DE671026C - Verfahren zur Herstellung einer Deckschicht auf Filmen fuer mechanische Schwingungs-, insbesondere Schallaufzeichnungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Deckschicht auf Filmen fuer mechanische Schwingungs-, insbesondere Schallaufzeichnungen

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Publication number
DE671026C
DE671026C DEN40476D DEN0040476D DE671026C DE 671026 C DE671026 C DE 671026C DE N40476 D DEN40476 D DE N40476D DE N0040476 D DEN0040476 D DE N0040476D DE 671026 C DE671026 C DE 671026C
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DE
Germany
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sulfide
metal
sol
metal sulfide
producing
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Expired
Application number
DEN40476D
Other languages
English (en)
Inventor
Jan Broos
Dr Cornelis Johannes Dippel
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Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Original Assignee
Philips Patentverwaltung GmbH
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Filing date
Publication date
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    • GPHYSICS
    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B11/00Recording on or reproducing from the same record carrier wherein for these two operations the methods are covered by different main groups of groups G11B3/00 - G11B7/00 or by different subgroups of group G11B9/00; Record carriers therefor

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Deckschicht auf Filmen für mechanische Schwingungs-, insbesondere Schallaufzeichnungen 13s ist bekannt, bei der Herstellung von Filmen, auf denen für optische Wiedergabe bestimmte mechanische Schwingungs-, insbesondere Schal.laufzeichnun:gen aufzubringen sind, die Schneideschicht mit einer Deckschicht zu versehen, die für das zur optischen Wiedergabe oder zum optischen Kopieren verwendete Licht möglichst undurchlässig ist. Unter optischem Kopieren ist hier sowohl das Kontaktkopieren als auch das Kopieren mit Hilfe besonderer Optiken verstanden. Es wurde zu diesem Zweck vorgeschlagen, eine Deckschicht aus Metallsulfidsolen, z. B. Ouecksilbersulfidsol, herzustellen, die ein Schutzkolloild, vorzugsweise- Gelatine, enthalten. Es ist ferner bekannt, die mechanischen Sch'wingungs- bzw. Schallaufzeichnungen. mit Hilfe eines V-förmigen Meißels anzubringen, der zweckmäßig an der Spitze einen stumpfen Winkel z. B. von r74° hat. Es soll dabei. in der auf diese Weise erhaltenen keilförmigen Begrenzung der Aufzeichnungsspur .die Deckfähigkeit der Deckschicht möglichst hoch sein. Unter der Deckfähigkeit ist hier die Schwärzung je Milligramm Metallsulfid je Quadratzentimeter für bestimmte Wellenlängen zu verstehen.
  • Die Metallsulfidsole können :gemäß üblichen kolloidchemischen Verfahren dadurch hergestellt werden, äaß das Metallsulfid aus einer Metallsalzlösung niedergeschlagen, ausgewaschen und mit Sulfidionen peptisiert wird, worauf dem auf diese Weise entstandenen Sol ein Schutzkolloid zugesetzt wird. Um dabei zu einem genügend stabilen Metall-.sulfidsol zu gelangen, ist es erforderlich, vor der Peptisierung die Elektrolyten zu entfernen, und zwar so intensiv, @daß dazu ein sehr lange andauerndes Waschverfahren mit destilliertem Wasser erforderlich ist, was in Anbetracht der in der Praxis bei technischer Anwendung vorkommenden Mengen große Schwierigkeiten mit sich bringt.
  • Es ist auch möglich, ein Metall!sulfidsol unmittelbar dadurch herzustellen, daß das Metallsulfid in einer das Schutzkolloid bereits enthaltenden Lösung gebildet wird. Um in diesem Fall stank konzentrierte Sole herzustellen, müssen jedesmai geringe Mengen des Metallions und des Sulfidions, aus denen das Metallsulfid herzustellen ist, der Lösung des Schutzkolloids absatzweise zugesetzt werden. Dieses Verfahren führt rascher zu einem ,geschützten Metallsulfidsol. Außerdem besteht eine geringere Möglichkeit des Mißlingens, da das Metallsulfid in .der schützenden Lösung des Schutzkolloids gebildet wird, und ferner kann das Waschverfahren mit gewöhnlichem Wasser erfolgen und braucht viel weniger intensiv zu sein.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein gemäß der letztgenannten Herstellungsweise erhaltenes Metallsiilfidsol insbesondere im langwelligen Teil des Spektrums eine geringere Deckfähigkeit hat als ein gemäß dem erstgenannten Verfahren erhaltenes Metallsulfidsol. Dies ist um so merkwürdiger; als im Vergleich zum erstgenannten Verfahren die höhere Dispersität der Teilchen in denn gemäß dem letztgenannten Verfahren erhaltenen Sol das Umgekehrte erwarten ließ.
