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Signaleinrichtung für die Verständigung des Regisseurs, des Tonmeisters
und des Tonmechanikers bei Tonfilmaufnahmen Bei Tonfilmaufnahmen pflegt man die
Tonaufnahmekamera, die von dem sogenannten Tonmechaniker bedient wird, in einem
abgeschlossenen Raum unterzubringen, um jegliche Störung durch Erschütterungen der
Tonaufnahmekamera und jegliche Lärmstörung des Tonmechanikers auszuschließen. Der
Tonrneister, welcher die Tonaufzeichnung nach künstlerischen Gesichtspunkten zu
überwachen hat und welcher die verschiedenen Lautstärkeregler an Hand eines Aussteuerungsmessers
zu bedienen sowie die Entzerrer zu überwachen und an Hand der Tonwiedergabe eines
Kontrollautsprechers zu verstellen hat, befindet sich ebenfalls in einem schalldicht
abgeschlossenen Raum.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Signaleinrichtung, mit deren Hilfe
der Tonmechaniker mit dem in der Nähe der aufzunehmenden Szene anwesenden Regisseur
die für den Beginn der Aufnahme und für die Beendigung derselben notwendigen Zeichen
miteinander austauschen können. Die neue Einrichtung zeichnet sich dadurch aus,
daß die erwähnten Zeichen auf einer einzigen Leitung gegeben werden und daß vor
dem Geben des Beginnzeichens jederzeit erkannt werden kann, daß die Leitung nicht
etwa unterbochen ist und daß die Signallampen in Ordnung sind. Erfindungsgemäß wird
dieses Problem gelöst durch eine Schaltungsanordnung zur Übermittlung von Signalen
zwischen Regisseur, Tonmeister und Tonmechaniker bei Tonfilmaufnahmen, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die drei Stellen in einer Signalschleife hintereinandergeschaltet
sind und Signalgeber und Empfangsmittel in folgender Schaltung enthalten r. Beim
Regisseur: ein Schauzeichen, das durch einen parallel dazu liegenden Umschalter
kurzgeschlossen werden kann, und in Reihe mit dieser Parallelschaltung eine Signallampe,
2. beim Tonmeister: einen die Schleife öffnenden oder schließenden Schalter und
in Reihe damit eine Signallampe, 3. beim Tonmechaniker: einen die Schleife öffnenden
oder schließenden Schalter und einen Umschalter, der in seiner einen Stellung, in
der er durch eine Feder gehalten wird, einen Signalempfänger und gegebenenfalls
einen damit in Reihe liegenden Widerstand und in seiner anderen Stellung eine Signallampe
und einen Um.schalterhaltemagnet in die Signalschleife legt, wobei der Widerstand
des Summerkreises wesentlich größer ist.als der des Lampenkreises.
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Die Erfindung macht sich den an sich bekannten Gedanken zunutze, verschiedene
Signale
über eine Leitung zu heben durch Abstufung der Stromstärke.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden beschrieben und
ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
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Die Leitung, welche an eine Wechselstromquelle io, beispielsweise
einen Klingeltransformator, angeschlossen ist, ist in der Abb. i mit i i bezeichnet.
Diese Leitung ist über den abgeschlossenen Raum K, in welchem sich der die Tonaufnahmekamera
bedienende Tonmechaniker befindet, geführt, ferner über denjenigen Raum L, in welchem
sich der Lautsprecher befindet, dessen Angaben von dem Tonmeister abgehört werden,
und endlich über die Szene R, wo sich der Regisseur befindet: An jeder der drei
genannten Stellen ist in die Leitung eine Signallampe 1z, L, r eingeschaltet.
Beim Regisseur befindet sich außerdem ein Schalter 12, dessen Schalthebel sowohl
in die Lage I wie in die Lage. II gelegt werden kann und der sich außerdem kurzzeitig
in die Lage III bringen läßt, aus welcher er jedoch mittels einer in der Abb. i
nicht mit dargestellten Feder, sobald man ihn losläßt, wieder in die Lage I zurückspringt.
Parallel zum Schalter 12 befindet sich ein Schauzeichen 13, ähnlich wie es in Telephonzentralen
benutzt wird. Im Überwachungsrauin L ist ein Schalter 14 in die Leitung i i eingeschaltet.
In dem Raum h befindet sich ein Schalter 15, der in seiner Stellung I einen Summer
16 und einen Widerstand 17 in die Leitung i i einschaltet und in seiner Stellung
II die Leitung ii über die Signallampe h schließt. Parallel zur Lampe k ist über
einen Gleichrichter 18 ein Haltemagnet i9 für den Schalthebel des Schalters 15 angeschlossen.
Dieser Schalthebel steht unter der Eimvirkung einer Feder 2o, die ihn in die Lage
I zu bringen bestrebt ist und gegen deren Kraft der Haltemagnet i9 den Schalthebel
gegebenenfalls in der Lage II festhält.
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Die Verständigung des Regisseurs, des Tonmeisters und des Tonmechanikers
geht mit Hilfe dieser Einrichtung folgendermaßen vor sich: A. Bereitschaftssignal
vom Tonmeister und Tonmechaniker zum Regisseur Signalgeber: Schalter 1.4 und i4'.
