DE670836C - Eisenbahnsicherungseinrichtung, insbesondere fuer selbsttaetigen Streckenblock - Google Patents
Eisenbahnsicherungseinrichtung, insbesondere fuer selbsttaetigen StreckenblockInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L1/00—Devices along the route controlled by interaction with the vehicle or train
- B61L1/18—Railway track circuits
- B61L1/181—Details
- B61L1/187—Use of alternating current
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Description
Beim selbsttätigen Streckenblock ist es häufig üblich, innerhalb eines einzigen Gleisstromkreises
an verschiedenen Stellen getrennte Vorrichtungen in Abhängigkeit vom Vorrücken des
Zuges zu steuern. Man hat dann z. B. am Anfang und in der Mitte des Gleisstromkreises ein
Relais angeordnet und speist beide Relais in üblicher Form von einer Stromquelle, die meist
am Ende des Gleisstromkreises an die Schienen
to angeschlossen ist. Das erste Relais fällt dann sofort bei Besetzung des Gleisstromkreises ab,
während das zweite Relais (das Zwischenrelais) erst abfällt, wenn der Zug mit seiner ersten
Achse die Stelle des Gleises erreicht hat, an die es angeschlossen ist. Diese Anordnung bietet
u. U. dann Schwierigkeiten, wenn der Zustand des Gleisstromkreises betriebsmäßig geändert
wird, z. B. durch Wechseln der Polarität, Änderung der Spannungen u. dgl., mit dem Ziele, das
am Anfang des Gleisstromkreises angeschlossene Relais in verschiedene Stellungen zu bringen.
Die Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeiten zu beheben. Dies geschieht gemäß der
Erfindung dadurch, daß die Umpolung bzw. sonstige Veränderung des Gleisstroms, durch
welche die verschiedenen Stellungen des am Anfang der Blockstrecke angeordneten Gleisrelais
erreicht werden, nicht an der eigentlichen Speisestelle des Gleisstromkreises vorgenommen
wird, sondern erst jenseits des Zwischenrelais, das durch die Veränderung des Gleisstroms nicht
beeinflußt werden soll.
Die Erfindung ist für einen besonderen Betriebsfall an Hand der beiden Abbildungen 1
und 2 beispielsweise näher erläutert.
Abb. ι zeigt die bisher übliche Form als Beispiel
für einen besonderen Betriebsfall, Abb. 2 zeigt an der gleichen Anordnung die Anwendung
des Erfindungsgedankens.
In Abb. ι sind 1 und 2 die Gleise, die in be- 4"
kannter Weise durch Isolierflaschen 3, 4, 5, 6, 7, 8 unterteilt sind, so daß die Gleisabschnitte 9,
ίο, Ii und 12 entstehen. Das Signal 13 schützt
die Gleisabschnitte 10 und 11, das Signal 14 den
Gleisabschnitt 12. Hierbei ist die besondere Bedingung zu erfüllen, daß das Signal 13 erst in
die Fahrtstellung kommen kann, wenn die Abschnitte 10 und 11 von Zugachsen geräumt sind.
Das Signal 14 soll dagegen bereits auf Halt gelegt werden, sobald eine Achse sich innerhalb
des Gleisabschnitts 11 befindet. Diese Aufgabe ίο ist in der Weise gelöst, daß dem Gleisabschnitt
11 über einen Transformator 15 und einen Drosselstoß 16 Blockstrom, zugeführt wird. Der
Blockstrom fließt weiter über einen Drosselstoß 17, die Leitungen 18 und 19, den Kondensator
20 und die Leitung 21 und schließlich durch den Drosselstoß 22 in den Gleisabschnitt
10; von dort fließt er über einen Drosselstoß 23 zu der Gleiswicklung 24 des Blockrelais 25, das
zur Steuerung des dreibegriffigen Signals 13 dient. An die Leitungen 18, 19 ist ein zweites
Gleisrelais, das Zwischenrelais 26, angeschlossen, das dazu dient, das Signal 14 auf Halt zu legen,
sobald der Gleisabschnitt 11 besetzt wird. Wie man aus der Zeichnung ersieht, kann das Relais
25 nicht anziehen, solange die Abschnitte 10
und ii besetzt sind. Das Relais 26 kann nicht anziehen, solange 11 besetzt ist, das Relais 27,
welches das Signal 14 steuert, kann nicht anziehen, solange der Abschnitt 12 besetzt ist.