  • Die Erfindung hat den Zweck, den dem letztgenannten Verfahren anhaftenden Übelstand der zu geringen deckenden Wirkung soviel wie möglich zu beseitigen, um das Metallsulfidsol mit Erfolg zur Herstellung der obenerwähnten Deckschichten anwenden zu können, wozu eine gute Lichtabsorption, insbesondere auch in dem roten und infraroten Teil des Spektrums, sehr erwünscht ist.
  • Es wurde überraschenderweise gefunden, daß bei diesen stark dispersen Metallsulfidsolen die deckende Wirkung durch eine Wärmebehandlung, die zur Beschleunigung des Vorganges zweckmäßig in Anwesenheit eines Stoffes erfolgt, der auf die Metallsulfidteilchen eine lösende Wirkung ausübt, gesteigert werden kann. Die Erfindung hat eine um so überraschendere Wirkung, als das Verfahren gemäß der Erfindung im allgemeinen eine Herabsetzung der Dispersität der Teilchen zur Folge hat. Bei der Wahl eines Stoffes, der auf die Metällsulfidteilchen diese lösende Wirkung ausübt, ist selbstverständlich zu berücksichtigen, daß er die Stabilität des kolloidalen Systems nicht vernichten darf. So eignet sich für Sulfide z: B. von Quecksilber, Molybdän, Wolfram und der Metalle der P1atixigruppe ,ein Stoff wie Natriumsulfid in alkalischer Lösung, der in hinreichendem Maße ein Sulfidian, und für Sulfide z. B. vom Blei, Eisen, Nickel und Kobalt sein Stoff wie Salzsäure, der in genügendem Maße ein Wasserstoffion in der Lösung abspalten kann. Es kommen auch andere eine lösende Wirkung ausübende Stoffe in Frage; so kann z. B. für I,'-upfersulfid Kaliumcyanid als lösender Stoff benützt werden.
  • Tritt Abnahme der Dispersität des Metallsulfidsols auf, so geht damit eine Abnahme der gesamten äußeren Oberfläche sämtlicher Metallsulfidteilchen und daher der für die Stabilität des Sols erforderlichen Anzahl von Sulfidionen einher. Es könnte deswegen angenommen werden, daß an der Oberfläche adsorbierte Sulfidiönen auf die Lichtabsorption, insbesondere in dem roten und infraroten Teil des Spektrums, einen unerwünschteil Einfluß ausüben, und zwar durch Verschiebung der Absorption nach dem sichtbaren Teile des Spektrums. Diese Auffassung würde dem Umstand entsprechen, daß bestimmte in sehr hoch disperse, komplexe Metallsulfidverbindungen verwandelte Metallsulfide eine so geringe Lichtabsorption im sichtbaren Wellenlängenbereich besitzen, daß sie nahezu farblos sind. Auf Grund der überraschenden Zunahme der Deckfähigkeit durch die Behandlung gemäß der Erfindung scheint außer an die Abnahme der Anzahl der adsorbierten Sulfidionen infolge der Verringerung der äußeren Oberfläche auch an Sulfidionen in den Körnern des ursprünglichen Sols gedacht zu werden müssen: Man kann sich auf diese Weise vorstellen, daß durch die Wärmebehandlung innere Oberflachen und Gitterstörungen aufgehoben werden, was eine Abnahme der Anzahl von adsorbierten Sulfidionen zur Folge hat; Gemäß obigen Auffassungen, die jedoch nicht als bindend anzusehen sind, würde schließlich die Änderung der Kornstruktur die unerwartete Wirkung der großen Zunahme der Deckfähigkeit herbeiführen.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Beispiels näher erläutert.