Signalempfänger: Schauzeichen 13.
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Die Schalter 1.4 und id beim Tonmeister und Tonmechaniker schließen
einen Stromkreis: Klemme io, Leitung 1i, Schauzeichen 13, Lampe r, Leitung i i,
Schalter 14, Lampe 1, Umschalter 15 in Stellung I, Widerstand 17, Surnmer 16, Schalter
14, Klemme io. Das Schauzeichen 13 spricht an, dagegen leuchten die Lampen r und
Z noch nicht auf, da der Widerstand des Schauzeichens 13 und der Widerstand 17 den
Strom unter den hierfür erforderlichen Betrag halten.
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B. Signal vom Regisseur zum Tonmechaniker als Aufforderung zur Inbetriebsetzung
der T onaufnahmekamera Signalgeber: Umschalter 12. Signalempfänger: Summer 16.
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Beim Umlegen des Schalters i2 von Stellung I in die Stellung II wird
das Schauzeichen 13 kurzgeschlossen, so daß der Widerstand des Stromkreises: Klemme
io, Leitung i i,- Schalter 12 in Stellung II zur Lampe r, Leitung i i, Schalter
14., Lampe L, Umschalter 15 in Stellung I, Widerstand 17, Summer 16, Schalter i4.',
Klemme io verringert wird. Der erhöhte Strom läßt den Summer 16 ansprechen.
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C. Rückmeldesignal vom Tonmechaniker zum Regisseur und Tonmeister
über erfolge Inbetridbsetzung der Tonaufnahmekamera Signalgeber: Umschalter 15.
Signalempfänger: Lampen r und 1.
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Der Umschalter 15 wird von Stellung I auf Stellung II umgelegt und
dadurch folgender Stromkreis geschlossen: Klemme io, Leitung i i, Umschalter i2
in Stellung II, Lampe r, Leitung ii, Schalter 1q., Lampe 1, Umschalter i5 in Stellung
II, Lampe k bzw. Haltemagnet i9, Schalter 1q.', Klemme io.
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Durch Fortfall des Widerstandes 17 wird in diesem Stromkreis der Strom
um eine weitere Stufe erhöht und bringt die Lampen r, 1 und k zum
hellen Aufleuchten. Der Haltemagnet i9 hält den Schalter 15 entgegen der Kraft der
Feder 2o in Stellung II fest.
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D. Außerbetriebsetzungskommando vom Regissseur zum Tonmeister und
Tonmechaniker Signalgeber: Umschalter 12. Signalempfänger: Summer 16 und Lampen
r und 1.
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Beim Umlegen des Schalters 12 von Stellung II nach Stellung III wird
der Stromkreis für den- Haltemagneten i9 unterbrochen. Der Haltemagnet wird entregt,
und die Feder 2o zieht den Umschalter 15 aus Stellung II nach Stellung I zurück.
Während des Überganges des Schalters 12 von Stellung II nach Stellung III ist folgender
Schleifenkreis geschlossen: Klemme io, Leitung i i, Schauzeichen 13, Lampe r, Leitung
ii, Schalter 14., Larnpe 1,
Umschalter 15 in Stellung I, Widerstand
17, Summer 16, Schalter 1d.', Klemme io. Die Lampen r, 1, k erlöschen.
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Gelangt Schalter i2 nach Stellung III, so spricht der Summer 16 in
folgendem Stromkreis an: Klemme io, Leitung ii, Schalter 12 in Stellung III, Lampe
r, Leitung i i, Schalter 14, Lampe 1, Umschalter i 5 in Stellung I, Widerstand 17,
Summer 16, Schalter i¢' Klemme i o.
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Diese Aufstellung läßt erkennen, daß drei Abstufungen der Stromstärke
in der Schleife auftreten Stufe I (niedrigste Stromstärke). Widerstand des Schauzeichens
13 und Widerstand 17 in der Schleife. Bereitschaftssignal wird gegeben durch das
Schauzeichen 13.
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Stufe II (mittlere Stromstärke) : Schauzeichen 13 kurzgeschlossen;
nur Widerstand 17 in der Schleife. Inbetriebsetzungskommando wird gegeben durch
Summer 16.
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Stufe III (höchste Stromstärke) : Widerstand des Schauzeichens 13
und Widerstand 17 aus der Schleife genommen. Rücksignal wird gegeben durch die Lampen
r und 1.
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Die Lampe r beim Regisseur wird zweckmäßig derart allseitig sichtbar
angeordnet, daß die Meldung des Tonmechanikers nach Inbetriebsetzung der Kamera,
bei welcher, wie oben beschrieben, die Lampe r hell aufleuchtet, gleichzeitig als
Startsignal für die Kameraleute benutzt werden kann und diese letzteren somit dann
zu drehen beginnen. Zu diesem Zweck kann die Lampe r beispielsweise in einem Gehäuse
untergebracht werden, dessen Wand in der höhe der Lampe in an sich bekannter Weise
aus Glas besteht, wie in der Abb. 2 angedeutet ist.