Alle Relais sind als Zweiphasenrelais ausgebildet, und zwar sind die Relais 25 und 27 zur
Steuerung der dreibegriffigen Signale 13 und 14 dreistellig. Der Unterschied für den Anzug der
Relais wird in bekannter Weise durch Umpolung des Gleisstroms vorgenommen, und zwar mit
Hilfe eines in der Speiseleitung zum Drosselstoß 16 liegenden Umpolschalters 28, der in bekannter
Weise irgendwie abhängig vom Relais 27 gesteuert wird. Es ergibt sich nun aus dieser
Anordnung zwangsläufig, daß auch das Relais 26 dreistellig sein muß, da es andernfalls nur in
der einen Lage des Umpolschalters 28 angezogen sein würde. Dieses Relais brauchte aber an sich
nur zweistellig zu sein, da es ja lediglich das Signal 14 auf Halt legt, während das Relais 27
den Unterschied zwischen dem zweiten und dritten Begriff dieses Signals herstellt. Ein dreistelliges
Relais ist aber erheblich teurer als ein zweistelliges, außerdem hat es sich als Nachteil
herausgestellt, daß das Relais 26 während der Betätigung des Umschalters 28 abfällt. Hierdurch
tritt einerseits eine doppelt so starke Beanspruchung des Relais 26 auf, als an sich notwendig
wäre. Andererseits treten dadurch besondere Schwierigkeiten für andere in der Zeichnung
nicht dargestellte Schaltungsvorgänge auf, z. B. wenn es beabsichtigt ist, eine Abhängigkeit
zwischen dem Arbeiten der Relais 26 und 27 herzustellen. Ein einwandfreies Arbeiten ist
dann nur auf umständlichem Wege zu erreichen.
Die Erfindung beseitigt nun diesen Mangel dadurch, daß die Umpolung des Gleisstroms
bzw. die Veränderung des Gleisstroms, die notwendig ist, um bei dem Gleisrelais 25 verschiedene
Stellungen zu erreichen, nicht an der · eigentlichen Speisestelle des Gleisstromkreises,
d. h. am Transformator 15, vorgenommen wird, sondern erst hinter dem Relais, für das eine
Umpolung nicht erforderlich ist, d. h. im vorliegenden Fall hinter dem Zwischenrelais 26.
Die Erfindung ist an Hand der Abb. 2 dargestellt, und ein Vergleich der Abb. 2 mit der
Abb. ι zeigt den wesentlichen Fortschritt der Neuerung. Der Umpolschalter 28 wird gemäß
der Erfindung bei diesem Ausführungsbeispiel in die Leitungen zum Drosselstoß 22 gelegt, d. h.
bei freiem Abschnitt 11 erhält die Gleiswicklung
des Zwischenrelais 26 dauernd Strom gleicher Polarität unabhängig davon, ob der Umschalter
28 sich in der einen oder anderen Lage befindet oder umgelegt wird, während andererseits die
Steuerung des Relais 25 in einwandfreier und einfacher Weise durch den Umpolschalter 28
erfolgen kann. Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß die Umschaltleistung des Umschalters
28 bei der neuen Anordnung erheblich kleiner ist als bei der alten, da ja nur die Leistung
des Gleisabschnitts 10 umzuschalten ist.
Gemäß der Erfindung kann man einen weiteren Fortschritt durch die Abfallüberwachung
des Zwischenrelais 26 erreichen. In den Stromkreis der Hilfswicklung des Zwischenrelais 26
ist ein Kontakt 270 des Relais 27 gelegt, der in angezogener Stellung seines Relais geschlössen
ist, d. h. solange das Relais 27 abgefallen ist, ist auch das Zwischenrelais 26 abgefallen, ohne daß
dadurch der Gleisstromkreis 10, 11 gestört wird.