  • Einer warmen Gelatinelösung, die z. B. auf einer Temperatur von q.5° C gehalten wird, werden absatzweise geringe, nahezu äquivalente Mengen von Mercurichlorid und Natriumsulfid zugesetzt, bis eine Konzentration von zo °/o Quecksilbersulfid und i12 bis 2,0/, Gelatine erhalten ist, während ein Überschuß an Natriumsülfid von io°/o in bezug auf das Mercurichlorid vorhanden ist. Das auf diese Weise erhaltene Quecksilbersulfidsol hat, in rotem Licht gemessen, die Deckfähigkeit z. Es wird dann ein weiterer Überschuß an Natriumsülfid von abermals io°/o zugesetzt und das Sol auf 9o° C erhitzt. Die Deckfähigkeit nimmt infolgedessen allmählich zu, und nach einer dreistündigen Erhitzung hat sie den Wert 4,7 erreicht. Die Reaktion kann nun durch Abkühlung bis -auf a5° C und Hinzufügung einer genügenden Menge Säure oder Ammoniumsalz 'beendet werden. Der Gelatinegehalt wird dann durch Hinzufügung von Gelatine auf q.°/, gebracht, worauf man die Masse erstarren läßt und die vorhandenen überflüssigen Salze durch Dialyse auswäscht.
  • Es ist zwar möglich, daß von Anfang an eine größere Gelatinemenge vorhanden ist, aber dann muß man berücksichtigen, daß die Gelatine in der genannten alkalischen Umgebung bei der angewendeten ziemlich hohen Temperatur stark zersetzt wird, was zur Folge hat, daß das Gelatiniervermögen stark abnimmt und sogar vollkommen verlorengehen kann. Obwohl dies für die Wirkung der Gelatine als Schutzkolloid nicht sehr nachteilig ist, ist es für einige Zwecke empfehlenswert, dies zu vermeiden, z. B. falls man die überflüssigen Salze durch Dialyse aus der gelatinierten Masse auszuwaschen wünscht. Es ist möglich, die Erhöhung der Deckfähigkeit in einer kürzeren Zeit zu erzielen, wenn man die Erhitzung mit einer größeren Natriumsulfidmenge ausführt.
  • Wünscht man die Erfindung an Metallsulfiden anzuwenden, die beim Vorhandensein eines Überschusses an Sulfidionen nicht oder sehr wenig löslich sind, so kann die Reaktion durch Verwendung eines anderen Lösungsmittels beschleunigt werden. So kann z. B. bei einem geschützten Nickelsulfidsol an Stelle von Natriumsulfid eine geringe Menge Salzsäure angewendet werden. Es ist in solchen Fällen vorteilhaft, die Stabilität des Sols durch Hinzufügung einer größeren zusätzlichen Schutzkolloidmenge aufrechtzuerhalten, und es ist dafür Sorge- zu tragen, daß stabilisierende Sulfidionen in genügendem Maße vorhanden bleiben, was z. B. durch Hindurchführung von Schwefelwasserstoff erreicht werden kann. Die Reaktion wird hier, gegebenenfalls unter Hinzufügung von Alkali, durch Abkühlung beendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE z. Verfahren zur Herstellung einer Deckschicht auf Filmen für mechanische, vorzugsweise mittels eines V-förmigen Meißels mit stumpfem Spitzenwinkel hergestellte Schwingungs-, insbesondere Schallaufzeichnungen, die optisch wiedergegeben und kopiert werden können, unter Verwendung eines Metallsulfidsols, das ein Schutzkolloid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erhöhung der Deckfähigkeit des Metallsulfidsols dieses einer Wärmebehandlung unterworfen wird, vorzugsweise in Anwesenheit eines Stoffes, der auf die Metallsulfidteilchen eine lösende Wirkung ausübt, und dann das Metallsulfidsol auf einen Träger aufgebracht und getrocknet wird. z. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß hei Verwendung von Metallsulfiden, die in Natriumsulfid löslich sind, die Wärmebehandlung in Gegenwart von Sulfidionen durchgeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Metallsulfiden, die in Säure löslich sind, die Wärmebehandlung in einem sauren Mittel, zweckmäßig unter Zusatz von Schwefelwasserstoff, durchgeführt wird. 4. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallsulfid Ouecksilbersulfid benutzt wird.
DEN40476D 1937-03-12 1937-03-12 Verfahren zur Herstellung einer Deckschicht auf Filmen fuer mechanische Schwingungs-, insbesondere Schallaufzeichnungen Expired DE671026C (de)

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