernarylierten Abkömmlingen der Morphinreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Organomagnesiumhalogenide auf in 6, 7-Stellung eine Doppelbindung enthaltende Enoläther oder Enolester der Dihydroketone der Morphinreihe einwirken läßt.
DER98480D 1937-02-04 1937-02-04 Verfahren zur Darstellung von kernalkylierten, kernarylalkylierten und kernarylierten Abkoemmlingen der Morphinreihe Expired DE671099C (de)

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