Im Stromkreis der Hilfswicklung des Relais 27 liegt ein Selbstschlußkontakt 271 des Relais 27 too
sowie ein nur in abgefallener Lage geschlossener Kontakt 260 des Zwischenrelais 26. Aus der Anordnung
ist ersichtlich, daß das Relais 27, nachdem es einmal abgefallen ist, nur wieder anziehen
■kann, wenn das Zwischenrelais 26 abgefallen ist. Dieses aber wird andererseits so lange abgefallen
gehalten, bis das Relais 27 angezogen ist. Würde das Zwischenrelais 26 nicht abfallen, so würde
sich dies durch dauernde Haltstellung des Signals 14 bemerkbar machen, da das Relais 27
nicht wieder anziehen kann.
Man sieht, daß die Überwachung des Zwischenrelais 26 einfach ist und daß diese Einfachheit
keinesfalls bei der früheren in der Abb. 1
dargestellten Anordnung erreichbar ist.
Die Abb. 2 zeigt lediglich ein Beispiel für inen bestimmten Betriebsfall. Es sei jedoch erwähnt,
daß die Erfindung sich auch auf die Fälle bezieht, in denen die Gleisströme nicht
umgepolt werden, sondern die betrieblich erforderlichen
Änderungen durch Spannungsänderungen, Wahl verschiedener Frequenzen,
verschiedener Schlüsselströme ο. dgl. hervorgerufen werden. Dies gilt auch für Fälle, in
denen mehr , als zwei Relais innerhalb einer Blockstrecke liegen, denen verschiedene Aufgaben
zugeordnet sein können, sei es die Steuerung von Ortssignalen, die Vormeldung von
Zügen o. dgl.
Schließlich sei noch erwähnt, daß die oben beschriebene Abhängigkeit zwischen den beiden
ίο Relais 26 und 27 gemäß der Erfindung auch
auf mittelbarem Wege erfolgen kann, was u, U. dann Vorteile bietet, wenn zur Steuerung des
Signals 14 ein besonderes, in der Zeichnung nicht dargestelltes Hilfsrelais benutzt wird, wenn
Relaissignale vorhanden sind 0. dgl.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Selbsttätiger Streckenblock, bei dem durch einen Gleisstromkreis an verschiedenen Stellen desselben getrennte Vorrichtungen in Abhängigkeit vom Vorrücken des Zuges gesteuert werden und der Gleisstrom zur unterschiedlichen Betätigung des oder der am Anfang des Gleisstromkreises angeschlossenen Relais verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung des Gleisstroms, z. B. die Umpolung desselben, nicht unmittelbar an der Speisestelle vorgenommen wird, sondern erst hinter dem Zwischenrelais (26) oder hinter einem der Zwischenrelais.
- 2. Streckenblock nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Abfallen des Zwischenrelais (26) durch das Blockrelais (27) der nächsten Blockstrecke überwacht wird.
- 3. Streckenblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits in der Stromzuführung zum Zwischenrelais (26), und zwar zweckmäßig in der Stromzuführung zur Hilfswicklung, ein in angezogener Lage geschlossener Kontakt (270) des Blockrelais (27) der nächsten Blockstrecke liegt, andererseits in der Stromzuführung zur Hilfswicklung des Blockrelais (27) der nächsten Blockstrecke ein in abgefallener Lage geschlossener Kontakt (260) des Zwischenrelais (26), der durch einen Selbstschlußkontakt (271) des Blockrelais (27) überbrückt wird, derart, daß das Blockrelais (27) nur bei abgefallenem Zwischenrelais (26) anziehen kann, das Zwischenrelais (26) aber abgefallen ist, solange auch das Blockrelais (27) abgefallen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV33926D DE670836C (de) | 1937-06-12 | 1937-06-12 | Eisenbahnsicherungseinrichtung, insbesondere fuer selbsttaetigen Streckenblock |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV33926D DE670836C (de) | 1937-06-12 | 1937-06-12 | Eisenbahnsicherungseinrichtung, insbesondere fuer selbsttaetigen Streckenblock |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE670836C true DE670836C (de) | 1939-01-27 |
Family
ID=7588490
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV33926D Expired DE670836C (de) | 1937-06-12 | 1937-06-12 | Eisenbahnsicherungseinrichtung, insbesondere fuer selbsttaetigen Streckenblock |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE670836C (de) |
-
1937
- 1937-06-12 DE DEV33926D patent/DE670836C/de not_active Expired
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